Wie überprüfe ich eine Endstufe / einen Verstärker auf Funktion?

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rappelbums
Stammgast
#1 erstellt: 02. Mrz 2007, 01:27
Für die, die es eilig haben:

andisharp schrieb:
Wenn sie funktionieren und weder rauschen noch brummen, sind sie in Ordnung. Der Rest ist Paranoia. ;)


So aber nur, wenn einem alles egal ist
Etwas Vorsicht walten zu lassen ist mit Sicherheit nicht verkehrt. Daher einige zusammengewürfelte Tips. (Die schreibt man jetzt glaube ich mit Doppel-P, aber wir sind hier ja bei den Klassikern, da können wir diese neumodische Sprachverunstaltung auch getrost ausblenden )


  • erstmal auf Zimmertemperatur bringen
  • die Kiste öffnen und schauen, ob irgendwas unpassend erscheint


Detaillierter geht es aber auch:
hifi-collector schrieb:

Nach Anschluss des Gerätes ans Stromnetz und folgendem Einschalten muß es etwas zeitverzögert "Klick" machen. Das bedeutet i.d.R., daß an den Lautsprecherklemmen keine Gleichstromanteile anliegen und somit Treiber- und Endstufen des Verstärkers soweit in Ordnung sind. Zieht das Lautsprecherrelais nicht an, ist entweder die Verzögerungsschaltung defekt oder etwas stimmt nicht mit den Endstufen. Und das bedeutet meistens, dass mindestens ein Kanal defekt ist. Sind nach solch einem positivem Test Lautsprecher und Signalquelle angeschlossen, sollte man weitere versteckte Defekte gehörmässig schnell orten können.



tommyknocker schrieb:
Lautsprecher-schalter an. Gleichspannung messen (nicht alle Amps haben ein Relais - bei diesen brennt allerdings meist schon ne Sicherung durch, bevor die Elektronik völlig abraucht).
Falls diese gering ist, wird erst mal irgendne billige Testbox angeschlossen. Eingang Discman. Lautstärke Null, Quelle richtig durchschalten und erst mal kleiner Dauertest.



Und wenn es wirklich genau werden soll:

DV schrieb:
Ich messe immer zuerst.
Erst dann kommt Kabel dran.

Haben die Ausgänge vielleicht zuviele Volt drauf?

Musik ist Schwingung.
Batterien haben +/-

Wenn gut, dann kommt nur Musik, ohne auch noch Gleichspannung.

Man spricht von DC-Offset. Ein paar Hundert Milivolt im
Plus, oder Minusbereich = Die Lautsprecher quälen !

Nimmst Du :

- Verstärker/Receiver = POWER OFF !!!
- Multimeter, auf DC stellen, Milivoltbereich setzten
- Messkabel an das zu messende Gerät: +/rot und -/schwarz
- Amp auf: Volumen-Null, Input-leer,nichtPhono
- Speakergruppe A, oder B auswählen - Messkabel-A = Speaker-A
- Keine Speaker angeschlossen, nur Messgerät ( Multimeter )
- *** alles nochmals prüfen - keine Fehler gemacht? ***

- POWER Switch ON

- Was sagt das Multimeter? Was misst es?

Perfekt, kaum real: 0 Volt Gleichspannung ( NULL VOLT )
Spitzenmässig: 0-20mV ( kann +/- Vorzeichen haben, egal )
Sehr gut: 20-50mV, immer noch nicht, kaum hörbar
Geht noch: 50-100mV, ok jetzt wird es kritisch
Naja, sollte schon besser sein: 100-300mV -> nix gut!
Autsch, die Membrane kommt raus/rein: ab 300mV - Schutzrelais schaltet noch nicht? Bald aber .. !

- so, solltest Du aber ueber 300mV Gleichspannung an einem
der Beiden Speakeranschlüsse messen, dann lies weiter !

Jetztt solltest Du dich ueber die Membranenbewegung nach dem Einschalten freuen. ( Falls Du etwas "schräg" bist ).

Kann auch ruhig etwas ploppen, da die Membranen bei 300mV Gleichspannung? Na? Jawohl: etwa 1/5 einer Batteriespannung
haben.

DAS SIEHT MAN! Höhren? Naja, je nach Holz(Ohr).


Konntest Du mir bis hierhin folgen ?? Wenn nicht,
ok! Kein Problem! Ist ja auch nicht Tagesgeschäft.
Man misst eben nicht jeden Tag den DC-Offset aus.

Die "Suche"-Funktion ist ein Freund - lehn Dich an, klick ihn an!

Suche nach DC-Offset und/oder Bias !
Da staunst auch Du!

Viel Ruhe beim messen und nicht hetzten !


Und noch ein Tip(p):

hf500 schrieb:
Moin,
wenn sich die Membran des Lautsprechers nicht bewegt, fliesst folglich auch kein Strom durch die Schwingspule ;-)
Verstaerker mit Auskoppelkondensator im Ausgang ploppen beim Einschalten im Lautsprecher, die ohne sollten es nicht tun.
Fast alle moderneren Verstaerker haben keinen Auskoppelkondensator, seit Anfang der 70er wurde er immer seltener.

Als Testlautsprecher habe ich einen billigen Universallautsprecher (1-2W) aus einem allen Kofferradio oder Fernseher, dem ich einen
33 Ohm 1/2 W Widerstand vorgeschaltet habe. Der Widerstand schuetzt den Lautsprecher vor grober Ueberlastung und brennt im Zweifel ab.
Bei Ueberlastung gibt -er- die Rauchzeichen und nicht die Tuete ;-)
Röhrender_Hirsch
Inventar
#2 erstellt: 06. Mrz 2007, 14:48
Hallo,

das ist ein nützlicher Beitrag, der eigentlich gepinnt werden sollte.
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