ASC 6004 - wer kann helfen !

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g-weber
Neuling
#1 erstellt: 16. Feb 2011, 22:49
Hallo Leute, bin neu hier und habe auch gleich ein Problem !
Habe eine ASC 6004 erstanden, beim ausprobieren musste ich feststellen dass das Gerät nicht funktioniert.
Gerät einschalten - grüne LED leuchtet
schneller Vorlauf/Rücklauf funktioniert
VU-Beleuchtung u. elektr. Bandzählwerk ohne Funktion
bei Drücken der Taste Play tut sich nichts.
Habe die Kiste mal aufgeschraubt (Deckel vorne)
Oben sitzt eine Platine über ie ganze Breite, mit 4 Leistungstransistoren und 4 Sicherungen. Die zweite Sicherung (v.inks) war defekt, Sicherung ausgetauscht (1,6 A) beim Wiedereuinschalten brannte diese sofort wieder durch.
Bevor ich nun weiter herumbastele möchte ich mr ein paar Ratschläge ( von Euch) einholen, wie ich weiter voergehen kann.
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 17. Feb 2011, 07:25
Servicemanual zumindest Schaltplan ergooglen und downloaden.
Durchgebrannte Sicherung bedeutet Kurzschluß einer TeilStromVersorgung oder deren angeschlossenen Verbrauchern.
Die Bauteile der TSV (Spannungsregler) prüfen,
besonders die 4 Leistungstransistoren, könnten die
Spannungsregler von 4 Betriebsspannungen sein.
Ist hier alles OK, dann die Last/Verbraucher von der TSV abtrennen.TSV im Leerlauf testen. Wenn dann die Spannung(en)
OK sind, muß der Kurzschluß bei der/einer Last liegen.
Evtl lassen sich einzelne Lasten separat wieder anklemmen,
so läßt sich der Ort des Kurzschlusses weiter eingrenzen.
So wie ein Zug mit einem defekten Waggon von vielen, der die Fahrt blockiert. Den Zug auflösen und jeden Waggon einzeln
testschleppen. So den schwarzen Peter aussortieren und instandsetzen.
bukongahelas
g-weber
Neuling
#3 erstellt: 17. Feb 2011, 20:02
Der Feher mit der Sicherung ist gefunden - Einer der 2 Elkos (2200µF) war defekt, daraufhin beide Elkos gegen 63 V Typen getauscht. Sicherung hält.
Nun hab ich noch das Problem dass der Antriebsmotor (Capstan?) nicht läuft. Fehler liegt meines Erachtens auch auf der Netzregelplatine. An der Sicherung 602 messe ich 9,6 V= , an der S 604 sind es 70,6 V= ! , an S 603 sind es 88,9 V=
Dies alles scheint mir doch ein wenig viel zu sein. Ich werde mal die beiden BD 158 tausche, mal sehen was sich dann tut.
hf500
Moderator
#4 erstellt: 17. Feb 2011, 21:47
Moin,
tausche lieber BD138 ;-)

Eine Gleichspannung von 70-90V duerfte selbst auf der Eingangsseite der Spannungsregler nicht vorkommen. Ohne das Geraet genauer zu kennen, erwarte ich maximal etwa 30V, damit kann ein Tonbandgeraet prima leben.

Stellt sich also die Frage, _wie_ hast du diese hohen Spannungen gemessen? Konkret, was hast du als Bezugspotential genommen?

Und fuer meine Neugier, was fuer Wickelmotore hat die ASC?
Wie werden die gesteuert? Ich habe da einen Verdacht, der u.U. die hohen Spannungen erklaeren koennte. Da wuerden sogar BD158 Sinn ergeben, aber andererseits ertragen die nur 0,5A.

73
Peter
g-weber
Neuling
#5 erstellt: 17. Feb 2011, 23:39
Hallo Peter
habe nochmal nachgeschaut, also die Wickelmotore sind von Pabst (riesig).( laufen mit 24 V), ist OK. Der eine Eingang (T603) soll laut Serviceblatt 100 V~ haben - gemessen 144 V~, T602 130 V~ - gemessen 166 V . Anscheinend sind beide BD158 defekt, wodurch sich keine vernünftige Ausgangsspannung erreicht werden kann.

Gerhard
hf500
Moderator
#6 erstellt: 18. Feb 2011, 02:05
Moin,
da die ASC irgendwie von den Braun TG1000 abstammen, habe ich schon Papst aussenlaeufer erwartet. Meist werden die aber nicht mit 24V, sondern mit ca. 120V betrieben, wobei im Wiedergabebetrieb die Spannung niedriger ist, da die Motore nur den Bandzug aufzubringen haben. Zum Umspulen werden sie dann kurzzeitig mit etwas Ueberspannung betrieben, damit sie das notwendige Drehmoment entwickeln.

Wenn die Motore nicht ueber Relais gesteuert werden, dann ergeben BD158 Sinn. Sie liegen als Schalter auf der Gleichstromseite eines Brueckengleichrichters, der mit seiner Wechselstromseite in der Versorgungsleitung eines Wickelmotors liegt. Transistor und Gleichrichter bilden zusammen einen kontaktlosen gleichstromgesteuerten Wechselstromschalter. Die Transistoren BD15x sind fuer hohe Kollektorspannungen (je nach Typ ueber 300V) geeignet, ertragen aber nur 0,5A. Wenn das der maximale Strom ist, den die Wickelmotore bekommen, dann muessen sie mit hohen Spannungen betrieben werden, da sonst die erforderliche Leistung nicht zustandekommt.

Jetzt muss mir nur noch jemand sagen, ob meine Vermutung stimmt ;-)

Oder ein paar aussagekraeftige Schaltbildauszuege..

73
Peter
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 18. Feb 2011, 05:21
Ja, ein Schaltplan ist notwendig (oder jemand der ihn auswendig kennt).
Zunächst sollte geklärt werden, ob und welche Motore
Gleich-(DC) oder Wechselstrom(AC) eingebaut sind.
Wenn eine Maschine große 26,5cm Spulen hat, brauchts beim
Spulen Kraft und dann werden meist AC-Mots eingesetzt.
Die Wickelmotoren laufen mit ca 100V Wechselspannung.
Dann gibts noch den Capstanmotor (Tonwellenmotor), kann
auch ein ACMot sein, aber zusätzlich mit Tachogenerator
zur Drehzahlstabilisierung.
Die Verbindung zwischen der mit wenigen -zig Volt
Gleichspannung laufenden CapsMotRegelung und dem AC-CapsMot
bildet ein "zweckentfremdeter" Gleichrichter.
GR machen ja normalerweise aus AC die DC.
Schließt man so einen GR DCmäßig(an+und-) kurz, werden
auch seine beiden AC-Anschlüsse kurzgeschlossen,aber DC
und AC bleiben getrennt.(sofern er nicht durchbrennt).
Dann kann man den DC-Kurzschluß durch einen
Widerstand ersetzen,was einen dosierten Stromfluß eines
Wechselstroms zwischen den AC-Anschlüssen ermöglicht.
Ersetzt man den R durch einen Transistor, kann man so
einen ACMot mit wenigen Volt DC steuern.
Der GR wird also als steuerbarer Wechselstromwiderstand
einem ACMot vorgeschaltet.
Jedenfalls wirds bei den Akai GX-630 und 635 so gemacht.
Bei der GX-77 war ich über die Mini-(vermutlich DC)
Wickelmots etwas enttäuscht, aber die scheinen für
18cm Spulen wohl ausreichend. Die GX-77 sieht innen
mehr wie ein zu groß geratener Cassettenrecorder aus.
Typischer Fehler dieser Maschinen (GX-630/635/6xx):
CapsMotRegelTransistor und sein DC-AC-KonverterGR sind defekt bzw kurzgeschlossen,da CMRT schlecht gekühlt.
Dadurch brennen dann weitere GR durch, die die CapsMotRegelung und auch andere Schaltungsteile (Laufwerklogik,Hubmagnete) versorgen.
Schaltplan besorgen und alle (DC)Betriebsspannungen prüfen.

Also REW und FF funktioniert.
Der PLAY-Hubmagnet zieht nicht an.
Und VU-Beleuchtung und ZW ausgefallen.
Dreht sich denn nach PowerOn die Tonwelle ?

Vermutlich fehlen Betriebsspannung(en).
Such den Schaltplan und stell den Link hier rein,
sonst wirds zu spekulativ.
bukongahelas
yfdekock
Stammgast
#8 erstellt: 18. Feb 2011, 13:37
Morgen,

ich klink mich mal ein und geb einen Tip: Schaltplan gibts bei Elektrotanya


Andreas
g-weber
Neuling
#9 erstellt: 18. Feb 2011, 17:33
Hallo Leute,
erstmal ein grosses D A N K E für Eure Mühe und Ratschläge.
Also nochmal zu den BD 158 - sind wohl beide im Nirwna.
Wie schon gesagt , die Wickelmotorefunktionieren einwandfrei.
Nachdem ich 3 Elkos getauscht habe funktionieren nun auch die VU's, sowie die Andruckrolle, allein der Tonmotor (und damit auch das Bandzählwerk (7-Segmentanz.) tun es noch nicht.
Habe gerade mal neue BD 159 (Spannunsfester als die 158er)bestellt. Wenn die verbaut sind seh ich dann mal weiter was noch kommt.
Ach ja, die Schaltpläne, guckt mal Stromlaufpläne ASC6000hier
Hoffe der Link funzt.

Gruss Gerhard
sensor1
Inventar
#10 erstellt: 01. Aug 2018, 22:36
ich weiß der Thread ist schon etwas älter

es ist schade das er eingeschlafen ist und der Threadersteller uns nicht teilhaben lässt und die Lösung des Problems verrät

da ich leider das gleiche Problem mit meiner neuen alten ASC 6002 / 38 habe

Gruß Ulf
pedi
Inventar
#11 erstellt: 23. Okt 2018, 01:59
stimmt, schade.
habe gestern auch eine 6002 bekommen, spielen und spulen einwandfrei, nur beim bremsen aus jeder position macht diese (wirklich wunderschöne maschine) ärger.
die ASC funktioniert ansonsten einwandfrei, alle lampen leuchten, nur das leidige bremsproblem..........


[Beitrag von pedi am 23. Okt 2018, 02:00 bearbeitet]
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