AKAI GX-95 Tapedeck: Band läuft nur für 3 sek.

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schober_66
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Apr 2008, 12:31
Hallo!

Ich habe ein Problem mit meinem AKAI GX-95 Tapedeck :
Nach Einlegen der bespielten Kassette und drücken der
Play-Taste läuft die Kassette nur für 3 sek. und kein Ton ist zu hören. Auch wenn ich die Kassette aus dem Deck entnehme läuft das Laufwerk nur 3 sek. Leider habe ich keine Bedienungsanleitung zu diesem Deck . Alle anderen Laufwerksfunktionen scheinen zu funktionieren. Wer kann mir bitte weiterhelfen?
Vielen Dank im voraus.

Gruß
Markus
Toni_
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Apr 2008, 15:03
Hallo Markus,

wahrscheinlich ist ein Treibriemen defekt.

Ich vermute der Riemen für die Capstanwelle ( heist die so? )
ist gerissen. Gegen diese Welle wird die Gummirolle gedrückt
und die Bandabschaltung spricht dann an.

Viel Erfolg !


Gruß

Toni
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 24. Apr 2008, 17:01
Hallo!

ich meine, das GX95 hat einen Direktantrieb für die Capstan.
Außerdem paßt es nicht damit zusammen, dass das Gerät auch ohne Cassette nach 3 sec abschaltet.

Ohne Cassette: dreht sich der Wickeldorn, der das Band aufwickeln soll denn?

Gruß
Bernhard
schober_66
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Apr 2008, 18:57
Hallo!

Also, ich habe nochmals nachgeschaut: Der Wickeldorn dreht sich, auch der Ton/Löschkopf wird hochgefahren. Die beiden unteren metallenen "Dornen" (ich weiß nicht, wie das heißt)drehen sich. Mit einer Taschenlampe habe ich bei geöffneter Klappe nachgeschaut: Ich finde keine Bandreste o. ä., die sich um die drehenden Teile festgewickelt haben. Leider schließt sich die geöffnete Klappe, wenn ich auf die Play-Taste drücke. Somit kann ich leider nicht weiter untersuchen. Ich habe die Rollen und Köpfe mit Isopropanol und Wattestäbchen gereinigt und seitdem läuft das Deck nicht.
Kann eigentlich die Steuerelektronik spinnen?

Gruß
Markus
hifibrötchen
Inventar
#5 erstellt: 24. Apr 2008, 22:08
Geht auch das Bandzählwerk ?
schober_66
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Apr 2008, 22:31
Hallo hifibrötchen!

Ja, das Bandzählwerk funktioniert. Es zählt sowohl vorwärts, als auch rückwärts ohne Probleme. Anlaufschwierigkeiten gibt es nicht. Das Spulen geht gleichmäßig vonstatten.

Gruß
Markus
hifibrötchen
Inventar
#7 erstellt: 24. Apr 2008, 23:41
Es könnte sein das das problem beim Wikeldorn oder idlerrädchen liegt . Altes Gummi in der Richtung .
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 25. Apr 2008, 10:57
Hallo!

nun, wenn du eine Cassette drin hast, auf Play schaltest, was passiert dann?
Läuft das Band? Wickelt der Aufwickldorn das Band sauber auf? D.h. drehen sich beide Dorne?

Falls ja: Dann ist das Problem wohl erst mal nicht in der Mechanik an sich.
Dann vermute ich, dass die Bandendabschaltung fälschlicherweise reagiert.

Hierzu sind oft optische Abtaster an den Wickeldornen (hinter der Abdeckung), z.b. mit geschlitzten Tellern, oder mit Spiegelscheiben, die wie ein Stroboskop bedruckt sind.
Wenn da was verschmutzt ist, oder die entsprechende Lichtschranke nicht geht, kommt es auch zu deinem Fehler.

Hmm. Aber Umspulen geht ohne dass es abschaltet??
Dann kann es das eigentlich auch nicht sein.

Die metallenen Dorne heißen Capstan(e?). Auf deutsch Antriebswelle (manchmal auch Tonwelle).

Gruß
Bernhard
schober_66
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 25. Apr 2008, 21:29
Hallo Bernhard!

Das war eine gute Idee...Daran habe ich gar nicht gedacht mir den Mechanismus genauer anzuschauen. Ich habe das GX-95 nochmals getestet mit und ohne Kassette bei abgenommener Klappe:
- Beide Aufwickeldorne funktionieren beim Spulen, sowohl
mit als auch ohne Kassette. Das Deck stoppt NICHT nach 3
sek!
- Beide metallene Capstane funktionieren beim Spulen,
sowohl mit als auch ohne Kassette.
- Optische Abtaster habe ich nicht gesehen (Stroboskop,
Lichtschranke o. ä.). Gibt es so etwas tatsächlich bei
AKAI?
- Wenn ich ohne Kassette vorwärts spule, dann funktioniert
das ohne Probleme.
- Wenn ich ohne Kassette rückwärts spule, dann schaltet
das Deck nach ein paar sek. ab.
- Die metallenen Capstane sind etwas verdreckt, gibt es da
Probleme?

Gruß
Markus
cmoss
Inventar
#10 erstellt: 27. Apr 2008, 19:31
Was passiert eigentlich, wenn Du ohne eingelegte Kassette auf Play gehst? Ich habe ein GX-95, bei meinem läuft es ohne Cassette ganz normal, also der rechte Wickeldorn dreht sich, nur das Zählwerk steht (wahrscheinlich an den linken Dorn gekoppelt).
Ich habe, glaube ich, ein Service Manual und werde mal nachschauen, ob es eine optische Bandlaufkontrolle gibt. Wenn, dann liegt sie sicher hinter der Abdeckung verborgen.
Die verdreckten Capstane sollten mit dem von Dir beschriebenen Effekt nichts zu tun haben.
Gruß
Claus
schober_66
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 27. Apr 2008, 20:46
Hallo Claus!

Danke für die Meldung.
Ich habe das Problem mittlerweile gelöst
Man muß dem GX-95 nur einen "leichten" Schlag geben auf der linken? Seite des Gerätes, dann funktioniert wieder alles. Aber trotzdem verstehe ich nicht den Grund . Was kann eigentlich alles passieren, wenn man so einem GX-95 einen Schlag versetzt? Ich habe wirklich keine Ahnung, was alles noch so an beweglichen Teilen (außer Bandandruckrollen, Capstane, Aufwickeldorne, Riemen, usw.)in so einem Akai stecken.

Gruß
Markus
Toni_
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 27. Apr 2008, 21:34
Wie gut das er nicht zurückschlägt....

Es könnten defekte Lötstellen, schlechte Kontakte oder sonst was sein,
welche dir einen Streich gespielt haben.

Gruß

Toni
cmoss
Inventar
#13 erstellt: 27. Apr 2008, 22:05
Hallo Markus,
ich werde Dir aus dem Servicemanual eine Explosionszeichnung vom Laufwerk scannen, Du wirst staunen, aus wieviel Einzelteilen das besteht.
Das GX-95 ist meiner Ansicht nach eines der besten Decks, die es je gab.
Claus
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 27. Apr 2008, 22:29
... ich hab nur ein GX75 :-(

Gruß
Bernhard
wattkieker
Inventar
#15 erstellt: 28. Apr 2008, 01:22

Bertl100 schrieb:
... ich hab nur ein GX75 :-(

Gruß
Bernhard



Mach dir nix draus Bernhard, ich hab auch "nur" das GX 75, die Unterschiede sind aber nicht sehr groß

Die "Klopfstelle" wird wohl bei beiden die gleiche sein, falls es mal nötig sein sollte, ich hab die Stelle schon markiert
Bertl100
Inventar
#16 erstellt: 28. Apr 2008, 08:01
:-)

Bei mir hakt's am Idler. Der müßte getauscht werden. Noch läuft es halbwegs.
In einer ruhigen Stunde werd ich das Teil mal tauschen.
Auf Klopfzeichen - derzeit noch keine Reaktion! :-)

Ich hatte das Laufwerk schon mal ausgebaut:
Beim Laufwerkseinbau sind die Leitungen für den Tonkopf ja unmöglich so durchzufädeln wie original, oder?

Gruß
Bernhard
wattkieker
Inventar
#17 erstellt: 28. Apr 2008, 15:55
Bis jetzt hab ich das Deck noch nicht aufmachen brauchen :-))

Ich weiß auch nicht, ob ich das mit meinen 2 linken Händen machen würde. Meine Receiver hab ich bis jetzt alleine wieder zum Laufen bekommen, aber die Fizzelei bei den Decks, das ist nicht so ganz meine Welt.
esla
Stammgast
#18 erstellt: 28. Apr 2008, 17:33

wattkieker schrieb:
...aber die Fizzelei bei den Decks, das ist nicht so ganz meine Welt.


Macht aber Spass! Bin gerade an einem Grundig CF-7200 dran. Alle Riemen hin, sind aber bei Hewicker schon neu bestellt. Mal schauen, wie schnell er liefert.

Gruß Jens
wattkieker
Inventar
#19 erstellt: 28. Apr 2008, 22:46

Macht aber Spass!


Es gibt Tage, an denen kann ich einfach keinen Spaß verstehen

Ich weiß, irgendwann kommt der Tag, an dem ich mich damit beschäftigen muss, ist ja nicht mein einziges Tape, ich hab auch noch ein Saba und demnächst ein Sony.

Riemenwechsel wird wohl noch klappen, aber die Mechanik, da graust es mir schon etwas vor.
vampir
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 28. Apr 2008, 22:50
Nur Mut! Ich habe auch ein -95. Bei dem ging leider die Kassettenklappe nicht mehr ganz auf. Nachdem ich den Mechanismus einigermassen verstanden und neu geschmiert hatte, klappt es wieder. Das war aber zeitweise ganz schön gemein. Erst ging die Klappe nicht mehr zu und dann - natürlich erst nachdem eine Kassette drin war - ging sie nach dem Abspielen nicht mehr ganz auf. Naja, nun geht die Kiste auch wieder. Aber man muss manchmal schon recht viel Geduld haben.

Gruß

Andreas


[Beitrag von vampir am 28. Apr 2008, 22:52 bearbeitet]
turbo_rolf
Stammgast
#21 erstellt: 29. Apr 2008, 10:42
Hallo cmoss,


cmoss schrieb:
Hallo Markus,
ich werde Dir aus dem Servicemanual eine Explosionszeichnung vom Laufwerk scannen, Du wirst staunen, aus wieviel Einzelteilen das besteht.
Das GX-95 ist meiner Ansicht nach eines der besten Decks, die es je gab.
Claus

Kannst Du mich in die Liste der Empfänger des Servicemanuals mit aufnehmen?

Bei meinem GX-9 ist das Fehlerbild genauso wie beschrieben. Vielleicht passt das Servicemanual ja auch dazu. Und ja, ich habe auch den Idler im Verdacht.

Danke schon mal.
Rolf
redwarf
Neuling
#22 erstellt: 30. Apr 2008, 15:54
Hallo zusammen,

soweit ich mich an mein altes GX-75
(Baugleich ohne Holzpaneele) erinnern kann, musste ich beim reinigen der Tonköpfe und Andruckrollen,
bei geöffneter Klappe die kleinen Taster (meiner Meinung nach zwei) für die Bandqualität (CrO2,Normal,Fe)
festhalten damit der Motor weiterläuft als drei Sekunden. (sorry wegen der Langen Sätze)

Die taster befinden sich in der oberen linken Ecke der Öffnung, wenn man leicht von unten reinschaut.

Vielleicht ist einer der Taster bei Dir abgebrochen (was ich nicht hoffe

Hoffe ihr kommt damit etwas weiter

Gruss
redwarf
Bertl100
Inventar
#23 erstellt: 30. Apr 2008, 16:21
... guter Punkt!

Gruß
Bernhard
cmoss
Inventar
#24 erstellt: 30. Apr 2008, 18:07
Mein GX-95 schaltet ohne Kassette nicht ab. Ausgenommen, und das ist der Test, man nimmt die äußere Abdeckung runter und hält den rechten Dorn kurz fest, dann bleibt er nach 3 Sekunden stehen. Das heißt, der Sensor ist unter dem rechten Wickeldorn. Wenn der Sensor ausfällt, dann steht die Kiste eben nach 3 Sekunden, weil sie denkt, die Kassette klemmt. Die Lichtschranke Nr.13 ist wohl der Sensor und arbeitet mit dem Flügelrad Nr.27 zusammen.
Wer an der Explosionszeichnung des Laufwerkes interessiert ist, ich habe sie auf meine Homepage gestellt, www.mossbauer.eu. Für ein paar Tage lasse ich sie dort.
Gruß
Claus
schober_66
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 01. Mai 2008, 22:37
cmoss schrieb:
Hallo Markus,
ich werde Dir aus dem Servicemanual eine Explosionszeichnung vom Laufwerk scannen, Du wirst staunen, aus wieviel Einzelteilen das besteht.
Das GX-95 ist meiner Ansicht nach eines der besten Decks, die es je gab.
Claus


Hallo Claus!

Vielen Dank für die Explosionszeichnung vom GX-95.
Ich bin erschlagen von den vielen Einzelteilen, die sich in diesem Mecha Block befinden. Leider müßte man zu den Nummern der Teile auch die Bezeichnung (Namen) haben... Wieviel Seiten von dem Servicemanual sind das denn? Ich möchte Dich wirklich nicht verärgern und Dir zuviel Zeit rauben.

Gruß und einen schönen Vatertag noch...
Markus
cmoss
Inventar
#26 erstellt: 02. Mai 2008, 12:01
Hallo Markus,

Na ja, ein Primitivgerät ist das Akai nicht. Das Servicemanual einzuscannen ist eine Heidenarbeit, weil es teilweise auch gefaltete Schaltpläne enthält.
Du kannst Dir ein Manual beim Schaltungsdienst Langebestellen, kostet ca. Eur.15,00, also nicht wirklich viel, geht ganz schnell und ist, von der Arbeitszeit her gerechnet, viel billiger als ich.

Nix für ungut!

Gruß
Claus

p.s.: unser Vatertag in Ö ist erst im Juni
schober_66
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 04. Mai 2008, 22:59
Hallo Claus,

da bin ich aber überrascht...So viele Seiten!!! Das kann ich einfach gar nicht glauben. Ja, das verstehe ich, die ganzen Seiten einzuscannen ist unmöglich. Eine Fehlersuche bei einem solchen komplexen Deck kann doch nervenaufreibend sein. Aber ich bin zumindest froh, dass mein GX-95 wieder läuft

Viele Grüße nach Österreich
Markus
esla
Stammgast
#28 erstellt: 05. Mai 2008, 02:10

schober_66 schrieb:
Ja, das verstehe ich, die ganzen Seiten einzuscannen ist unmöglich.


Unmöglich nicht, aber zeit- und nervenaufreibend. Es bedarf einer Schneidemaschine um das Originaldokument, sofern gebunden, geheftet oder geklammert, an der Bindung aufzuschneiden und das ganze am besten in einem Dokumentenscanner einzulesen. Mit einem normalen Flachbettscanner ist man da "außen vor" - das dauert ewig. Die Einlesefunktionen haben aber heute auch gängige neuere Kopierer schon enthalten, wie "Scan to Mail", "Scan to PDF" usw..

Zuletzt sollte das Originaldokument natürlich wieder gebunden werden (Plastik-Spiralbindung, Wire-O Metall, Kaltleimbindung) .

Jetzt aber genug des Off-Topics!

Gruß Jens
cmoss
Inventar
#29 erstellt: 05. Mai 2008, 10:16
Danke für die Unterstützung, speziell die gefalteten DIN A ?4,5? Blätter müßte man getrennt als JPEG scannen und dann am PC zusammensetzen.
Also, kurz gesagt, der Schaltungsdienst macht das viel billiger und auch optisch schöner.
Gruß
Claus
Oskarn
Stammgast
#30 erstellt: 06. Mai 2008, 12:31
komplett gereinigt ist aber der komplette Bandlauf?
cmoss
Inventar
#31 erstellt: 06. Mai 2008, 15:18
Ich habe da noch eine Idee, wenn das Klopfen hilft, könnte ja auch Staub auf der Lichtschranke der Grund sein. Man könnte einen Versuch starten und das Laufwerk mal, ohne es auszubauen, hinter dem Abdeckblech mit Preßluft ausblasen.
Gruß
Claus
garlock
Stammgast
#32 erstellt: 06. Mai 2008, 17:46
Also wenn das bandzählwerk läuft dann sollte das Deck auch ohne Kasette laufen da die Lichtschranke am rechten Wickeldorn für abschaltung und Zählwerk verwendet wird wie ist es mit vor und zurückspulen !

Ach ja ohne Kassette zählt das Zählwerk nicht dh. wenn sich nur ein Wickeldorn dreht !

Vorspulen geht auch ohne Kasette zurückspulen schaltet das Deck nach 3 sekunden ab !

Ach ja wenn der Mechanismus lahmt dann reich schmieren nicht Der Riemen für die Laufwerksfunktionen sollte ev. ersetzt oder gereinigt werden und um den Motor sollte mann sich auch kümmern besonders wenn er brummende Geräsche von sich gibt beim wechseln der Laufwerksfunktionen !

es kann auch passieren wenn die Klappe nicht ganz schlisst das die Köpfe auf den Rand vom Kassettengehäuse fahren und anschliessend gibts Probleme mit dem Bandlauf !


mfg


[Beitrag von garlock am 06. Mai 2008, 17:59 bearbeitet]
Oskarn
Stammgast
#33 erstellt: 12. Mai 2008, 19:48
hast du jetzt nochmal was am deck verändert?
wentho
Neuling
#34 erstellt: 10. Jan 2009, 20:06
[quote="schober_66"]cmoss schrieb:
Hallo Markus,
ich werde Dir aus dem Servicemanual eine Explosionszeichnung vom Laufwerk scannen, Du wirst staunen, aus wieviel Einzelteilen das besteht.
Das GX-95 ist meiner Ansicht nach eines der besten Decks, die es je gab.
Claus


Hallo cmoss,

ich habe auch ein GX-95 mit "Problemen".
1. Kassette wird nicht ausgeworfen (Klappe hängt irgenwie)
2. Bei play versucht das Gerät zu starten, schaltet sich aber gleich wieder ab. Vor- und Rückspulen und Anzeige funktionieren.
Daher bin ich auch erstmal an der Explosionszeichnung vom Laufwerk interessiert und würde mich über die Zusendung des von Dir eingescannten Zeichnung des LW freuen.

Gruß
wentho
vintagetechniker
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 10. Jan 2009, 21:12
Hallo Leute,
das Akai Laufwerk ist so simpel aufgebaut, da braucht man kein Manual für sondern nur etwas technisches Verständnis.
Ich brauche zur kompletten Überholung incl. Einstellen des Laufwerks ca. 3 Stunden, also alles halb so wild.
Ich habe bis jetzt nach mehreren 100 Revisionen nur zwei Sachen entdeckt, die das Laufwerk schachmatt setzen:
ausgeleierte Riemen und verharztes Fett!
Zu den Riemen (Gummi) zähle ich natürlich auch das Idlergummi und die Andruckrollen, die nicht ausleiern, dafür aber verhärten.
Ich habe unter gleichem Namen in der Bucht einen Ratgeber speziell über die Akai Laufwerke verfasst, schaut da mal rein.

Heiko
garlock
Stammgast
#36 erstellt: 10. Jan 2009, 22:45
Ein Manual ist schon von nöten sonst hat mann schon Probleme beim einstellen vom Sevomotor der für die Laufwerkfunktionen zuständig ist, um das verharzte Fett aus dem Laufwerk zu bekommen (hauptsächlich die beiden Gussarme für die Andruckrollen) muss es teilweise zerlegt werden danach ist eine neujustage des Bandlaufes notwendig dafür benötigt werden Spiegelkassette Normpegelkassette und viel erfahrung !

Manche Leute versuchen die Mechanik ohne zerlegung gängig zu machen deshalb :

Vom spülen oder einsatz von Lösemitteln wie WD40 oder ähnlichem Kriechöl würde ich dringend abraten da solche schmiermittel sich im laufwerk breitmachen und an Stellen gelangen wo sie nicht hingehören zumal solche Mittel auch meist Kunststoffe angreifen !

Auch das Anrauhen von Gummiteilen mit Schleifpapier sollte immer ausserhalb vom Laufwerk erfolgen und die Gummiteile danach gründlich reinigen denn nur ein Schlaifkorn das vom Band mitgenommen wird kann die Ferritköpfe beschädigen die ansich kaum kaputt zu bekommen sind !

Viele Leute haben die AKAI Decks zu exessiv benutzt vorallem den Musiksuchlauf dadurch kann es auch zu bechädigungen an den Tonköpfen kommen bis irgendwann der vertellbereich des Biasreglers nicht mehr ausreicht da hilft auch keine Einstellen mehr, deshalb den Musiksuchlauf sparsam nutzen !

Es ist schade um jedes Deck das auf diese weise ruiniert wird und letztendlich mit viel Glück nicht im Sperrmüll sondern in kundige Hände gelangt!

Das musste mal gesagt werden !

Ach ja noch was das deck ist nicht unrettbar verloren wenn die Aufnahmen dumpf sind und die Köpfe beschädigt wer solche Probleme hat PM an mich ich überhole auch die GX Köpfe !

mfg
vintagetechniker
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 11. Jan 2009, 14:50
Hallo Leute, hallo garlock,
habe festgestellt, das du zwar ein Manual hast, aber von der richtigen Interpretation noch weit entfernt bis.
Ich setze dich daher mal in die Kategorie "Hobbybastler" rein.
Warum?
Wenn ich solche Sachen wie "mit Schmirgelpapier Andruckrollen aufrauhen" oder "glasbeschichtete GX-Köpfe instandsetzen" hier lese, sehe ich, das du von der Materie keine Ahnung hast, sorry!
So einen Quatsch lese ich höchstens mal in den Ebay Ratgebern, es sollte aber nicht in diesem Forum ausufern.
Ich habe unter meinem Namen in einem Ratgeber in der Bucht ausführlich beschrieben, wie man die Akai Laufwerke überholt.
Gummiteile wie Riemen (zwei Stück) werden grundsätzlich erneuert und Andruckrollen (auch zwei Stück) werden entweder mit Walzenreiniger gereinigt oder, wenn das nichts mehr bringt, ebenfalls erneuert!!!!!
Das daß Laufwerk über einen "Servomotor" für die Steuerung verfügt, ist mir ebenfalls neu!
Ich habe nach mindestens 400 revidierten Decks diesen Motor warscheinlich übersehen!
Gereinigt wird das Laufwerk mit Bremsenreiniger, das verharzte Fett wird so entfernt.
Zum späteren Neuabgleich braucht man eine Spiegelcassette, um den Bandlauf grob einzustellen, damit das Tape keine Falten wirft. Weiterhin ist ein Oszilloskop für die Phaseneinstellung, ein Doppelzeiger Millivoltmeter, ein NF- Generator und die üblichen Einstelltapes notwendig!
Und natürlich sauberes und gewissenhaftes Arbeiten, sonst wird das nix!
Und vor dem elektrischen Abgleich das Tonkopfentmagnetisieren nicht vergessen, sonst stimmen die Werte nicht.
Wenn ein akai dumpf klingt, liegt es in 90% aller Fälle an einem verstellten Bandlauf, ist meistens auch sofort zu orten, weil die Bandeinmessung entweder schlecht, oder gar nicht mehr hinzukriegen ist.
Zusammengefasst gesagt:
Wenn man weder über das technische Know How, noch über das notwendige Einstellequipment verfügt, sollte man die Finger davon lassen.
Denn man möchte doch wieder ein einwandfrei funktionierendes Deck haben, oder?

Heiko
garlock
Stammgast
#38 erstellt: 11. Jan 2009, 23:37
Eigentlich sollte jeder Techmiker wissen wie ein Servomotorsteuerung funktioniert ich erkläre es einfach mal, ein Gleichstrommotor der über ein Getriebe Dielaufwerksfunktionen Steuert und ein Potenziometer das dem Processor eine Rückmeldung über die Tatsächliche Stellung der Mechanik gibt fertig ist eine Servosteuerung !

Gummirollen oder reibräder vorallem beim AKAI lassen sich sehr gut mit Schmirgelpapier und Walzenreiniger auffrischen wenn eine Gummirolle natürlich durchgehärtet ist durch das Alter oder wenn Öl drauf gekommen ist kommt jede Hilfe zu spät !

Ich bechäftige mich jetzt schon 20 Jahre mit Tapedecks und habe einige Erfahrungen gesammelt auch mit AKAI !

Zu den Köpfen es sind Glasverklebte Ferritköpfe eine Glasbeschichtung gibts nicht und gänzlich Verschleissfrei sind die GX Köpfe auch nicht , das bekannteste Material ist das Vacodur (Vacuumschmelze Hanau) oder Recovac alles spezielle Ferritwerkstoffe !

Aber ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion anstossen das Theme ist anderorts schon des öffteren diskutiert worden !

mfg
cmoss
Inventar
#39 erstellt: 16. Jan 2009, 17:29
@garlock

Hallo,

was ist ein glasverklebter Kopf? Ist er verklebt oder ist er aus Glas, Glas als solches ist ja kein Kleber, mit Glas kannst Du nichts kleben, weil es so gut wie nicht haftet.
Nach Deiner Meinung über die GX-Köpfe war also die Akai-Aussage, daß die Köpfe mit Glas beschichtet seien, glatter Schwindel.

Was das X aus dem GX betrifft, muß ich zugeben, das war mir immer ein Rätsel, weil damit Crystal gemeint war und Glas ist nunmal kein Kristall, sondern physikalisch so etwas wie eine erstarrte Flüssigkeit - möglicherweise aber nicht in Japan.

Gruß
Claus
Bertl100
Inventar
#40 erstellt: 16. Jan 2009, 17:52
Hallo!

es gibt aber auch das Wort "Kristall-Glas". Vermutlich wird dieses Wort genauso wie die Erfindung des Namens GX auf Marketing Leute zurückgehen.
Und das muß halt schon klingen, aber nicht unbedingt technisch korrekt sein :-)

Gruß
Bernhard
cmoss
Inventar
#41 erstellt: 16. Jan 2009, 18:08
Hallo Bernhard,

nein, so einfach ist das mit dem Kristallglas nicht, das muß dem Kristallglaskennzeichnungesetz von 1971 entsprechen :-) Das mit Akai und der griffigen Werbung ist mir schon klar, aber was meint Garlock mit "glasverklebt"?
Ich habe ein Akai GX-270D und ein GX-95 und war bis jetzt eben der Ansicht, die Köpfe seien glasbeschichtet. Das 270D habe ich sehr viel verwendet, jetzt höchstens noch, um die Bänder auf PC umzukopieren, und die Köpfe haben wirklich nicht die geringsten Verschleißerscheinungen.

Gruß
Claus
garlock
Stammgast
#42 erstellt: 16. Jan 2009, 21:14
Bertl100 hat es richtig getroffen es wahr ein wirklich gutes Marketing und das nicht nur bei AKAI auch mit Titanbeschichtungen und etlichen anderen Sachen wurde geworben !

Die Köpfe sind Glasverklebt (genauer der Spaltbereich) und haben keine Beschichtung !

Aber einfach mal Ferrit Tonkopf im Googel eingeben da kommen genug Themen darüber auch wissebschaftliche !

Auch ich habe einige Decks da haben die Köpfe nicht die geringsten Verschleisserscheinungen trotz regelmässiger Nutzung aber wie gesagt ich hab auch verschlissene Köpfe gesehen nichts desto trotz sind die AKAI Köpfe extrem Verschleissfest und langlebig !

Aber schut euch mal die Köpfe mit einer Uhrmacherlupe (mindestens (7 fache Vergrösserung)an und ihr werdet Einlaufspuren sehen wichtig ist einfach das die Oberfläche wo das band läuft völlig glatt ist und spiegelt dann ist eigentlich noch alles im Butter !

Ich habe lange experimentiert bis ich rausgefunden habe wie mann die Köpfe wieder auf Hochglanz bringt ohne sie zu zerstören und ohne sündhaft teuere Präzisionsschleifmaschiene die sich nie rentieren würde,ich habe es sogar bei nem Juvelier versucht der bekam das Material nicht glatt !

Es gibt halt wie bei allen Sachen ein haufen Halbwarheiten bei solchen Themen acuh ich habe anfangs an ne Glasbeschichtung geglaubt aber mit dem Alter kam auch eine gewisse skepsis bei solchen Sachen !

Ich habe übrigens Vintagetechniker angeboten ihm einen GX Kopf aufzubereiten dann kann er ihn selber mal prüfen udn beurteilen, auch ich habe immer wieder dazugelernt und Sachen probiert wo alle gesagt haben "bist du verrückt da geht nie im Leben" aber wenn mann immer gleich die Flinte ins Korn wirft kommt mann nicht weiter !

mfg
Max_Mustermann_66
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 22. Sep 2017, 11:31
Hallo zusammen,

mein Akai GX 75 MK 2 ist jahrelang ohne Zicken gelaufen.
Leider tritt nun ohne Vorwarnung der im o.g. Threat-Titel genannte Fehler auf:

- Play wird nach 3 sec abgeschaltet
- keine Ausschläge des VU-Meter in Displayanzeige
- Motor macht bei Hochdrücken des Laufwerks ein etwas "angestrengtes" Geräusch
- alle Capstan-Wellen und Andruckrollen laufen ohne Widerstand!
- Wickelkern dreht sich
- Bandzählwerk ist aktiv
- Play/Vorlauf/Rücklauf (auch ohne Cassette) gehen

Kann hier jemand weiterhelfen?

Thanx!
Rabia_sorda
Inventar
#44 erstellt: 22. Sep 2017, 21:22
Ich könnte schlaffe Riemen vermuten, wobei aber inerhalb der 3 sek. zumindest die VU-Meter "spielen" müssten. Drehen sich denn die Wickelkerne der Kassette in den 3 sek.?
Wenn nicht, dann könnten es die Riemen sein. Der Capstanriemen (rot) treibt ja auch den linken Capstan über den Motor an. Wenn dieser ausgeleiert ist, dreht er sich kaum und der Bandzug blockiert.

Der Poti (gelb) könnte oxidiert/verschlissen sein.

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Auch könnte die IR-Elektronik, oder auch die IR-LED´s (grün), der Wickelkerne defekt sein.

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Andererseits....wurden auch mal andere Kassetten ausprobiert? (BASF hatte immer Probleme mit ihren "Elefantenzähnen")

Auch kann es natürlich ein komplett anderer Fehler sein....
garlock
Stammgast
#45 erstellt: 23. Sep 2017, 10:21
Hallo,

Läuft das Dech denn ohne Kassette ?
Einfach beo geöffnetem Kassettenfach die Abdeckung nach oben abziehen dann siehst besser was passiert.
Auf Play drücken die Köpfe müssen hochfahren und der rechte wickel anlaufen.
Sollte der rechte Wickel nicht laufen ist der Idler nicht ok oder die Servomechanik schafft es nicht das Laufwerk in Play Stellung zu bringen auch in diesem Fall schaltet das Deck in 3 Sekunden ab.

Darauf achten das beide Anruckrollen auch die entsprechende Kapstanwelle berühren und mitlaufen es könnte sein das einer der Andruckrollenarme schwergängig ist und sich nur verzögert nach oben bewegt.

Das angestrengte Geräusch kann ein defekter Servomotor oder ei loser Servoriemen sein da gibt es aber eher Probleme mit dem öffnen oder schließen der Klappe.

mfg
Max_Mustermann_66
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 23. Sep 2017, 11:03
Vielen Dank für eure Antworten!

Das Deck läuft auch ohne Cassette. Andruckrollen berühren die Capstan-Wellen und laufen ohne Widerstand.... Alle zuletzt beschriebenen Soll-Funktionen sind fehlerfrei zu beobachten.

Im Forum wurde zeitweise auch etwas über einen verschmutzen Lichtleiter geschrieben. Löst dieser Umstand den Fehler aus?
garlock
Stammgast
#47 erstellt: 23. Sep 2017, 11:37
Hallo,

Wenn das Deck ohne Kassette läuft dann sind die Sensoren ok, klar können sie verstauben aber spätestens dann sollte mann das Deck gründlich überholen.

Wie schon gesagt wurde es gibt zwei Gabellichtschranken eine am linken und eine an rechten Wickel, die linke bedient nur das Zählwerk und die rechte ist für die bandlaufkontrolle zuständig, dh. Wenn der rechte Wickel mit eigelegter Ksssette nicht oder zu langsam läuft schaltet das Laufwertk ab, dann ist ein verhärteter Idlergummi die Ursache.

Versuche mal folgendes das Deck ohne Kassette in schnellen Vorlauf bringen und versuchen den rechten Wickel anzuhalten geht das sehr leicht und dreht der Motor bei stehendem Wickel munter weiter ist der idlergummi zu ersetzen, normalerweise ist da richtig Zug drauf und der Motor wird beim anhalten des Wickels abgewürgt.

mfg


[Beitrag von garlock am 23. Sep 2017, 11:40 bearbeitet]
Max_Mustermann_66
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 24. Sep 2017, 12:32
Danke, garlock,

habe den Vorlauf-test durchgeführt. Beim Anhalten des rechten Wickeldorns wird der Vorlauf nach ca. 2 sec unterbrochen. Auf dem Idler-Gummi ist also noch gut Zug drauf, merkt man auch beim Blockieren des Wickeldorns.

Der nach wie vor auffälligste Umstand ist das etwas lauter summende Motorgeräusch bei "play", bevor sich das Laufwerk wieder abschaltet.

wie gehts nun weiter? Was kostet eine Reparatur überhaupt und lohnt sich nicht gleich ein neuer Gebrauchtkauf?

Thanx für weitere Tipps!
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