Capstan Motor TEAC X-10

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sensor1
Inventar
#1 erstellt: 04. Jun 2013, 19:25
Hi,

ich hätte da mal ein kleines Problem mit dem Motor.:{ wäre schön wenn mir jemand helfen könnte den wieder zum laufen zu bringen.

Mal ein paar Bilder von dem Teil.

DSCF4330 1900

DSCF4334 1900

DSCF4335 1900

der Draht war zerrissen habe ich geflickt

DSCF4343 1900

so ohne den den Ring wollte ich es probieren aber so richtig lief er nicht

DSCF4336 1900

dann habe ich den Ring mit den Wiederständen aufgelötet aber er läuft nicht richtig (langsam mit wenig kraft) wenn er läuft zieht er bei 24v ca.5A

DSCF4363 1900

wie kann ich überprüfen ob die Wicklung noch ok ist, oder wie sollte ich weiter vorgehen.

MfG sensor


[Beitrag von sensor1 am 04. Jun 2013, 19:27 bearbeitet]
hf500
Moderator
#2 erstellt: 04. Jun 2013, 20:08
Moin,
bei den rudimentaeren Resten der Buersten hat es der Motor eh bald hinter sich :-/
Der Ring mit den "Widerstaenden" dient der Entstoerung. Entweder sind die Widerstaende Kondensatoren oder VDR-Widerstaende, also spannungsabhaengig. Beide Massnahmen sollen die bei der Kommutierung entstehenden Spannungsspitzen daempfen. Grundsaetzlich sollte der Motor auch ohne den Ring laufen.
24V halte ich fuer etwas viel, laeuft er tatsaechlich mit dieser Spannung? 5A sind immerhin 125W, Wie lange soll er denn das aushalten?
Eine Spanung von weniger als 12V bei vielleicht 100-200mA halte ich fuer normal.
Die beiden Bauteile, auf die die Pfeile zeigen, sind Entstoerkondensatoren und wie es scheint, sind die etwas angekokelt. Also durchgeschlagen.
Spulen kann man mit Wechselstrom auf Windungsschluss pruefen. Dazu legt man eine Wechselspannung ueber einen Vorwiderstand an die Wicklung an.
Hier wuerde ich eine Spannung 6-12V und einen 100 Ohm Widerstand nehmen. Die Stromausfnahme der einwandfreien Wicklung ist gering, der Spannungsabfall ueber dem Widerstand klein. Wenn die Wicklung Windungsschluss hat, wird daraus ein Transformator mit mehr oder weniger kurzgeschlossener Sekundaerwicklung, die Stromaufnahme steigt an. Wieviel die einwandfreie Wicklung aufnimmt, haengt von ihrer Induktivitaet und der Frequenz des Wechselstromes ab. Diese Spulen mit Kern sollten auch bei 50Hz schon hinreichend "hochohmig" sein. Fuer die Pruefung muss der Ring mit den Entstoerelementen abgenommen werden.

73
Peter
sensor1
Inventar
#3 erstellt: 04. Jun 2013, 20:26
Hallo Peter,

erst mal besten Dank für die ausführliche Anleitung.

ein Bild hatte ich vergessen
DSCF4339 1900
hf500
Moderator
#4 erstellt: 04. Jun 2013, 20:44
Moin,
der Bauform nach sieht das Ding wie ein Kappenwiderstand aus, aber sowas (Widerstand) gibt an dieser Stelle keinem Sinn. Die beiden Bauteile verbinden jeden der beiden Betriebsspannungsanschluesse mit dem Motorgehaeuse, also Masse. In der Position findet man gewoehnlich nur Kondensatoren.
Jedenfalls, die Dinger sind reichlich warm geworden, das kann nicht im Sinne des Erfinders sein.

73
Peter
sensor1
Inventar
#5 erstellt: 04. Jun 2013, 21:23
wie soll ich die Spulen messen, so eine Spule sollte ja zwei Enden haben. Der Kollektor hat sieben Kontakte wie ist das geschallten?
hf500
Moderator
#6 erstellt: 04. Jun 2013, 21:44
Moin,
es gibt mehrere Moeglichkeiten, einen Gleichstromanker zu wickeln, aber gehen wir mal davon aus, dass es hier die einfache Methode ist. Dann liegt jede Ankerspule zwischen zwei benachbarten Kollektorlamellen. Mal genau ansehen. Wenn man also an eine Spule die Spannung annlegt, liegt dem der Rest des Anklers parallel. Die Spulen sind allerdings alle in Reihe geschaltet und beeinflussen sich magnetisch hoffentlich nicht allzusehr. in dem Fall stoeren sie nicht weiter. Grundsaetzlich kann man aber davon ausgehen, dass man eine defekte Spule gefunden hat, wenn bei ihr der Spannungsabfall ueber dem Vorwiderstand am groessten ist Sollte auch deutlich groesser sein.

Fuer die Ueberpruefung von "richtigen Motoren", wo eine Ankerspule nur ein paar Windungen hat, gab und gibt es spezielle Vorrichtungen, die mit einem mit Wechselstrom gespeisten Elektromagneten defekte Spulen finden. So grob gesagt.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 04. Jun 2013, 23:22
Hallo zusammen,

also ich würde mal sagen, dass bei 24V/5A die Wicklung(en) - falls sie vorher noch funktioniert haben -
binnen weniger Sekunden zerstört werden.
Meine persönliche Meinung: den Anker selber per Hand neu wickeln, das kannst du vergessen.

Ich würde mich da eher auf die Suche nach einem irgendwie geeigneten Ersatzmotor machen.
Ist die Drehzahl des Motors in etwa bekannt?

Gruß
Bernhard
sensor1
Inventar
#8 erstellt: 04. Jun 2013, 23:57
Hi

konnte die Drehzahl leider noch nicht in Erfahrung bringen.

Ich habe vermutet das der Motor kurzzeitig 24v verträgt?

DSCF4366 1900

MfG sensor
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 05. Jun 2013, 13:28
Wenn DC24V draufsteht, wird er das selbstverständlich vertragen. Nur sollten sicher keine 5 A fließen, sondern - entsprechend den 7 W Nennleistung - eher 300 mA! (Und ohne Last eher noch deutlich weniger.)

Übrigens, nach 35 Jahren wird es der kleine Elko (erster Post, zweites Bild, der hellgraue radiale) wohl auch weitgehend hinter sich haben. Wobei der vermutlich auch nur Störungen sieben soll, in einem Wechselstrommotor wäre er wichtiger...

Ich würde im übrigen davon ausgehen, daß der Motor auch fürs Umspulen etc. zuständig ist. Für den Capstan allein würde man auch bei einer solchen Bandmaschine sicher keinen mit 7 W brauchen.


[Beitrag von audiophilanthrop am 05. Jun 2013, 13:30 bearbeitet]
sensor1
Inventar
#10 erstellt: 05. Jun 2013, 13:35

Bertl100 (Beitrag #7) schrieb:

Ist die Drehzahl des Motors in etwa bekannt?


nicht wirklich, vielleicht könnte es jemand schnell mal berechnen

teac Drehzahl

MfG sensor
audiophilanthrop
Inventar
#11 erstellt: 05. Jun 2013, 13:44
Wenn ich mich nicht vertan habe (Mechanik ist schon 'ne Weile her), dann wären das für 19,04 cm/s 2121/min. Für 38 und 9,5 entsprechend schneller bzw. langsamer.
sensor1
Inventar
#12 erstellt: 05. Jun 2013, 14:02
Danke, ich denke das dürfte ein realistischer Wert sein, einen Motor der in diesem Drehzahlbereich arbeitet könnte man vielleicht finden. Welche Umdrehung hat den die Capstanwelle in unserem Beispiel?
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 05. Jun 2013, 14:10
Hallo zusammen,

ich habe 2116 Upm rausbekommen, allerdings auch nur mit 19.00 gerechnet.
Die Capstanwelle dreht sich mit ca. 605 Upm.

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#14 erstellt: 05. Jun 2013, 21:54

sensor1 schrieb:

DSCF4336 1900


Moin,
sieht das so aus, als habe etwas auf der nach unten zeigende Seite des Ankers angekokelt?
Oder kommt das von den verbrannten Kondensatoren im Lagerdeckel?

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 05. Jun 2013, 21:57 bearbeitet]
sensor1
Inventar
#15 erstellt: 05. Jun 2013, 23:13
das habe ich mit dem Lötkolben angeschmort

aber ich befürchte der hat den letzten Pub gepinkelt mal sehen ob ich den neu wickle

ansonsten erst mal danke für die Hilfe, oder vielleicht habe ich Glück und bekomme einen bezahlbaren Ersatzmotor

MfG sensor

Anker 1900


[Beitrag von sensor1 am 05. Jun 2013, 23:15 bearbeitet]
sensor1
Inventar
#16 erstellt: 12. Jun 2013, 21:07
Hi

durch Zufall habe ich einen anderen Motor bekommen bei dem die Drehzahl einigermaßen stimmte.
Den habe ich erst mal angebaut das sich da erst mal was dreht Aber an der Kiste funktioniert rein gar nichts, nicht mal die Wiedergabe. Nur das eingespeiste Signal kommt am Kopfhörer an und die Zappler zappeln.
MfG sensor

http://youtu.be/aegtnZ-K444
audiophilanthrop
Inventar
#17 erstellt: 13. Jun 2013, 13:21
A/W-Umschalter schon geprüft/gereinigt?
sensor1
Inventar
#18 erstellt: 14. Jun 2013, 09:05
Hi

beim suchen nach dem Fehler ist mir aufgefallen das das Band zwischen den beiden Andruckrollen nicht richtig über den Tonkopf geführt wird. Deswegen habe ich eine Andruckrolle entfernt und siehe da es lebt doch noch, Wiedergabe und Aufnahme OK. Im Moment spielt es mit einer Andruckrolle.

MfG sensor
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