Welche Kondensatoren ?

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mayo.
Neuling
#1 erstellt: 17. Feb 2008, 21:55
Hallo hätte da mal eine frage an die die sich mit Elektronik super auskennen . Habe Grundig aktiv 30 und 40 die wie ja bekannt schon ca 27 Jahre alt sind , und leider Rauschen jetzt 2 von meien Schätzchen und ich möchte ihnen etwas gutes tun also kutz ich möchte die Kondensatoren wechseln . ich habe mir den Stomaufplan besorgt mit dem Lötkolben kann ich auch umgehen aber leider habe ich keine ahnung welche Elkos ich verwenden soll die gibt es in so fielen arten ( dialektrikum )
ich möchte nur das beste verwenden also Lange Lebensdauer wenig toleranz wenig wiederstand usw, bei den Tantal kondensatoren ist alles klar und bei den anderen Bitte helft mir ich habe auch schon gehört mann darf nicht zu gute einbauen weil die micht zur schaltung passen ???????
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 17. Feb 2008, 22:32
Was mit dem Thema Spannungsstabilisierung zu tun hat: Low-ESR 105°, etwa Pana FC o.ä. Koppelelkos in Richtung Low-Leakage, wenn du sowas kriegst, oder wenn es sich von Wert und Platzangebot her anbietet, ersetzen durch Folie (Spannungsfestigkeit beachten). Generell darauf achten, daß die neuen Elkos mechanisch passen, teilweise gibt es da platzbedingt recht spezielle Werte und Abmessungen. Zum Glück sind die Dinger in den letzten Jahrzehnten kleiner geworden.

Bei einer vernünftig designten Schaltung - und das traue ich Grundig mal einfach zu - sollten solche Späße wie starke Abhängigkeit vom Elkotyp nicht vorkommen.

Ach ja, sollten die Treiber nicht abgesichert sein, dieses am besten selbst nachholen. Peter (hf500) verwendet für sowas Picofuses, die sind selbstrückstellend.


[Beitrag von audiophilanthrop am 17. Feb 2008, 22:34 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 17. Feb 2008, 22:33
Für deine Grundig Boxen bestellst du dir am besten ganz "normale" Typen beim Elektronikdiscounter (Reichelt, Segor, Pollin, Conrad usw.)
Achte auf Spannungsfestigkeit und Rastermaß. 85 Grad Typen sollten in dieser Umgebung ausreichen.

Die neuen Standardlkos übertreffen die alten Originaltypen in der Regel hinsichtlich ihrer Eigenschaften.

PS: Und lass dir in deinem Fall keinen Blödsinn in der Form verzapfen, dass du besondere Ultra-low-ESR Typen für den "guten Klang" kaufen müsstest...
WinfriedB
Inventar
#4 erstellt: 19. Feb 2008, 17:49
Folienkondensatoren (das sind praktisch alle, die KEINE Polaritätsangabe mit (+) aufgedruckt haben, meist rechteckige bunte Kästchen) kannst du drin lassen, die altern so gut wie gar nicht. Ebenso Keramik-Kondensatoren (wenn denn welche drin sein sollten), sind meistens runde oder viereckige Scheibchen.

Ich glaube zwar nicht, daß ein Kondensatortausch dein Rauschproblem löst (da ist wohl eher irgendein Halbleiter, d.h. Transistor oder IC, am Sterben). Bei Elkos (das sind die rundlichen Dinger, mit (+)-Angabe, auf einer Seite meist eine Gummischeibe) kannst du praktisch alles nehmen, was heute am Markt ist. Es müssen ja nicht unbedingt welche vom Pollin aus der Restposten-Ecke sein. Es schadet nix, welche mit erweitertem Temp.bereich (105 grd) zu nehmen, die halten eher länger. Achte darauf, daß (bei senkrechten Elkos) das Rastermaß (Beinchenabstand) stimmt. Da kann es Probleme geben, weil die Dinger früher einiges größer waren. Notfalls kannst du eine größere (heutige) Bauform mit höherer Nennspannung nehmen.

Elkos, die zusätzlich zu den Beinchen noch eine Art Fassung haben (runde Klammer zum Einlöten) oder zusätzliche Beinchen am Elko-Becher (bei größeren Netzteil-Elkos) sind oft schwer zu beschaffen, da heute nicht mehr üblich und da es viele verschiedene Bauformen gab.

Als Lieferanten würde ich eher zu Conrad oder Reichelt raten, Pollin sieht mir zu sehr nach Resteverwerter aus. Und da landet auch oft überlagerte Ware aus dem Fachhandel.
-scope-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Feb 2008, 18:11

Und da landet auch oft überlagerte Ware aus dem Fachhandel.


Das ist in etwa 10% der mir bekannten Fälle so gewesen. Allerdings NUR, wenn man die Sonderangebote nimmt. Die immer vorrätige Standardware ist stets aus aktueller Produktion.

Bei den Sonderangeboten (meist 10+ Stck zu einem sehr geringen Preis gibt es weit mehr positive als negative Überraschungen. Manchmal hatte hatte ich Elna´s dabei, ab und zu auch 125 Grad Typen ....Vergleichsweise oft sogar low-ESR Typen aus der Schaltnetzteilproduktion.

Momentan werden viele nicht ROHS -konforme Bauteile auf diese Weise verschleudert (sofern sie nicht vernichtet werden).

Pollins Sonderposten eignen sich eher für routinierte und permanente "Bastler", die sich einen Vorrat anlegen möchten, und nicht unbedingt auf spezielle Bauformen und Sorten zum jetzigen Zeitpunkt angewiesen sind.


[Beitrag von -scope- am 19. Feb 2008, 18:13 bearbeitet]
mayo.
Neuling
#6 erstellt: 19. Feb 2008, 23:22
Danke für euer rasches reagieren auf meine Anfrage werde mir Marken Kondis holen gehen mit erweitertem Temperaturwerten ( 105 Grad )und Long Life wenn möglich . ich hoffe damit das Rauschen wegzubekommen. ich denke schaden kann es nach so langer Zeit bestimmt nicht sie zu tauschen. Das mit dem transitoren habe ich mir auch erst gedacht aber nach dem es auf allen kanälen rauscht ( HT-MT-TT super TT ) kann ich mir nicht vorstellen das gleichzeitig alle Transistoren den geist aufgeben (( oh nochwas hab mir ein Kapazitätsmessgerät gekauft extra nur wegen meinen Lieblingen , diese Geräte liegen in der Regen im Preisrahmen ab 180€ - 1000€ ich habs bei www.elektronikland.de bestellt und jetzt der knüller das ding kostet 19,99€ super ,hab gleich mal einen Kondi ausgelöhtet ----- oh mein got auf meienm Kondi steht 220 mükro farad gemessene 160 hab erst gedacht vieleicht spinnt mein neues Messgerät , also neuen Kondi genommen und gemessen alles ok nächsten auch ok und wieder den ausgebauten 158 ich dänke wenn ich alle detauscht habe solten sie wieder meien Ohren verzücken ---- der arbeitsbereich eines transistors wird doch auch verschoben wenn solchen kondis noch drin sind oder????
WinfriedB
Inventar
#7 erstellt: 20. Feb 2008, 09:57

mayo. schrieb:
ich hoffe damit das Rauschen wegzubekommen. ich denke schaden kann es nach so langer Zeit bestimmt nicht sie zu tauschen. Das mit dem transitoren habe ich mir auch erst gedacht aber nach dem es auf allen kanälen rauscht ( HT-MT-TT super TT ) kann ich mir nicht vorstellen das gleichzeitig alle Transistoren den geist aufgeben


Es ist denkbar, daß es in der Schaltung der Aktivboxen noch eine Vorstufe gibt, durch die das Signal aller LS-Zweige läuft, ich würde den Fehler mal dort suchen (und NICHT bei den Kondensatoren anfangen).



mayo. schrieb:

(( oh nochwas hab mir ein Kapazitätsmessgerät gekauft extra nur wegen meinen Lieblingen , diese Geräte liegen in der Regen im Preisrahmen ab 180€ - 1000€ ich habs bei www.elektronikland.de bestellt und jetzt der knüller das ding kostet 19,99€ super


ist schon recht billig aber heutzutage hat jedes bessere Digitalvoltmeter mindestens einen Kondensatormeßbereich



mayo. schrieb:

,hab gleich mal einen Kondi ausgelöhtet ----- oh mein got auf meienm Kondi steht 220 mükro farad gemessene 160 hab erst gedacht vieleicht spinnt mein neues Messgerät , also neuen Kondi genommen und gemessen alles ok nächsten auch ok und wieder den ausgebauten 158 ich dänke wenn ich alle detauscht habe solten sie wieder meien Ohren verzücken


Ich will dich nicht in deinem Tatendrang behindern. Aber Elkos werden bei Verstärkerschaltungen hauptsächlich für folgende Zwecke eingesetzt:

a) zur Siebung/Entkopplung von Betriebsspannungen, dort werden sie normalerweise eh reichlich dimensioniert, auch 30 Proz. Kap.verlust sollten da wenig oder gar nichts ausmachen

b) bei Transistorschaltungen, um den Emitterwiderstand (notwendig zur gleichspannungsmäßigen Gegenkopplung und damit zum temp.stabilen Arbeiten des Transistors) wechselspannungsmäßig zu überbrücken, auch da wird reichlich dimensioniert

c) evtl. als Koppelkondensator, bei niederohmigen Eingängen.

Bei den Einsatzgebieten b) und c) wirkt sich ein Kap.verlust höchstens durch leichte Beschneidung der tiefen Frequenzen (unter 50 Hz) aus.


mayo. schrieb:

---- der arbeitsbereich eines transistors wird doch auch verschoben wenn solchen kondis noch drin sind oder????


Was sich verändert, ist höchstens der Frequenzgang. Wenn sich der Gleichspannungsarbeitspunkt eines Transistors verschiebt (z.B. durch hohen Leckstrom oder Durchschlagen eines Kondensators), treten normalerweise starke Verzerrungen auf, wenn überhaupt noch was rauskommt.

Also schaden wird der Kondensatortausch nicht - wenn du es richtig machst. Aber - nochmals - das Rauschproblem wird dadurch vermutlich nicht gelöst, hier würde ich mir doch erst mal die Halbleiter vornehmen.
hf500
Moderator
#8 erstellt: 20. Feb 2008, 21:07
Moin,
was bei den Aktivboxen dieser Serie unbedingt getauscht werden sollte, sind die kleinen Elkos auf den Endstufenmodulen,
wenn sie einen weinroten Kunststoffbecher haben. Diese Elkos sind mittlerweile auffaellig geworden.

Und nicht vergessen, die Lautsprecher abzusichern, ich habe hier im Forum darueber geschrieben.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 20. Feb 2008, 23:36 bearbeitet]
yokey
Neuling
#9 erstellt: 25. Feb 2008, 01:54
Hallo zusammen - ich bin neu hier und lese seit ein paar Wochen gelegentlich mit.

In den letzten Jahren habe ich hin und wieder einen alten, aber schönen Receiver oder mal einen CD-Player geleistet. Am Anfang wars Geldnot, jetzt eine bescheidene Liebhaberei (was leider nicht heißt, daß ich jetzt reich bin.)

Sorgen macht mir ein Harman Kardon 330B (ca. 1972), der äußerlich perfekt ist, auch gut funktioniert, aber rauscht. Womit wir beim Thema wären.

Aus dem, was ich mir hier angelesen habe, habe ich gefolgert, daß es vielleicht an den Elkos liegt. Bei allen Quellen (Tape, Aux, auch beim Radio-Empfang) gibts ein sehr störendes, weil lautes Grundrauschen, ich würde es mal als "warmes" Rauschen im unteren Frequenzbereich bezeichnen.

Beim Ausschalten ist dieses Rauschen noch eine Weile in den Boxen hörbar (2 - 3 sec), dann blendet es sich langsam aus.

Kann das an den Elkos liegen und läßt sich das durch einen einfachen Tausch beheben? Oder kann es was ganz anders sein?

Danke für Tips

Joachim
WinfriedB
Inventar
#10 erstellt: 25. Feb 2008, 09:58
Also irgendwo scheint da ein Mythos entstanden zu sein, daß (vermeintlich) defekte Elkos Rauschen verursachen.

Dem ist natürlich nicht so (oder nur in seltenen Fällen). Auf jeden Fall wird blinder Elkotausch (es gibt deren etliche, die NICHT im Signalweg liegen) nur in speziellen Fällen was bringen.

Wenn ein Rauschen zum Signal hinzukommt, ist erstmal zu vermuten, daß dies durch ein aktives Bauteil (Transistor, integrierter Verstärker) verursacht wird. Verdächtig sind auch (hochohmige) Widerstände. Pauschal läßt sich das aber nicht sagen, da ist schon etwas tiefergehende Fehlersuche angesagt.
-scope-
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 25. Feb 2008, 18:05

Also irgendwo scheint da ein Mythos entstanden zu sein, daß (vermeintlich) defekte Elkos Rauschen verursachen


Nicht nur das!

Wenn CD-Schubladen streiken
oder Plattendreher leiern,
selbst wenn Boxen "aua" schrei´n......


...dann müssen neue Elkos rein.

Und die Moral von der Geschicht´...
Trock´ne Elkos tropfen nicht.
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