Grundig V2000 Kondensatoren

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Spledid
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Sep 2009, 17:09
Hallo!

Ich hab mir einen V2000 erschlichen und ihn heute mal auseinander genommen.
Soweit so gut. Alle Bauteile Elkos usw. sehen noch gut aus.
Ich hab auch keine Kondensatoren in roten Bechern gesehen.
Nur die bedien großen Kondensatoren der Endstufe sind wahrscheinlich hinüber. Wenn ich es recht verstanden hab
sollten die kleinen Löcher oben auf den Kondensatoren mit Stopfen versehen sein. Sind sie aber nicht.


(Bild als Beispiel übernommen)

Welche ich brauche usw. hab ich im Forum gefunden.

Meine frage ist:
Ich hab den Verstärker gerade zum Test in Betrieb und würde nicht sagen das es sich irgendwie schlecht oder schwach anhört. Auch ein Test aller Funktionen und Auspegeln beider Kanäle ( Höhen,Mitten,Bässe) brachte kein Problem zutage.

Fällt das irgendwie auf / merkt man wenn die Kondensatoren hinüber/schwach sind?

Muss man die unbedingt austauschen oder kann man es so auch laufen lassen?

Können Schäden durch defekte Kondensatoren auftreten (Folgeschäden)?

So long Spledid
hf500
Moderator
#2 erstellt: 10. Sep 2009, 17:53
Moin,
diese Kondensatoren haben zwei Aufgaben.
Einmal sieben sie die Betriebsspannung der Endverstaerker.
Dann schliessen sie das Netzteil fuer die Tonwechselspannung kurz, der NF-Ausgangsstrom fliesst auch ueber diese Elkos.

Fallen sie aus, wird der Ton duenn und es faengt an zu brummen.

Sie muessen ersetzt werden, bekommen kann man sie hier:
www.reichelt.de und dort den Elko BE 22000/40.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 10. Sep 2009, 17:54 bearbeitet]
Spledid
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 10. Sep 2009, 18:02
Hmm... ich hab das gute Stück jetzt schon knapp 4 Stunden in "kräftigem" Gebrauch und muss sagen :
Laut , druckvoll, ausgewogen, angenehm warm.

Können denn auch aus anderen Gründe die stopfen fehlen?
Werde sie aber Sicherheitshalber neu machen... man weiß ja nie. Vielen Dank für die Antwort.

MfG Spledid
hf500
Moderator
#4 erstellt: 10. Sep 2009, 21:12
Moin,
die Stopfen fehlen nur bei Kondensatoren eines bestimmten Fabrikates und der Grund ist nicht bekannt.
Ein typischer Fehler bei Grundiggeraeten dieser Serie.
An sich werden die Elkos nicht ueberbeansprucht.
Die Stopfen dienen als Ueberdrucksicherung, damit nicht gleich der Elko explodiert, wenn er ueberlastet wird.

Fehlt er (derStopfen), dann trocknet der Kondensator aus und verliert an Kapazitaet. Der Schaltungstechnik des Endverstaerkers ist geschuldet, dass man das nicht gleich merkt.

73
Peter
Spledid
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Sep 2009, 21:29
Hallo!

Na dann hab ich das "Glück" ein solches Exemplar geschossen zu haben. Naja 25 Euronen Grundpreis + ~ €20 Euro Investition
das geht ja noch.

Muss ich irgendwas besonderes beachten beim austauschen der Elkos?
MfG Spledid
oldiefan1
Inventar
#6 erstellt: 13. Sep 2009, 21:00
Es sollten die sein mit den 5 Pins. Diese 5 Pins haben die vorher genannten Typen, sie müssen 40 mm Durchmesser haben. Elkos mit geringerem Durchmesser haben weniger Pins und passen dann nicht auf die Platine. Notfalls kann man auch Elkos mit 10000 Mikrofarad/40V verwenden (ebay?), wenn sie 40 mm Durchmesser haben und die 5 Pins.

Gruss,
Reinhard
Spledid
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Sep 2009, 21:40
Hab die bei Reichelt schon gefunden. Danke

Ich meinte eher sonstige Dinge wie z.B. was muss man demontieren / wo sollte man lieber die Finger von lassen.

Oder wo sind genau die Messpunkte um den Ruhestrom zu messen?
Worauf ist dabei zu achten.... usw.

Hab zwar das meiste schon hier im Forum gefunden aber halt nicht explizit für dieses Modell.

Also wenn jemand den Drang verspürt mir auf die Sprünge zu helfen dann nur zu.

MfG Spledid

Ps.: Mal echt ein feines Forum hier das soll mal gesagt sein.
Guter Umgangston und Member mit Kompetenz. So soll es sein!


[Beitrag von Spledid am 14. Sep 2009, 21:43 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#8 erstellt: 15. Sep 2009, 00:22
NETZSTECKER ZIEHEN!


Was muß man demontieren?

Um das Endstufenmodul des V 2000 auszubauen, löst man erst von der Bodenunterseite die drei Schrauben, die den Kühlkörper mit dem Bodenblech verbinden.

Dann das Flachbandkabel mit dem grünen Stecker hinten an den LS-Ausgängen ausstecken und Kabel aus der Führung aushängen. Auch das Flachbandkabel aushängen, das von der LS-Platine nach vorne führt, so dass man später die ganze Endstufenplatine nach oben herausnehmen kann und beide Kabel frei folgen können.

Die übrigen Stecker der Kabel zum Endstufenmodul abziehen:
Kabel von der Temperatursicherung am Kühlkörper an der Netzspannungsplatine abziehen.

Kabel vom Trafo mit den bunten Litzen abziehen (merken: Nase am Stecker muss bei Wiedermontage zur Platineninnenseite zeigen!

Die beiden einzelnen roten Kabel und das abgeschirmete NF-Verbindubgskabel lösen.

Am LS-Modul von hinten schwarzen Stecker des einadrigen Kabels abziehen

Dann die beiden Schrauben lösen, die das Modul von oben mit der Bodenplatte verbinden.

Nun kann man das ganze Endstufenmodul senkrecht herausheben und hochkant auf den Kühlkörper stellen, so dass man gut an die Lötseite herankommt.

Mehr muss ich nicht erklären,oder?

Nach dem Zusammenbau alles ordentlich kontrollieren, dass kein Kabel vergessen ist und alles richtig verbunden ist und festgeschraubt.

Ruhestrom stellt man mit den Potis vorsichtig so ein, dass zwischen den Pins X und Y bei beiden Kanälen jeweils 30 mV Spannungsabfall bei kaltem Kühlkörper und ohne Eingangssignal ist. Vorsicht, dabei keinen Kurzschluss mit dem Schraubendreher mit Masse oder einem anderen Bauteil machen! Bei Arbeiten am offenen Gerät liegen netzspannungsführende Teile frei! Mache Dich vorher vertraut, welche das sind und wo! GEFAHR!

Viel Erfolg!

Gruss,
Reinhard
hf500
Moderator
#9 erstellt: 15. Sep 2009, 14:43
Moin,
ich habe mir das Foto nochmal angesehen und zwei Elkos im weinroten Kunststoffbecher auf der Endverstaerkerplatte gefunden.
Die sollten getauscht werden. Mit der Zeit wird der Kunststoffbecher rissig, der Elko trocknet aus und bei diesem Verstaerker kann das zu Instabilitaeten (Schwingen) fuehren.

73
Peter
Toni_
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 15. Sep 2009, 16:24
Hallo Spiedid,

schönen Verstärker hast Du da, denn hatte ich mir damals vor 25 Jahren mal neu gekauft.
Der spielt heute noch, allerdings jetzt bei einem Freund.



Ps.:
Mal echt ein feines Forum hier das soll mal gesagt sein.
Guter Umgangston und Member mit Kompetenz. So soll es sein!


Naja wir können auch anders... aber meist sind das die
anderen.

Viel Freude mit deinem Oldi


Gruß
Toni
JackRyan
Inventar
#11 erstellt: 29. Sep 2009, 10:58
Nachdem ich das hier gelesen hab, habe ich mal mein Bildarchiv der aktiv 40 durchgesehen:



fehlen da auch die Stopfen ? Oder ist das normal so ?
hf500
Moderator
#12 erstellt: 29. Sep 2009, 14:25
Moin,
fehlende Stopfen konnte ich nur bei Roedersteinelkos beobachten.
Diese hier sind Siemens oder Frako, die sind eigentlich unauffaellig und haben auch eine andere Konstruktion der Ueberdrucksicherung.

73
Peter
Pimok
Stammgast
#13 erstellt: 01. Okt 2009, 21:21
Einer von meinen beiden Frakos im R2000 haben auch abgeblasen, in nem anderen V2000 waren beide Rödersteins offen und ein weiterer V2000, ebenfalls mit Frakos bestückt, hat auch bei einem den Stopfen herausgesprengt.
Würd also nicht nur bei den Röderstein Kondensatoren von Fehlern ausgehen.
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