Dual 704

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dani900ss
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Jan 2010, 23:05
Guten Abend!

Ich habe hier einen Dual 704 Plattenspieler, den ich mir für ein paar Euro auf einem Flohmarkt gekauft habe. Komplett ohne zu testen, war mir auch im Klaren, dass er nicht fehlerfrei ist.
Also ich ihn daheim ans Stromnetzt angeschlossen habe, hat alles funktionier, nur hat der Moror ins Endlose gedreht, es war irgendwie keine Drehzahlregelung mehr zu beobachten. An was könnte das gelegen haben?

Nun wollte ich ihn heute nochmal ausprobieren, doch nun tut sich überhaupt nichts mehr

Da ich kein Plattenspieler-Spezialist bin stellt sich mir nun die Frage:
Lohnt es sich den Dual zu reparieren?? Äußerlich sieht er top aus, ohne Beschädigungen.

Danke schon mal

Grüße,

Dani


[Beitrag von dani900ss am 08. Jan 2010, 23:20 bearbeitet]
monsterbox
Stammgast
#2 erstellt: 09. Jan 2010, 00:35
Hallo Dani,

Du hast mit Deinem Flohmarktkauf zweifelsohne ein absolutes Spitzenmodell erwischt.

ich hoffe, Du findest Hilfe in folgendem Thread zu speziell Deinem Problem:

http://www.dual-board.de/index.php?page=Thread&threadID=10943

Viel Glück!
Detlef


[Beitrag von monsterbox am 09. Jan 2010, 00:37 bearbeitet]
3rd_Ear
Inventar
#3 erstellt: 09. Jan 2010, 02:57
Mit Plattenspieler-Spezialismus hat der Durchdreh-Fehler nix zu tun.

Die Ursache wird mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendein elektronischer Defekt sein: Entweder ein Stecker-Kontaktproblem, ein Fehler des Drehzahl-Sensor-Generators oder sonst irgendein Bauteil- oder Kontakt-Fehler in der Motor-Elektronik.

Zum Glück für den geneigten Reparateur sind in der Motor-Regler-Elektronik nur ordinäre Standard-, und keine Spezial-Bauteile eingebaut.

Ich hoffe, Du kannst bereits mit einem Lötkolben und einem Multimeter umgehen und weisst auch etwas mit Schaltplänen anzufangen. Es ist im allgemeinen leider sehr, sehr zeitraubend, wenn man sich anlässlich eines solchen Reparatur-Projektes zuerst mal in die Geheimnisse der Elektronik einarbeiten muß.

Die Service-Anleitung zum 704 gibt's hier.

Im Schaltplan sind diverse Spannungen angegeben. Grobe Abweichnungen von den abgedruckten Sollwerten können eine Hilfe beim Einkreisen der Fehlerursache sein.
dani900ss
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 09. Jan 2010, 03:03
Danke für die Antworten!!

Ich hab schon einige Erfahrung mit dem Lötkolben, also werde ich mich demnächst dem Schaltplan widmen und mal alles durchchecken.
Hoffentlich kann ich den Fehler finden und ihn beheben!!
Zeit habe ich als Schüler reichlich (zum Glück :))
henrycorner
Neuling
#5 erstellt: 22. Jan 2010, 01:49
hallo Dani... bevor Du lötest....
hatte gerade genau das gleiche Problem! und so gelöst:
habe mit Ballistol (oder Kontaktspray) alle Potis auf der Platine befeuchtet und gedreht (und zurück!), die Kontakte an der Mechanik und den Pitch- Poti auch.
Er läuft wieder richtig! probier mal?
dani900ss
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Feb 2010, 14:27
Guten Morgen!

Ich komme mit meinem Plattenspieler leider nicht weiter... Hab ihn zwar schon geöffnet, mich aber nicht getraut, mit meinen sehr mageren Elektronik - und Lötkenntnissen, ihn weiter zu zerlegen.

Nun bin ich auf der Suche nach einer Person, die schon Erfahrung auf dem Gebiet hat und mir den Plattenspieler reparieren könnte.
Wüsstet ihr jemanden in meinem Umkreis?

Ich wohne nähe Traunstein in Südostbayern (Chiemsee).
PLZ: 83374

Grüße,

Dani
3rd_Ear
Inventar
#7 erstellt: 07. Feb 2010, 17:49
Wenn der Spieler jetzt gar nicht mehr läuft, kann auch das ein Kontaktfehler sein oder ganz einfach eine Sicherung durchgebrannt sein.

Eine mögliche Ursache: Kurzschluß der Versorgungsspannung durch defekten Elko 1000uF/40V. Durch den Kurzschluß über den Kondensator ist meist die Sicherung (im Trafogehäuse) durchgebrannt. Daher Sicherung prüfen und ggf. auswechseln. Dann den Kondensator C18, 1000uF/40V auf der Motorplatine austauschen.


Hast Du denn schon den Tipp mit dem Kontaktspray versucht?

Ich würde es bei den Potis und Schaltern zuerst mal mit Kontakt 61 versuchen.

Im Prinzip kann man zur Fehlersuche natürlich jedes x-beliebige Kontaktspray verwenden. Chemisch aggressive Kontaktsprays müssen unbedingt nach angemessener Einwirkzeit (das kann auch mal ein ganzer Tag sein) mit Waschlauge (z.B. Kontakt WL) abgespült werden. Gegen Neukorrosion mit Kontakt 61 schützen.

Das viel zu oft als Erstes verwendete "Kontakt 60" zum Beispiel ist zwar sehr wirksam gegen alle möglichen Oxid- und Sulfid-Beläge auf den Kontakten. Es muß jedoch wegen seiner Säurewirkung unbedingt mit Waschlauge (Kontakt WL) neutralisiert und abgespült werden, sonst vergammeln die damit behandelten Kontakte bald noch viel schlimmer als vorher. Gegen Neukorrosion mit Kontakt 61 schützen.

Bei Ballistol ist zu beachten, daß Kupfer und Kupfer-Legierungen (Messing, Bronzefederkontakte) darauf bei Dauereinwirkung allergisch mit Korrosion reagieren. Das schreibt schon der Hersteller in seiner Gebrauchsanweisung. Als Korrosionsschutz für Nichteisenmetalle ist es also nicht zu gebrauchen. Abhilfe: Rückstände mit Kontakt WL abspülen. Gegen Neukorrosion mit Kontakt 61 schützen.

Irgendwelche Multifunktions-Kriechöle, die im KFZ-Bereich als Kontaktreiniger angepriesen werden (WD40, Caramba und wie sie alle heissen) hinterlassen ölig-klebrige Beläge, die Staub geradezu magisch anziehen. Abhilfe: Mit Kontakt WL entfetten/abspülen. Gegen Neukorrosion mit Kontakt 61 schützen.
henrycorner
Neuling
#8 erstellt: 08. Feb 2010, 14:07
hallo 3rd ear,
ganz vielen Dank für die ausführliche Lektion in Kontaktspray- Anwendung. Mein 704 spielt noch super, aber ich werde jetzt WL besorgen und spülen.
Trotzdem empfehle ich, vor jedem "Eingriff" die Wunderkur Kontaktspray, gerade bei alten Geräten, die lange weggestellt waren. (Auch meine Waschmaschine läuft wieder seit 6 Jahren, nachdem ich mit einer Spritze Kontaktspray durch das Plastikgehäuse gestochen und auf das Schaltwerk geschossen habe.)
dani900ss
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Feb 2010, 00:36
Hey Leute!

Also ich hab ihn heute endlich geöffnet und mir die Sache von innen angesehen.

Die Sicherung ist noch super! Auch die Lötstellen sehen super aus.

Probehalber hab ich ihn im geöffneten Zustand angeschaltet, aber wie erwartet, hat sich nichts getan. Der Motor tut keinen Mucks.
Dann der Schock: Nach einiger Zeit roch es ziehmlich Verbrannt und es stieg sogar etwas Rauch auf.
Soweit ich das beurteilen kann kam der Qualm von einem Widerstand auf der Platine.

Ist also doch mehr kaputt als ich angenommen habe...
Soll ich trotzdem die Methode mit dem Kontaktspay versuchen?
Am liebsten wäre es mir, ich könnte ihn einem Spezialisten anvertrauen...

Grüße,

Dani


[Beitrag von dani900ss am 09. Feb 2010, 01:24 bearbeitet]
Monsterle
Inventar
#10 erstellt: 16. Feb 2010, 12:04
Nein. Wenn die Elektronik mal DSQ-Signale (Dicker schwarzer Qualm) von sich gibt, hilft kein Kontaktspray. So nützlich das Zeugs sonst auch sein mag.

An Deiner Stelle würde ich, wenn Du weder über die nötigen Elektronikkenntnisse noch die nötigen Mess- und Prüfmittel verfügst, keine weiteren Reparaturversuche selbst unternehmen. Gib das Gerät einem Fachmann zur Reparatur. Alles andere verschlimmert den Schaden nur noch. Es wäre sehr schade um das Gerät.

Gruß Monsterle
dani900ss
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 20. Mrz 2010, 15:16
Hallo,

nach langem Suchen hab ich es geschafft eine funktionierende Motorelektronikplatte zu erstehen. Die hab ich nun heute eingebaut. Leider geht wieder nichts!

Aber die selbe Stelle, die bei der alten Pline zu rauchen angefangen hat, wird bei der neuen (gebrauchten) auch warm/heiß.

Ich hab euch die Stelle, an der die Platine jetzt warm wird, unten markiert. Kann mir jemand weiterhelfen? (Das Bild zeigt die alte Platine, bei die Stelle geraucht hat und der Widerstand eindeutig durchgebrannt ist)

http://s11.directupload.net/file/d/2104/hb23r2yd_jpg.htm

Grüße,

Dani


[Beitrag von dani900ss am 20. Mrz 2010, 15:17 bearbeitet]
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