Schostakowitsch - die Cellosonate (und andere Kammermusik)

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FabianJ
Inventar
#1 erstellt: 29. Aug 2013, 23:19
Nachdem ich im Laufe des letzten halben Jahres viel von seinen Orchesterwerken gehört habe und sich einiges davon, insbesondere das erste Cellokonzert und die achte Sinfonie, zu meinen Lieblingswerken in den jeweiligen Genres gemausert hat, soll die „Entdeckungsreise" nun mit Schostakowitschs Kammermusik weitergehen.

Vor einigen Wochen hatte ich seiner Violinsonate, welche sich schon in zwei Aufnahmen in meiner Sammlung befand, welche aber aufgrund ihrer Sperrigkeit im Vergleich zu den anderen Werken auf den jeweiligen CDs vorher nicht genügend Beachtung fand, endlich mal etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt.

Es handelte sich dabei um die Aufnahmen auf folgenden CDs:
jpc.de
jpc.de

Die Violinsonate gehört für mich zu der Musik, die ich nicht nebenbei hören kann, aber bei der es sich gelohnt hat sie konzentriert zu hören. Beim nebenher hören kam mir das wie eine Ansammlung von Geräuschen und Melodiefetzen vor und ich fand den roten Faden nicht, der diese Fetzen zu einem Ganzen zusammenfügt.
Besonders eingängig empfand ich das Werk also nicht, aber nachdem ich mir das Werk einige Male konzentriert in beiden Einspielungen anhörte, schätze ich es inzwischen sehr.

Danach wurde ich neugierig auf seine Violasonate. Da selbst ich nicht völlig lernresistent bin, wollte ich mir diese von Anfang an konzentriert und nicht als "Hintergrundgedudel" anhören. Zum Glück wurde ich bei YouTube fündig:

http://www.youtube.com/watch?v=prteH6Ns6KE
(Live-Aufnahme von Juri und Ksenia Baschmet, leider mit ein paar Publikumsgeräuschen, die ich jetzt aber nicht so schlimm fand.)

Wie die Sonate für das Schwesterinstrument, finde ich auch die Violasonate ein wenig sperrig, aber auch hier hat sich für mich das (mehrmalige) konzentrierte Hören ausgezahlt. Inzwischen mag ich diese Werk genauso gern wie die Violinsonate, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.

Inzwischen ist auch von diesem Werk eine CD in meine Sammlung gelangt:
jpc.de

Meiner Meinung nach keine schleche Aufnahme, eine weitere mit Juri Baschmet möchte ich mir aber auch noch zulegen sobald ich weiß, welche von den mehreren bei JPC und Amazon gelisteten CDs mit Aufnahmen dieser Sonate die Richtige für mich ist.

Das Kammermusikwerk Schostakowitschs, mit welchem ich mich zuerst befasst habe, war seine Cellosonate. Da ich mich sehr für sein erstes Cellokonzert begeistern kann, war es für mich naheliegend beim Erschließen seiner Kammermusik damit zu beginnen. Der Zugang zu diesem Werk fiel mir nie so schwer wie später bei Violin- und Violasonate, aber eine Aufnahme, die mich vom Hocker haut, fehlt mir bisher.

Eine Aufnahme auf diese Doppel-CD von Truls Mørk und Lars Vogt besitze ich, aber so ganz zufrieden bin ich damit noch nicht. Es fehlt mir so ein bisschen das Feuer.
jpc.de

Könnt ihr mir da eine Aufnahme empfehlen? Es wäre gut, wenn der Klang auch ordentlich wäre, also zumindest brauchbares Stereo. (Verrauschtes Stalin-Era-Mono muss es nicht unbedingt sein. :))

Mit freundlichem Gruß

Fabian
FabianJ
Inventar
#2 erstellt: 22. Sep 2013, 00:24
(Und weiter gehts mit meinem Monolog. :D)

Kürzlich habe ich eine Aufnahme der Cellosonate gefunden, die meinen Vorstellungen eher entspricht als die Einspielung von Truls Mørk und Lars Vogt und zwar die Aufnahme von Emmanuelle Bertrand und Pascal Amoyel.

jpc.de

Das ist meine erste CD von diesen beiden Interpreten. Die Aufnahme der Sonate ist hier etwas intensiver und dramatischer gespielt, ohne jedoch zu ruppig zu sein. Dabei werden auch ruhigen Stellen schön ausgekostet. Die Mørk-/Vogt-Einspielung kommt mir hingegen leichtfüssiger vor.

Der Spielweise vom Duo Bertrand/Amoyel trifft für mich bei dieser Musik genau den richtigen Ton. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit der Aufnahme. Das Cellokonzert muss ich mir aber noch anhören.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 24. Sep 2013, 08:41
Hallo Fabian,

ich kann leider nicht allzu viel zum Thema beitragen, möchte Deinen Monolog aber dennoch beenden.
Die Kammermusik von DSch ist mir leider noch wenig geläufig. Die Streichquartette habe ich 1 oder 2x gehört, das bleibt für mich aber in Teilen ein schwieriges Feld, dass ich mir noch "erhören" muss.
Cellosonate und Klavierquintett sind mir zwar nicht so sehr im Ohr, ich habe sie aber als spannende, hochklassige Werke in Erinnerung.
Ich besitze u. a. diese CD, mit der ich klanglich-musikalisch durchaus zufrieden bin.

jpc.de

Gut, einschränkend mangelt es mir auch an Beschäftigung mit diesen Werken.
Die Bertrand-CD steht schon länger auch auf meinem Einkaufszettel. Allein - ich warte noch auf einen günstigeren Preis.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 24. Sep 2013, 09:41 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#4 erstellt: 25. Sep 2013, 20:52
Die Streichquartette des Komponisten kenne ich bisher noch nicht. Beim Zugang zu diesem Kammermusikgenre habe ich größere Probleme als bei anderen Genres. Im Moment konzentriere ich mich bei Streichquartetten noch um die Werke von Haydn, Mozart und Beethoven. Schostakowitschs Quartette sind dann erst später an der Reihe. Wobei, sehr viel sperriger als die Violin- oder Violasonate werden die auch nicht sein, oder?

Von den mir bereits bekannten Kammermusikwerken würde ich noch das zweite Klaviertrio empfehlen. Das erste kenne ich noch nicht, aber wenn einem das Klavierquintett zusagt, dann bestimmt auch das zweite Klaviertrio.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
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