(Vor-)Verstärker brummt/brizzelt nach einiger Zeit (BASF HIFI-Serie)

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enizoom
Neuling
#1 erstellt: 14. Dez 2015, 02:06
Hallo,

auf der Suche bin ich meist in Selbstgebauter-Gitarren-Amp-Threads gelandet. Da es sich aber um ursprünglich funktionierende Geräte handet, habe ich ein neues Thema erstellt:

Von BASF (also vmtl. AIWA) habe ich sowohl einen Vollverstärker (D-6615 HIFI) als auch einen Vorverstärker (D-6510 HIFI). Beide haben fast das gleiche Problem:
Nach einiger Zeit geben sie ein leichtes, sehr "obertonreiches" Brummen/Brizzeln wieder. Das klingt so ähnlich, wie wenn man mit dem Finger auf einen "offenen" Klinken- oder Cinchstecker fasst. Das beginnt bei einem Gerät mitunter schon leise nach wenigen Minuten Betrieb, beim anderen eher nach etwa 30 Minuten und steigert sich dann über die nächsten Minuten langsam (länger habe ich es dann nie ausprobiert). Ob das (indirekt --> Wärme) von der Belastung/Lautstärke abhängt, kann ich nicht sagen, allerdings sollte sich diese beim Vorverstärker ja sehr in Grenzen halten. In beiden Fällen kann man das Geräusch aber durch die Bass-/Treble-Regler beeinflussen, bei "Loudness" bin ich mir unsicher.
Außerdem verschwindet es, wenn man die (metallisierten) Regler oder die Metallfront der Geräte an verschiedenen Stellen mal berührt (leises Knacken, danach direkt leiser oder ganz weg).

Nachdem der Vollverstärker, bei dem das Problem schneller auftritt, auf einmal fiepende Geräusche direkt beim Einschalten von sich gab, habe ich alle unipolaren Elkos ausgetauscht, die übrigen sollen folgen. Das Fiepen ist nun weg, nun tritt aber das Brizzeln auf (vorher ist es mir zumindest nicht aufgefallen).
Bevor ich hier nun weiter restauriere: Kann soetwas auch an den nicht mehr erhältlichen Endstufen-ICs liegen? Dann hätte das Basteln keinen Sinn.
Da es aber ähnlich auch beim Vorverstärker auftritt und sich EQ-en lässt, würde ich eher auf einen Fehler/Masseproblem (kalte Lötstelle?) sehr weit am Eingang der Geräte tippen.

Was meint ihr?
Steffen_Bühler
Inventar
#2 erstellt: 14. Dez 2015, 14:51
Ja, das dürfte ein Wackler sein, am ehesten in der Tat eine kalte Lötstelle.

Solche Fehler kann man sich gut "erklopfen", indem man z.B. mit dem isolierten Ende eines Schraubenziehers vorsichtig auf die Platine klopft, um festzustellen, an welcher Position sich der Fehler am ehesten zeigt. Davon abgesehen sind kalte/brüchige Lötstellen normalerweise auch mit dem Auge schon leicht erkennbar.

Schaden tut es in keinem Fall, mal richtig ordentlich nachzulöten, bevor der Fehler weiter eingekreist wird.

Viele Grüße
Steffen
enizoom
Neuling
#3 erstellt: 15. Dez 2015, 22:55
Danke für die Einschätzung. Dann werde ich erstmal nachlöten und berichten.


[Beitrag von enizoom am 15. Dez 2015, 22:55 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#4 erstellt: 16. Dez 2015, 14:38
Hallo.

Habe selbst gerade einen solchen Verstärker in Arbeit.
Allerdings ist es der äusserst seltene DAHSEN Verstärker, welcher bis auf die DIN-Buchsen anstatt Chinch baugleich ist.

Lötstellen gab es genug, welche nicht mehr in Ordnung waren.
Vor allem an der Platine der DIN-Buchsen. Ich weiß aber nicht, ob der BASF an den Chinch-Buchsen auch eine Platine hat.
Durch das Raus- und Reinstecken der Stecker hat sich irgendwann die Leiterbahn an manchen Kontakten von der Platine abgelöst.
Somit habe ich die Buchsen neu verlötet und die Leiterbahnen mit Zinn wieder überbrückt.


Was ich noch gemacht habe:
Zusätzlich habe ich die Regler mit Elektronikreiniger durchgespült und seitdem funktionieren sie wieder.
Alle Elkos erneuert und die Siebelkos auf eine Kapazität von je 3300µF auf je 6800µF ausgetauscht. ( Der Platz lässt es nun zu ).

Von der rückseitigen Platine gehen jeweils noch ein weißes und ein rotes an die Hauptplatine. Diese sind an der Hauptplatine nicht verlötet sondern gesteckt. Reinige auch hier die Steckverbindung und prüfe, ob der Stecker auch gut sitzt.

Dann sollte das gute Stück wieder laufen.


[Beitrag von CHICKENMILK am 16. Dez 2015, 14:39 bearbeitet]
enizoom
Neuling
#5 erstellt: 17. Dez 2015, 03:38
Na, das ist ja mal ein Zufall, diese Geräte sind ja nicht so verbreitet.

Hinten gibt es hier auch eine Platine mit den Cinch-Buchsen, inkl. des Phono-Entzerrvorverstärkers (so wie ich das deute). Irgendwo, relativ nah an den Eingängen, vermute ich auch den Fehler. Die Buchsen ansich sind aber ("leider") alle schon einmal von mir neu gelötet worden, weil man sonst diese Platine gar nicht ausgebaut bekommt.

Eigentlich funktionieren die Regler noch ganz ordentlich. Mich würde trotzdem interessieren, was du zum Reinigen verwendest (auch für die Steckverbindungen, die es hier auch gibt). Etwas aus der KONTAKT-Reihe?
CHICKENMILK
Inventar
#6 erstellt: 17. Dez 2015, 10:41
Hallo,

Ich verwende derzeit den Elektronik-Reiniger von Caramba, da er schnell und rückstandsfrei reinigt, Klebereste und Wärmeleitpaste sehr gut entfernt aber auch sauber und schnell verdunstet. Gibt aber auch andere Hersteller, die das können.
https://www.google.a...rc=gjvNR4gJnsVYsM%3A

Bin gestern mit meinem fertig geworden.
Habe auch noch entdeckt, dass die beiden Kabel ( rot und weiss ), welche an der Unterseite der Eingangsplatine verlötet sind , nur noch an 2 Litzen hingen. Also auch die Kabel prüfen.
Auch mal nachsehen, ob es bei den Lötstellen Leiterbahnenbrüche gibt.

LG,
Flo
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