WHD Planet PL4150 Informationen

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chris281
Neuling
#1 erstellt: 05. Jan 2008, 17:17
Hallo,
Nach langer und leider Erfolgloser Suche hier im Forum und Google mache Ich jetzt hier ein neues Thema auf.

Da Ich nicht viel Ahnung vom Thema HiFi habe Bitte Ich um Rat mit den oben genannten Boxen... Kennt diese überhaupt jemand??
Wie sollte es anders sein haben sich die Sicken der Tieftöner(?) zersetzt.
Nun die eigentliche Frage Lohnt es sich diese zu reparieren, ist es überhaupt möglich ?
Oder ist möglicherweise der Ersatz des Chassis Eher zu Empfehlen ? Wenn ja welche kommen in Frage.
Hier die von mir auf dem Lautsprecher gefundenen Angaben:

WHD
Planet
PL4150 Baß
3-Wege HiFi Lautsprecherbox
120/250 Watt Nenn-/Musikbelastbarkeit
Übertragungsbereich 30-22000 Hz
Impedanz 4 Ohm

Das Baujahr ist Ungefähr aber ohne jede Garantie das Jahr 1982.

Ich hoffe diese Angaben reichen ersteinmal aus.

mfg,

christoph
norman0
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2008, 17:45
Hallo christoph,

herzlich willkommen im Forum. Ich kenne die Lautsprecher nicht. Bilder wären hilfreich. Eine Reparatur der Sicken ist problemlos möglich. Einfach mal im Forum suchen. Kostet pro Chasis etwa 40-50 Euro.

Grüße Norman
chris281
Neuling
#3 erstellt: 05. Jan 2008, 18:31
Danke schonmal für die schnelle Antwort.

Hier sind Bilder.Falls mehr benötigt,
mache Ich gerne noch welche.
Ich hoffe das uploaden klappt

Hier ein Bild des linken Lautsprechers:

URL=http://imageshack.us][/URL]

Nocheinmal der linke:



und die obere hälfte...




Auch die Hochton Kalotten (??) sind in keinem guten Zustand mehr da Sie Eingedrückt wurden... lässt sich da etwas machen??
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 05. Jan 2008, 20:04
Eingedrückte Kalotten sind ein großes Problem... man kriegt die zwar schon wieder irgendwie raus, aber klanglich kommen sie wohl nie wieder an den Originalzustand ran. Ersatzchassis (vermutlich allesamt von WHD selbst) dürfte es keine mehr geben. Damit steht, so fürchte ich, praktisch ein kompletter Neuaufbau an, mit neuen Treibern und natürlich neu zu entwerfender Weiche unter Zuhilfenahme aktueller Software-Boxensimulationswerkzeuge. Und dann hat man immer noch eine Oldschool-Box ohne großartig viele Maßnahmen zur Schallführung (konkret Waveguides), um die man sich folglich ggf. auch noch kümmern möchte. Schlecht sind die grundsätzlichen geometrischen Voraussetzungen aber eigentlich nicht.


[Beitrag von audiophilanthrop am 05. Jan 2008, 20:12 bearbeitet]
chris281
Neuling
#5 erstellt: 05. Jan 2008, 20:23
Hmmmm, erstmal danke für die Antwort.
Ich hoffe mal bzw.vermute dass es dafür Spezialisten gibt,
da sich das ganze nicht gerade einfach liest
was audiophilanthrop geschrieben hat.
Diese wollen mit sicherheit einiges für das
geleistete haben.
Lohnt es sich da überhaupt noch einen Neuaufbau
ins Auge zu fassen??
In welchem preislichen Rahmen läuft das Ganze dann ungefähr ab?
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 05. Jan 2008, 22:45
Sowas lohnt sich höchstens, wenn man's selber macht, so als Fun-Projekt für den Lautsprecher-Selbstbauer - im Prinzip muß ja fast der gesamte Lautsprecher neu entworfen werden, wenn das Ergebnis hinterher auch anhörenswert sein soll. (Die WHD-Boxen scheinen im übrigen Fertigversionen von ebenfalls angebotenen Bausätzen gewesen zu sein.)

Nachdem ich jetzt mal bei Visaton Preise für Tieftöner gesehen habe, würde ich die alten TT mit neuer (Schaumstoff-)Sicke sowie Dustcaps versehen (lassen) und die TSPs vermessen (eine Anfrage bei WHD in Sachen Datenblatt könnte auch hilfreich sein), dann sollte auch die Baßabstimmung schon mal passen. Wenn wir mal bei Visaton bleiben, schlagen neue MT- und HT-Kalotten mit vielleicht 100-150 pro Satz zu Buche, summa summarum im Bereich Treiber Kosten von 300-400.
Dazu kommt noch die neue Weiche mit heutzutage vielleicht minimal niedrigeren Trennfrequenzen - vielleicht läßt sich ja das eine oder andere vorhandene Bauteil (L, R, Folien-C) wiederverwenden; den vom Verstärker gesehenen Impedanzgang nicht aus den Augen verlieren, auch darf der Hochtöner gern auch eine Art Sicherung bekommen.
Dann sollte man sich noch das Gehäuse ansehen, evtl. zusätzlich versteifen, auch das Thema Bedämpfung verdient Beachtung.
Bleibt noch die Frage nach Design und Fabrikation passender Waveguides, vielleicht gibt die Forensuche etwas her (sowas wurde schon DIY-technisch gemacht, ist aber keine ganz kleine handwerkliche Herausforderung).
Weiterhin mögliche Goodies wären ein grobmaschiges, aber solides Schutzgitter (damit in Zukunft weder Nachwuchs noch häusliches Getier Schäden anrichten können) mitsamt Bespannung und eine andere Oberflächengestaltung.

Immerhin: Ein solcher Neuaufbau mit allen Schikanen (höhere Weichenordnung gerade bei MT/HT-Trennung, Waveguides sauber eingepaßt, Schutzgitter/Bespannung) wäre dem Original klanglich weit überlegen und könnte mit breiter Schallwand und frontalem BR manches aktuelle Modell das Fürchten lehren - und das mit dem Aussehen eines mäßig aufregenden alten Lautsprechers, Modell Stealth sozusagen.

Der unbedarfte Laie würde übrigens einfach nur die Treiber durch irgendwelche geometrisch passenden ersetzen - ob so etwas klingt, ist reine Glückssache.
chris281
Neuling
#7 erstellt: 05. Jan 2008, 23:49
Ok, die größte Schwierigkeit nach, oder doch vor,
den waveguides wird der Bau der Frequenzweiche,
denke Ich.
D.h. was genau muss an der Weiche geändert werden,
wie muss es geändert werden ???
Ich werde der Firma WHD eine Anfrage für das Datenblatt zuschicken und hoffen,
dass diese sich nich komplett von ihrer Vergangenheit losgesagt haben
denn Ersatzteile werden wirklich nichtmehr
angeboten...

mfg

Christoph


[Beitrag von chris281 am 06. Jan 2008, 00:03 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 07. Jan 2008, 12:12
Die Weiche muß im Prinzip komplett überarbeitet werden - die zum Tieftöner gehörigen Teile kann man vielleicht so lassen, aber mit anderen Treibern muß der Rest fast unter Garantie geändert werden. Außerdem will man heute i.d.R. bei der MT/HT-Trennung eine höhere Ordnung haben (die alte Weiche hat vielleicht Ordnung 2, bei heutigen Aktiven ist Ordnung 4 nicht ungewöhnlich; man muß nur aufpassen, daß die richtige Filter-Topologie gewählt wird, sonst kann es im Impedanzgang der Box zu kritischen Stellen mit niedriger Impedanz und kapazitivem Verhalten kommen, worauf Verstärker nicht so gut zu sprechen sind). Da hilft nur Boxsim o.ä. anschmeißen und den gesamten Lautsprecher eingeben und simulieren. Dreiwege-Weichen höherer Ordnung sind offenbar keineswegs trivial zu konstruieren. Als Einsteiger-Projekt würde ich das ganze von daher nicht empfehlen, jedenfalls nicht ohne sehr viel im DIY-Bereich gelesen zu haben.

Ach ja: Je besser der Kennschalldruck der Treiber zusammenpaßt, desto weniger muß mit Vorwiderständen verbraten werden, was wiederum der Dämpfung guttut. Weiterhin kann zur Verminderung gegenseitiger Einflüsse ein eigenes Gehäuse für MT/HT sinnvoll sein, je nach Bauart der Treiber.

Zu der Waveguide-Geschichte sei noch erwähnt, daß Oldie-Boxen mit MT-Kalotten wie eben diese im Vergleich zu manch moderner Konstruktion mit riesigen Mitteltönern (z.B. Canton LE 107: 18-cm-MT, autsch) und schmaler Schallwand auch so deutlich gleichmäßiger (will sagen frequenzneutraler) bündeln. Nur strahlen sie absolut gesehen noch ziemlich breit, was bei nennenswerten Hörabständen einen hohen Diffusschallanteil zur Folge hat, gerade wenn die Raumeinrichtung nicht auch sehr oldschool mit vielen schallschluckenden Elementen inkl. dickem Teppich ist. Darunter leidet die Auflösung ziemlich. Und genau da kann man jetzt mit Maßnahmen zur selektiven Erhöhung der Bündelung ansetzen, wie eben Waveguides. Extremfall ist dann ein Horn - wo man ja des öfteren das Problem zu starker Bündelung hat.


[Beitrag von audiophilanthrop am 07. Jan 2008, 12:15 bearbeitet]
chris281
Neuling
#9 erstellt: 08. Jan 2008, 00:08
Vielen dank für deine Zeit
Ich werde mich dann in nächster Zeit mal mit dem Thema beschäftigen und vielleicht mit dem Bau einer kleinen und einfachen Box beschäftigen bei der eventuelle Fehler nicht so teuer werden würden und mich dann an die WHD wagen.
Ich werde deine Beiträge auf jedenfall im Kopf Behalten.
Kennst du vielleicht einen Buchtipp der Anfängern im Bereich LS-Bau einige Grundlagen erklärt?

Vielen Dank,

Christoph
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