Dvořák, Antonín: Was ist zu empfehlen?

+A -A
Autor
Beitrag
Wilke
Inventar
#1 erstellt: 19. Jan 2010, 14:04
Habe mir gestern die serenade für 2 Oben in d dur angehört,oppus 44 und die bagatelles op.47 für 2 violinen.
gefällt mir sehr gut. auch die 1. symphonie habe ich mir angehört - aber gefällt mir überhaupt nicht. was sollte man sich noch anhören?
Moritz_H.
Stammgast
#2 erstellt: 19. Jan 2010, 14:49

Wilke schrieb:
… Auch die 1. symphonie habe ich mir angehört - aber gefällt mir überhaupt nicht. was sollte man sich noch anhören?


Das kann ich nicht begreifen. Welche Aufnahme hast Du dann gehört?

Was noch anhören: Eigentlich alles …

Versuche es doch mal mit der Symphony No 9
sowie
Cellokonzert · Violinkonzert · Klavierkonzert

Ich habe auch mit der Neunten angefangen – das machte dann Lust auf mehr – danach hatte ich die No 5 mal gehört; da ging mir der 3. Satz nicht mehr aus dem Kopf … und dann habe ich alle kennengelernt – und höre die nach wie vor sehr gerne.
op111
Moderator
#3 erstellt: 19. Jan 2010, 15:26

Moritz_H. schrieb:
Was noch anhören: Eigentlich alles …

Sag ich auch.
Gefahrlos probieren kann man mit der umfangreichen Dvorak-Kiste von Brilliant.

Ausgesprochen gut gefallen mir:
Die Kammermusik
preiswert und gut in dieser Brilliant-Kiste - die Streichquartette gibt es auch in einer sehr guten Aufnahme bei Brilliant:
jpc

Dann wären da noch:
Symphonische Dichtungen
Die Waldtaube op. 110;Die Mittagshexe op.
108;Der Wassermann op. 107;Das goldene
Spinnrad op. 109
Concertgebouw Orchestra, Harnoncourt
RCA/BMG
jpc

Kreisler_jun.
Inventar
#4 erstellt: 19. Jan 2010, 17:12
Sinfonien 6-9, besonders das Cellokonzert, auch die beiden anderen Konzerte.
Slawische Tänze,
(die frühen Sinfonien fand ich eher langweilig )
Die schon genannten sinf. Dichtungen sind sehr interessant, erstaunlicherweise recht wenig bekannt.

Von der Kammermusik am eingängigsten sind wohl das "Dumky-Trio", das "Amerikanische Streichquartett" und das Klavierquintett A-Dur. Meine Favoriten sind außerdem das f-moll-Trio und die beiden letzten Quartette As-Dur und G-Dur.
Hörenswert noch eine Reihe weiterer Quartette und das Streichquintett Es-Dur.

op. 44 ist die Bläserenade (für noch ein paar mehr Leute als Oboen ;)) in d-moll. Ein tolles Stück!

JK jr.
Martin2
Inventar
#5 erstellt: 19. Jan 2010, 19:54
Gibt es die Dvorak Masterworks Brilliant 40 CD Box noch? Ich habe damals 26 Euro dafür bezahlt. Ich empfehle auch die Sinfonien, wobei mir die 1. Sinfonie und ich glaube auch die 2. nicht sonderlich gefiel, allerdings zum Beispiel die 4. hervorragend. Sicher ist nicht alles in der Brilliant Box gut - zum Beispiel Rusalka und Dvoraks 9. gefiel mir nicht sonderlich. Das Cellokonzert gefällt mir sehr gut, das Violinkonzert nicht sonderlich. Ein Highlight in der Kammermusik ist für mich das Klavierquintett, bei Brilliant hervorragend gespielt von Richter und dem Borodinquartett (life).
klassik-eddie
Stammgast
#6 erstellt: 19. Jan 2010, 20:45

Martin2 schrieb:
Gibt es die Dvorak Masterworks Brilliant 40 CD Box noch? Ich habe damals 26 Euro dafür bezahlt.


Bei 2001 gibt es sie derzeit noch für 19,99 EUR - guckt Ihr hier.

Für den Preis fast unschlagbar, jedenfalls bezogen auf Dvorak ...


[Beitrag von klassik-eddie am 19. Jan 2010, 20:52 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#7 erstellt: 20. Jan 2010, 02:05

Moritz_H. schrieb:


Was noch anhören: Eigentlich alles …

Versuche es doch mal mit der Symphony No 9
sowie
Cellokonzert · Violinkonzert · Klavierkonzert


Also ich habe manche Frühwerke Dvoraks als fast unerträglich in Erinnerung. Es hat ein bisschen gedauert bis er seine Tonsprache gefunden hat, aber dann lohnt es sich wirklich. Das erste 72-minütige Quartett in D-Dur (Dvorak war immerhin schon 28 Jahre alt, ist wirklich eine Zumutung. Gerechtigheitshalber muss man jedoch sagen, dass Dvorak diesem Werk keine Opuszahl gegeben hat. Aber die andere frühe Kammermusik ist auch nicht gerade aufregend. Wenn man sich nicht die Freude an Dvorak verderben will, sollte man zunächst mit deutlich späteren Werken beginnen.
Die meisten sind schon genannt worden. Bei den Symphonien würde ich ab Nr. 6 anfangen, vor allem wegen des phantastischen Scherzos. Nr 7 ist mein persönlicher Favorit, und die 9te ist unumstritten in ihrer Bedeutung. Bei der Kammermusik ab dem "Amerikanischen Quartett", aber auch die vernachlässigten späteren op 105 und 106 sollte man hören, auch wenn sie nicht so eingängig sind. (Das frühe Alban Berg Quartett - bei telefunken - hat eine tolle Aufnahme des op 106 gemacht. Unbedingt das Klavierquintett op 81 und (wie auch schon erwähnt), das Dumky trio. (Das gibt's übrigens oft sehr günstig - mit dem Cellokonzert zusammen in einer sehr schönen Aufnahme mit Jean-Guihen Queyras (+ Prager Philharmonie & Behlolavek). Im Dumkytrio spielen Isabelle Faust und Alexander Melnikow mit. Irgendwann solltest du dir auch das Stabat Mater anhören.
Die Liste ist natürlich nicht vollständig: Das Klavierkonzert sollte man vor allem wegen des langsamen Satzes hören (aber nicht mit Kleiber - Richter, das scheint mir unbegreiflicherweise ganz misslungen zu sein). Wenn du das alles gehört hast, dann kannst du dir auch ein Urteil bilden, ob das Violinkonzert zurecht vernachlässigt wird (wie auch das Klavierkonzeert).
mit freundlichen Grüssen
Joachim


[Beitrag von Joachim49 am 20. Jan 2010, 02:09 bearbeitet]
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Jan 2010, 11:17
Falls Du Tondichtungen magst, kann ich Dir die Waldtaube und generell u.g. CDs empfehlen.



BTW: http://de.wikipedia.org/wiki/Sinfonische_Dichtung
ROTFL Was hat denn Knorkator da zu suchen?


[Beitrag von Gantz_Graf am 20. Jan 2010, 11:18 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#9 erstellt: 24. Jan 2010, 14:15
Hallo Wilke,

ich sags noch mal: Da diese Masterworks Brilliant Box wirklich so billig ist, solltest Du sie Dir zulegen. Die Sinfonien gefielen mir ganz gut, bis auf die 9. mit Paavo Järvi, das Klavierkonzert ist klasse, die Streichquartette sind gut, jedenfalls die späten und toll interpretiert, die Sviatoslav Richter Einspielung des Klavierquintetts ist klasse, Rusalka dagegen gefiel mir wieder weniger, die Tondichtungen fand ich dagegen interessant und nicht schlecht interpretiert. Aber für 20 Euro lohnt sich die Box ganz sicher.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 24. Jan 2010, 14:16 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#10 erstellt: 24. Jan 2010, 21:01
hallo martin2,

habe ich gekauft! aber ich tue mich mit dvorak irgendwie schwer, heute habe ich smphonic poems vol 3 , das ist cd Nr. 40 der brilliant box g +ehört. Also begeisterungsstürme konnten bei mir nicht aufkommen. Ich dachte immer, ich höre
eine filmmusik aus den 50er Jahren zu einem Märchen (hänsel und gretel).

gruß wilke
Martin2
Inventar
#11 erstellt: 24. Jan 2010, 21:40
Hallo Wilke,

die Tondichtungen von Dvorak gehören, obwohl ich sie lobte, auch für mich nicht zu den intensivst gehörten Werken. Ich fand sie aber, obwohl teilweise etwas länglich, zu den Werken, die sich mal ganz nett hören lassen. Wenn sie Dir dann nicht so gut gefallen, spricht das vielleicht auch tatsächlich mehr für Deinen guten Geschmack als für mangelndes Verständnis.

Höre mal andere Sachen, zum Beispiel unbedingt das Klavierquintett mit Richter, oder das Klavierkonzert mit Firkusny, aber auch die 4. Sinfonie ( auch die anderen von 3 - 9), oder einige der Streichquartte, insbesondere die späten, etwa das amerikanische.

Ich muß allerdings zugeben, daß ich diese große Box nicht in allen Teilen intensiv durchgehört habe, aber ich denke für 20 Euro war die Box bestimmt kein Fehlkauf und ich würde mich an den Tondichtungen nicht fest beißen.


Gruß
Martin
Wilke
Inventar
#12 erstellt: 25. Jan 2010, 18:03
hallo martin2 und die anderen, die es interessiert:

heute war cd Nr. 35 der brillinat box dran.

Hier geht es um klaviermusik: tema con variazioni in a flat major,
shilouetten op. 8, und die furianten op.42.

das ist doch schon mal was, was mir gefällt.

auch wenn diese cd nicht in meine top 100 box kommt,
erhält diese cd mit ihren teilweisen ansprechenden miniaturstücken die Note 2 bis 3. Ich werde sie also wieder hören. Morgen darf ich wieder arbeiten gehen.gruß wilke
Wilke
Inventar
#13 erstellt: 27. Jan 2010, 11:21
So, gestern abend habe ich mir die 8.Symphonie angehört, endlich mal, was mir gefallen hat.
Meine persönliche Wertung: 2minus.

gruß Wilke
teleton
Inventar
#14 erstellt: 23. Feb 2010, 23:43
Hallo martin und Wilke,

was soll man mit einer 40CD-Dvorak-Box in denen die Werke, die man gerne hört in mittelmäßigen Aufnahmen vorhanden sind ?
Der Rest der Cd´s bleibt ungehört liegen. Soetwas wäre für mich auch für nen "Zwanni" uninteressant.

Natürlich gibt es neben den Sinfonien eine Menge sinfonische Werke, die man einfach haben sollte.
Aber bitte alle in guten Aufnahmen (hier eine Auswahlempfehlung aus meinem Bestand:
Klavierkonzert mit Richter (EMI),
Violinkonzert mit Milstein (EMI),
Cellokonzert mit Starker/Doarti (Philips, auch Mercury),
alle Tondichtungen und Ouvertüren mit Kubelik (DG),
Streichersereande op.22 mit Ahronovitsch (Castle),
Slawische Tänze op. 46 & 72 mit Szell (SONY) und ebenfalls Dorati (Decca),
Slawische Rhapsodien Nr.1-3 und Rhapsody op.14 mit Kosler (Naxos).


Martin du schreibst:

Das Cellokonzert gefällt mir sehr gut, das Violinkonzert nicht sonderlich.

das kann ich nachvollziehn, wenn man eine schlechte Aufnahme des VC hat.
Aber hört man Milstein / Steinberg (EMI) dann hört man, das dieses wunderbare folkoristisch angehauchte Werk dem KK und Cellokonzert nicht nachsteht.
Martin2
Inventar
#15 erstellt: 24. Feb 2010, 00:26
Hallo Wolfgang,

danke für den Tip mit dem Millstein. Kann sein daß das Violinkonzert in der Box nicht gut ist. Wenn Du die Box für 20 Euro liegen läßt ist das dein gutes Recht, allerdings daß das alles nur mittelmäßig ist, glaube ich nicht. Sicher nicht der Sviatoslav Richter. Was ich hörte auch nicht die Streichquartette. Und selbst wenn die Sinfonien ( bis auf die 9. mit Järvi, die finde ich regelrecht schlecht) eher solide sind - braucht man wirklich alle Dvoraksinfonien und ähnlich sieht es mit den Tondichtungen aus, in einer Referenzaufnahme. Auch das bezweifle ich wieder. Übrigens finde ich auch das Klavierkonzert sehr gut, gefällt mir besser als die Supraphonaufnahme ebenfalls mit Firkusny und der Tschechischen Philharmonie unter Neumann. Diese Boxen sind eben manchmal schlecht, meistens solide, aber gar nicht mal selten auch sehr gut. Aber über den Milstein werde ich nachdenken.

Gruß Martin
XphX
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 07. Apr 2010, 19:12
Hör dir nach der 8ten unbedingt noch die 9te an. Sie geht leichter ins Ohr & ist für mich eine richtige "Spaßsymphonie". Die hör ich, wenn ich gut aufgelegt bin und es ein bissl krachen lassen möchte.

Ich hab davon drei der für mich besten Interpretationen, wenn du möchtest, schick ich sie dir (;

Die 8te gefällt mir selbst allerdings überhaupt nicht...
ursus65
Stammgast
#17 erstellt: 01. Okt 2010, 14:56
Moin,

ich hab bisher nur diese
amazon.de

Die 7te kommt mir wie schon erwähnt seitenverkehrt vor, aber die 8te gefällt mir sehr gut. Aus der Sicht eines Newbies. Von der Achten besorge ich mir sicher noch eine weitere Einspielung.
teleton
Inventar
#18 erstellt: 02. Okt 2010, 00:11
Es ist schon seltsam was man hier zu lesen bekommt.

Dem Einen gefällt die Dvorak 8 nicht und hält die Dvorak 9 für eine Spasssinfonie - welch ein Hohn !??!
Dem Anderen ist die Dvorak 7 seitenverkehrt !??! What´s that ?


Es sieht tatsächlich so aus, das die Dvorak 7 ein sehr persönliches Werk für Dvorak ist und stärker als jede andere Sinfonie an Brahms angelehnt ist. Viele halten Sie für das weit bessre werk, als die bekannte und meistgespielte Dvorak 9 "Aus der neuen Welt".
Wunderbare Aufnahmen bietet Dohnanyi (Decca) und Kubelik (DG).

Wenn es um gute Laune und böhmisches Kolorit geht, dann kommt wohl kaum etwas über die Dvorak 8 hinaus und daher kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, das man an diesem wunderbaren Werk weniger Freude haben könnte als an der Sinfonie Nr.9.
*** Die beste und feurigste Aufnahme ist die mit Dohnanyi (Decca).
Wer nach dieser Mega-CD noch nicht begriffen hat, welch ein großer Komponist Dvorak war, der soll sich lieber einer anderen Musikrichtung widmen.

Ich schätze übrigens die Sinfonien Nr.7-9 gleichermaßen hoch ein, ohne eine zu bevorzugen. Große Werke des 19.Jahrhunderts !

--------------

Hallo martin,

hast du ich inzwischen mal um die Milstein-Aufnahme (EMI) des VC gekümmert ?
Diese zeigt, das das VC den anderen Konzerten nicht unbedingt nachsteht.
Gut, für mich geht von den Konzerten auch nichts über das Cellokonzert. Mit Starker/Dorati (Philips) eine Wucht !

Solche Aufnahmen (wie die genannten) finden sich freilich nicht in einer 20Euro-Brilli-Box !
Hüb'
Moderator
#19 erstellt: 02. Okt 2010, 18:44

Dem Anderen ist die Dvorak 7 seitenverkehrt !??! What´s that ?

Vertauschte Kanäle und dadurch ungewohnte Orchesteraufstellung.
Ich denke, das ist gemeint.

Grüße
Frank
Michael04
Inventar
#20 erstellt: 02. Okt 2010, 19:56
Oder aber ungewohnte Orchesteraufstellung und dadurch die Vermutung vertauschter Kanäle

Gruß

Michael
op111
Moderator
#21 erstellt: 04. Okt 2010, 10:04
Etwa vertauschte Kanäle wie in manchen RCA-Fritz Reiner-CDs (Mahler): Bässe links & 1. Violinen rechts?
teleton
Inventar
#22 erstellt: 05. Okt 2010, 09:59
Wir hatten uns dieser Tage über NAXOS-CD´s und dessen Klangeienschaften (im Thread: Bruckner in excelleneter Klangqualität) unterhalten.

Bei NAXOS gibt es herausragendes in jeder Beziehung.
Aber auch CD´s und Aufnahmen die ganz daneben sind !

Vor dieser NAXOS-CD möchte ich warnen.
Es ist sicher auch mal interessant und wichtig Aufnahmen bekannt zu machen, die eben nicht empfehlenswert sind; statt nur über CD´s zu lobhuddeln.

D o n ´ t b u y t h i s !!!

amazon.de
Naxos, DDD

Das ist die schlechteste Naxos-CD, die ich jemals besessen habe:
1. total langweilige, unbeseelte emotionslose Interpretation ohne Lust und Laune.
2. klanglich ebenfalls total flach, dünnes Orchester, eben alles andere als gut.

Kein Wunder das die für 96Cent verkauft werden soll ! Ob sich da einer findet !??!
op111
Moderator
#23 erstellt: 05. Okt 2010, 11:01

teleton schrieb:
Das ist die schlechteste Naxos-CD, die ich jemals besessen habe:

Wenn ich ein wenig nachdenke, fallen mir bestimmt noch mehr ein.
Ganz grausam (auch im Low-Fi-Klang) fand ich auch die Schostakowitsch-Ges.-Aufnahme ... etwa auch von Gunzenhauser?
Die dünnst klingenden KlavierCDs von J. Jando sind auch auf meiner schwarzen Liste.
Martin2
Inventar
#24 erstellt: 06. Okt 2010, 23:12
Gunzenhauser hat damals vom Penguin Guide relativ gute Kritiken bekommen. Aber die Zeit schreitet voran und wahrscheinlich ist dies in der Tat nicht mehr konkurenzfähig.

Den Schostakowitsch mit Slowak auf Naxos höre ich dagegen immer noch gelegentlich sehr gerne, trotz Barshai und Jansons und was ich sonst noch so habe.
Wilke
Inventar
#25 erstellt: 07. Jun 2011, 11:14
Vielen Dank noch einmal für Eure Beiträge! gestern habe ich aus der brilliant box das amerikanische Quartet angehört.
Wunderbar! Eins plus

War lange nicht mehr von einem klassischem Stück so begeister.

gruß Ralf.
flutedevoix
Stammgast
#26 erstellt: 07. Jun 2011, 15:22

Den Schostakowitsch mit Slowak auf Naxos höre ich dagegen immer noch gelegentlich sehr gerne, trotz Barshai und Jansons und was ich sonst noch so habe.


Diese Schostakowitsch-Sinfonien mit Slowak ist mit das schlechteste was ich jemals gehört habe. Das Orchester steht die Sinfonien hörbar nur mit größten Mühen durch, von rhythmischen und intonatorischen Schwächen einmal ganz abgesehen.
Eine dynamischen Staffelung der einzelnen Orchesterregister ist auch nich vorhanden, mit dem Ergebnis, daß es zwischendurch ganz schön mulmt. Eine breite Palette von Klamgfarben sch man auch vergebens.
Interpretation findet auch nur im Ausnahmefall statt, man hat das Gefühl immer dann, wenn Dirigent und Orchester einmal nicht überfordert sind.

Eigentlich eine Zumutung für Barshai und Janssons in einem Atemzug mit dieser Aufnahme genannt zu werden.

Definitiv könnte man die Erstellung dieser Aufnahme mit Slowak als Verschwendung wertvoller Ressourcen bezeichnen
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 07. Jun 2011, 19:42
Hallo!

So hart würde ich nicht urteilen, zumindestens bei der 4. und 15. nicht, hier sind die Aufnahmen sowie die Interpretation m.E. gar nicht so schlecht.

Klar das die Aufnahmen nicht auf dem Niveau Kondraschins mit den Moskauern sind aber es gibt schlimmeres.


MFG Günther
Kreisler_jun.
Inventar
#28 erstellt: 07. Jun 2011, 20:29

Wilke schrieb:
Vielen Dank noch einmal für Eure Beiträge! gestern habe ich aus der brilliant box das amerikanische Quartet angehört.
Wunderbar! Eins plus


Hast Du eine Aufnahme des (2.) Klavierquintetts A-Dur? Das ist fast genauso melodisch und eingängig, allerdings etwas dramatischer und vielschichtiger.
Joachim49
Inventar
#29 erstellt: 08. Jun 2011, 23:44
jpc.de
jpc.de
Hatte heute Gelegenheit einige wunderbare Dvorakaufnahmen zu hören. Die CD mit dem Tschechischen Pavel Haas Quartett bietet die beiden schönsten Dvorakquartette, das Amerikanische und op. 106. Das opus 106 ist ein schönes, aber auch oft ernstes Dvorakwerke, für meinen Geschmack Dvoraks bestes Quartettwerk. Auch das Alban Berg Quartett hat es sehr überzeugend aufgenommen (langs ist's her, bei Telefunken). Auf dem radio der Deutschen Grammophon website kann man zur Zeit die Dvorakaufnahmen des Emerson Quartetts hören. Ihr op 106 ist trotz schöner Momente nicht so überzeugend wie bei Pavel Haas oder Alban Berg.
Viel schwieriger finde ich Zugang zum Quartett op 105, wo nur der 2. Satz unwiderstehlich mitreisst und das typisch tschechische Kolorit hat.
Im Radio lief heute auch das Klavierquintett op 81. Es wurde von Stefan Vladar und dem Jerusalemquartett gespielt, letzteres eine der besten relativ neuen Quartettvereinigungen. Die beiden ersten Sätze stimmen mich meist recht traurig - trotz der wild tänzerischen Einschübe.
Die beiden oben abgebildeten Aufnahmen und die alte mit dem Alban Berg Quartett kann ich uneingeschränkt empfehlen.
Joachim
Kreisler_jun.
Inventar
#30 erstellt: 09. Jun 2011, 20:06
Auch wenn ich gestehen muss, dass ich das G-Dur op.106 länger nicht gehört habe, halte ich das As-Dur op.105 für das bessere Werk. Das G-Dur mag eingängiger und "böhmischer" sein, aber ich finde es eher einen Vorteil des As-Dur, dass es nicht so stark auf diesen Ton setzt, ungeachtet dessen ein ebenfalls recht zugängliches Stück.
(Kann ja sein, dass ich Dvorak damit unrecht tue, aber aus demselben Grunde finde ich die 7. Sinfonie besser als die 8. u. 9.)

Die früheren Quartette (u.a E-Dur, a-moll op.34? C-Dur op. 61) müsste ich erst mal wieder hören (die ganz frühen ultralangen kenne ich gar nicht). Auch hier gibt es m.E. welche, die so bedeutend sind wie das allgegenwärtige "Amerikanische", auch wenn sie dessen Melodienseligkeit und Eingängigkeit nicht erreichen. Das bekannteste vom Rest ist vermutlich Es-Dur Nr.10, wobei ich allerdings, als ich es neulich in der Aufnahme des Janacek-Quartetts hörte, nicht ganz die Ansicht des Bookletschreibers teilen konnte, dass es deren Interpretation gelänge, den Eindruck von drei eher langsamen Sätzen (die ersten drei) zu vermeiden. Aber das ist schlicht Dvoraks Schuld

Vom Pavel Haas Q. habe ich bisher nur ihre Prokofieff-CD. Jedenfalls ein Spitzenensemble, der Dvorak ist mir bislang zu teuer für Repertoire mit dem ich hinreichend versorgt bin.
Ein weiteres hervorragendes jüngeres tschechisches Quartett ist das Skampa-Quartett, wobei ich nicht weiß, ob die von Dvorak mehr als op.96 eingespielt haben. Aber ausgezeichnete Janacek und Smetana-Aufnahmen


[Beitrag von Kreisler_jun. am 09. Jun 2011, 20:09 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#31 erstellt: 09. Jun 2011, 22:40
Was die Symphonien betrifft, ist mir die 7 auch am liebsten. Das Quartett op 106 scheint mir sehr verwandt mit den beiden anderen tschechischen autobiographischen Bekenntniswerken, Smetanas 'Aus meinem Leben' und den 'intimen Briefen' Janaceks. Gewiss setzt das G-Dur Werk (op106) stärker auf den "böhmischen Ton" - aber ist doch viel düsterer und die Melodienseligkeit ist doch eher Reminiszens.
Martin2
Inventar
#32 erstellt: 09. Jun 2011, 23:02
Ja, komischerweise hat gerade diese 7., die Johannes und Joachim so besonders loben, bei mir noch überhaupt nicht gezündet. Dabei mag ich die Dvoraksinfonien eigentlich sehr gerne, meiner Meinung nach sind alle Sinfonien ab der 3. recht hörenswert. Bei der 7. habe ich den Eindruck, daß Dvorak etwas ungemein Seriöses schreiben wollte, aber der "Dvorak Charme" will sich bei mir nicht einstellen. Gut, ich müßte die Sinfonie mal wieder hören.

Gruß Martin
Wilke
Inventar
#33 erstellt: 10. Jun 2011, 09:03
Hallo Kreisler junior,
ist das 2te Klavierquintett opus 97? gruß Wilke
Kreisler_jun.
Inventar
#34 erstellt: 10. Jun 2011, 09:38

Wilke schrieb:
Hallo Kreisler junior,
ist das 2te Klavierquintett opus 97?


op.97 ist nur für Streicher (auch ein sehr schönes Stück). Das Klavierquintett A-Dur ist op.81.

Noch ein Dvorak-Reißer ist das packende "Dumky"-Trio (Nr.4) op.90
Wilke
Inventar
#35 erstellt: 05. Aug 2011, 08:59
Gestern habe ich dank Martins Tipp das klavierkonzert,opp. 33
angehört. Einfach wunderbar! gruss Wilke
Martin2
Inventar
#36 erstellt: 05. Aug 2011, 15:38
Hallo Ralf ( Wilke),

das freut mich, daß Dir das Konzert gefällt. Mir ist es auch eines meiner liebsten Konzerte und ich glaube, es wird immer ein bißchen unter Wert gehandelt. Woran das liegt? Na ja, der Dvorak war nicht eben ein Klaviervirtuose, er konnte m.W. nur wenig oder kaum Klavierspielen. Demgegenüber sind nun Chopin, Liszt und sogar Brahms ( der es nur nicht wollte) ausgezeichnete Klavierspieler gewesen. Von Dvorak ist mir auch nicht bekannt, daß er großartige Musik für Soloklavier geschrieben hat. Also hält sich in Bezug auf das Konzert so ein Vorurteil des Unklavieristischen. Aber das ist alles ein Schmarrn und dieses Klavierkonzert ein wirklich tolles Konzert.

Deine Aufnahme in der Dvorak/ Brilliantbox, die sowohl Du als auch ich haben, gefällt mir im übrigen ganz ausgezeichnet. Mit Richter / Kleiber - die Staraufnahme schlechthin - kann ich nur wenig anfangen und fast möchte ich sagen, daß sie mir auf eine billige Weise überpointiert erscheint, man muß sich ja als "Weltstar" doch irgendwie noch "unterscheiden".

Firkusny gefällt mir besser und die Firkusny/ Süßkind Aufnahme gefällt mir ganz ausgezeichnet, auch besser als Firkusny mit der Tschechischen Philharmonie unter Neumann.

Es war auf jeden Fall eine gute Idee von Dir und mir, sich diese Dvorak Brilliantbox zu holen, ich habe damals nur 26 Euro dafür bezahlt, wer sie heute noch ergattern will muß 180 Euro oder sowas bezahlen und was habe ich damals nicht alles für arrogante Kommentare über dergleichen Billigboxen gelesen.

Gruß Martin
FabianJ
Inventar
#37 erstellt: 05. Aug 2011, 18:43
Das Klavierkonzert lernte ich mit besagter Richter-/Kleiber-Einspielung kennen. Dann lag es vielleicht daran, dass es mich nicht vom Hocker gehauen hat. Sein Cellokonzert ist herrlich, sein Violinkonzert mag ich auch gern, das Klavierkonzert fand ich eher mittelprächtig. Ich sollte vielleicht wirklich mal in eine andere Einspielung reinhören, bisher kenne ich es nur in besagter Fassung.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Kreisler_jun.
Inventar
#38 erstellt: 05. Aug 2011, 20:25
Die übliche Ansicht ist in etwa:

Cellokonzert: eines der drei berühmtesten der Gattung oder sogar das berühmteste überhaupt

Violinkonzert: Nicht Top 10, aber Top 20-25

Klavierkonzert: mittelprächtig/Insidertip/ was auch immer...

Das ist sicher etwas unfair gegenüber dem Klavierkonzert, wobei ich zugeben muss, es kaum zu kennen und gar nicht im Ohr zu haben, obwohl ich seit etlichen Jahren eine Aufnahme besitze und die auch mehrfach gehört habe. Aber man kann das Klavierkonzert für sehr hörenswert halten und die beiden anderen dennoch für erheblich besser. Man sollte auch nicht vergessen, dass das Cellokonzert ein spätes Werk ist und Dvorak war m.E. ein Komponist, der in seiner frühen Zeit sehr viel komponiert und auch veröffentlicht hat, was zwar ganz nett ist, was er aber qualitativ später erheblich übertroffen hat.
*renrew*
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 14. Aug 2011, 14:38
Hallo,

Wenn ich nichts überlesen habe, blieb u. a. das sehr schöne STREICHQUARTETT op. 51 Nr.3 in Es-Dur bisher unerwähnt. Es handelt sich hier zwar gewiß nicht um ein ausgereiftes Meisterwerk, doch erscheint es mir geeignet für einen Einstieg in Dvorak's Kammermusik, zumal in der exzellenten Interpretation des JANACEK-QUARTETTS mit JIRI TRAVNICEK, ADOLF SYKORA, JIRI KRATOCHVIL und KAREL KRAFKA.

Was das vortreffliche CELLO-KONZERT anbetrifft, so liegt davon auch eine ausgezeichnete Einspielung mit ANGELICA MAY vor unter dem Dirigat von VACLAV NEUMANN, die man übrigens auch bei Youtube bewundern kann. ANGELICA MAY war eine der letzten CASALS-Schülerinnen, die bekanntlich zusammen mit LEONARD HOKANSON und KURT GUNTNER das ODEON-TRIO bildete. Sie hat überigens auch 1977 das Konzert für Violoncello und Orchester op. 3 von PAUL HINDEMITH ausgegraben, das seit 1916 nicht mehr gespielt wurde, und sie verwirklichte 1982 auch die Uraufführung von WERNER EGKS konzert für Violoncello und Orchester.

Immer wieder gut anzuhören sind natürich auch die SLAWISCHEN TÄNZE, vor allem op. 46. Besonders die Nr. 8 wird von der TSCHECHISCHEN PHILHARMONIE unter VACLAV NEUMANN in einer alten TELDEC-Aufnahme wunderbar gespielt.

Viele Grüße
teleton
Inventar
#40 erstellt: 16. Aug 2011, 10:15
Im Jahr 2010 hatte ich hier in diesem Thread bereits eine kleine Liste der Dvorak-Werke, die ich für besonders hörenswert halte, geschrieben.

Weil RENEW aber im Vorbeitrag die Slawischen Tänze op.46 & 72 erwähnt, möchte ich nochmal mit Abb auf eine fabelhafte GA der Slawischen Tänze mit Antal Dorati / Royal PO London hinweisen.
Sicher hat die Szell-GA (SONY) genau die gleichen Referenzqualitäten, aber bei Dorati kommt noch der audiophile Decca-Sound hinzu, der diese CD zur absoluten Spitzenempfehlung macht:

amazon.de Das Bild meiner Einzel-CD aus einer anderen Decca-Edition (sehr preiswert bei amazon angeboten) lies sich nicht als Bild einfügen.
Decca, DDD


Zur Szell-GA (SONY):
Die ebenfalls wunderbare Szell-GA habe ich als SACD. Ein Klanggewinn dieser Aufnahmen von 1960 stellt sich (wie man sich vorstellen kann) gegenüber der CD nicht ein.
Szell und Dorati - das ist böhmische Spielfreude pur.
lapje
Stammgast
#41 erstellt: 21. Aug 2011, 12:06
Also ich kann auf jedenfall das "Largo" aus der 9. Symphonie wärmstens empfehlen, ich meine, stellt euch das mal anstatt einer Oboe mit einer Mundharmonika vor - das ist doch Wild West pur..;-)

Wie gut das Stück ist sieht man auch an "Going Home" von "The Seasons", welches auf "Largo" beruht - hier aber sehr irisch klingt...aber sehr schön schwermütig...;-)

Auch die 8. Symphonie ist nicht zu verachten, mir gefällt hier die Version von Maazel mit den Wiener Philharmonikern am besten.

Um reinzuschnuppern kann ich auch die hier erwähne Box von Brilliant empfehlen, auch wenn man bei dem Preis abstriche machen muss.
Wilke
Inventar
#42 erstellt: 21. Aug 2011, 19:21
Heute Abend habe ich mir das Violinkonzert op.53 und das Cello Contest op. 104 angehört, wunderschöne stücke.
Gruß Ralf

PS was haltet ihr von diesen stücken?
Martin2
Inventar
#43 erstellt: 21. Aug 2011, 19:45
Wer hat denn beim "Cello Contest" gewonnen?

Ja, das Cellokonzert habe ich auch und zwar in dieser Aufnahme:

amazon.de

Die ist schön, Szell der Dirigent, was Mike begeistern wird und dann muß ich sagen daß der Bloch sehr hörbar und der Bruch sehr berührend ist. Letzteres Stück hat dem Bruch wie ich mal las bei den Nazis entschieden Sympathien gekostet, weil es ein "Adagio nach hebräischen Themen" war ( Bruch selber war aber m.W. kein Jude). Tolle CD.

Das Violinkonzert kenne ich noch gar nicht, danke für den Tip, werde ich mal hören. Auch den Cello Contest höre ich mir mal an, vielleicht ist auch da Brilliant gar nicht schlecht.

Gruß Martin
arnaoutchot
Moderator
#44 erstellt: 21. Aug 2011, 22:05

teleton schrieb:
Sicher hat die Szell-GA (SONY) genau die gleichen Referenzqualitäten, aber bei Dorati kommt noch der audiophile Decca-Sound hinzu, der diese CD zur absoluten Spitzenempfehlung macht


Wenn es primär um audiophile Eigenschaften geht, so würde ich für die Slawischen Tänze allerdings die Aufnahme von Ivan Fischer mit den Budapestern empfehlen. Eine der besten Orchesteraufnahmen in Mehrkanal, die ich in meiner bescheidenen SACD-Sammlung habe. Die dürfte Szell auf jeden Fall und vermutlich auch Dorati klanglich auf die Plätze verweisen. Interpretatorisch halte ich die Variationsmöglichkeiten bei diesen "Schlagern" für begrenzt, Fischer ist da sicherlich eine gute Bank. Die inzwischen vergriffene Philips-Originalveröffentlichung wurde inzwischen von Channel als SACD wieder aufgelegt.

jpc.de

Das Violinkonzert gibt es übrigens in einer ebenfalls sehr wohlklingenden Aufnahme mit der jungen Arabella Steinbacher, habe ich aber noch nicht so oft gehört.

jpc.de

Habe zu meinem Erstaunen festgestellt, dass ich das Klavierkonzert von Dvorak nicht habe. Und ihr sagt die Aufnahme von Richter und Kleiber sei nicht gelungen ? Wundert mich fast ein bisschen, gerade Kleiber war doch der Perfektionist schlechthin. Ich glaube, das muss ich selbst hören.

jpc.de
FabianJ
Inventar
#45 erstellt: 21. Aug 2011, 22:35
Nun bin ich weit davon entfernt das Klavierkonzert besonders gut zu kennen, aber mich hat die Richter-/Kleiber-Einspielung nicht vom Hocker gehauen. Über Grooveshark habe ich vor einigen Wochen eine andere Einspielung angetestet. Leider war dem nicht zu entnehmen wer da dirigiert hat und wer am Klavier saß, sondern lediglich dass es sich bei dem Orchester um die Münchner Symphoniker handelt.

Wie dem auch sei, diese Einspielung hatte mir besser gefallen. Mit einem konkreten CD-Tipp zu diesem Werk bin ich aber überfordert.

amazon.de
Vom Cellokonzert habe ich diese Aufnahme und bin auch sehr zufrieden damit, ebenso mit der Aufnahme des Violinkonzerts mit Isabelle Faust.

Die Sinfonien vor der 8ten sind bei mir noch Repertoire-Lücken. Wie ist die Einspielung der 7ten von Ivan Fischer so?

Mit freundlichem Gruß
Fabian
arnaoutchot
Moderator
#46 erstellt: 21. Aug 2011, 22:37
Um die Konzerte noch abzurunden: Das Cellokonzert finde ich ebenfalls perfekt in der Aufnahme mit Jean-Guihen Queyras und den Prager Philharmonikern. Das "Dumky-Trio" gibt's als Zugabe. Leider ist die klanglich hervorragende SACD schon lange vergriffen und nur noch sehr teuer zu bekommen, aber es gibt sie auch auf CD. Alternativ kann man noch auf die klassische Aufnahme von Janos Starker mit Antal Dorati zurückgreifen, eine Mercury 3-Kanal-Aufnahme von 1962.

amazon.de amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#47 erstellt: 21. Aug 2011, 22:42

FabianJ schrieb:
Wie ist die Einspielung der 7ten von Ivan Fischer so?


Hallo Fabian, hoppla, da haben wir uns überschnitten mit dem Queyras. Na gut, doppelt hält besser

Den Fischer mit der 7. kenne ich nicht, ich habe nur die 8. & 9. von ihm auf SACD. Sehr gut. Für die frühen Symphonien greife ich auf Istvan Kertesz zurück, dessen Dvorak-Symphonien (auch die ausgeleierte 9.) ich für referenzverdächtig halte. Hier zB die preiswerte Doppel-CD mit 5, 7, 8 & 9. KLanglich sehr gut.

amazon.de amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 21. Aug 2011, 22:44 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#48 erstellt: 21. Aug 2011, 23:14
Von Kertesz würde ich gleich die Gesamtbox nehmen; ich glaube nicht, dass man die ersten 4-6 Sinfonien irgendwo besser finden wird. Sie haben mir hier jedenfalls, auch klanglich, wesentlich besser gefallen als bei Neumanns digitaler Box, es mag aber eine ältere analoge tschechische Aufnahme geben. Und 7+8 sind auch sehr gut bei Kertesz (ob ich seine 9. je angehört habe, weiß ich nicht; das Stück habe ich eigentlich oft genug gehört...)

Die Stücke sind nicht unbedingt essentiell, aber es ist ganz nett sie zu haben, und bei Kertesz machen sie echt Spaß.

Ansonsten (hängende Plattennadel-Modus): nicht die späten Tondichtungen übersehen und die beiden letzten Streichquartette und das A-Dur-Klavierquintett! (alles m.E. teils um Längen bessere Stücke als das Klavierkonzert und die ersten 5 Sinfonien)
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 22. Aug 2011, 14:06

Kreisler_jun. schrieb:
Ansonsten (hängende Plattennadel-Modus): nicht die späten Tondichtungen übersehen und die beiden letzten Streichquartette und das A-Dur-Klavierquintett! (alles m.E. teils um Längen bessere Stücke als das Klavierkonzert und die ersten 5 Sinfonien)

Hallo Kreisler,
meine Zustimmung!
[Beckmesser ON] Die Klavierquintette stehen beide in A-Dur. [Beckmesser OFF]
Du meinst wahrscheinlich das späte, op. 81.
Ich finde sie beide (op. 5 und op. 81) hörenswert, und zwar in meiner Aufnahme mit Richter/BorodinQ.
Gruß, Kaddel
Ruine
Schaut ab und zu mal vorbei
#50 erstellt: 28. Mai 2017, 20:54
Meine CD-Favoriten der einzelnen Symphonien:
1.Symphonie: London Symphonie Orchestra / Istvan Kertesz (spannend, hat mir gleich gefallen, nur in der GA)
amazon.de
2. Symphonie - 5. Symphonie, Slovak Philharmonic Orchestra, Zdenek Kosler
(2-5 sind stiefmütterlich vertreten, bei der DDD-Qualität mit Kosler kommt die Klangpalette aber recht gut zur Geltung
und die Symphonien 2-5 wirken alle sehr eigenständig, wohl nur in der Box mit GA erhältlich)
amazon.de

6. Symphonie: Cleveland Orchestra, Christoph von Dohnanyi (klasse - wohl einfach die Referenz)
61BI+taJrLL._AC_US218_

7. Symphonie: Czech Philharmonic Orchestra, Vaclav Neumann (eine der besten Aufnahmen des Neumann-Zyklus)
51Bx+O5arPL._AC_US218_


8. Symphonie: Staatskapelle Dresden, James Levine (spannende Dynamikwechsel)
51DSyopr7ML._AC_US218_


9. Symphonie: z.B. George Szell, Karajans (ja der!) letzte Aufnahme der Neunten (Wiener Philharmoniker, DG), neben vielen anderen (Fricsay, Dohnanyi, ...)
61ZKD+xVJ8L._AC_US218_ (EAN 5099704253022) 61XWzGpjmkL._SX355_ (EAN 028941550927)


Bemerkung: Beim preislich vorteilhaften Zykus mit Suitner fehlen z.B. diverse Wiederholungen!
Peseks Zyklus (Czech Philharmonic Orchestra und Royal Liverpool Philharmonic Orchestra) kenne ich bis auf die Neunte nicht.
Kubeliks Zyklus gibt es jetzt neu remastert. Bisher nicht mein großer Favorit.
Bei Neumann sind die frühen Symphonien 2-5 eher "hübsche" Frühwerke, trotzdem ein "guter" Zyklus.
Bei Kertesz stört mich wohl bei den mittleren Symphonien der helle, wenig voluminöse Orchesterklang (erstes Remastering Abb. s.o.)
Jetzt gibt es einen neuen Zyklus mit Behlolavek und der Tschechischen Philharmonie beim Label Decca.
Meines Erachtens sind Symphonien 1-5 auf CD massiv unterrepräsentiert (und dafür 7-9 wohl überproportional bewertet und präsent).

Weitere gute Aufnahmen (klanglich neuere Alternative zu Richter / Kleiber):
amazon.de
Preisgekrönt:
amazon.de


[Beitrag von Ruine am 28. Mai 2017, 21:05 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#51 erstellt: 29. Mai 2017, 10:06

Meines Erachtens sind Symphonien 1-5 auf CD massiv unterrepräsentiert

Würde ich so nicht sagen.
"Problematisch" ist hier eher, dass diese Werke ganz überwiegend nur im Rahmen von Gesamtaufnahmen verfügbar sind. Und die mag eben nicht jeder.

Einen etwas längeren Thread zu den Sinfonien gibt es übrigens hier.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 29. Mai 2017, 10:07 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Haydn: Was könnt Ihr empfehlen?
Netotschka am 14.01.2005  –  Letzte Antwort am 03.12.2013  –  149 Beiträge
Ravel, Maurice: Was ist besonders schön?
Susanna am 06.08.2005  –  Letzte Antwort am 14.08.2005  –  21 Beiträge
Husa, Karel
ATetzlaff1 am 31.03.2004  –  Letzte Antwort am 01.04.2004  –  4 Beiträge
Alfvén, Hugo: Kennt den Jemand?
Tommy_Angel am 31.01.2006  –  Letzte Antwort am 15.02.2006  –  10 Beiträge
Brahms: Johannes Brahms - (k)ein unterschätzter Komponist?(!)
Hüb' am 27.01.2005  –  Letzte Antwort am 03.12.2018  –  105 Beiträge
Schnittke: Was ist eigentlich mit Schnittke?
Netotschka am 16.02.2005  –  Letzte Antwort am 19.09.2019  –  42 Beiträge
Hovhaness, Alan
WolfgangZ am 27.11.2006  –  Letzte Antwort am 28.12.2006  –  18 Beiträge
Beethoven: Was möchtet Ihr nicht missen?
Gantz_Graf am 18.05.2007  –  Letzte Antwort am 01.11.2013  –  44 Beiträge
Beethoven's Jugend... Was wisst ihr darüber ?
All_ex am 11.01.2005  –  Letzte Antwort am 14.01.2005  –  33 Beiträge
Telemann: Tele-was? Telemann!
Leonard_Parsek am 09.09.2004  –  Letzte Antwort am 25.06.2017  –  64 Beiträge

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.654 ( Heute: 5 )
  • Neuestes MitgliedTimDerHiFiMenschh
  • Gesamtzahl an Themen1.550.822
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.532.391

Hersteller in diesem Thread Widget schließen