Fluoreszenzanzeige / VFD: Benachbarte Segmente leuchten mit!

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Sal
Inventar
#1 erstellt: 21. Feb 2016, 16:29
Mal was Neues neben den häufigen "warum wird meine Anzeige dunkel":
Bei meinem 30 Jahre alten Sony CDP-502 leuchten benachbarte Ziffern / Segmente mit.
Im Photo 1 sehr auffällig Links, wo die Segmente für die erste Stelle der Titelanzeige sind.
Schaut man genau hin, sieht man auch, dass andere Segmente, welche nicht leuchten sollten, ebenfalls minimal leuchten.
Im Groben habe ich die Funktionsweise von VFD´s begriffen, aber kann mir keinen Reim machen...

In Photo 2 der Schaltplan - zumindestens ist die Gitteranordnung angegeben.
Die Gitter scheinen nach meinem Laienwissen aber nicht für den Fehler in Frage zu kommen, dann müsste unterhalb der roten DISC Anzeige
noch mehr leuchten, oder?
Woran kann es liegen?
Vielen Dank im Voraus für wortwörtlich Erleuchtung,
Sal
Defektes VFD-Sony CDP_502VFD_CDP_502_Schaltplan
airmax78
Stammgast
#2 erstellt: 21. Feb 2016, 20:01
Hallo Sal,

ich denke, das Problem liegt (leider!) am Anzeigedisplay selbst (Alterung) und nicht an der externen Ansteuerung. Du könntest über die Serviceliteratur versuchen, die Ersatzteilnummer der Displayroehre ausfindig zu machen... allzuviel würde ich mir davon aber nicht versprechen... vielleicht wurde dieses Display auch noch in andere Sony CD-Player verbaut, das könnte die Suche nach einem Teilespender erleichtern. Das Überheizen der Displayroehre wird das Problem nicht lösen, sondern verschärfen, bis zum Totalausfall! Bitte nicht versuchen!

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#3 erstellt: 22. Feb 2016, 00:46
Hallo Maurice,
danke für die Antwort! Aber so recht mag ich nicht verstehen,
dass es die Anzeige selber ist.
Als Alterungserscheinung kenne ich, dass einzelne Anodenegmente dunkler werden, aber nicht , dass Segmente,
welche vom Steuergitter gesperrt sind, selbsttätig leuchten.
Soviel ich weiss, verbrauchen sich am Disolay selber nur die Luminophore und der Heizdraht.
Ergebnis wäre aber immer, dass die Anzeige abdunkelt, oder?
Anbei noch ein Photo vom Diplay währen der erste Track gespielt wird .

Die schwach zu sehenden Quadrate um die Titelanzeigen, die Worte "Minute", "Second" und "Index" sind
keine Segmente, sondern weisser Siebdruck auf dem Displayglas.

Alles andere was sonst vor sich hin dimmt, sind Teile der Anzeige: Z.B. die "19", "Auto Delay" und "Over".

An den Gittern welche die Anodensegmente sperren sollen liegt es wohl nicht...?

"Disc", die ganz links schwach leuchtende "8" und "Repeat" teilen sich zwar ein Gitter;
aber die "8" die schwach mit der großen "1" leuchtet, teilt mit ihr ein weiteres Gitter.
Und beide "8" leuchten gleich stark.

Viele Grüße,
Sal
Defektes Display


[Beitrag von Sal am 22. Feb 2016, 00:51 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 22. Feb 2016, 00:48
Das liegt an der Alterung der Röhre. Wie bei jeder anderen Röhre auch, legt sich mit der Zeit leitender Staub (Kohle, Graphit.....) ab und erzeugt Kriechstroeme. Es gibt natürlich die Möglichkeit eines Freibrennens, aber das wird bei VFD's wohl nicht so einfach sein. Auch macht man so etwas nur kurzzeitig mit Hochspannung und die Gefahr einer Zerstörung ist dabei auch relativ hoch.

Auch wirst du bei Sony keine Ersatzteile mehr bekommen, diese wurden alle vernichtet.


[Beitrag von Rabia_sorda am 22. Feb 2016, 00:51 bearbeitet]
Sal
Inventar
#5 erstellt: 22. Feb 2016, 01:12
Merci - habe aber von Kohle oder Graphit in VFD´s nie was gehört...?
Werde aber trotzdem mal die Versorgungsspannung prüfen, wie in diesem Thread empfohlen:
http://www.repdata.d...readID=6730&pageNo=2

P.S:
Ich dachte immer, das Kobe-Erdbeben von 95 sei der Vernichter gewesen?


[Beitrag von Sal am 22. Feb 2016, 01:16 bearbeitet]
airmax78
Stammgast
#6 erstellt: 22. Feb 2016, 01:42
Hallo Sal,

die Heizfäden sondern im Betrieb Metall(oxid)partikel ab, wodurch die Leuchtschicht und die umliegenden Bereiche mit der Zeit verunreinigt werden... dadurch entstehen Feinschlüsse zwischen den Leuchtsegmenten. Dieser Prozess ist leider nicht umkehrbar. 30 Jahre ist für eine VFD Roehre immerhin ein beachtliches Alter... da dürften bereits einige Betriebsstunden zusammen gekommen sein. "Freibrennen" kommt hier nicht in Frage, damit gibst Du der Roehre vorzeitig den Rest!

Grüße,

maurice
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 22. Feb 2016, 01:42
Naja, hehe...kann auch anderer Staub sein . Ich kenne so was halt von Bildröhren.

Wie es vernichtet wurde, hatte ich ja nicht gesagt.....aber es ist vernichtet
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 22. Feb 2016, 15:59
Hallo zusammen,

ich hatte dasselbe Phänomen bei einem Grundig R7500. Da war der Effekt viel ausgeprägter.
Das Gerät war gebraucht gekauft, ich kannte also seine Vorgeschichte nicht.
Nach vielen Betrieb hat sich das Mitleuchten von selber wieder allmählich gelegt - warum auch immer.

Gruß
Bernhard
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 22. Feb 2016, 19:56
Habe mal gelesen, dass das auch von tauben Elkos kommen kann, sei es im Netzteil oder in der Display - Elektronik....nagelt mich aber jetzt nicht drauf fest
Sal
Inventar
#10 erstellt: 22. Feb 2016, 22:30
Die angegebenen Spannungen stimmen in etwa, laut Voltmeter kommen 0,3V
zu wenig an Pin 19 für die Displayspannung an. (-23,7 statt -24.)
Hier widerspricht sich das Servicemanual, denn eigenlich wollen 23,5V von der Stromversorgung "abgeschickt" sein.
Ist auf dem Auszug des Servicemanuals nicht zu sehen, die 23,5V passieren dann Q801-806, um dann an
V DISP, Pin 19 mit -24V zu erreichen.
In der Realität haben beide Messpunkte -23,7V
Ich glaube nicht, dass das wirklich ins Gewicht fällt. aber würde ich
einen tauben Elko im Betrieb über eine geringere Gleichpannung messen?

Im Augenblick spiele ich mit Widerständen vorm Heizdraht.
Idee ist, dass unsere unsere Netzspannung seit der Einführung
des Players um 10% gestiegen ist und der Heizdraht direkt an der Sekundärwicklung hängt.
(Die Idee hinkt aber - meine anderen Mitt-achtziger Oldies haben funktionierende VFD´s)
Klar, wird dann dunkler...
Würde der Oszillator X-801 noch in Frage kommen?
Grüße,
Sal


[Beitrag von Sal am 22. Feb 2016, 22:31 bearbeitet]
Sal
Inventar
#11 erstellt: 23. Feb 2016, 00:46
So, ein bisschen rumgebastelt und 4,7 ohm Widerstände in die Zuleitung zum Heizdraht gehängt.
Der Effekt ist fast verschwunden, aber das Display dafür auch dunkler - ein abdunkelnder Farbfilter
vor der Anzeige hättedie gleiche Wirkung-
Unschön - nicht nur die DISC-Anzeige ist dunkler., auch die einzelnen Segmente leuchten
ungleichmäsig, was auf dem Photo nicht zu sehen ist.

Vorher noch in der Spannungsversorgung des Displays Elkos C914 und C913 getauscht, (dort wo die bereits
beschriebenen -23,5 V abgehen die dann bei pin 19 als 24 V ankommen solllen;
Im wahren Leben sind es bei C914 und Pin 19 -23,7 Volt)

Auch keine Veränderung durch den Kondensatorentausch.

Spannungen an den Segmenten scheinen auch zu stimmen,

Bleibt also, mit dem Oszi die Signale an Pin 51 und Pins 58-63 zu messen.
Ist aber extrem tricky. Mann muss dafür das Display ausbauen und hat nur die Lötpunkte zum messen...
Viele Grüße,
Sal
VFD nach Mod 4,7ohmVFDVersorgung


[Beitrag von Sal am 23. Feb 2016, 00:47 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#12 erstellt: 23. Feb 2016, 12:11
Hallo zusammen,

23.7V vs 24V das geht schon fast in der Messgenauigkeit unter ;-)

Eine Röhre unterheizen ist keine gute Idee. Dann kommt man an den Punkt, wo nicht mehr der komplette Heizdraht (Kathode) emissionsfähig ist! Der Rest muß dann den Strom tragen und wird somit überlastet.
Wenn dann muß man das Potential des Heizfadens gegen Masse ändern. Richtung positiv.
Damit reduzierst du die positive Anodenspannung, und erhöhst die negative Anodenspannung, die zum Sperren der Röhre verwendet wird.

Gruß
Bernhard
Sal
Inventar
#13 erstellt: 24. Feb 2016, 00:14
Danke für die Warnung, Widerstände sind wieder raus.

Ich habe das Quarzsignal wie im Service Manual von X801 an Pin 51 von IC 802 geprüft, scheint ok zu sein.
Allerdings ist die Last von meinem uralten 2-Kanal Röhrenoszi am Quarzausgang so gross, dass der Player beim spielen spinnt.
Habe daher nicht lange gemessen, aber erwartet, dass die Pulsignale für die Gitter fix auf der X Achse zu Relation
zum Quarzsignal auf der Stelle stehen, die Pulse wandern aber.
Da das messen den Player belastet, habe ich aber nicht weiter nachgeprüft.
- ich nehme an, das Wandern ist normal?

Danach habe ich mir die Pulssignale von Gitter 6 und Gitter 1 aufs Oszi gelegt.
Beide leigen eine Pulsweite auseinander, ich nehme an, auch das ist normal?

Viele Grüße und Danke,
SalGitter1und6


[Beitrag von Sal am 24. Feb 2016, 00:15 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 25. Feb 2016, 22:00
Hallo zusammen,

nun, das ist ja der Sinn des Multiplexbetriebs. Die Gitter werden der Reihe nach auf H geschaltet.
So kann man mit einer einzigen Anodenleitung in diesem Fall 6 Segmente ansteuern. Man spart sich Pins.
Die Gitter müssen dazu der Reihe nach auf H geschaltet werden.

Gruß
Bernhard
Sal
Inventar
#15 erstellt: 26. Feb 2016, 02:06
Merci!
Was wie hier sehen, sind das erste und das sechste und damit letzte Gitter.
Würden sie nach der Reihe geschaltet, müsste die Pulsweite / der Abstabnd nicht größer sein,
also 4 Puslweiten?
Grüße,
Sal
Bertl100
Inventar
#16 erstellt: 26. Feb 2016, 13:05
Hallo zusammen,

nun ja. Die Reihenfolge, in der die mit 1 - 6 nummerierten Gitter geschaltet werden, ist ja erst mal nebensächlich. Das sind ja nur Nummern, die der DIsplay Hersteller vergeben hat.
Wie das der MIkrocontroller dann im Detail ansteuert, hat wohl der Programmierer entschieden!
Und da kann es zig Gründe geben, warum die Reihenfolge genau so ist. Da will ich gar nicht spekulieren.
Und wenn nur der Programm-Code so einfacher war....

Gruß
Bernhard
Sal
Inventar
#17 erstellt: 26. Feb 2016, 16:03
Nochmals Danke.
Eigentlich spannendes Thema, vor der Dot-matrix Zeit hatten viele Displays von Sony´s CD-Playersn anzeigetechnisch
oft die gleichen Aufgaben zu erledigen (Anzeige identischer Funktionen wie Shuffle, Fader, Music-Calender etc)
und waren doch unterschiedlich aufgebaut, (z.B. verteilung Anzahl der Gitter), was es fast unmöglich macht, ein Display
durch ein anderes zu ersetzen...
Andererseits habe ich das Gefühl habe, dass die Anzeigen bis mitte der 80er weniger fürs Verdunkeln häufig
gebrauchter Segmente anfällig waren wie spätere Typen. Ich habe hier einen Player von Toshiba von 1983, da ist jedes Segment
nach wie vor gleich hell.

Noch eine Frage zu den Heizfäden und der Stromstärke:
Ich könnte ein kleines Display mit zwei Heizfäden an einen Trafo betreiben, der für ein großes Diplay mit mindestens
4 Fäden gedacht war. Spannung der Sekundärwicklungen bei beiden ist identisch, laut Service Manual 1,9 V.
Stromstärke nicht angegeben, aber wahrscheinlich höher. Werden mehr Ampére "passen", oder sollte die Sekundärwicklung
eines Trafos der Lleistung der Fäden entsprechen?
Viele Grüße,
Sal
Bepone
Inventar
#18 erstellt: 27. Feb 2016, 21:51
Hallo,

mehr lieferbare Stromstärke ist prinzipiell unkritisch,das Gerät nimmt sich nur soviel, wie es "benötigt".
Problematisch könnte sein, dass die Sekundärspannung am "unterforderten" Trafo zu hoch ist. Das muss gemessen werden.


Gruß
Benjamin
hf500
Moderator
#19 erstellt: 01. Mrz 2016, 00:13

Sal (Beitrag #13) schrieb:

Allerdings ist die Last von meinem uralten 2-Kanal Röhrenoszi am Quarzausgang so gross, dass der Player beim spielen spinnt.


Moin,
sowas misst man ja auch grundsaetzlich mit einem 10:1 Teilertastkopf. Die Eingangsdaten der Oszis sind seit langer Zeit ziemlich aehnlich: 1M parallel zu 20-40pF. Die Lastkapazitaet blaest dem Oszillator das Licht aus, zumal die Leitung des Tastkopfes dazukommt.
Mit Teilertaskopf hast du 10M parallel <10pF. Damit kann man schon eher in empfindlichen Schaltungsteilen stochern. Korrekten Abgleich des Tastkopfes nicht vergessen.

73
Peter
Sal
Inventar
#20 erstellt: 20. Mrz 2016, 23:27
Ich hole den Thread noch mal hervor - die letzten Tage an Freizeit habe ich mit dem Versuch verbracht,
einfach die Hauptelektronik des CDP-502 mit der Anzeigeelektronik eines defekten CDP-103 zu verheiraten.
Der CDP-103 hat sein Laufwerk durch und ich habe noch einen ebenfalls defekten und fast baugleichen
CDP-102. Als zwei VFD-Display, die zwar weniger anzeigen, aber o.k sind.
Alle Geräte teilen sich das gleiche Laufwerk, die üblichen Standard-Chipsets zur Decodierung der CD
und auch der der Mikrocontroller für die Laufwerksfunktionen ist identisch.
Unterschiede zwischen dem CD-502 und CDP-103:
Der CDP-502 hat den Master Controller
und VFD-Treiber in einem IC, beim CDP-103 sind Master Controller und VFD-Treiber getrennt.

Die Spannungen für das Display des 502 sind negativ (-24V), die des CDP-103 positiv (+32V)

Aber:
Die Spannungsversorgung liess sich leicht nachbauen.
Nächster Unterschied: Die Mechanism control des CDP-502 läuft über einen 4MHZ Quarz,
dieses Taktsignal zieht sich der CDP-103 über einen Buffer/Inverter aus der Bitclock,
Ich habe die Clocks beider Geräte verglichen, beide lagen bei 4.23Mhz.
Also habe ich den 4mHz Quartz des CDP-502 ausgelötet Master Controller des CDP-502 mit der Bitclock versorgt.

Ergebnis der Modifikation: Alles läuft, die Bedienfunktionen und die Fernsteuerung funktionieren.
Nur das Display tut es nicht, es flackert in einer zu niedrigen Frequenz, alle Segmente leuchten.

Zur nicht mehr so fröhlichen Fehlersuche habe ich mit den ICs der drei Geräte jonglert, und die fleissig getauscht.
Das einzige, was nicht klappte, war der Mechanism Controller des CDP-103 in dem CDP-502, jetzt suchte der Player vergebens
und warf die CD wieder aus. Also, trotz gleicher Typenbezeichnung unterschiedlich programmiert.
Aber bei allen Varianten zeigt das Display, das mitsamt Master Controller und VFD-Treiber aus dem CDP-10´3 entnommen wurde, nur hell erleuchtete und flackrige Segmente.

Klar sind die Displays unterschiedlich, aber ich habe sie ja mit ihrer eigenen Bordelektronik, sprich Master Controller getauscht -
und der ist laut Schaltplan über eine Clock, eine Reset Signal und IDP genanntes Signal der alleinige Datengeber für den VFD-Treiber. Was könnte ich übersehen haben?
Grüße,
Sal
Sal
Inventar
#21 erstellt: 23. Mrz 2016, 15:47
So, ich habe jetzt die Microcontroller der CDP
502/102/103 in allen wilden Variationen durchprobiert,
die Originalkonfiguratiion des CSP-502 läuft anstandslos.
Ich kann es nir nur dadurch erklären, dass jede Serie
trotz identischer Bauteile eigens Konfigurierte
microcontroller hat. Obwohl die Anzeige nur mit einem der zwei
Microcontroller kommuniezeort bildet das wohl eine Einheit.
Somit kann man es wohl begraben, das die Anzeige eines teuren/seltenen
Gerätes durch jene eines billigeren/häufigeren Ersetzt
airmax78
Stammgast
#22 erstellt: 23. Mrz 2016, 20:42
Hallo Sal,

ob die Prozessoren wirklich identisch sind, kann man anhand der Serviceliteratur (Bestellnummern) nachvollziehen. Unterschiedliche Softwarestände zwischen den Modellreihen eines Herstellers sind durchaus üblich, sollten aber durch Zusatzkennzeichnungen auf den Prozessoren erkennbar sein. Auch die Displayröhren können zwar von aussen ähnlich aussehen, aber intern völlig anders verschaltet sein... Ausser, dass die Heizfäden am ersten und am letzen Pin verbunden sind, (weil so die Fertigung am einfachsten ist...) gibt es keine Norm, was die Belegung der übrigen Pins angeht.

Grüße,

maurice
Sal
Inventar
#23 erstellt: 23. Mrz 2016, 23:53
Hallo Maurice!
Vielen Dank für die Antwort und ja, die Prozessoren haben unterschiedliche Zusatzkennzeichnungen.
Trotzdem extrem erstaunlich, da man ja davon ausgegen sollte, dass es "die Masse macht" und nicht immer aufs neue
entwickelt wurde..
So habe ich die drei Player CDP-102/103/40, welche alle ein auf den ersten Blick identisches Display haben.
Beim CDP-102/103 ein Futaba 1-519-304-11, beim CDP-40 liegt ein Pin
für die Heizdrähte aber ein wenig näher an den restlichen Pins dran, dort ist es ein Futaba 1-519-349-11.
Also schon mal zwei Displaytypen, welche exakt das gleiche Anzeigen, wo einer gereicht hätte.

Das ist für mich auch dadurch erstaunlich, dass es über zwei - drei Gerätegenerationen hinweg immer die gleichen
ICs für die Abtastung / Aufbereitung der CD-Daten gab.
Für die oben genannten Geräte und dem CDP-502 als vierten im Bunde::
CX2019 (RF-AMP) CX20108(Servo Control) CX 23034 (Decoder) etwas später den CX23035

Nakamichi CD-Player -erst auf Philips, dann auf Sony Technik und den obig ICs basierend,
waren seinerzeit das andere Extrem, nach der Devise "One Size fits it all"

Es unterschieden sich der OMS7 und OMS-5 CD-Player (und die Mark II nachfolger) in Programmierbarkeit, Fernsteuerbarkeit und Kopfhörerausgang.
Das schlug damals im Laden mit 1000 DM Preisunterschied zu buche; 3500DM Listenpreis für den OMS-5, 4500 für den OMS-7

Tatsächlich waren aber bei beiden Geräten die Microcontroller identisch - und austauschbar.
Der einzige unterschied waren nur die beim OMS-5 weggelassenen Bauteile, vom Wert zumeist im Pfennigbereich:
Tact-schalter, Verdrahtung, die Kopfhörerplatine.
Bei der VFD-Anzeige wurden die entsprechenden Symbole weggelassen, trotzdem waren die Anzeigen kompatibel
Hätte man damals den OMS-5 nur über den Nachkauf von (teuren) Ersatzteilen zum OMS-7 aufgerüstet,
es hätte 600 DM gekostet - 400 DM weniger als der Ladenpreis.


[Beitrag von Sal am 23. Mrz 2016, 23:54 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#24 erstellt: 24. Mrz 2016, 00:25
Hallo zusammen,


Trotzdem extrem erstaunlich, da man ja davon ausgegen sollte, dass es "die Masse macht" und nicht immer aufs neue
entwickelt wurde..


Nun, ich kann dazu sagen, dass es wohl aus unserer Entfernung (sowohl räumlich als auch die Jahre betreffend) unmöglich sein wird, die Hintergründe hierfür herauszubekommen.
Ich bin selber in der Entwicklung tätig und kann Dir sagen, dass wir auch oft mal was ändern, wo ich 100% sicher bin, dass da ein Außenstehender niemals auf die Hintergründe kommen kann!
Es gibt einfach zu viele mögliche Gründe hierfür.

Da kann der Softwerker die Abteilung verlassen haben, oder die ältere Software hatte einen von außen nicht zu erkennenden Fehler. Oder mit der neuen Software wurde die CD schneller eingelesen, weil das Marketing sagte, wir müssen für die Tests der Zeitschrift Stereoplay schneller einlesen als der Wettbewerb....
Oder es ist irgendeine Einsparmaßnahme ....

Generell ist zu sagen, dass bei 1 Mio verkauften Geräten das Ändern einer Displayröhre kostenmäßig nicht ins Gewicht fällt, wenn dann aber z.B. die neue Röhre 3 ct billiger ist, dann wäre das ein Grund!

Gruß
Bernhard
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