Technics SA-424 Tuner rauscht und Stationstasten leuchten nicht

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mannemerich
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 24. Sep 2022, 15:53
Ich habe heute Samstag, nach ca. 22 Jahren (!) den Technics Receiver SA-424 (meines Vaters - RIP) und das zugehörige Cassetten-Deck aus dem trockenen Keller geholt, um die Funktion zu überprüfen. Ich war einfach neugierig.

Ergebnis:
Das Cassetten-Deck und der Verstärker funktionieren nach-wie-vor ausgezeichnet, auf beiden Lautsprecherkanälen. Kein Kratzen des Lautstärke-Reglers und/oder des Balance-Reglers.

Jedoch scheint der Tuner tot zu sein. Die linke Senderstärke-Anzeige leuchtet, sonst keine Reaktion beim Versuch Sender abzustimmen bzw. bei der Wahl FM/AM. Die LCD-Anzeige ist tot. Die LED-Leuchten der Vorabstimmtasten 1-7 sind tot. Es tut sich rein gar nichts bis auf das Rauschen auf beiden Lautsprecherkanälen.

Was ich bemerkt habe ist, dass die Batteriekammer bzw. die innenliegenden Kontakte stark oxidiert sind, mit sichtbaren Zeichen, dass wohl früher eine oder alle 3 RR-Batterien defekt waren (ausgelaufen sind mit der Bildung von bläulichem Kupferchlorid). Komischerweise waren aber keine Batterien in der Kammer. Ich weiß nicht, was da damals passierte. Is' verdammt lang her ....

Ich habe versuchsweise 3 RR-Batterien mit richtige Polung eingesetzt. Sinnlos. Der Tuner müsste aber auch ohne Batterien funktionieren. Die sind ja nur für die Speicherung der Tuner-Vorabstimmung notwendig.

Gibt es ggf. eine Feinsicherung im Gerät, um den Tuner wieder zum Laufen zu bringen oder war's das nun endgültig? Gibt es ggf. noch eine andere Reparatur-Möglichkeit?

Das Gerät ist definitiv nicht von schlechte Qualität. Es hat für mich Nostalgie-Charakter.

Besten Dank für eine qualifizierte Rückmeldung.

Im Nachgang:
Ich konnte mir heute den Schaltplan besorgen und zwar im "diyAudio-Forum". Dort berichtet auch ein Forumteilnehmer am 29.03.2020 von einem ähnlich gelagerten, wenn nicht vom gleichen technischen Problem. Ich werde bloß nicht auf die schnelle schlau aus dem Thread. Scheint ggf. ein Hardware-Problem zu sein.

So, das Service Manual für den SA-424 habe ich vom "hifi engine" Forum runtergeladen. Es zeigt z.B. wie man das Gerät zerlegt und informiert über Änderungen bzw. elektronische Bauteile.


[Beitrag von mannemerich am 24. Sep 2022, 17:51 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 24. Sep 2022, 17:25
Es gibt tatsächlich insbesondere zwei Feinsicherungen (Glassicherungen) F3 und F4 (jeweils T0,63A) die man prüfen sollte - natürlich bei gezogenem Netzstecker. Man sollte diese Sicherungen auch stets mit einem Multimeter prüfen und nicht nur in Augenschein nehmen.
Diese Sicherungen findet man im Inneren des Geräts auf der Platine in der Nähe des Transformators an der linken Geräteseite (von vorne gesehen) - die anderen beiden Sicherungen F1 und F2 soltten in Ordung sein, weil ja der Verstärker funktioniert. Am ehesten sollte F4 durchgebrannt sein.

Leuchtet denn die Glühlampe nach dem Einschalten?
Leuchten die LED zur Anzeige des gewählten Eingangs (Phono, Tuner oder AUX)?

Daraus lassen sich bereits Schlüsse ziehen.

Ich vermute, dass die ursprünglich noch vorhandenen aber defekten Baterien zu einer Überlastung des betreffenden Netzteilbereichs geführt haben. Dann würde die Versorgungsspannnung einiger wichtiger IC von 4.6 bzw. 5.5 VDC nicht mehr vorhanden sein. Dies würde die beschriebenen Probleme erklären.

Besitzt Du ein Multimeter und könntest Du ggf. die betreffenden Spannungen am Ausgang des Netzteils prüfen, falls dies notwendig sein sollte?


[Beitrag von CarlM. am 24. Sep 2022, 18:15 bearbeitet]
hf500
Moderator
#3 erstellt: 25. Sep 2022, 17:47

CarlM. (Beitrag #2) schrieb:

Ich vermute, dass die ursprünglich noch vorhandenen aber defekten Baterien zu einer Überlastung des betreffenden Netzteilbereichs geführt haben.


Moin,
glaube ich nicht. Die Batterien sind nur dazu da, den Speicherinhalt bei Stromausfall zu erhalten. Im Idealfall braucht man dazu so gut wie keinen Strom, die Zellen werden in dem Geraet nur gelagert, vergessen und irgendwann laufen sie dann aus.
Ueberlastung des Netzteiles sollte unmoeglich sein, denn die Batterie wird ueber Dioden vom Netzteil entkoppelt und daher kann das NT die Batterie nicht "sehen". Die Entkopplung soll verhindern, dass die eingesetzten Primaerzellen geladen werden. Das moegen sie im Regelfall nicht und dann laufen erst recht aus. Die Zellchemie ist auf "Geladenwerden" nicht eingerichtet.

Ich glaube hier eher an einen "Standschaden". Irgendwas, wahrscheinlich im Netzteil, hat den jahrelangen Nichtbetrieb nicht ueberlebt. Zielfuehrend waere jetzt das konsequente Nachmessen aller Betriebsspannungen.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 25. Sep 2022, 17:48 bearbeitet]
mannemerich
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 25. Sep 2022, 21:11
Guten Abend CarlM,
Morgen Montag werde ich mich über die Feinsicherungen hermachen.
Was leuchtet, sind die 3 LED für die Auswahl Phone, Tuner, Aux und die Glühlampe für die Anzeige der Feldintensität (analoge Anzeige, links). Sonst leuchtet nichts. Ich kann auch nicht sagen, was vor 22 Jahren war, is eben verdammt lang her ....
Ich bedanke mich für die Kommentierung!
mannemerich
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 25. Sep 2022, 21:21
Hallo HF500, danke für den Kommentar. Ich habe zwar ein relativ gutes Multimeter, aber wo ich die Betriebsspannungen nachmessen müsste und vor allem einen Vergleich heranziehen kann, entzieht sich aktuell noch meiner Übersicht. Ich habe zwar inzwischen den Stromlaufplan, aber dort sind keine Spannungen, Ströme angegeben (naturellement).

CarlM. meint, dass ich die Betriebsspannungen des Netzteil-Ausgangs überprüfen sollte. Macht Sinn. Nur, wie sind die Soll-Spannungen? Ansonsten gibt es nur die Mögllichkeit 0 oder 1, Ausgangsspannung da oder nicht da. Wie gehe ich am Besten vor? Wo ist der Minuspol für alle einzelnen Messungen am Trafo-Ausgang? Die Antwort gibt der Stromlaufplan.

"Das Multimeter ist nur so gut, wie der, der es bedient". Das ist vielleicht der 2. Hauptsatz ....

Morgen mache ich mich über die Feinsicherungen her, sofern ich diese lokalisieren kann. Der User CarlM. hat mir hierzu Hinweise gegeben.
Ich danke auch dir für die Kommentierung!


[Beitrag von mannemerich am 25. Sep 2022, 21:32 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 25. Sep 2022, 21:49
Das Service Manual inklusive der Spannungen gibt es hier:
www.vintageshifi.com...4-Service-Manual.pdf

Da die Glühlampe und die genannten drei LED funktionieren, sollten alle Sicherungen okay sein.
Deshalb sind Messungen durchzuführen. Im verlinkten Service Manual auf Seite 27 (von 31) findest Du ziemlich in der Mitte die interessierenden Leitungen 17 bis 21 (22 und 23 sind ca. 6 VAC als Wechselspannung für die Glühlampe und das Filament der Fluoreszenzanzeige).

Wenn Du ein Photo dieses Bereichs machst und mit der IMG-Funktion hochlädst, könnten wir Dir genauer angeben, wo Du messen kannst.

Ansonsten:
COM (schwarzes Kabel; GND) vom Multimeter wird mit der Gehäusemasse verbunden. Man kann sich dann auf die Messung mit einem Kabel konzentrieren und so die Gefahr von Kurzschlüssen verringern.
Die Messungen werden mit dem roten Messkabel im Messbereich 0..200 VDC durchgeführt (da es nicht auf Dezimalstellen ankommt, ist dieser Messbereich "universell"; VDC ---> V Gleichspannung).
Sollwerte:
17: +5,5 VDC
18: GND; Masse
19: geschätzt ca. -23 VDC
20: +14 VDC
21: +35 VDC

Da man am Platinenverbinder schlecht messen kann, habe ich Dir (mit Ausnahme für 18 GND) Ausweichpunkte markiert.

SA424


[Beitrag von CarlM. am 25. Sep 2022, 21:58 bearbeitet]
mannemerich
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 25. Sep 2022, 22:07
Besten Dank CarlM.!
Noch einen Schönen Abend für die verbleibenden 2 Stunden und eine gute neue Woche!
mannemerich
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 27. Sep 2022, 21:00
Guten Abend CarlM.,
heute habe ich Zeit gefunden mir den Receiver vorzunehmen. Ich habe etwas Zeit gebraucht mich zurechtzufinden.

Die insgesamt vorhandenen 4 Feinsicherungen haben alle Durchgang, wie du schon vermutet hattest.

Die Spannungen liegen an den Leitungsverbindern wie folgt an:
17: +5,5 VDC Ist: 1,53 VDC
18: GND; Masse
19: geschätzt ca. -23 VDC Ist: -29 VDC
20: +14 VDC Ist: 6,8 VDC
21: +35 VDC Ist: 35 VDC

Es gibt also eine Abweichung bei den Leitungen 17 und 20.
Kannst du ggf. diese Abweichungen interpretieren? Es eilt nicht.

Noch einen schönen Abend!
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 27. Sep 2022, 22:26
Das sieht ja schon ganz gut aus.
Die zu niedrige Spannung an 17 hat ihre Ursache in der zu niedrigen Spannung an 20.

Da die Spannung an 21 okay ist, wissen wir, dass die Quellspannung für 17 und 20 vorhanden ist.

Es gibt zwar schon einige "Verdächtige" . Zur Absicherung solltest Du nun folgende Widerstände suchen und jeweils an beiden Anschlussdrähten die Spannung gegen GND messen. Sie sind alle im Bereich der obigen Grafik zu finden. Wenn es für Dich möglich ist, mache ein Photo des Bereichs und lade es mit IMG hoch.

R 711 (82 Ohm 3W): Soll: 50 VDC und 31 VDC
R 712 (820 Ohm): Soll: ca. 15 VDC und ca. 20 VDC
R 713 (2,2 kOhm): Soll: 6,2 VDC und ca. 14 VDC
R 715 (3,3 kOhm): Soll: 6,8 VDC und 12,5 VDC


[Beitrag von CarlM. am 27. Sep 2022, 22:34 bearbeitet]
mannemerich
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 28. Sep 2022, 11:10
Guten Morgen CarlM.

habe die Widerstände wie nachfolgend SA-424SA-424durchgemessen:

R 711 (82 Ohm 3W): Soll: 50 VDC und 31 VDC
Ist: 45,9 VDC und 36,9 VDC
R 712 (820 Ohm): Soll: ca. 15 VDC und ca. 20 VDC
Ist: 7,4 VDC und 19,2 VDC
R 713 (2,2 kOhm): Soll: 6,2 VDC und ca. 14 VDC
Ist: 2,3 VDC und 6,8 VDC
R 715 (3,3 kOhm): Soll: 6,8 VDC und 12,5 VDC
Ist: 3,0 VDC und 5,8 VDC

Vielen Dank erstmal !
mannemerich
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 28. Sep 2022, 11:51
Ich habe mir den Platinenverbinder angeschaut und habe dort nochmals Messungen durchgeführt. Die weichen marginal von den gestern übermittelten Spannungsmessungen ab bzw. die Messungen scheinen teilweise nicht stabil zu sein:

17: +1,5 VDC
18: 0 VDC da GND; Masse
19: -30,1 VDC
20: +6,8 VDC
21: +35,6 VDC
22: -26,4 VDC
23: +26,7 VDC

SA-424
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 28. Sep 2022, 13:36
Die Photos sind interessant und zeigen , was bereits vermutet werden konnte: alle Elkos in diesem Bereich sind vermutlich ausgetrocknet, was man am geschrumpften Plastik erkennen kann. Man muss sie und ähnlich aussehende Elkos andernorts ersetzen.
In diesen Bereichen muss auf der Platinenunterseite auch immer nach "kalten" Löstellen gesucht werden, weil sie ebenfalls durch Hitze zur Korrosion (bröckelig ...) neigen.

IMG_0002_(1600_x_1200)

Zu Deinen Messungen:
Aus meiner Sicht ist die Zenerdiode D712 defekt. Die Transistoren scheinen soweit okay zu sein, weil trotz der fehlerhaften Spannungen jeweils die korrekten Differenzen zwischen Basis und Emitter mit 0,6 bis 0,8 VDC vorhanden sind.
Ich habe den Schaltplanausschnitt nochmals bearbeitet, weil im Original nicht immer klar ist, was elektrisch verbundene und nicht verbundene Kreuzungen sind (verbunden ----> roter Punkt). Dabei fällt auf, dass R719 ein "Bypass" zur C-E-Strecke des Längsreglers Q703 darstellt. Den Sinn einer solchen Maßnahme muss ich mir (noch) erschließen. (ist aber hier nicht von Bedeutung für's Fehlerbild).
Die 37 VDC am Eingang der Schaltung sind hoch, was aber nicht verwundert. Wenn die Stromstärke geringer als der Sollwert ist, trifft dies auch auf den Spannungsabfall an R711 zu.

Du könntest noch - bei gezogenem Netzstecker und nach einer Wartezeit zum Entladen der Siebelkos - die Werte der Widerstände auf der Platine im interessierenden Bereich messen. Zumindest die Größenordnung sollte man ohne Auslöten verifizieren können.

Hier die Liste der aktuell zu beschaffenden Ersatzteile (ggf. Maße wie Durchmesser und Rastermaß anhand des Originals prüfen):
www.reichelt.de/zene...?&trstct=pol_7&nbc=1
www.reichelt.de/elko...?&trstct=pol_1&nbc=1
www.reichelt.de/elko...?&trstct=pol_3&nbc=1
www.reichelt.de/elko...?&trstct=pol_1&nbc=1
www.reichelt.de/elko...?&trstct=pol_4&nbc=1


[Beitrag von CarlM. am 28. Sep 2022, 13:38 bearbeitet]
gst
Inventar
#13 erstellt: 28. Sep 2022, 18:43
Hi Carl,
ich glaube, die Leitung von der Zenerdiode über den Widerstand R713 geht nicht zum Emitter vom Q703, sondern zu R719. Sonst gäbe die ganz Verbindung auch keinen Sinn. Die Stabiliserungsschaltung läuft ja erst dann los, wenn die Zenerdiode genug Versorgungsspannung erhält, so dass Q704 gesperrt bleibt. Sowie der Spannungsteiler R715/R716 dann die Basispannung von Q704 auf 6,9V angehoben hat, setzt die Regelung ein. Wenn aber
der Anschluss 20 nicht die im Schaltbild angegebenen 13,9V erreicht, muss da ein anderer heftiger Verbaucher sein, der hier die Spannung belastet oder R719 mit 330 Ohm ist defekt.
gst
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 28. Sep 2022, 18:56
Moin,

danke, dass Du mitdenkst. Ich hatte ja ähnliche Bedenken. Nur ... ich habe das Gerät nicht vor mir und muss mich dann u.a. an das gedruckte Platinenlayout halten. Natürlich können SM Fehler und natürlich kann ich auch einen Knick in der Optik haben. Am besten Du guckst Dir das einmal selbst an:

SA424_NT2


[Beitrag von CarlM. am 28. Sep 2022, 19:03 bearbeitet]
hf500
Moderator
#15 erstellt: 28. Sep 2022, 19:04

CarlM. (Beitrag #12) schrieb:
Dabei fällt auf, dass R719 ein "Bypass" zur C-E-Strecke des Längsreglers Q703 darstellt. Den Sinn einer solchen Maßnahme muss ich mir (noch) erschließen.


Moin,
dieser Widerstand entlastet den Transistor von Kollektorstrom und damit Verlustleistung. Der Widerstand an sich ist zu hochohmig, um das Geraet korrekt betreiben zu koennen, daher liegt ihm der Transistor als steuerbarer Widerstand parallel. Nach der Stromteilerregel teilt sich der Gesamtstrom auf diese beiden Widerstaende auf.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 28. Sep 2022, 19:06 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#16 erstellt: 28. Sep 2022, 19:21
@Peter
Danke für Deine Erklärung. Das ist einerseits plausibel - andererseits hatte ich dies in einem Technics-Gerät so nicht erwartet. Da hatte dann wohl der Sparkommissar in der Entwicklungsabteilung das Zepter übernommen. Nun ja .. auch andere Bauteile wie u.a. C711 und R711 sind hart am Limit. Da könnte man bei einer Revision einiges optimieren.

Carl
gst
Inventar
#17 erstellt: 28. Sep 2022, 20:51
Hi Carl,
das Platinenlayout sagt, dass du Recht hast.
Trotzdem würde ich gerne wissen, ob der R719 noch 330 Ohm hat. Wenn er die noch hat, wer zieht denn die vorgesehen 13,9 Volt so herunter, dass nur 6,8V am Emitter von Q703 übrigbleibt? Eben fallen an R719 bei 330 Ohm knapp 30V ab , das wären ein Strom von ca 90mA rund 2,7 Watt. Da kann einem schon warm werden. Vielleicht sollte man neben der Zenerdiode auch R715 überprüfen.
Die ganze Schaltung erscheint doch schon recht murksig.
Ich habe mir das Schaltbild auf vier DINA3-Seiten ausgedruckt und passend zusammengeklebt. Es gibt diverse Stromverbraucher für die
Leitung 8,17,20,21 ; ob da einer zuvielverbraucht, ist Spekulation. Am Rande: für den linken Endverstärker wird ein STK8040, für den rechten ein STK8051 angegeben.
Anbei ein leicht erweiterter Ausschnitt des Netzteils

SA424-1_25

Vielleicht hilft es...
gst


[Beitrag von gst am 28. Sep 2022, 21:07 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 28. Sep 2022, 20:56

gst (Beitrag #17) schrieb:
Trotzdem würde ich gerne wissen, ob der R719 noch 330 Ohm hat.


Genau. Deshalb hatte ich im vorletzten Absatz von #12 die Messung aller Widerstände im Bereich der Grafik empfohlen.
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 28. Sep 2022, 21:06

Die ganze Schaltung erscheint doch schon recht murksig.


Technics war immer ein wenig "anders" in ihren technischen Umsetzungen, was mich hier aber wieder nicht beunruhigt, denn das Gerät lief einige Jahrzehnte anstandslos.


Am Rande: für den linken Endverstärker wird ein STK8040, für den rechten ein STK8051 angegeben.


Auch bei den Technics-Schaltplänen sind häufig Fehler vorhanden. Hätte mich auch gewundert wenn es hier nicht so wäre


Jedoch scheint der Tuner tot zu sein. Die linke Senderstärke-Anzeige leuchtet, sonst keine Reaktion beim Versuch Sender abzustimmen bzw. bei der Wahl FM/AM. Die LCD-Anzeige ist tot. Die LED-Leuchten der Vorabstimmtasten 1-7 sind tot. Es tut sich rein gar nichts bis auf das Rauschen auf beiden Lautsprecherkanälen.


Außer dem Rauschen habe ich dazu gerade ein Déjà-vu:

Technics SA-400 - kein Radioempfang

Da hier aber ein Defekt in der Spannungsversorgung vorliegt, sollte man sich erstmal darauf konzentrieren und nicht auf einen Defekt eines ICs spekulieren .... zumindest noch nicht.
mannemerich
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 30. Sep 2022, 10:35
Auf der Suche nach der Plausibilität:
Der Verstärker im Receiver arbeitet einwandfrei. Warum sollten dann ausgerechnet auf der Hauptplatine die Elektrolytkondensatoren ausgetrocknet sein. Braucht der Verstärker keine Elkos bzw. gibt es sonst keine Elkos mehr auf den restlichen Platinen?

Mit dem Standschaden hat CarlM. schon recht. Könnte es auch ein simples Kontaktproblem sein (Oxidation) zwischen den Platinenverbindern?

Fehlerfreiheit der Stromlaufpläne:
Im Service Manual gibt es hierzu Korrekturen.

Beam me up Scotty!

Ich denke, mein SA-424 ist einrach reif für die Sperrmüllsammlung. Punkt
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 30. Sep 2022, 11:44

mannemerich (Beitrag #20) schrieb:
Ich denke, mein SA-424 ist einrach reif für die Sperrmüllsammlung. Punkt


Bevor Du ihn entsorgst, würde ich ihn auch reparieren. Zum einen bin ich neugierig und zum anderen wollte ich bei einem SA424 immer schon meine eigenen Ersatzlösungen für die Endstufen-Dickschichtmodule ausprobieren.
Bei Interesse ... ----> PN
mannemerich
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 04. Okt 2022, 12:13
Hallo CarlM.,

was bedeutet "Bei Interesse ... ----> PN"
Ich wohne ca. 10km westlich von 76744 Wörth a. Rhein. Ich würde dir gerne helfen.
Wenn du das Gerät abholst, bitte gerne. Sag mir bitte schnellstens Bescheid.
Ein Versand ist mir aber definitiv zu aufwendig!!
CarlM.
Inventar
#23 erstellt: 04. Okt 2022, 13:58
Das ist mir zu weit.
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