Aribert Reimann ist tot

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Martin2
Inventar

#1 erstellt: 14. Mrz 2024, 19:27

AriIbert Reimann ist gestorben. Er ist 88 geworden, ich las es heute in der Zeitung. Mir ist Reimann durch seinen Lear bekannt, hatte das auf Musikcasette, der berühmte Sänger Dietrich Fischer Dieskau sang damals die Titelrolle. Schon moderne Musik, aber für mich genießbarer als meinetwegen Stockhausen.

Mich würde halt interessieren, was ihr von Reimann kennt und ob ihr seine Musik schätzt.

[Beitrag von Martin2 am 14. Mrz 2024, 19:28 bearbeitet]

Hüb'
Moderator

#2 erstellt: 15. Mrz 2024, 12:20

Der Name war mir bisher nicht geläufig. Er hat ja - aus meiner Sicht: "leider" - sehr viel Vokalmusik bzw. Werke mit stimmlicher Beteiligung komponiert, was gerade in der Moderne absolut nicht mein Ding ist.

Gerade höre ich diese CD:

Produktinfo:
Eigentlich müsste 2006 das Jahr der Musik sein. Zu den zahlreichen bedeutenden Komponisten, deren runden Geburtstag wir dieses Jahr feiern, gehört auch Aribert Reimann, der im März seinen 70. Geburtstag feiert. Wergo beschert dem Jubilar eine Gesamtaufnahme aller Kammermusikwerke für und mit Violoncello. Reimanns Kammermusik-Werke haben nicht selten den Charakter von Selbstporträts, ohne ein autobiographisches Programm zu implizieren. Eher könnte man sie als Protokoll innerer Zustände beschreiben, in denen Grundzüge seiner musikalischen Sprache offenbar werden. Klassische Besetzungen oder Gattungen gibt er eine andere Bedeutung, indem er ungewöhnliche Instumentalfarben und expressives Potential erforscht.
Rezensionen
FonoForum 05/06: "Nun überrascht uns eine hochspannende Platte mit Instrumentalwerken: kleine kammermusikalische, wunderbar sensibel zelebrierte und aufgenommene Einlassungen. Nachtseiten, Trauer sind hier zu hören - aber auch jubilierend expressive Passagen. Und die Instrumente singen. Wahrlich ein emotionaler Drahtseilakt. Reiman reizt dabei die dynamischen Unterschiede aus, treibt das Cello in verebbend ausfransende Randbereiche, bedient aber auch den satten Ton. Wen-Sinn Yang ist ein vorzüglich vortragender Instrumentalist. Und Cristina Bianchi an der Harfe und Axel Bauni am Klavier sind kongeniale Interpreten."

Schon sehr spannende Musik, wobei ich Derartiges nur gelegentlich hören kann.

[Beitrag von Hüb' am 15. Mrz 2024, 12:20 bearbeitet]

G.S.Torrente
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 15. Mrz 2024, 17:59

Martin2 (Beitrag #1) schrieb:

Mich würde halt interessieren, was ihr von Reimann kennt und ob ihr seine Musik schätzt.

Mir war der Name Aribert Reimann zwar bekannt und auch seine Vorliebe für Opern, die ich persönlich nicht teile. In meiner Tonträgersammlung befindet sich aber nichts von ihm, und auch sonst kann ich mich nicht erinnern, jemals bewusst ein Stück von ihm gehört zu haben. Daher habe ich keinerlei Vorstellung, in welche Richtung hin er klingt. Ich müsste mal streamen.

arnaoutchot
Moderator

#4 erstellt: 21. Mrz 2024, 22:20

Das hier schrieb ich im laufenden Hör-Thread. Ich würde eingrenzen, dass eine Live-Aufführung möglicherweise besser nachvollziehbar/verdaulich ist. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine Aufführung der Oper besuchen würde, tendiert gegen Null, schon alleine, weil sie wohl kaum mehr gespielt wird.

Hier höre ich gerade in Aribert Reimann - Lear hinein (Oehms 2008). Puuh, das würde ich sowohl per Konserve als auch live nur kurz und keinesfalls komplett aushalten.