Rotel RA-1312, Phono viel zu leise!

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Pontoppidan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Mrz 2014, 11:56
Hallo Leidensgenossen,
ich habe einen Rotel RA-1312 erworben, der so einige Wehwehchen hatte, die aber inzwischen weitgehend behoben sind. Das Gerät muß recht lange gestanden haben, denn es hat ewig gedauert, bis die Elkos sich vernünftig aufgeladen haben. Der Rotel wurde mit der Zeit immer lauter. Was bleibt, ist ein viel zu leiser Phonoeingang. Ich kann die Lautstärke anheben (Lautstärkeregler), allerdings wird dabei vor allem das Rauschen lauter. Ich hatte die Phonoplatine draussen, konnte aber per Sichtung keine defekten Bauteile erkennen. Höre ich eine andere Quelle in Zimmerlautstärke, ist nach dem Umschalten auf Phono, fast nichts zu hören. Auf micht wirkt es, als hätte die Phonostufe keinen Strom oder vielleicht sind die Kanäle irgendwo gebrückt (führt ja auch zum leiser werden)
Zu mir: Elektroniklaie, kann ganz gut löten, habe ein Multimeter.

Vielen Dank, für Eure Mühe!
Sebastian


[Beitrag von Pontoppidan am 21. Mrz 2014, 12:04 bearbeitet]
tjs2710
Inventar
#2 erstellt: 21. Mrz 2014, 12:25
Hallo Sebastian,

ich bin nicht der Rotel-Kenner, aber eine allgemeine Sache mal.
Hast du vlt ein MC-System auf deinem Dreher und der Rotel nur einen MM-Eingang? Das könnte zB ein Grund sein, warum das nur sehr sehr leise zu hören ist.

Das Verhalten ist ja auf beiden Kanälen identisch wie ich es verstehe, also li u re gleich leise!?

Was es natürlich auch sein kann sind nicht mehr als verschmutzte Kontakte am Eingangswahlschalter. Und wenn du selbst sagst, dass das Gerät wohl zu Anfang Probleme machte könnte das gut mnöglich sein.

Was aber nicht möglich ist, dass die Kondensatoren die Ursache waren, dass das Gerät nach ein paar Stunden oder Tagen Betrieb für eine lautere Widergabe sorgten. Da denke ich doch eher an Kontakte, die sich nach einigen Schaltvorgängen ein wenig vom Staub, Oxyd usw befreit haben.

Wie du Schalter u Regler ein wenig bearbeitest und reinigst kannst du hier zigfach nachlesen. Da finden sich genügend Tipps, wenn du die Suchfunktion mal traktierst.

Als dann!
thomas

Edit: schau mal da:

Rotel-Restaurierung


[Beitrag von tjs2710 am 21. Mrz 2014, 12:31 bearbeitet]
Pontoppidan
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Mrz 2014, 13:06
Hallo Thomas,
danke für die Tipps und Hinweise. Gereinigt habe ich das Gerät als aller erstes. Da knistert nichts und fällt nichts mehr aus. Auch die schon recht schwarzen Kontakte des Einschaltrelais habe ich reinigt.
Wie stelle ich denn fest, ob es sich lediglich um einen MM-Eingang handelt? Möglicherweise sprechen folgende Einstellmöglichkeiten auch gegen einen reinen MM-Eingang. Die Phonostufe lässt sich in Empfindlichkeit (2 mV, 4 mV, 8 mV) und Impedanz (25 kOhm, 50 kOhm, 100 kOhm) gerastert einstellen. Ich war bei den Elkos der Meinung, dass diese erst nach und nach ihre volle Leistungsaufnahme wieder herstellen.

Beste Grüße!
Sebastian
tjs2710
Inventar
#4 erstellt: 21. Mrz 2014, 13:20
Hallo Sebastian,

das mit der umschaltbaren Empfindlichkeit ist zwar was besonderes bei dem Verstärker, aber das sind "normale" Pegel für MM-Systeme. Es wär mal gut zu wissen, was für ein System du benutzt.

Wenn du aber die Empfindlichkeit umschaltest, macht sich das Lautstärke mäßig bemerkbar bei dir? Wenn die Phonostufe prinzipiell ok wäre, müsste man einen Unterschied je nach Schalterstellung schon merken.

Dass du schon eine Reinigung vorgenommen hast wusste ich nicht, wollte auch nicht den Besserwisser raushängen lassen

Aber frag doch einfach mal bei "Lennart777", der kann dir sicher helfen

Wie gesagt, schau mal, was für ein System unter dem Tonarm von deinem Dreher hängt. Oder lief der schon an einem normalen Phonoeingang?


Als dann!
thomas
Pontoppidan
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Mrz 2014, 13:29
Hallo Thomas,
ich bin da nicht empfindlich! Hätte ich auch gleich detailierter schreiben können. Ich benutze ein Orotfon MC-1 Turbo, also, ein MC System. Ich hatte vor diesem Verstärker das nächstgrößere Modell von Rotel, den RA-1412. Leider habe ich ihn verkauft und trauere ihm hinterher. Auf die schnelle habe ich dieses Modell gekauft, in der Hoffnung, er könnte mein vorheriges Modell ersetzen. Damit lief immer alles wunderbar. Ja, beim Umschalten von Empfindlichkeit und Impedanz ändert sich die Lautstärke. Ich habe alles so eingestellt, dass es am lautesten ist. Wie erreiche ich denn Lennart777? Ein Pdf-Manual habe ich für den Verstärker.

Beste Grüße!
Sebastian


[Beitrag von Pontoppidan am 21. Mrz 2014, 13:46 bearbeitet]
tjs2710
Inventar
#6 erstellt: 21. Mrz 2014, 13:49
Hab grad mal geschaut, das MC1 ist zwar ein MC-System, aber ein High-Output mit 3,3mV, müsste also genug Radau machen an deinem Phono-Eingang.
Wenn die Lautstärke sich ändert würde es für mich somit bedeuten, dass er Phono-Vor-Verstärker zunächste mal funktioniert, da man damit ja letzt endlich die Verstärkung umschaltet. Und das tut der VV ja tun

Da ich kein Servivemanual habe von dem Gerät wär jetzt alles andere von mir spekulieren, was dir aber sicher nicht so hilft, ausser hier den Thread mit bla bla von mir zu füllen.
Ich bin mir aber sehr sicher, dass sich einige richtige Profis sich dem Problem von dir annehmen.
Sorry, aber ich kann dir da im Mom nicht mehr weiter helfen. Denke, mit der Aussage ist der eher geholfen als mit Gelaber von mir


Wg Lennart, einfach den Namen in die SuFu eingeben, dann findest du Beiträge von ihm u dann einfach auf/über "PM" an ihn anticken.


Als dann und viel Erfolg, ich werd da auf alle Fälle noch mitlesen!

thomas
Pontoppidan
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 21. Mrz 2014, 13:55
Hallo Thomas,
ok, dennoch vielen Dank für Deine Mühe! Dann hoffe ich mal, dass die Experten auf den Thread aufmerksam werden.
Beste Grüße!
Sebastian


[Beitrag von Pontoppidan am 21. Mrz 2014, 18:12 bearbeitet]
detegg
Inventar
#8 erstellt: 21. Mrz 2014, 14:30
Hi Sebastian,

Lenlart777 ist der Sohn von armin777 - und die beiden restaurieren auch einen RA-1312

Du kannst schon mal die Betriebsspannungen des PhonoPres prüfen. (+31VDC/-31,6VDC).

Detlef
Pontoppidan
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Mrz 2014, 19:41
PhonoplatinePhonoplatineNetzplatineNetzplatineNetzplatinegemessen habe ich hier (Neztplatine)und hier (Phonostufe)Hallo Detlef,
vielen Dank für den Hinweis. Ich bin sehr dafür, es systematisch angehen zu lassen. Ich messe am Ausgang der Platine für die Stromversorgung 61,8 VDC und am Eingang der Phonostufe 61,7 VDC. Wahrscheinlich, weil die Phonostufe zwei (2) Plattenspieler versorgen kann? Es sind zwei mal zwei Chinch Buchsen für 2 Plattenspieler vorhanden.


[Beitrag von Pontoppidan am 21. Mrz 2014, 19:54 bearbeitet]
holli05
Stammgast
#10 erstellt: 21. Mrz 2014, 21:20

Ich messe am Ausgang der Platine für die Stromversorgung 61,8 VDC

zwischen + B und - B ist ok

und am Eingang der Phonostufe 61,7 VDC.

Kaum zu glauben.
Wo genau? Doch nicht an den Anschlüssen 1 und 2 ?

Es sind zwei mal zwei Chinch Buchsen für 2 Plattenspieler vorhanden.

Die beiden Eingänge werden durch die beiden Schalter im Schaltplan auf S.7 links neben dem Phono-Amp umgeschaltet, d.h. nur einer kann sein Signal zum Verstärker geben.
Wenn die aber nicht sauber schalten, könnte es zu dem leisen Ausgangssignal kommen. Das gleiche Problem auf beiden Kanälen ist aber eher unwarscheinlich. Wenn beide Eingänge auf beiden Kanälen offenbar nicht funktionieren, sollte der Verstärker selbst geprüft werden. Zuerst die im Schaltplan angegebenen Spannungen an den Transistoren ohne Signal vom Plattenspieler überprüfen und dann ein eingespeistes Prüfsignal mit nem Signalverfolger oder Oszilloskop verfolgen.
Pontoppidan
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Mrz 2014, 22:36
Wie jetzt, Ironie? Gemessen an der Phonoplatine b+ und b-. Die Kabel sind von der Netzplatine leicht zu verfolgen und auf der Phonostufe gut sichtbar beschrifttet. Dann gibt es die zum jeweiligen Schalter verlaufenden Anschlüsse 2 (rot), E1 (schwarz) und 1 (weiß) sowie für Phono 2, E2 (weiß), E3 (schwarz) und 4 (rot). Hier habe ich natürlich jeweils nicht bzw. nichts gemessen, weil dort ohne Signal wohl nichts ankommen sollte.

Leider verfüge ich weder über einen Schaltplan, noch über einen Signalverfolger/ Oszilloskop. Wie gesagt: Elektroniklaie. Müßte sich ein Defekt am Verstärker nicht auf alle Quellen auswirken? Alle anderen Eingänge funktionieren ja...?

Beste Grüße!
Sebasitan
Pontoppidan
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 21. Mrz 2014, 23:31
So neuester Stand. Phono geht, aber nur über die ebenfalls vorhandene DIN-Buchse (Diodenstecker). Über beide Cinch-Eingänge das bereits beschriebene Problem. Damit sind ja Verstärker, Vorverstärker und Phono Pre-Amp in Ordnung. Woran könnte es liegen, dass es über Cinch so verdammt viel leiser ist?

Beste Grüße!
Sebastian
Bertl100
Inventar
#13 erstellt: 22. Mrz 2014, 10:47
Hallo zusammen,

na, laut Schaltplan liegen doch Cinch-Phono 1 und die DIN-Buchse parallel. Da kann also nicht viel dazwischen sein!
Buchsen selber defekt, Lötstellen an den Buchsen, Verkabelung?

Also ich würde doch auch erst mal die ganzen Schalter im Phonozweig nochmal prüfen.
Phono 1, Phono 2, Input Imp. und Input Sens.

So viele Schalter an Stellen wo nur wenige mV Signal anliegen - ganz bitter ....

Gruß
Bernhard
holli05
Stammgast
#14 erstellt: 22. Mrz 2014, 11:40
Nein, keine Ironie, nur mißverstanden.

Ein Pdf-Manual habe ich für den Verstärker.


Leider verfüge ich weder über einen Schaltplan ...

Im Manual ist ein Schaltplan mit Baugruppenzeichnungen und Bestückungszeichnungen.


Über beide Cinch-Eingänge das bereits beschriebene Problem.

Sind die Stecker und Buchsen richtig blank?

Bertl100
Inventar
#15 erstellt: 22. Mrz 2014, 13:57
Hallo zusammen,

Schaltplan gibts kostenlos bei e*tanya!
Da kann ja nichts großes fehlen, wenn's über den DIN-Eingang funktioniert!

Gruß
Bernhard
Pontoppidan
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 22. Mrz 2014, 15:53
Danke, an alle Beteiligten!!!::hail
Da über die DIN-Buchse alles einwandfrei funktioniert, können es aus meiner Sicht nur noch die Buchsen sein. Die parallele Verdrahtung sieht nämlich gut aus. Den äusseren Ring der Cinch-Buchsen hatte ich jeweils mit einem Fieberglasstift blank gemacht. Dann wird das Problem wohl im Innern der Buchsen liegen. Ich habe zwar noch keine Idee, mit welchem Werkzeug ich da rein komme, um Oxidationsschichten zu beseitigen, ohne etwas zu zerstören, werde da aber sicher etwas finden. Wenn es garnicht geht, tausche ich die Buchsen. Die Quellenumschalter hatte ich alle bereits gesäubert und da Phono generell funktioniert, ist da wohl kein weiterer Handllungsbedarf. Ich habe den Eindruck, das der Vorbesitzer entweder kein Phono gehört oder aber den DIN-Eingang benutzt hat. Die Phonoschalter waren am wenigsten benutzt (schwergängig). Insofern ist da Oxidation wahrscheinlich. Übrigen: e*tanya konnte ich im Forum nicht finden..
Also, nochmals vielen Dank an Alle!!!!! Ich geh jetzt Schallplatten hören.
Beste Grüße!
Sebastian


[Beitrag von Pontoppidan am 22. Mrz 2014, 15:57 bearbeitet]
holli05
Stammgast
#17 erstellt: 22. Mrz 2014, 17:29
SM auf elektrotanya nen Moment warten, bis ziemlich unten get manual kommt
SM auf hifiengine mit Anmeldung



[Beitrag von holli05 am 22. Mrz 2014, 17:31 bearbeitet]
Pontoppidan
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 22. Mrz 2014, 21:01
Extradanke an holli05 für die Manual-Links!!!!!!!!
Beste Grüße!
Sebastian
Pontoppidan
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 28. Mrz 2014, 18:14
Zum Dank für alle Helferlein, kommt hier der leicht bebilderte glückliche Abschluß der Rotel Reparatur.
Ich habe zunächst - wie bei Armin777 und Lennart777 - die Kontaktleisten der Lautsprecher ersetzt. Danach kein Ausfall eines Kanals mehr. Blieb das Problem mit bloß dem rechten Kanal auf beiden Seiten. Hier habe ich mich tief in den Rotel versenkt und den Mode Select Schalter ausgelötet. Und siehe da: der war nicht nur komplett schwarz und stand auf "rechter Kanal", sondern ihm fehlte die Achse, die den Stufenschalter an der Front, mit der Kontaktscheibe auf der dahinter liegenden kleinen Platine verbindet... Ich habe den Schalter zerlegt, die sehr filigrane Kontaktscheibe und alle Kontakte gereinigt und das "Führungsloch der Achse" aufgebohrt. Hinter der Kontaktscheibe sitzt ein Blech mit zentralem Loch, der die hintere Führung der Achse bildet. Dann habe ich das Ganze wieder eingebaut und konnte nun am laufenden Verstärker von hinten mit dem Schraubenzieher die Kontaktscheibe so drehen, dass sie auf Stereo steht. Im Wohnzimmer mußte ich dann feststellen, das ich beim ersten Mal natürlich "Reverse" erwischt hatte und mußte die Prozedur wiederholen. Nun lief er Stereo, aber der rechte Kanal war etwas leiser (Kontakte Mode Select Schalter). Zwischenzeitlich hatte ich bei Lennart777 nach einer Lösung für die fehlende Achse gefragt. Bereits am nächsten Tag hatte ich eine passende Achse von einem Alps Drehschalter im Briefkasten!! Die mußte ich jetzt - ohne etwas auszulöten - nur noch kürzen und von hinten in den Mode Select Schalter einschieben. Nach einigen Malen Schalten, ist jetzt alles wie es soll!!!
P1110494P1110497P1110498P1110499P1110500P1110484
Nochmals großen Dank an Alle!!!!
Beste Grüße!
Sebastian
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