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Brahms: Violinkonzert

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KV588
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Jul 2005, 18:50
Liebe Musikfreunde -

in der Hoffnung, dass ich keinen existierenden thread übersehen habe, möchte ich das Gespräch mal auf das Brahms-Violinkonzert (D-dur, op.77) lenken.

Anlass ist das vom Radio und 3Sat übertragene Eröffnungskonzert des SH-Musikfestival letztes Wochenende, wo mir die Darbietung des Konzerts durch Julia Fischer (die ich vorher nicht kannte) sehr gut gefiel.

Ein Blick in mein CD-Regal fiel ein bißchen enttäuschend aus:
Christian Tetzlaff (Cleveland, Dohnany) - mir ein bißchen zuwenig schön, ein bißchen Süße mag ich bei dem Konzert schon.
Kremer (Wien PO, Bernstein) - nicht schlecht, aber irgendwie fehlt mir bei dem speziellen Kremer-Ton auch einiges.

Auf Platte habe ich dann noch eine Szering-Interpretation in einer Billig-Pressung - da gehen die Fragen auch schon los, welche Szering-Aufnahme ist die beste?

Außerdem Ginette Neveu, NDR PO, Schmidt-Isserstedt - auf ihre Art sehr beeindruckend, es kommt trotz schlechter Klangqualität ihr glutvolles Spiel rüber - aber auch nicht gerade "klassisch".

Was könnt Ihr noch empfehlen, was gefällt Euch, was nicht?

Viele Grüße,
Martin
AcomA
Stammgast
#2 erstellt: 19. Jul 2005, 19:34
hallo KV,

für mich immer in erinnerung werden die aufnahmen der DG mit nathan milstein (berl. philh./jochum) und gidon kremer (wiener philh./bernstein) bleiben. zusätzlich reizvoll ist die tatsache, dass milstein seine eigene kadenz und kremer ein präludium von max reger als kadenz spielt.

gruß, siamak
Susanna
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 19. Jul 2005, 19:54
Hallo Martin,

den großartigen Aufnahmen (für mich bes. Kremer), die Siamak nennt, stelle ich (wieder) meine Lieblingsaufnahme gegenüber :



Makellos in Musikalität und Technik wie bisher alles mit der Geigerin Erschienene. Es fällt mir leicht, diese CD zu empfehlen.

Gruß,
Susanna
hemmi
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Jul 2005, 21:22
Hallo KV,
Jascha Heifetz mit Fritz Reiner und dem Tschaikowski-Konzert in gleicher Tonart.

Grüße
hemmi
vanrolf
Inventar
#5 erstellt: 19. Jul 2005, 21:42
KV588's Frage:


Auf Platte habe ich dann noch eine Szering-Interpretation in einer Billig-Pressung - da gehen die Fragen auch schon los, welche Szering-Aufnahme ist die beste?


Hallo Martin,

ich kenne diese Aufnahme zwar noch nicht, sie steht aber - wie auch Heifetz - seit längerem auf meiner Wunschliste , weil man immer wieder darauf gestoßen wird, daß es sich hierbei um eine der schönsten Szeryng-Einspielungen des Violinkonzertes handeln soll. Vielleicht also ein Tip für Dich:

amazon.de

Dirigiert hat Pierre Monteux das London Symphony Orchestra im Jahre 1958. Diese Doppel-CD (RCA) ist meines Wissens nicht mehr so leicht zu bekommen.
Ansonsten:

amazon.de


David Oistrach/Orchestre National de la Radiodiffusion Francaise/Otto Klemperer (EMI, Aufnahme von 1960)
Diese Aufnahme höre ich meißtens, wenn ich Lust auf dieses Werk habe, wegen Oistrach und Klemperer.

Gruß Rolf
Adri
Stammgast
#6 erstellt: 19. Jul 2005, 21:57
Hi Martin,

den gewünschten "Brahms-Ton" höre ich in diesen Aufnahmen:

vanrolf schrieb:
amazon.de

David Oistrach/Orchestre National de la Radiodiffusion Francaise/Otto Klemperer (EMI, Aufnahme von 1960)
Diese Aufnahme höre ich meistens, wenn ich Lust auf dieses Werk habe, wegen Oistrach und Klemperer.


und

amazon.de
Yehudi Menuhin
Wiener Ph.
Wilhelm Furtwängler
EMI

besser als die Wiener Aufnahme ist noch die Luzerner Liveaufnahme.

Die langweiligste neuere CD ist diese:
amazon.de
weniger wegen ASM sondern K. Masur & den schlaftrunkenen New Yorkern.


Grüsse


[Beitrag von Adri am 19. Jul 2005, 22:03 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#7 erstellt: 20. Jul 2005, 05:18
Nochmal zurück zu Szeryng.
Meines Wissens hat er das Konzert 3x in stereo eingespielt:

1. mit Monteux und LSO (RCA)
2. mit LSO und Dorati (Mercury)
3. mit CGO und Haitink (Philips)

Grüße,

Frank


[Beitrag von Hüb' am 20. Jul 2005, 05:21 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 20. Jul 2005, 05:22
Hier sind noch weitere Einspielungen gelistet:

http://tanomura.osaka-gaidai.ac.jp/music/szeryng/szeryng2.html
op111
Moderator
#9 erstellt: 20. Jul 2005, 06:51
Hallo zusammen,
Brahms' Violinkonzert in der romantischen Tradition:

Yehudi Menuhin spielt Violinkonzerte
(+Mendelssohn:Violinkonzert op. 64)
Y. Menuhin,
(Berlin PO)
Lucerne Festival Orchestra
W. Furtwängler

Archipel


und in der Gegenposition:

J. Heifetz,
Chicago SO,
F. Reiner

RCA (Rec 1955)



D. Oistrach,
Cleveland Orchestra,
George Szell

EMI CDM 5 67974 Great Recordings of the Century
A.: 16.05.1969, Severance Hall, Cleveland


Oistrach/Klemperer schenke ich mir, da schon mehrfach genannt.
Perlman/Giulini muß ich mir nochmal anhören.

Neuere Aufnahmen haben mich bisher nicht so überzeugt wie die genannten, Gidon Kremer hatte das Pech, gleich 2mal an die falschen Dirigenten (Bernstein nicht in Bestform, Harnoncourt konnte mit dem Werk nicht viel anfangen) zu gelangen.

Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 26. Jul 2005, 22:29 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#10 erstellt: 20. Jul 2005, 07:11
3. Kremer-Alternative:
Mit dem BPO unter Karajan auf EMI.

Grüße,

Hüb'
op111
Moderator
#11 erstellt: 20. Jul 2005, 07:18

Hüb' schrieb:
3. Kremer-Alternative:
Mit dem BPO unter Karajan auf EMI.
und dasselbe Problem

Außerdem im Falle der Menuhin / Heifetz-Aufnahmen:

Warnung! Historische Aufnahme.


Franz


[Beitrag von op111 am 20. Jul 2005, 07:40 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#12 erstellt: 20. Jul 2005, 07:22

Franz-J. schrieb:
und dasselbe Problem :(



Sorry Franz ! hab den falschen Beitrag bearbeitet


[Beitrag von Hüb' am 20. Dez 2018, 10:23 bearbeitet]
KV588
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 20. Jul 2005, 07:54
...bis hierhin schonmal vielen Dank für die vielen Tipps.

Habe mir jetzt erstmal Szering / Monteux in dieser Version

amazon.de

bestellt. Vielen Dank an Rolf - ich hatte diese Aufnahme bislang immer nur teuer gesehen...

Bin aber auch auf weitere Beiträge gespannt - was ist z.B. mit Isaac Stern? Auch wundert mich, dass noch niemand Perlman genannt hat.

Viele Grüße
Martin


[Beitrag von KV588 am 20. Jul 2005, 07:55 bearbeitet]
op111
Moderator
#14 erstellt: 20. Jul 2005, 08:10

KV588 schrieb:
Bin aber auch auf weitere Beiträge gespannt - was ist z.B. mit Isaac Stern? Auch wundert mich, dass noch niemand Perlman genannt hat.


Hallo Martin,
zumindest Perlman/Giulini (EMI) liegt bei mir noch irgendwo auf dem "demächst mal hören"-Stapel

Stern/Ormandy sollte es billig bei Sony in den Essential-Classics geben.

Gruß
Franz
Hüb'
Moderator
#15 erstellt: 20. Jul 2005, 08:13
Meines Wissens existiert auch eine Einspielung mit der Paarung Stern/Mehta. Ebenfalls CBS/Sony.

Grüße,

Hüb'
Susanna
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 20. Jul 2005, 10:39
Hallo,

nur der Ergänzung halber, und auch nur für "Historiker" ;):



Warum ist dieser Geiger immer noch hierzulande nicht (wieder)entdeckt?

Gruß,
Susanna
AcomA
Stammgast
#17 erstellt: 20. Jul 2005, 11:17
hallo,

ich muss Susanna recht geben ! ich kenne zwar nicht die von ihr genannte aufnahme aber dafür die einspielungbei der DG aus den 60er jahren mit ferras, den berliner philharmonikern und v. karajan. das ist wirklich eine famose sache.

hallo Franz,

ich bin da anderer ansicht. kremer war mit den wiener philh. und bernstein an die richtigen geraten ! der symphonische duktus kommt bei der aufnahme exzellent herüber, den zigeuner-angehauchten finalsatz habe ich nicht schwungvoller erlebt. gleiches gilt übrigens für die in der gleichen zeit aufgeführten klavierkonzerte mit krystian zimerman am flügel.

gruß, siamak
teleton
Inventar
#18 erstellt: 20. Jul 2005, 13:11
Hallo siamk und Forianer,

was Du über die DG-CD mit Bernstein-Kremer schreibst möchte ich 100% bekräftigen:

Kremer war mit den Wiener Philh. und Bernstein an die richtigen geraten ! der symphonische duktus kommt bei der aufnahme exzellent herüber, den zigeuner-angehauchten finalsatz habe ich nicht schwungvoller erlebt. gleiches gilt übrigens für die in der gleichen zeit aufgeführten klavierkonzerte mit Krystian Zimerman am flügel.




Diese CD gehört zu den besten Violinkonzertaufnahmen aller Zeiten !
Susanna
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 20. Jul 2005, 14:10
Hallo,

noch einmal eine junge Frau neben den (älteren) Herren Fiedlern :



Eine der früheren Aufnahmen von Viktoria Mullova, BPO, Abbado. "Romantischer", aber nicht weniger "herzhaft" als die von H. Hahn eingespielte, was einigen Forianern vielleicht mehr entgegenkommt.

Gruß,
Susanna
vanrolf
Inventar
#20 erstellt: 20. Jul 2005, 14:39
Martin schrieb:

Bin aber auch auf weitere Beiträge gespannt - was ist z.B. mit Isaac Stern?


Hallo Martin,

heute morgen gehört:

amazon.de

Isaac Stern / Philadelphia Orchestra / Eugene Ormandy (Sony Classical, Aufnahme von 1973)

Ich habe die etwas ältere Ausgabe mit anderem Cover. Meines Wissens ist die Aufnahme zur Zeit nicht mehr gelistet. Insgesamt nicht so ganz mein Fall, Stern klingt für meinen Geschmack zu drahtig-herb, Ormandy bleibt mir zu sehr im Hintergrund, im Nachhinein frage ich mich, ob überhaupt ein Orchester da war. Allerdings gefällt mir der zweite Satz auch sehr gut, klar und ohne romatisches Brimborium.
Deutlich besser gefällt mir hier das Doppelkonzert mit Leonard Rose am Cello.

Falls Du doch interessiert bist, hier gibt es die CD noch, sogar recht erschwinglich:

http://www.amazon.de.../028-9417137-3857346

Gruß Rolf
Susanna
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 20. Jul 2005, 14:46

vanrolf schrieb:
ohne romatisches Brimborium.

Hallo Rolf,

fehlt da nicht ein "a"? (Spaß muß auch mal sein, oder?)

Viele Grüße,
Susanna
vanrolf
Inventar
#22 erstellt: 20. Jul 2005, 14:54
stimmt, würde auch passen

Gruß Rolf
Susanna
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 20. Jul 2005, 14:59

vanrolf schrieb:
stimmt, würde auch passen



Gibt's die schon: DCD (= DuftCD)?

Susanna! (Schließlich handelt's sich um einen Mod!)
Hüb'
Moderator
#24 erstellt: 20. Jul 2005, 15:01
Ich glaube die erste Duft-CD war "Smells like teen spirit" von Nirvana.
Hat sich trotz allem wie frisch geschnittenes Brot verkauft.


[Beitrag von Hüb' am 20. Jul 2005, 15:02 bearbeitet]
op111
Moderator
#25 erstellt: 20. Jul 2005, 15:02

Susanna schrieb:
Gibt's die schon: DCD (= DuftCD)?


Manchmal habe ich den Eindruck ja!
Manche Weichmacher verbreiten den Geruch von süßlichem Parfüm.

Gruß
Franz
Susanna
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 20. Jul 2005, 15:10

Franz-J. schrieb:

Susanna schrieb:
Gibt's die schon: DCD (= DuftCD)?


Manchmal habe ich den Eindruck ja!
Manche Weichmacher verbreiten den Geruch von süßlichem Parfüm.



Hallo Franz,

Weichmacher? Du meinst bestimmte Dirigenten, oder?


Viele Grüße,
Susanna
op111
Moderator
#27 erstellt: 20. Jul 2005, 15:10

Hüb' schrieb:
Ich glaube die erste Duft-CD war "Smells like teen spirit" von Nirvana.
Hat sich trotz allem wie frisch geschnittenes Brot verkauft. :D

Roch aber nicht danach, nach Vanille oder?
Das hätte eher zu Vanilla Fudge gepasst.

Geruchs-LPs gab's glaub ich schon mal um 1970.

Gruß
Franz
Susanna
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 20. Jul 2005, 15:13

Franz-J. schrieb:

Geruchs-LPs gab's glaub ich schon mal um 1970.


Peinlich! Da hätte ja jeder sofort gerochen, was ich gerade gehört habe.
Korrektur: Welche CD ich gerade gehört habe!!!

Gruß,
Susanna


[Beitrag von Susanna am 20. Jul 2005, 15:14 bearbeitet]
op111
Moderator
#29 erstellt: 20. Jul 2005, 15:14
Hallo Susanna,

Susanna schrieb:
Hallo Franz, Weichmacher? Du meinst bestimmte Dirigenten, oder?

ich weiß nicht wen du meinst (Zubin von Celibiboim? ) aber zumindest die Verpackung/Booklet hat nicht sehr vertrauenswürdig gerochen.

Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 20. Jul 2005, 15:15 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#30 erstellt: 20. Jul 2005, 15:15

Susanna schrieb:

Franz-J. schrieb:

Susanna schrieb:
Gibt's die schon: DCD (= DuftCD)?


Manchmal habe ich den Eindruck ja!
Manche Weichmacher verbreiten den Geruch von süßlichem Parfüm.



Hallo Franz,

Weichmacher? Du meinst bestimmte Dirigenten, oder?


Viele Grüße,
Susanna


Den meisten Karajan-Produktionen soll ein gewisser Lenor-Durft anhaften.
op111
Moderator
#31 erstellt: 20. Jul 2005, 15:16

Susanna schrieb:
Peinlich! Da hätte ja jeder sofort gerochen, was ich gerade gehört habe.
Korrektur: Welche CD ich gerade gehört habe!!!

An manch einer CD riecht man auch noch heute die spezielle Art des Tabaks des Besitzers ...


[Beitrag von op111 am 20. Jul 2005, 15:18 bearbeitet]
op111
Moderator
#32 erstellt: 20. Jul 2005, 15:20

Hüb' schrieb:
Den meisten Karajan-Produktionen soll ein gewisser Lenor-Durft anhaften. :prost

Schöner Fehler, das wäre doch nicht NOTwendig gewesen!

Gut daß Tschaikowsky-CDs nicht nach Ed. Hanslicks Vorstellungen riechen


[Beitrag von op111 am 20. Jul 2005, 15:22 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 20. Jul 2005, 15:23

Franz-J. schrieb:

ich weiß nicht wen du meinst (Zubin von Celibiboim? )

Ja, genau! Den!


aber zumindest die Verpackung/Booklet hat nicht sehr vertrauenswürdig gerochen.

Sag' bloß, Du hast diese CD. Ist inzwischen aber sicher verduftet!

@ Hüb': Ja, sauber, aber nicht rein......aus der Lenorwerbung!

Viele Grüße,
Susanna
Susanna
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 20. Jul 2005, 15:27

Franz-J. schrieb:

Hüb' schrieb:
Den meisten Karajan-Produktionen soll ein gewisser Lenor-Durft anhaften. :prost

Schöner Fehler, das wäre doch nicht NOTwendig gewesen!


Franz, gibt's für sowas nicht ein (Fremd)Forum?

Susanna
op111
Moderator
#35 erstellt: 20. Jul 2005, 15:32

Susanna schrieb:
Sag' bloß, Du hast diese CD. Ist inzwischen aber sicher verduftet!


Das soll einen ernsten Hintergrund haben:
von einigen Verpackungen sollendie CDs angegriffen worden sein.

Ich kaufe demnächst nur CDs mit tiefenreiner Aprilfrische - damit ich und mein Freund Harvey ein reines Gewissen haben können. (ist vielleicht offtopic und wir müssen beide ins Voodoo-Forum und werden einer neurolinguistischen Gehirnwäsche unterzogen )
Gruß
Franz & Harvey


[Beitrag von op111 am 20. Jul 2005, 15:38 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 20. Jul 2005, 15:42

Franz-J. schrieb:
(ist vielleicht offtopic und wir müssen beide ins Voodoo-Forum und werden einer neurolinguistischen Gehirnwäsche unterzogen )


Gleich benachichtige ich die Moderation - da ist Susanna schon berüchtigt!
Aber beim Gang zum Voodoo-Forum schließe ich mich an - mit meinem Figaro!

Susanna


[Beitrag von Susanna am 20. Jul 2005, 15:42 bearbeitet]
op111
Moderator
#37 erstellt: 20. Jul 2005, 15:46

Susanna schrieb:

Hüb' schrieb:
Den meisten Karajan-Produktionen soll ein gewisser Lenor-Durft anhaften. :prost

Franz, gibt's für sowas nicht ein (Fremd)Forum? :angel

Hallo Susanna,
ich bin davon überzeugt, mit der Lenorlab-Software immer einen Schritt voraus ...


Gegen Brahms hatte Hanslick nichts, übel riechende CDs beim Violinkonzert sind die Ausnahme.
Im Mittel ist m.E. auch das musikalische Niveau der Produktionen recht hoch.
Hat eigentlich (außer Martin) jemand Ginette Neveu erwähnt?



Brahms:Violinkonzert op. 77
Ginette Neveu,
Bamberg SO,
NDR SO,
Schmidt-Isserstedt

Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 20. Jul 2005, 16:48 bearbeitet]
Hilda
Stammgast
#38 erstellt: 20. Jul 2005, 16:32
Da legt man mal zwei Stunden sein lädiertes Knie hoch und schon werdet Ihr wieder albern



Klaus
op111
Moderator
#39 erstellt: 20. Jul 2005, 16:43
Hallo Klaus,

Hilda schrieb:
Da legt man mal zwei Stunden sein lädiertes Knie hoch und schon werdet Ihr wieder albern :D

genau, die sind albern!
wenn ich nicht mein lädiertes Knie schon seit Tagen hätte hochlegen müssen, hätte ich schon lange moderierend eingegriffen.

Fällt dir noch ne gute Aufnahme des op. 77 ein?

Gruß
Franz
Hilda
Stammgast
#40 erstellt: 20. Jul 2005, 19:08
Hallo Franz


Fällt dir noch ne gute Aufnahme des op. 77 ein?


Du meinst, bevor ich mit rumalbern darf, muss ich erst was vernünftiges beitragen???

Ich besitze neben der Kremer/Bernstein-Aufnahme, die ich eher gemischt sehe (ich glaube Kremers Ton gefällt mir nicht...) noch folgende Alternativen:

Hahn/Marriner - die finde ich sehr schön
Mutter/Karajan - wie hies es nochmal??? perwoll???
Oistrakh/Klemperer - die find' ich richtig gut
Stern/Ormandy - solide

Gruss
Klaus
op111
Moderator
#41 erstellt: 20. Jul 2005, 21:55

Hilda schrieb:
Du meinst, bevor ich mit rumalbern darf, muss ich erst was vernünftiges beitragen???

Aber Klaus,
ich doch nicht, niemals!

Kremer/Bernstein - da empfinde ich auch Bernstein als zu routiniert und vergleichsweise ruppig, ganz anders als bei den Symphonieaufnahmen LBs.

Hahn/Marriner sollte ich mir trotz einger schlechter Rezensionen mal anhören.

Gruß
Franz
Susanna
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 23. Jul 2005, 11:57

KV588 schrieb:

Anlass ist das vom Radio und 3Sat übertragene Eröffnungskonzert des SH-Musikfestival letztes Wochenende, wo mir die Darbietung des Konzerts durch Julia Fischer (die ich vorher nicht kannte) sehr gut gefiel.

Hallo Martin und Alle,

morgen kannst Du/ könnt Ihr sie nochmal im NDR hören (s. Thema TV-und Radioprogramm!)
Edit: Und im WDR!

Gruß,
Susanna


[Beitrag von Susanna am 23. Jul 2005, 14:37 bearbeitet]
Aristipp
Stammgast
#43 erstellt: 24. Jul 2005, 05:14
@Franz-J: Die Aufnahme Hahn/Marriner hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen. Das lag allerdings ausschließlich an der sehr uninspirierten "Begleitarbeit" der AoSMitF, Hahn dagegen hat einen Ton und eine Attacke, die wirklich mit zum besten gehört, was ich bisher gehört habe. Aber da Brahms' Konzert ja vor allem von einer gleichwertigen Partnerschaft Geige-Orchester lebt, ist die Aufnahme mMn dann doch nicht zu empfehlen. Aus dem gleichen Grund weniger empfehlenswert finde ich Sawallisch/Zimmermann (EMI), wobei Sawallisch schon noch ein bisschen mehr aus seinem Part zu machen versteht.
Wirklich gleichwertig und gut sind dagegen Kremer/Harnoncourt (Kremer hat das Werk ja dreimal eingespielt: 76 mit Karajan [da macht er sich so dünne, dass man fast Zahnschmerzen bekommt], 82 mit Bernstein [schon besser, aber Bernstein gibt seinem Affen manchmal doch arg recht viel Zucker] und dann eben 96 mit Harnoncourt), und hier ist wirklich der Dialog auf höchstem Niveau verwirklicht, wie ich ihn mir immer gewünscht habe.

Viele Grüße,
Matthias
op111
Moderator
#44 erstellt: 24. Jul 2005, 09:49
Hallo zusammen,

Aristipp schrieb:
@Franz-J: Die Aufnahme Hahn/Marriner hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen. Das lag allerdings ausschließlich an der sehr uninspirierten "Begleitarbeit"
...
Wirklich gleichwertig und gut sind dagegen Kremer/Harnoncourt ...

An dieser Unausgewogenheit scheitern viele Aufnahmen auch live Fischer/MTT - Brahms' op. 77 ist kein Paganini-Konzert.
Kremer/Harnoncourt habe ich auch. Der Orchesterpart ist für mich nicht 100 %ig zufrieden stellend.
Sicher sind da Orchester+Dirigent unendlich viel besser als z.B. bei Mutter/Masur/New York Ph. (für mich ein echter Tiefpunkt) es bleibt ein Rest.
Letzlich komme ich doch wieder auf meine alte Knister-LP von Oistrach/Klemperer zurück, O./Szell (die CD finde ich im Moment nicht wieder) kommt ebenfalls meiner Vorstellung näher als Harnoncourt.

Gruß
Franz
Aristipp
Stammgast
#45 erstellt: 24. Jul 2005, 10:07
Schön, dass man hier immer gleich noch Anregungen bekommt, sein Geld auszugeben .
Habe mir gleich bei Amazon die Oistrach/Szell und Oistrach/Klemperer-Aufnahme bestellt, um nachzuvollziehen, warum du, Franz-J (deinem Urteil traue ich), diese Aufnahme Harnoncourt vorziehst.
Hat übrigens jemand bereits diese Aufnahme gehört:

amazon.de

???
Meines Wissens die erste SACD von Brahms' Violinkonzert, scheint eine Aufnahme mit kleiner Besetzung und historisch inspirierter Technik zu sein, zudem von einem audiophilen Label, ich glaub, da werd ich auch noch bald schwach...

Grüße,
Matthias
KV588
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 24. Jul 2005, 13:16
Während ich auf meine Szering/Monteux warte, habe ich noch mal in meine Aufnahmen reingehört - Tetzlaff ist peinlicherweise Thomas Zehetmair und gefiel mir jetzt gar nicht so schlecht. Muss ja damals auch irgendeinen Grund gehabt, sie zu kaufen. Ist aber trotzdem noch keine zwingende Empfehlung.

Die Empfehlungen für Kremer / Bernstein kann ich auch nachvollziehen und mich an meine damalige Begeisterung erinnern .

Neben Fischer beim SHMF (Warum hast du an Paganini gedacht, Franz?) war es auch Perlman / Giulini, allerdings im Autoradio, dass mich wieder auf das Konzert brachte. Kam mir da ziemlich toll vor - aber Autoradio-Eindrücke lassen sich bei mir oft am schlechtesten reproduzieren.....


Grüße,
Martin
Susanna
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 24. Jul 2005, 21:50
Hallo,

@ Matthias und Franz

Die Aufnahme Hahn/Marriner hat mich etwas enttäuscht zurückgelassen. Das lag allerdings ausschließlich an der sehr uninspirierten "Begleitarbeit" der AoSMitF,


An dieser Unausgewogenheit scheitern viele Aufnahmen auch live Fischer/MTT - Brahms' op. 77 ist kein Paganini-Konzert

Ja, findet Ihr es tatsächlich uninspiriert, bzw. unausgewogen? Hier ein paar Eindrücke. Nachdem ich mir Julia Fischer nun auch nochmal angehört habe, als Sendemitschnitt natürlich nicht mit einer technisch hochstehenden CD zu vergleichen, stelle ich für mich fest, dass ich Hahn vorziehe, auch oder wegen der „Attacken“ in ihrem Spiel. Fischer spielt eindeutig „weicher“, romantischer.
Bei Marriner bringt der Oboist sein herrliches Solo im 2. Satz, das von der Violine aufgegriffen und fortgeführt wird, sozus. auch an der Rampe, beim NDR-Orchester bleibt er im Orchester, was vielleicht natürlicher ist, aber letztlich Geschmacksache. Mir gefällt da die CD-Version besser, eine phantastische Oboe!

Mit dem Wort vom „Begleitorchester“, auf St. Martin bezogen, kann ich nichts anfangen. Darauf zielt, glaube ich, die Bemerkung von Franz „...ist kein Paganini-Konzert“. Dort hat das Orchester wirklich fast nur Begleitfunktion. Gleichwertigkeit von Orchester und Solist ist ja nicht erst seit Brahms ein Muß, trotz allem soll jedes Solistenkonzert hauptsächlich das Können eben des Solisten in den Vordergrund stellen, ansonsten eine gute Mischung von Virtuosität und Musikalität sein. Ich finde, St. Martin nimmt sich an den richtigen Stellen zurück, ohne direkt in den Hintergrund zu treten. Beim letzten Satz allerdings hätte ich mir für H. Hahn das NDR-Orchester gewünscht. Es kann sein, dass Hahn aufnahmetechnisch gegenüber dem Orchester etwas bevorzugt wird (umgekehrt könnte man sagen, das Orchester wird benachteiligt), obwohl ja auch beim richtigen Konzert die meisten Zuhörer ihr Augen -, bzw.Ohrenmerk auf den Solisten richten.

Bei einigen anderen, teilweise hier als gut empfohlenen Aufnahmen, die ich ebenfalls besitze, fällt der Orchesterpart m. E. nicht deutlich besser aus. Doch wie immer ist es der eigene Geschmack, der zählt.

Gruß,
Susanna
op111
Moderator
#48 erstellt: 25. Jul 2005, 15:39
Hallo zusammen,

Susanna schrieb:
Mit dem Wort vom "Begleitorchester", auf St. Martin bezogen, kann ich nichts anfangen. Darauf zielt, glaube ich, die Bemerkung von Franz "...ist kein Paganini-Konzert". Dort hat das Orchester wirklich fast nur Begleitfunktion. Gleichwertigkeit von Orchester und Solist ist ja nicht erst seit Brahms ein Muß, trotz allem soll jedes Solistenkonzert hauptsächlich das Können eben des Solisten in den Vordergrund stellen, ansonsten eine gute Mischung von Virtuosität und Musikalität sein.


ja Susanna, so habe ich das gemeint, (@martin/KV588) bei Paganini ist der Orchesterpart beinahe belanglos, sowas wie Verpackungsmaterial, Styrochips. Fans dieser Richtung sprachen beim op.77 vom Konzert "gegen" die Geige.

Brahms/Joachims Kommentaren zufolge ist das beim op.77 nicht beabsichtigt oder gewünscht.

Ähnliches gilt auch für die Klavierkonzerte, auch bei Beethoven und ein Starsolist mit dezent säuselnder Begleitung ist bei Mozart/Haydn für mich nicht die wahre Freude.

Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 25. Jul 2005, 15:50 bearbeitet]
op111
Moderator
#49 erstellt: 25. Jul 2005, 22:50
Hallo Susanna,

Susanna schrieb:
Ja, findet Ihr es tatsächlich uninspiriert, bzw. unausgewogen? Hier ein paar Eindrücke. Nachdem ich mir Julia Fischer nun auch nochmal angehört habe, als Sendemitschnitt natürlich nicht mit einer technisch hochstehenden CD zu vergleichen,

die Radioaufnahme schien mir eine gerigfügig andere *bessere*, das Orchester nicht ganz so benachteiligende Balance zu haben als die Fernsehfassung, das Fehlen des Bildes kann aber täuschen, dennoch im Vergleich zur brillanten Violine blieb das Orchester zu dumpf und leise.
Man kann in der Fernsehaufnahme auch die veränderte Mikrofonanordnung beim Violinkonzert sehen.
Wie das für das Publikum im Saal war, steht auf einem anderen Blatt.

Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 25. Jul 2005, 22:54 bearbeitet]
Aristipp
Stammgast
#50 erstellt: 26. Jul 2005, 18:27
Es muss am Tag des Konzerts auch unheimlich heiß gewesen sein, der Rezensent der SZ schob es jedenfalls darauf, dass das Orchester seinen Part nur routiniert abgespult habe (das sag ich nicht sondern die SZ).

Habe jetzt erst mal die CD von Oistrachs Brahms-Konzert von 1955 bekommen. Die Klangqualität ist ja jedenfalls ziemlich grottig, werde die demnächst mal durchhören. Auf dem Booklet hat übrigens ein DG-Arbeiter so richtig gepennt: "David Oistrach - 1886-1954" Aufnahmedaten der Stücke sind 1954-57!!!), Text darunter ist wieder korrekt: 1923 als 15Jähriger gab er sein erstes Konzert. Als ich den Verkäufer darauf aufmerksam machte, war der so verdattert, dass er für ein paar Minuten nicht bedienen konnte.

Matthias
op111
Moderator
#51 erstellt: 26. Jul 2005, 22:34
Hallo Matthias


Aristipp schrieb:
Habe jetzt erst mal die CD von Oistrachs Brahms-Konzert von 1955 bekommen. Die Klangqualität ist ja jedenfalls ziemlich grottig, werde die demnächst mal durchhören.


das ist dann wohl diese:
Konwitschny, Staatskapelle Dresden (A.: 2/1954)
DG 423399 / 447427, die war auch mal als Melodiya-LP auf dem Markt, vielleicht war aus dem Masterband nichts mehr rauszuholen.

Gruß
Franz
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