Schostakowitsch, Dmitri: Klavierquintett in g-moll Op. 57

Hallo zusammen,

Wir haben zwar gerade erst einen Beitrag zur 5.Sinfonie des Komponisten, aber man muss die Threads bekanntlich so feiern, wie Sie (ein)fallen.

Deshalb also ist Meinungsaustausch zum Klavierquintett angesagt: Der Komponist komponierte dieses Werk 34-jährig im Jahre 1940 und erhielt - erst 1936 von offizieller Seite "gemaßregelt" - dafür den Staatspreis erster Klasse".
Er selbst liebte das Stück sehr und beendete damit seine pianistische Karriere Mitte der 60er Jahre.
Mich fasziniert das Werk schon seit langem. Der erste Satz, das Präludium erinnert mich stark an bachsche Kompositionen. Der zweite Satz, die gewaltige Fuge ist neben allem Schmerz, der aus dieser Musik spricht eine gelungene Symbiose aus russischer Musiktradition und "westlicher Fuge".
Der fröhlich anstimmende letzte Satz ist - wie meist bei Schostakowitsch - nicht frei von ironischer Übertreibung. Das klingt in meinen Ohren dann doch eher so wie die berühmte gute Miene zum bösen Spiel.
Heinrich Neuhaus, der begnadete Klavierpädagoge der u.a.
Richter und Gilels ausbildete, bewunderte das Stück sehr. Er vermochte sich "bei aller Fülle der Details keine vollkommenere Form vorstellen", in der "trotz Episoden tiefsten Schmerzes so viel Witz und Hintersinn, soviel Musik von der Straße zu finden ist" Ich sehe das ähnlich.

Wie steht Ihr zu diesem Stück ? Welche Aufnahme(n) besitzt Ihr, welche gefällt Euch am besten ?

Ich höre am liebsten eine Live-Aufnahme mit Sviatoslav Richter und dem Borodin-Quartett, in folgendem Schuber( mit dem ich locker 8 Wochen auf einer einsamen Insel verbringen könnte ) enthalten:



Gruß
Anti