Pavarotti, Luciano

Seine Boheme in den sechzigern (zusammen mit Freni)!


Letztes Jahr auf der Rückreise in Modena gewesen, um etwas von Pavarotti (und vielleicht auch von Freni) zu besuchen. Schien mir logisch das es sowas gibt.

War leider nicht so. Nur irgendwas von Ferrari (glaube ich).

Vielleicht kommt jetzt ein Pavarotti Gedenkhaus.

Jürgen

Bin froh, ihn zweimal live erlebt zu haben. Jeweils in Salzburg: einen typischen Arienabend mit Riesentaschentuch und einem selten strahlenden "Nessun dorma" am Schluss. Und, sehr untypisch, aber nicht uninteressant: als Mozarts "Idomeneo" in der Felsenreitschule.
Die Marketingmasche der drei Tenöre hab ich nicht sonderlich geschätzt, aber schon Caruso hat nicht nur die eng abgesteckte Opernwelt beglückt...
Was bleibt? Ein unverwechselbares helles Timbre, etliche gute bis sehr gute Aufnahmen (I Puritani z.B. mit Joan Sutherland bei Decca). Ein witziges Dokument des Privatmannes Pavarotti ist ein TV-Film, in dem er von Peter Ustinow besucht wird. Pavarotti kocht für ihn, Ustinow stellt nicht nur ehrerbietige Fragen. Ein Geheimtipp, vielleicht wird er ja demnächst wieder ausgestrahlt...Grazie Luciano!

Hallo Freunde Luciano´s,

Nachrufe sind in unseren modernen Zeiten eigentlich Sache der Medien und auf Trauerfeiern & Begräbnissen reden üblicherweise nur Geistliche oder professionelle Trauerredner. Das sollte nach meiner Meinung anders sein, eigentlich sollten Familienangehörige und Freunde das Wort haben, wenn man Abschied von jemandem nehmen muß !

Da es mit Musik zu tun hat, sei dies mir altem HiFilisten (Jahrg. 1950) hier & heute ebenso erlaubt wie Euch !

Gestern sprach ich noch mit 2 deutlich jüngeren HiFi Freunden die zu ´ner Probehör-Session bei mir waren über Ihn und wollte die Beiden "Alt-Rocker" eigentlich mit einer alten DECCA-Vinyl "Mattinanta" von Ende der 70th quälen, hätte ich es mal getan. DENN... Opern, Operetten, Arien & Kunstlieder sind sicher nicht jedermanns Sache, aber wenn, gab´s an Luciano Pavarotti kein Vorbei, der Mann war einfach ein MUSS dieses Genres !

Für mich bzw. in der mir bekannten Musikgeschichte, gab es keinen so "typisch italienischen" Tenor wie den dicken Luciano... wenn der Kerl breit lächelnd und mit dem weissen Taschentuch winkend auf der Bühne auftrat, hatte ich immer den Eindruck, der hatte kurz vorher zu Hause noch eben schnell 3 Pfund Spaghetti alla Carbonara mit viel Parmigiano obendrauf verdrückt und seiner Mama Auf Wiedersehen gesagt.

Geballte Kraft & süsser Schmelz als absolut unverkennbares Timbre in der Stimme und eine beabsichtigte Off-Beat-Phrasierung die manchen Dirigenten zur Verzweiflung brachte... halt ein echtes Original & Individuum.

Nun ist mir also einer meiner Lebenswünsche von der "Träume-Liste" versagt geblieben, denn ich hätte Ihn zu gerne mal in der Arena Verona, oder noch besser bei ihm zu Hause in der Arena Modena, Live gehört & erlebt... insofern "beneide" ich unseren Kollegen @Waldo_31 ganz besonders

Letztendlich zwar ein Fremder, für mich aber musikalisch wie ein vertrauter Freund... Luciano Pavarotti ist tot und damit die m.E. größte Stimme dieser Welt verklungen, ich bin sehr traurig

Es verbleibt eigentlich nur die vage Hoffnung, irgendwann vielleicht mit mal mit ihm gemeinsam in einem anderen Chor und an ganz anderer Stelle zu singen

Grüße vom flachen Niederrhein
Dualese

Ich war echt bestürzt, als ich heute Abend die Nachrichten auf ZDF sah. Da kam die Todesnachricht von L. Pavarotti tatsächlich als letzte Meldung vor dem Sport mit einem knapp 20 sekündigen Begleitfilm.
In meinen Augen eine Schande!

War der Karajan-Tod doch wirklich der letzte Hauptaufhänger in den deutschen Nachrichten?
Pavarotti hätte es zumindest verdient, denn für mich war er etwas wie der "Karajan der Sänger/Tenöre".


Viele Grüße,
Alex.

danke dualese ! Ein paar wahre worte

Bei mir dreht sich in Gedenken bei einem guten italienischen Wein die LP Pavarottissmo.

Andreas

Ich durfte Pavarotti 2 mal als Teenager (ich, nicht Pacarotti) in Berlin erleben, einmal in "La Boheme", einmal bei einem Liederabend, jeweils in der Deutschen Oper. Wie schnell vergeht die Zeit, ich hätte nie gedacht, dass er schon 71 war. Seine Stimme strahlte immer Kraft und Jugendlichkeit aus. Zum Glück habe ich die Kasette endlich gefunden, mit der ich damals das Konzert habe mitschneiden lassen (wurde gleichzeitig im Radio übertragen). R.I.P. und danke für die schöne Zeit!