Feinschluss bei Marantz PM 683 Verstärker (Todesurteil?)

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Hanse#
Neuling
#1 erstellt: 02. Apr 2021, 12:26
Moin,

Ich habe leider mit meinem Marantz Verstärker PM 683 Mist gebaut

Vergessen beim Umstöpseln der Eingangsgeräte über Aux das Gerät auszuschalten.
Ein lautes Geräusch und danach roch es leicht nach verbranntem Plastik....seitdem geht logischerweise nicht mehr viel.

Da es mehr oder minder ein Erbstück ist, habe ich das Gerät auch bereits für einen Kostenvorschlag in die Reperatur gebracht.
Diagnose : Feinschluss und Ersatzteile nicht mehr lieferbar.

Ist das tatsächlich das Todesurteil für meinen Verstärker?
Gibt es eventuell noch einen Trick dem Gerät wieder neues Leben einzuhauchen?

Bin für jede Hilfe dankbar!

Danke und grüße,
Hanse
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 02. Apr 2021, 15:26
Der Verstärker steckt voll mit IC´s. Da kann es sein, dass sich keine Reparatur mehr lohnt. Erstens sind die Ersatzteile teuer/schwer beschaffbar. Zweitens sind die genauen Fehler schwer lokalisierbar. Drittens macht es den meisten Werkstätten gar keinen Spass an Miniaturlötstellen zu reparieren.
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 02. Apr 2021, 15:49

Hanse# (Beitrag #1) schrieb:
Vergessen beim Umstöpseln der Eingangsgeräte über Aux das Gerät auszuschalten.


Du solltest zunächst so genau wie möglich beschreiben, was Du gemacht hast. Eine Buchse AUX finde ich im Schaltplan des PM683 nämlich nicht.
Also welches Gerät hast Du von welcher Buchse abgezogen und in welche andere Buchse eingesteckt?

Und grundsätzlich gibt es bestimmte IC noch im Handel. Wenn man nur Platinenwechseln gelernt hat, dann könnte eine Aussage wie "Ersatzteil nicht verfügbar" korrekt sein.

Die Eingangswahl-IC und Source-Monitor-IC sind z.B. hier erhältlich.
www.reichelt.de/de/d...7818-p10173.html?r=1
www.dhwealthh.com/in...o&products_id=344939


[Beitrag von CarlM. am 02. Apr 2021, 16:01 bearbeitet]
Hanse#
Neuling
#4 erstellt: 07. Apr 2021, 19:24
Moin Carl,

danke für deine Antwort.
War natürlich ein Cinch zu Aux Kabel, welcher im Phono Eingang eingesteckt war. Gerät war ein einfaches Handy.
Hat scheinbar ausgereicht.

Die Ersatzteile sehen tatsächlich gar nicht mal so teuer aus und bin mit mir am Hadern, ob ich mir das zutrauen würde. Ist wahrscheinlich schon ein wenig aufwendig, den IC zu wechseln?

Gäbe es sonst eventuell in Hamburg einen Geheimtipp, der das eventuell hinbekommen könnte?

Danke & LG
Hanse
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 07. Apr 2021, 19:50
Da hast Du mit dem Phono-Eingang natürlich auch einen Eingang gewählt, der für alle anderen Zwecke außer einem Plattenspieler niemals verwendet werden darf.

Es sind nun mehrere Szenarien möglich:
a. Es ist das IC Q401 (8-Pins) defekt. Das lötet man ggf. aus, setzt einen passenden Sockel ein und presst das neue IC in den Sockel.
b. Es ist zusätzlich die Spannungsversorgung dieses IC betroffen. Dies würde eine Messung am Sockel (Pins 4 und 8 jeweils gegen GND) klären. Anliegen müssen ca. + und - 15 VDC
c. Es ist das nachfolgende Quellwahl-IC QS02 zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen worden.

Kannst Du etwas genauer erläutern, was Du mit folgendem Satz gemeint hast: "seitdem geht logischerweise nicht mehr viel. "

Hattest Du versucht, das Gerät wieder einzuschalten? Sind Sicherungen durchgebrannt? Am besten, Du beschreibst so genau wie möglich, wie der aktuelle Zustand ist.

Ein Beispiel:
Wenn beim Einschalten Sicherungen durchbrennen oder erneut Gerüche freigesetzt werden, ist die Variante b. oder ein noch gravierenderer Schaden deutlich wahrscheinlicher.
Die Variante a. würde nur den Phono-Eingang betreffen und alle anderen Eingänge müssten funktionieren.
Dies zur Erläuterung, weshalb Details so wichtig sind.


[Beitrag von CarlM. am 07. Apr 2021, 19:51 bearbeitet]
Hanse#
Neuling
#6 erstellt: 07. Apr 2021, 20:49
Da wird mir im Nachhinein klar, dass der Kostenvoranschlag für 50€ eventuell verschwendetes Geld war, da der Techniker gar nichts von mir wissen wollte.
Scheint dann eher schwer die Fehleranalyse erfolgreich zu betreiben...naja ist dann mal Lehrgeld.

Ich habe das Gerät auch wieder angeschlossen, der Verstärker empfängt überall auf Vollgas..hört sich auch entsprechend an. Habe dir auch mal Bilder angehangen. Das macht der Verstärker leider egal welchen Eingang ich anwähle.

Die Sicherung sieht für mich okay aus.

Aufgeschraubt habe ich es auch, da ich damals dachte, dass ich vielleicht etwas ausfindig machen kann, das den Plastikgeruch erklären würde..hab ich leider nicht.
Ich stand da eher wie vor der offenen Motorhaube, wenn das Auto mal streikt.
Ist halt ein Motor, oder in diesem Falle; ist halt ein Verstärker.

So langsam schwindet so langsam die Hoffnung, dass diese Beschädigung für mich noch machbar ist.Bild 1Bild 2Bild 3
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 07. Apr 2021, 21:03
Okay. Gut, dass Du das untere Bild gepostet hast.

Es ist klar, wenn man die Bilder sieht, dass da unabhängig vom aktuellen Schaden so einiges zu machen ist. Neben Reinigen, sind vermutlich die beiden großen Siebelkos auch zuz erneuern ...

Mein Vorschlag:
Verkauf als defektes Gerät mit ehrlicher Zustandsbeschreibung.


[Beitrag von CarlM. am 07. Apr 2021, 21:04 bearbeitet]
Hanse#
Neuling
#8 erstellt: 07. Apr 2021, 21:14
Ja er hat wahrscheinlich wirklich nichts damit gemacht...angesteckt und weggetan.

Danke dir für deine Hilfe! War alles deutlich aufschlussreicher, als die 'Reparatur'.

Schönen Abend dir noch
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 07. Apr 2021, 21:20
Dennoch ... falls Du es nicht verkaufst. Das Fehlerbild passt schon zu einem defekten Quellwahl-IC entsprechend der oben genannten Variante c.
Alle Gute!


Carl
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 08. Apr 2021, 17:58
Hallo zusammen,

die Quellenwahl-ICs sterben sehr oft an Überspannungen an den Eingängen, aber nicht wirklich durch die von einem Handy. Aber evtl. durch ESD (elektrostatische Aufladung von einem selber), oder durch die Ableitströme des Verstärkers. Dagegen hilft nur Verstärker vorher mit der Hand anfassen und ausstecken.

Gruß
Bernhard
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 08. Apr 2021, 18:12
Hallo Bernhard,
hast Du gelesen, dass das Handy am Phono-Eingang war?

HG
Carl
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