Sony TA-3200-F Endstufe Restaurierung

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bukongahelas
Inventar
#1 erstellt: 24. Jul 2013, 22:35
Eine Sony TA-3200-F Endstufe soll überarbeitet werden.
SONY_TA-3200-F_01

Schaltplan:
SONY_TA-3200-F_Schematic_01
SONY_TA-3200-F_Schematic_02

Welche Verbesserungen kann man hier hinzufügen ?
ZB lokale Railspannungselkos nachrüsten und welche Elkos man in der Kapazität vergrößern darf .

Gruß
bukongahelas
Broesel02
Inventar
#2 erstellt: 25. Jul 2013, 09:54
Diese Endstufe geht aber nicht in dein Aktiv- Projekt ein. Oder?

Wo ich beigehen würde:
C102/202 gegen Polyester- Folientypen oder PP Typen tauschen. Hier besonders empfindlich da wir nachfolgend ja nicht den hochohmigen FET Eingang haben sondern eine mit konventionellen bipolaren Transistoren aufgebaute Eingangsstufe.
Der Fußpunktkondensator C104/C204: Den R109 so ändern das man eine Folie 10 uF oder größer einsetzen kann. Poetry2me ist da der Experte.
Die C106/C107 und C206/C207 sind Ceramic Typen. Gegen PP oder Mylar(Polyesterfolie) tauschen.
C 109/110 und C209/C210 sind schon Mylar Typen. Warum wohl....
C105/C205 gegen Folie
C108/C208 gegen Folie. Die gibt es bei IT-Tronic
C111/C112 und C211/C212 gegen Low ESR Typen tauschen.

Warum ist ein Widerstand R135/R235 im Ausgang? Den Sinn kann ich noch nicht erkennen.

Die Rail-Spannung könnte man am Knoten R 107, R108 und Emitter Q102 mit 2,2 uF 100V Folie stützen. Natürlich für beide Kanäle.
Ob die Constant- Strom Diode D101 einen Kondensator mag weiss ich nicht, im Zweifel wohl nicht.

Die geregelte Spannung aus dem stabilisierten Teil des Netzteiles kann man gut mit 220uF/100V Low ESR abpuffern (C303/C304)
C305/C306 wäre mit einer Folie besser bedient. 10uF wird reichen. Hängt aber vom Platz ab.
C317/C318 darf auch 22.000 uF haben und danach die C310/C311 auf etwa 4700 uF anheben.

Ich denke dann kann die alte Dame den jungen Kerlchen klanglich souverän den Weg zeigen

Viel Erfolg!
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 25. Jul 2013, 19:29

Broesel02 (Beitrag #2) schrieb:
Warum ist ein Widerstand R135/R235 im Ausgang? Den Sinn kann ich noch nicht erkennen.

<spekulier>
Sonst war die Schaltung evtl. nicht stabil? Oder man wollte die Steilheit im Crossover-Bereich glattbügeln, um die Verzerrungen zu drücken?
</spekulier>

An sich keine schlechte Schaltung für so ein Früh-70er-Teil, immerhin mit Baxandall-Diode. Allerdings sind m.E. die Railspannungen mit +/-60 V grenzwertig hoch, so sollte man daran wirklich nur 8-Ohm-Lasten fahren. Die Einstellung auf 240 V~ Netzspannung ist anzuraten.

Für C104/204 mindestens einen Bipolar-Elko verwenden, ab 100µ.

Broesel02 (Beitrag #2) schrieb:
C102/202 gegen Polyester- Folientypen oder PP Typen tauschen. Hier besonders empfindlich da wir nachfolgend ja nicht den hochohmigen FET Eingang haben sondern eine mit konventionellen bipolaren Transistoren aufgebaute Eingangsstufe.

Öhm... wie war das nochmal mit dem Eingangswiderstand stark gegengekoppelter Verstärker?

Irgendwelche vernünftigen neuen mit wenig Leckstrom wäre ausreichend. Wenn man natürlich Folien platztechnisch reinbekommt, sind die vorzuziehen - 470n reichen ja.

Broesel02 (Beitrag #2) schrieb:
Die C106/C107 und C206/C207 sind Ceramic Typen. Gegen PP oder Mylar(Polyesterfolie) tauschen.

Unsinn. Wir reden hier von zweistelligen Pikofahrrädern, das sind NP0-Typen. Verbesserungspotential 0,00.

Broesel02 (Beitrag #2) schrieb:
C105/C205 gegen Folie

Kriegt man überhaupt noch Elkos mit 470n?

Broesel02 (Beitrag #2) schrieb:
C108/C208 gegen Folie. Die gibt es bei IT-Tronic

Ein schnöder Bipolar tut's m.E. auch. Besondere Anforderungen in Sachen ESR oder so gibt es bei den Bootstrap-Cs nicht, aber nennenswert viel Spannung müssen sie schon abkönnen.

Broesel02 (Beitrag #2) schrieb:
C111/C112 und C211/C212 gegen Low ESR Typen tauschen.

Was soll das in der Strombegrenzerschaltung bringen? Hauptsache die Dinger sind nicht trocken.

Broesel02 (Beitrag #2) schrieb:
C305/C306 wäre mit einer Folie besser bedient. 10uF wird reichen. Hängt aber vom Platz ab.

Die Aktiv-Kapazität ist jetzt nicht sooo kritisch.

Broesel02 (Beitrag #2) schrieb:
C317/C318 darf auch 22.000 uF haben und danach die C310/C311 auf etwa 4700 uF anheben.

Da würde ich aber erstmal prüfen, ob die Gleichrichterdioden auch 22000µ abkönnen. Und wenn die Endtransen zuerst aufgeben, nützen Riesen-Cs auch nix...

Alte Cs mit ESR-Meter prüfen! 10000µ/80 sind jetzt so billig auch wieder nicht.
hf500
Moderator
#4 erstellt: 25. Jul 2013, 19:46

Broesel02 (Beitrag #2) schrieb:

Die C106/C107 und C206/C207 sind Ceramic Typen. Gegen PP oder Mylar(Polyesterfolie) tauschen.


Moin,
ja, die" boesen Keramikkondensatoren". Da wir doch immer so viel Schlechtes drueber berichtet....
Schon mal ueberlegt, warum die da sind und warum es Keramikkondensatoren sind?
Diese Kondensatoren haben eine wichtige Aufgabe, naemlich den Verstaerker am Schwingen zu hindern. Sie muessen gute HF-Eigenschaften haben. Bei NF fallen sie nicht auf und so kleine Kondensatoren sind auch aus einem keramischen Werkstoff, der linear ist. Daher koennen diese Kondensatoren drinbleiben.



Warum ist ein Widerstand R135/R235 im Ausgang? Den Sinn kann ich noch nicht erkennen.


Steht im Schaltbild: Overload Protection. Ueber diesem Widerstand wird fuer die Schutzschaltung der Ausgangsstrom gemessen. Aus irgendeinem Grund hat man diese Loesung gewaehlt, sonst ist die Messung des Stromes an den Emitterwiderstaenden der Endstufe ueblich.

73
Peter
barchettarz
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Jul 2013, 21:48
Hallo an „Alle“,

immer wieder schön zu lesen!! 4 Elektroniker – 4 verschiedene Meinungen. Mal kompetent, mal, wie soll ich sagen..... der Irrglaube, je teurer ein Kondensator, desto besser das Klangergebnis, ist wohl noch sehr weit verbreitet, was natürlich völliger Unsinn ist. Jeder Kondensatortype hat eine gewisse Aufgabe zu erfüllen, dafür ist er ja letztendlich mal entwickelt worden, hf500 hat dies mal kurz hier angerissen!!

Fakt ist, wenn das Gesamtkonzept eines Verstärkers nicht stimmig ist, gleichen das die teuersten und auch zusätzlichen Kondensatoren nicht aus. Auch sollte man die Wirtschaftlichkeit hier nicht aus den Augen lassen, auch „Profis“ scheinen diesbezüglich ein paar Probleme mit diesem Thema zu haben.

In diesem Sinne

Gruß
Broesel02
Inventar
#6 erstellt: 26. Jul 2013, 08:38
Yep,
da sind wir wieder, immer wieder gern genommen. Da fragt jemand nach Vorschlägen zur Überarbeitung einer angesehenen Sony Endstufe, ich melde mich zu Wort und mache Vorschläge und wie die Motten aus dem Dunkeln kommen die Auguren und wissen warum meine Vorschläge nicht gut sind.
Ihr braucht es doch nicht so zu machen. Und ihr dürft gerne andere Vorschläge machen. Der Ersteller des Threads hat genug Erfahrung das er selber weiß was er umsetzen wird und was nicht.
Also, statt hier auf mir rum zu prügeln, mir wieder zu schreiben das ich keine Ahnung habe, macht doch lieber Vorschläge was ihr machen würdet. Und wenn ihr etwas anderes vorschlagt könnt ihr ja auch sagen was an eurer Lösung besser ist. Dann würde ja auch sagen warum ich etwas so vorgeschlagen habe. Ein Falsch oder Richtig gibt es warscheinlich für die meisten gemachten Vorschläge gar nicht. An einer solchen Diskussion könnten auch andere Forumsteilnehmer teilhaben. Das wäre Abwechsungsreich und Interessant.
Das hier mal wieder praktizierte "Vorführen" von einzelnen Forumsteilnehmern interssiert doch alle anderen nicht wirklich.

Schade um den Thread
Richard
AnthonyP
Inventar
#7 erstellt: 26. Jul 2013, 09:24

barchettarz (Beitrag #5) schrieb:
Hallo an „Alle“,
immer wieder schön zu lesen!! 4 Elektroniker – 4 verschiedene Meinungen. Mal kompetent, mal, wie soll ich sagen..... der Irrglaube, je teurer ein Kondensator, desto besser das Klangergebnis, ist wohl noch sehr weit verbreitet, was natürlich völliger Unsinn ist. Jeder Kondensatortype hat eine gewisse Aufgabe zu erfüllen, dafür ist er ja letztendlich mal entwickelt worden, hf500 hat dies mal kurz hier angerissen!!

....Fakt ist, wenn das Gesamtkonzept eines Verstärkers nicht stimmig ist, gleichen das die teuersten und auch zusätzlichen Kondensatoren nicht aus. Auch sollte man die Wirtschaftlichkeit hier nicht aus den Augen lassen, auch „Profis“ scheinen diesbezüglich ein paar Probleme mit diesem Thema zu haben.

In diesem Sinne

Gruß


Wow, was für ein Einstand ins Forum mit so einem Beitrag... Da weiß man nicht ob man jemanden willkommen heißen soll, denn ich gebe Broesel recht, hier fragt jemand um Rat, bekommt eine Antwort mit der ER etwas anfangen kann oder nicht und dann wird von Leuten, deren Background man auch nicht kennt, draufgehauen.


Broesel02 (Beitrag #6) schrieb:

Das hier mal wieder praktizierte "Vorführen" von einzelnen Forumsteilnehmern interssiert doch alle anderen nicht wirklich.


Dem schließe ich mich an!

Gruß
Jo
pelowski
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 26. Jul 2013, 09:32

Broesel02 (Beitrag #6) schrieb:
...da fragt jemand nach Vorschlägen zur Überarbeitung einer angesehenen Sony Endstufe,...

Hallo,

der TE schrieb "Restaurierung". Das bedeutet die Wiederherstellung des Originalzustandes.

Und was deine typischen "Küchentischbastler"-Vorschläge betrifft,

die eigentliche Frage ist doch:
Was soll damit eigentlich erreicht werden?
Es wäre etwas anderes, könntest du nachweisen, dass die Sony-Entwickler an irgeneiner Stelle einen gravierenden Fehler gemacht haben, hast du aber nicht, daher gehe ich davon aus (auch wenn ich den Verstärker nicht kenne), dass er in intaktem Zustand keinerlei hörbare Fehler macht.
Die ganze Tunerei ist also vollkommen sinnfrei. Dass man an irgendeiner Stelle langlebigere BT einsetzen kann, ist natürlich kein Fehler, bringt aber auch nichts. Ich habe schon einige >50 Jahre alte Geräte mit etlichen intakten Elkos auf dem Tisch gehabt.

Grüße - Manfred
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 26. Jul 2013, 11:00
@barchettarz,

Willkommen im Forum!

Dein erster Beitrag.
Vielleicht möchtest Du Dich auch mit den Forumsregeln vertraut zu machen? Da gibt es ein paar Regeln, welche mit dem gegenseitigen Umgang zu tun haben.

Der Themenersteller hatte um konkrete Hilfestellung gebeten. Das wollen viele hier auch gerne tun.


@pelowski:


pelowski schrieb:
... Und was deine typischen "Küchentischbastler"-Vorschläge betrifft, ...


Das ist die klare Herabwürdigung eines anderen Forumsmitglieds und damit eine Verletzung der Forumregeln!
Es würde mich nicht wundern, wenn Du deswegen Ärger mit der Moderation bekommst.

Gerade Du, mit Deiner großen Erfahrung, hast das doch sicher nicht nötig, oder?


- Poetry2me
pelowski
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 26. Jul 2013, 11:32

Poetry2me (Beitrag #9) schrieb:
...Das ist die klare Herabwürdigung eines anderen Forumsmitglieds und damit eine Verletzung der Forumregeln!...

Hallo Poetry,

darüber kann man gereilter Meinung sein. Aber, um niemanden zu verletzen, nehme ich den "Küchentisch" zurück.
Ich weß nur nicht recht, wie man jemanden gerecht bezeichnet, der abseits jeglichen Wissens darüber, worauf Hi-Fi-Technik basiert, Empfehlungen gibt, die größtenteils auf Mutmaßungen, Gerüchten und Einbildung beruhen.

Ich würde es wirklich interessant finden, wenn jemand wie Broesel mal anhand von Messwerten zeigen würde, dass eine Umsetzung solcher Empfehlungen einen hörbaren Zugewinn erbringt.

Grüße - Manfred
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 26. Jul 2013, 13:55

... aber, um niemanden zu verletzen ...

das wäre es doch.


Ich weß nur nicht recht, wie man jemanden gerecht bezeichnet, der ...

Warum willst Du andere Forumsmitglieder "bezeichnen"?
Wenn des doch um inhaltliches geht...?


.. jemanden..., der abseits jeglichen Wissens darüber, worauf Hi-Fi-Technik basiert, Empfehlungen gibt, die größtenteils auf Mutmaßungen, Gerüchten und Einbildung beruhen.

Ich würde es wirklich interessant finden, wenn jemand wie Broesel mal anhand von Messwerten zeigen würde, dass eine Umsetzung solcher Empfehlungen einen hörbaren Zugewinn erbringt.

Offensichtlich hast Du das Selbstverständnis, dass Du bei anderen Forumsmitgliedern über das "Wissen worauf HiFi.Technik basiert" urteilen kannst.
Umgekehrt könnten aber andere Forumsmitglieder dies bei Dir auch anders beurteilen als Du selbst. Evtl. könnte jemand vermuten, dass Du einen "blinden Fleck" in Deinem sicherlich umfangreichen Wissen hast oder Ähnliches. Wie gesagt, das ist rein theoretisch.


- Poetry2me
barchettarz
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 26. Jul 2013, 14:10
Hallo,

also, kein gelungener Erstauftritt meinerseits, aber ich wollte hier wirklich niemanden auf den „Schlips“ treten, sorry!!!

Aber bukongahelas arbeitet ja schließlich im Kundenauftrag, also hauptberuflich und als Selbstständiger, wie ich vermute! ? Da sollte man schon selber wissen, was zu tun ist und was nicht! Alles andere wäre ein Unding!!!

Klar; Schwachstellen usw. irgendwelcher Geräte aufzeigen und sich austauschen macht auch unter Profis Sinn, kein Thema. Aber Kondensatoren bis zum Abwinken austauschen, dazu noch technisch vollkommen falsch, Beispiel Keramikkondensatoren, macht wohl auch keinen Sinn.

Mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen.

Grüße


PS: Und wer sich mit meiner Schreibweise nicht anfreunden kann, sorry! Da gibt es hier ganz andere Mitglieder!!!!!! Beleidigen in einem Satz 3 mal, und dies schon 16 xxx Beträge lang und das ohne jegliche Konsequenzen!
Werde aber in Zukunft versuchen sachlich zu bleiben, ohne das Gefühl zu erwecken mich maßregeln zu müssen.
bukongahelas
Inventar
#13 erstellt: 26. Jul 2013, 14:46
Ruhig ruhig , es geht doch nur um eine Blechkiste mit Audio-Inhalt.
Bei mehreren Meinungen gehe ich demokratisch vor .
Daher habe ich es so gemacht:

- C102 C202 gegen 3y3 63V Wima Foko ersetzt.
- C104 C204 FußpunktC kam auf 470y 50V Panasonic FC Elko
- C106 C206 C107 C207 so belassen , mE sind Kerkos ebenso langzeitstabil wie Fokos .
- C105 C205 auf 0y47 50V Wima Foko
- C108 C208 auf 10y 100V PFC Elko
- C111 C211 C112 C212 auf 33y 63V PFC Elko


Die Rail-Spannung könnte man am Knoten R 107, R108 und Emitter Q102 mit 2,2 uF 100V Folie stützen. Natürlich für beide Kanäle.
Ob die Constant- Strom Diode D101 einen Kondensator mag weiss ich nicht, im Zweifel wohl nicht.


Am Knoten ist mE keine Railspannung , das sind mW die typischen +-50VDC an den Hauptsiebelkos bzw Kollektoren der Endtransistoren.
Hier gibts noch 2 aus den RS stabilisierte niedrigere Hilfsspannungen ,
sozusagen AUX-Railspannungen.
Am Knoten ist jedoch was anderes.
Daher weggelassen wegen nicht verstanden bzw unklar.
Gleiches gilt für den C parallel D101.

Netzteil:
- C303 C304 von 47y 100V auf 220y 100V
- C305 C306 von 47y 100V auf 100y 100V
- C310 C311 von 1000y 10V auf 1500y 25V

Alle Lötstellen auf Audio und Netzteil Platine nachgelötet.
Dabei besonders starker "Brat"effekt beim Löten.
Irgendwelche Stoffe verdampfen im Lötauge und lassen die neue Lötstelle "blubbern". Auch minutenlanges "Ausbraten" hilft nichts.
Daher die Lötstellen einmal blubbernd aber oxidreinigend vorgelötet ,
abkühlen lassen und nochmals ganz kurz mit einem "Schuß" frischem Löt/Flußmittel erhitzt , so daß die Lötstelle zwar flüssig war aber das "Braten" noch nicht anfing.
Bisher habe ich keine 100% Lösung für dieses auch an anderen Geräten auftretende Problem.
Selbst neu verzinnen , Lot absaugen und neu löten bringt nichts.
Die Gase kommen wohl aus der Platine selbst.
Das Problem muß auch schon bei der Herstellung(erster Lötung) bestanden haben , denn viele Lötstellen sahen original so aus wie
der Mount Helens aus der Satellitenperspektive.

So das muß nun reichen . Der Amp läuft auch gut und klingt ebenso.
Nett ist der Power-Soft-Clipper zur Schonung schwacher Boxen.
Setzt hörbar aber nicht hart clippend ein.

Im Langzeittest traten noch sporadische Knackstörungen auf.
Ursache war (wieder einmal) Doppeldiode D101 D201 .
Thermisch und sogar klopfempfindlich. Ersetzt durch 2x 1N4448 .
Im Netzteil lauert auch noch so ein Teil.

------------------------------------
Wer hier nun mehr recht hat da halte ich mich völlig raus ,
meine aber auch daß es "Moschndroohtsaun" unwichtig ist.
Jede Meinung zählt gleich viel , nur echte Fehler sollte man klarstellen.
Ist wie beim Arzt: Jeder sagt was anderes. Nur der Patient kann entscheiden was er macht , im Zweifelsfall also besser nichts
oder garantiert unschädliches.
-------------------------------------

Gruß und Dank
bukongahelas
AnthonyP
Inventar
#14 erstellt: 26. Jul 2013, 14:50
Zitat pelowski: "Ich würde es wirklich interessant finden, wenn jemand wie Broesel mal anhand von Messwerten zeigen würde, dass eine Umsetzung solcher Empfehlungen einen hörbaren Zugewinn erbringt."

Warum versuchen Einige hier immer, zwei Sinne zusammen zubringen? Warum muss man sehen, was man hören kann. Mann kann nicht alles sehen, was man hört und man kann auch nicht alles hören, was man sieht. Und so verhält es sich mit Detailreichtum und Auflösung. Das hat noch nie einer darstellen können.

@Barchettarz: es ist grundsätzlich unglücklich, einen Raum (real oder virtuell) zu betreten und dann, ohne das man sich kennt, auf andere zuzugehen und zu belehren. Mir gefällt das nicht. Im anonymen Netz nehmen sich das einfach zu viele heraus ohne vorher einen brauchbaren Beitrag geleistet zu haben.

Broesel02 hat schon vielen Usern mit Rat und Tat zur Seite gestanden und selbst viele Geräte auf Vordermann gebracht udn seine Erfahrungen hilfreich geteilt. Von Küchentischbasteleien (Zitat pelowski) ist er weit entfernt.

Und einige wollen es einfach nicht verstehen, dass die Mehrheit hier Hilfe sucht, ein Hobby zu betreiben. Wir sind hier nicht in einem Hifi-Fachmann-Forum für Gewerbetreibende. Hier möchten Laien Spaß an alten Geräten haben und sie erhalten ohne in Werkstätten eine Menge Geld für auch teils fragwürdige Reparaturen auszugeben, wenn man überhaupt einen findet, der sich diesen Schätzen annimmt, deren ideeller Wert meist weit über dem einer Reparatur liegt.

Und wie Broesel schon schrieb, "schade um den Thread"! weil mal wieder auf aus unterschiedlichen Lagern aufeinander losgegangen wird.

Viele Grüße
Jo
pelowski
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 26. Jul 2013, 16:59

Poetry2me (Beitrag #11) schrieb:
...Evtl. könnte jemand vermuten, dass Du einen "blinden Fleck" in Deinem sicherlich umfangreichen Wissen hast oder Ähnliches. Wie gesagt, das ist rein theoretisch...

Ne du, das ist nicht theoretisch. Bestimmt habe ich mehr als einen...

AnthonyP schrieb:

"Warum muss man sehen, was man hören kann. Mann kann nicht alles sehen, was man hört und man kann auch nicht alles hören, was man sieht. Und so verhält es sich mit Detailreichtum und Auflösung. Das hat noch nie einer darstellen können."

Das Einzige, was richtig ist, ist der fett markierte Teil.
Alles andere ist die x-fach kolportierte falsche Behauptung von Leuten, die keinen Schimmer davon haben, wie Technik (Messwerte) und Hörbarkeit / bzw. Unhörbarkeit derselben zusammenhängen.

Ich habe viele Jahre Elektonik (mit)entwickelt, auch Audio und kann dir versichern, dass da gemessen wird und niemand auf die Idee kommt, einen Verstärker "nach Gehör" zu entwickeln.

bukongahelas schrieb:

...Jede Meinung zählt gleich viel...Ist wie beim Arzt: Jeder sagt was anderes...

Ich denke, dass das ein sehr schlechter Vergleich ist. Physik - wie sie in einem Verstärker wirksam ist - ist seit vielen Jahrzehten feststehend und millionenfach in der Praxis erprobt. Es geht hier schlicht und ergreifend um Fakten, nicht um Meinungen.

Grüße - Manfred
bukongahelas
Inventar
#16 erstellt: 26. Jul 2013, 18:53

Ich denke, dass das ein sehr schlechter Vergleich ist. Physik - wie sie in einem Verstärker wirksam ist - ist seit vielen Jahrzehten feststehend und millionenfach in der Praxis erprobt.


Genau , seit etwa 10000 Jahren ist der Körperbau des Menschen etwa gleich geblieben , evolutionär ausentwickelt und mittlerweile milliardenfach vermehrt.
Ebenso seine Krankheiten.
Nur die Doktoren diagnostizieren abhängig von ihrem Wissen richtig oder falsch.
Die streiten sich dann rechthaberisch mit Gut- und Gegengutachten ,
während der Patient ratlos leidend bleibt.

Verstärker sind jedesmal anders aufgebaut.
Offenbar ist hier der Evolutionsprozeß noch im Gange.
Die Frage nach dem bestklingenden Verstärker ist noch ebenso offen wie die Erfindung der künstlichen Schwerelosigkeit.

bukongahelas
pelowski
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 26. Jul 2013, 20:02

bukongahelas (Beitrag #16) schrieb:
...Die Frage nach dem bestklingenden Verstärker ist noch ebenso offen wie die Erfindung der künstlichen Schwerelosigkeit.

Ein Verstärker soll verstärken, wenn er "klingt", macht er irgendetwas falsch!
Eine Klangeeinflussung realisiert man genauer und vor allem gezielter mittels eines Parametrischen Equalizers, oder,
moderner, besser, mehr Möglichkeiten, mittels DSP.

Ich weiß, das Aufklärung über technische Sachverhalte bei bestehenden Vorurteilen selten dazu führt, dass letztere
abgelegt werden, darum bin ich jetzt auch hier raus.

Grüße - Manfred
bukongahelas
Inventar
#18 erstellt: 27. Jul 2013, 20:16
Ich meine ja nur daß zB alte Marantze tendenziell "warm" man könnte auch sagen mit dem Fehler zuwenig (aggressive) Höhen "klingen".
Oder dieser Sony TA-3200-F : Er "klingt" irgendwie detaillierter als mancher andere neuere teurere. Man könnte auch bemängeln er betont den Präsenzbereich.
Oder ein Hitachi HMA-7500-MK1 , auch einer von der warmen Sorte.
Evtl wegen der FET (bzw der Miller-Kapazität) und dem hohen Bias.
Bühnen(PA) Endstufen "klingen" meist aggressiv , besonders wenn sie
bei (mehr als?) Fullpower (soft)clippen.
Aber auch leise klingen sie aggressiv , was nicht unbedingt als Fehler auffällt.
Das sind so meine subjektiven Eindrücke .
Objektiv wärs mal nett wenn jemand mit entsprechend genauen Meßgeräten Endstufen mit diesem oder jenem "Klang" vergleichen würde , ob es zwischen Meßwerten und Höreindruck Zusammenhänge gibt.
Ebenso ein Meßtest vor und nach einer Elkokur am selben Verstärker.
- Frequenzgang
- Klirrfaktor (über Frequenz)
- Anstiegszeit (Rechteck)
- MaxPower
- Phase an ohmschen und komplexen Lasten
- TIM / Intermodulationsverzerrungen
Eben das Testprogramm was früher auch Hifi Magazine machten,
so ein 3D Lastdiagramm.
Wenn das schön dick breit und rechteckig war wars ein starker Verstärker.
Bei schwächeren sah das dann zerklüftet aus.

bukongahelas
Broesel02
Inventar
#19 erstellt: 28. Jul 2013, 12:07
Ich empfinde das mit den Marantzen auch so. Ob jemand solche Nuancen aussagefähig und reproduzierbar messen kann weiss ich nicht. Auf alle Fälle ist das Messen dann wohl ein erheblicher Aufwand . Ich scheue das bisher weil mir mein Ohr da reicht. Aber wie gesagt: Mir und Mein Ohr.
Und das die Sony Endstufe so Detailreich klingt finde ich toll.
Bei der Aussage zur Hitachi HA-7500 MK1 bin ich mit meinem Ohr schon nicht mehr so dabei. Ich habe eine von mir komplett überholte hier und setzte sie gerne im Vergleich etwa mit kleineren Röhrenendstufen ein. Ich finde sie "klingt" (ich schreibs jetzt einfach mal) sehr detailreich gerade im Mittenbereich, angefangen bei Frauenstimmen bis zu High-Hat und Becken. Darüber, etwa Anblasgeräusche von Traversflöte oder ähnliches, gibt es besseres und darunter, ab Männerstimmen und tiefer fehlt mir die Macht im Bassbereich. Das können andere Endstufen besser.
Ich bin aber auf alle Fälle auch der Überzeugung das verschiedene elektronische Geräte einen unterschiedlichen Klangcharakter erzeugen. Aber ich gebe aber auch zu das diese Bemerkungen schon Lästern auf hohem Niveau darstellen, wenn ich Klassik- Radio oder 1-Live oder andere Sender über die Geräte höre werde ich all diese Unterschiede kaum hören können.

Richard
Poetry2me
Inventar
#20 erstellt: 29. Jul 2013, 09:24
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Sony V-FET hervorragend sind und Details sehr genau wiedergeben.
Die Hitachi HMA-7500 gehört auch zu den besten, die man haben kann. Freilich mit den kleinen (für mich nicht dramatischen) Einschränkungen, die Richard erwähnt.
MOSFETs haben als Leistungstransistoren mehrere sehr positive Eigenschaften. Wenn der Rest der Schaltung gut gemacht ist, dann kommen diese voll zum tragen und man muss schon suchen, um gleichwertiges im bipolaren Bereich zu finden.

- Poetry2me
Claudio0815
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 06. Jan 2019, 21:56
Ich würde aus aktuellem Anlass das Gespräch über Verbesserungsmöglichkeiten an der Endstufe wieder aufnehmen. Ich betreibe die Endstufe in einer aktiven 2x3 Wege-Widergabekette. Die TA-3200f vetreibt exklusiv 2 Bändchenhochtöner ab 2800 Hz mit 24 dB/Oct getrennt. Ein Aspekt, den ich in dem Zusammenhang mit einbringen möchte, ist die Kanalgleichheit. Je höher die Frequenz, desto wichtiger ist die Gleichheit. Ich denke darüber herrscht Konsens. In dem Zusammenhang habe ich natürlich ein Interesse daran, Bauteile die nicht zwingend erforderlich sind, zu eliminieren. Ich hatte vor einigen Jahren mit dieser Endstufe das Problem, dass sie zwischen negativer und positiver Halbwelle eine Verzerrung aufwies. Nachdem ich die Protection Schaltung schlicht und ergreifend entfernt hatte, war die Verzerrung weg. Vor diesem Hintergrund interessiert mich nun die Frage, ob der Ausgangswiderstandd 135/235 etwas mit der Protectionschaltung zu tun hat und man ihn deswegen bedenkenlos entfernen kann.
DB
Inventar
#22 erstellt: 06. Jan 2019, 22:09
Ich würde eher die Ursache suchen, als wichtige Dinge rauszubauen.
Mechwerkandi
Inventar
#23 erstellt: 07. Jan 2019, 12:15
Erst mal hat er sich rausgebaut...
eckibear
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 07. Jan 2019, 12:27

Mechwerkandi (Beitrag #23) schrieb:
Erst mal hat er sich rausgebaut...

Eine sehr konsequente Vorgehensweise, denn so hat er auch seine überflüssigen Verzerrungen beseitigt
Poetry2me
Inventar
#25 erstellt: 07. Jan 2019, 22:56

Nachdem ich die Protection Schaltung schlicht und ergreifend entfernt hatte, war die Verzerrung weg. Vor diesem Hintergrund interessiert mich nun die Frage, ob der Ausgangswiderstandd 135/235 etwas mit der Protectionschaltung zu tun hat und man ihn deswegen bedenkenlos entfernen kann.


Die Transistoren Q107, Q108, Q109 und Q114 steuern durch, wenn zu viel Strom durch die Emitterwiderstände fließt. Diese Art von Überstrom-Schutzschaltung kann auch mal zu früh auslösen. Hier ist es auch noch unsymmetrisch für positive und negative Halbwelle, weil die Leistungstransistoren (altmodisch) pseudokomplementär sind, also beides NPN-Typen. Die ganze Schaltung ist überhaupt sehr "schräg" und seltsam entworfen, wie z.B. auch der Differenzverstärker am Eingang mit dem extra Transistor Q102/Q202, der an der selben Stromquelle zieht. Die Dioden bzw. Mehrfachdioden sind teilweise von der Sorte, der man nach ein paar Jahren nicht mehr trauen kann.

Das wäre nicht mein Lieblingsgerät.
Möglicherweise ist es ohnehin besser, wenn ein anderer Verstärker für die sensiblen Hochtöner in der Aktivbox zum Einsatz kommt.

- Johannes
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