Yamaha C2a Vorstufe - Phono MM Problem?

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Hinke
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Jan 2017, 00:21
Nabend liebe Hifi Freunde,

Ich bin mal wieder am Ende meines Könnens und habe ein Problem mit meiner Yamaha C2a Vorstufe.

Ich habe lange Zeit (3 Jahre) keine Platten über die Vorstufe gehört. CD und Tuner ja.
Im vergangenen Sommer hab ich dann meinen alten Yamaha YP 700 Plattenspieler am MM angeschlossen und mal wieder Vinyl genossen.

Zum Problem:
Mir viel auf, dass immer bei scharfen "S" Lauten ein verzerren, dass sich wie ein sehr kurzes TV Schnee Rauschen anhört, auf dem rechten Kanal kommt. Nur beim Platten hören.
Ich habe dann Folgende Dinge probiert.

Meine Fehlersuche:
1. Antiskating geprüft und in verschiedenen Stufen durchgefahren - keine Besserung
2. Anderer Plattenspieler mit anderem System - kB
3. Boxen vertauscht - kB fehler bleibt rechts
4. Kabel, alles was geht - kB
5. Ich hab das gute Stück dann geöffnet und mehrere verbrauchte Elkos identifiziert.
Darauf hin habe ich alle 31 Kondensatoren gegen einen Rep. Satz von Pieth Hifi über Ebay getauscht - keine Besserung.
6. Dann habe ich nochmal genauer geguckt und mehrere zerbröselte Yamaha Metallschichtwiderstände mit eurer Hilfe identifiziert.
Die und noch ein paar weitere hab ich dann gegen neue getauscht. Keine Besserung.
7. Dann konnte ich noch feststellen, dass die Chinch Leiste in Ihrer Steckverbindung kontaktprobleme hat.
Das war auch nicht so schwer zu beheben. aber keine Besserung.
8. Natürlich hab ich auch die anderen Phono Eingänge alle getestet. Und auf dem MC Chinch Eingang die 47K Endwiderstände rauf und runter.
9. Ich habe meinen Kopfhörerverstärker am Rec Out und am AMP Out getestet - gleicher Fehler (Verstärker ist es nicht)
9. Über die Weihnachtszeit konnte ich bei meinem Hifi Händler einen Yamaha AS 2100 Vollverstärker testen und hier funktionierte dann natürlich alles. (Mal Abgesehen von dem Klang ) - Also die Schallplatten sind es auch nicht.

Hat von euch noch Irgendjemand eine Idee?
Poti? Lötstelle? Transistor?
Es gibt sicherlich noch 1000 Fehlerquellen, aber gibt es etwas offensichtliches, was ich als Leihe nicht sehe?
Ich dachte ich frage nochmal bevor ich im wahn alle Transistoren aus der Phono Abteilung rausreiße

Schönen Abend erst mal

Henrik
eckibear
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Jan 2017, 00:56
Hast Du schon einmal das Servicemanual befragt?
Sind überhaupt alle internen Versorgungsspannungen Spannungen OK?
Hast du das Pickup irgendwann einmal verändert und danach evtl. nicht mehr richtig angepasst (Eingangskapazität)?
Das Problem mit deinem Versuch 9 ist wohl, dass auch daraus nichts abzuleiten ist, denn der Klang hat wohl gar nicht überzeugt. Was war denn das Problem des ?.

NB: Der MC Eingang ist nicht für MM gedacht (dein Punkt 8). Da kann wegen krasser Fehlanpassung (ca. 100 Ohm vs. 47 kOhm Standard bei MM) nichts Gescheites herauskommen.


[Beitrag von eckibear am 10. Jan 2017, 01:01 bearbeitet]
Lennart777
Inventar
#3 erstellt: 10. Jan 2017, 11:02
Bei der Beschreibung würde mir als allererstes das Erhöhen der Auflagekraft einfallen!

Grüße
Lennart
AnthonyP
Inventar
#4 erstellt: 10. Jan 2017, 11:49
@Lennart: da er bereits einen anderen Dreher probiert hat, kann es daran nicht liegen.

@Henrik: ich würde mal beugleiche Teile seitenweise in der Phono-Vorstufe tauschen, um den Fehler einzugrenzen.
Wandert der Fehler, hast du das Bauteil gefunden. So hab ich das immer gemacht
Gruß
Jo
Lennart777
Inventar
#5 erstellt: 10. Jan 2017, 13:19
Ohh, das hatte ich wohl überlesen. Sorry.

Grüße
Lennart
Hinke
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 10. Jan 2017, 14:39
So, Mittagspause.

Danke schon mal für die Tipps.

Servicemanual werde ich gleich nochmal prüfen ob die da ein Hinweis haben.
Interne Versorgungsspannungen muss ich passen.
Ich kann zwar ausgebaute Elkos, Transistoren oder Widerstände prüfen, aber das nicht.

Die C2 Vorverstärker haben 3 Phono Eingänge. 1xMM 1xMM/MC (mit Catridge Load 47K) und 1xMC aber nur mit Standard 100Ohm über den Wahlschalter.
Da ich nur MM besitze nutze ich nur den MM Eingang. Für die Fehlersuche habe ich allerdings mal den MM/MC Eingang mit den 47K Endwiderstand genommen.

Phono Eingänge Yamaha C2a

@Jo, das könnte helfen. Ich werde am Wochenende wohl mal die Bauteile von links nach rechts tauschen.
Das ist etwas, das ich kann
Sehr aufwändig aber es bleiben im Grunde nur noch die Transistoren oder die Potis als Fehler.
Eine Weller Entlötstation hab ich mir schon aus unserer E-Werkstatt geborgt.

So Mittagspause rum.

Schönen Tag noch

Henrik
tjs2710
Inventar
#7 erstellt: 11. Jan 2017, 16:35
Servus,

wollte auch mal meinen Senf dazugeben.
Was natürlich bei den Yamahas in dem Alter ganz normal ist sind kalte Lötstellen.
Es war beim MC-Eingang, also hier nich relevant, aber da sorgten kalte Lötstellen auf der Huckepack-MC-Platine für einen ähnlichen, wie vom TE geschilderten, Fehler bei meinem VV.
Ich würde darum erstmal die ganze Hauptplatine nachlöten, um zumindest sowas auszuschliessen.

Beste Grüße
thomas
eckibear
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 11. Jan 2017, 22:38
Vom Tausch aller Bauteile von links nach rechts würde ich abraten. Das macht nicht nur eine Menge Arbeit sondern birgt u.A. das Risko, dass die Platine durch das viele Gelöte beschädigt wird. Ganz abgesehen von anderen, neuen Fehlern, die sich dabei einschleichen können.

Kannst Du nicht einen Test mit einem Signalgenerator machen (Frequenzgang)? Dazu solltest Du dich an deine Kumpels wenden, von denen Du die Weller Station geborgt hast. Man kann aber auch PC basierte Software dazu einsetzen (input / output per Soundkarte). Dabei sollten Unterschiede zwischen den Kanälen auffallen.
Egal welche Version, man sollte den Pegel am Eingang des MM VVs mit einem einfachen Widerstandsteiler soweit abschwächen, dass der VV nicht gleich übersteuert (braucht ja nur wenige mV).

Das Fehlerbild (Zischlaute) könnte einfach ein defekter Kondensator im RIAA Netzwerk sein, oder in der extravaganten RIAA Umkehrstufe, die der C2A leider auch noch hat. Sind die ICs gesockelt?

Messen wäre die beste Lösung, viel besser als wahllos herumlöten.
Broesel02
Inventar
#9 erstellt: 11. Jan 2017, 23:51
Ich schliesse mich hier Ecki an. Das Aus- und wieder Einlöten der Bauteile birgt unnötige Gefahren die man vermeiden sollte.
Eine Messung erscheint definitiv besser. Wobei ich die Lösung mit dem PC vermeiden würde weil der PC selber schon viel zu viele Störungen produziert die dein Messergebnis verfälschen können. Aber besser als gar nichts. Ein Frequenzgenerator und ein Osziloskop wäre perfekt. Damit kannst du ab vielleicht 1 khz mit jeweils um 2 khz steigender Messfrequenz die beiden Kanäle deines Yamaha vergleichen. Dann solltest du eine Abweichung erkennen können.
Dann würde ich alles einmal sorgfältig nachlöten und die Elkos so wie die Fuse Resistors in der Phono- Stufe erneuern.
Die Folienkondensatoren in der Phono- Stufe gehen bei diesem Gerät fast nie kaputt. Aber die Spannungsregelung mach häufig Ärger. Du solltest also alle Versogungsspannungen nachprüfen und die Elkos in der Spannungsversorgung erneuern.
Die Elkos in dem Yamaha Gerät werden leider recht warm und altern daher schnell.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Fehlerbehebung!

Richard
AnthonyP
Inventar
#10 erstellt: 12. Jan 2017, 12:06
Naja, grundsätzlich gebe ich euch ja recht und die Spannungen sollten natürlich stimmen, bevor man einen Fehler an anderer Stelle sucht.

Allerdings gibt es grad bei Kleintransistoren und Widerständen Effekte, die nur unter Betriebsspannung auftreten und die sind dann einfach nicht messbar, weil der Fehler erst mit Wärme durch Betriebsspannung auftritt.
Soll er selber entscheiden, wie er zum Ziel kommt. Mir hat diese Vorgehensweise schon oft geholfen.
Gruß
Jo
Hinke
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 19. Jan 2017, 00:27
Nabend die Herren,

Ihr / ich habe(n) das Problem gelöst / gelötet.

Ein Trimmer im rechten Phonokanal verursachte nur bei geringster Berührung zisch und knack Laute.
Trimmer Yamaha C2a Phono

Ich habe Ihn dann mehrmals hin und her bewegt um die Kontakte zu säubern. Das brachte aber nix.
Es gab nicht eine Stellung, in der der Trimmer ein normales Signal abgeben wollte.

Ich habe diesen und den Gegenüber gegen neue getauscht und dabei gleich nochmal 2h lang 80% der Rückseite nachgelötet.

Den Trimmer habe ich dann nach gehör eingestellt.
Und siehe da..... es herscht Frieden.

Nächste woche kommt mein Hifi Elektroniker wieder zur Arbeit und will dann mit einem Oszillographen das Finetuning erledigen.

Vielen Dank mal wieder!
Und schöne Grüße an alle!

Henrik
AnthonyP
Inventar
#12 erstellt: 19. Jan 2017, 22:55
Hallo Henrik,

Wie schön, dass du den Fehler finden konntest
Glückwunsch und viel Spaß mit dem Gerät.
Jo
Broesel02
Inventar
#13 erstellt: 19. Jan 2017, 23:33
Auch von mir herzlichen Glückwunsch nd weiterhin viel Freude mit diesem schönen Vorverstärker

Richard
tjs2710
Inventar
#14 erstellt: 20. Jan 2017, 07:35
Tach auch!
Auch von mir Glückwunsch und für mich ein Tipp, wenn mal meiner anfängt zu spinnen.

Als' dann!
thomas
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