Elgar, Edward

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lantanos
Stammgast
#1 erstellt: 14. Apr 2004, 16:26
Hallo ihr,

was könnt ihr mir denn von diesem Komponisten sozusagen als Einsteiger-Tipp nennen, so zum Einhören in sein Oeuvre?

Außerdem würde ich mich über Querverweise freuen, a la Amazon "Kunden, die E. E. gekauft haben..."

Gruß
Lantanos
Oliver67
Inventar
#2 erstellt: 14. Apr 2004, 16:41
Natürlich sein Cellokonzert op. 85!



Oliver


[Beitrag von Oliver67 am 14. Apr 2004, 16:42 bearbeitet]
BigBerlinBear
Stammgast
#3 erstellt: 14. Apr 2004, 17:00
Natürlich sein Oratorium "The Dream of Gerontius" in der Aufnahme mit John Barbirolli und Janet Baker:


und seine wunderbare, von Payne ergänzte 3. Sinfonie:
sound67
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Apr 2004, 17:06
Das Cello-Konzert (Aufnahme von DuPré oben, oder Wispelwey auf Channel Classics).

Daneben den traumhaft schönen Liederzyklus "Sea Pictures" (Aufnahme: Janet Baker/John Barbirolli auf EMI, oder Linda Finnie/Bryden Thomson auf Chandos).

Sowie die "Variationen über ein Original-Thema, Enigma", z.B. superb mit London Philharmonic/Adrian Boult (EMI "Great Recordings of the Century, kombiniert mit einer der besten Einspielungen der "Planeten" von Gustav Holst):



Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67 am 14. Apr 2004, 17:07 bearbeitet]
Markus_Berzborn
Gesperrt
#5 erstellt: 15. Apr 2004, 12:27
Allen obigen Empfehlungen schließe ich mich vorbehaltlos an.
Eine fantastische Aufnahme der Enigma-Veriationen ist auch die von Pierre Monteux (RCA LSC-2418).
Hinweisen möchte ich auch noch auf folgende tolle Platten (alles englische Decca und EMI, kein Wunder, Elgar ist ja eine sehr "englische" Angelegenheit ):

- Falstaff/Fantasia and Fugue/The Sanguine Fan mit Adrian Boult (EMI, auch als MFSL)
- Klavierquintett und weitere Werke mit John Ogdon und dem Allegri Quartet (EMI)
- Introduction and Allegro/Sospiri/Serenade in E minor/Elegy for Strings mit Neville Marriner und der Academy of St. Martin-in-the-Fields

Gruß,
Markus
sound67
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Apr 2004, 12:46

Hinweisen möchte ich auch noch auf folgende tolle Platten (alles englische Decca und EMI, kein Wunder, Elgar ist ja eine sehr "englische" Angelegenheit


Ja leider. Solange das Publikum ausser den "Schlachtrössern" der deutschen (incl. österreichische) und russischen Romantik nichts anderes hören will, wird es wohl auch so bleiben. Wobei Elgar noch relativ am besten "fährt", da können Vaughan Williams, Bax, Delius, Arnold etc. nur von träumen.


- Falstaff/Fantasia and Fugue/The Sanguine Fan mit Adrian Boult


Falstaff ist ein tolles Stück, hier ist auch die Aufnahme von Vernon Handley sehr zu empfehlen, die auf EMI "Classics for Pleasure" günstig zu bekommen ist.


- Introduction and Allegro/Sospiri/Serenade in E minor/Elegy for Strings mit Neville Marriner und der Academy of St. Martin-in-the-Fields


Reicht allerdings nicht an diese grandiose Aufnahme heran:



Eine tolle CD, günstig bei 2001 (6.99) zu bekommen!

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67 am 15. Apr 2004, 12:46 bearbeitet]
Markus_Berzborn
Gesperrt
#7 erstellt: 15. Apr 2004, 13:35

Reicht allerdings nicht an diese grandiose Aufnahme heran:


Hast Du wohl recht, aber ich hatte ja schon zwei EMI-Titel genannt und wollte daher nicht den Eindruck erwecken, ich würde irgendwie von denen gesponsort o.ä.

Gruß,
Markus
lantanos
Stammgast
#8 erstellt: 16. Apr 2004, 13:24
Ja, danke Leute für die Anregungen, da kam ja doch was zusammen. Ich werde mich mal auf die Suche zum Reinhören machen...

Schönes WE
Lantanos
plume
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 22. Apr 2004, 18:38
Ich möchte von Elgar noch unbedingt die erste Sifnonie empfehlen, deren Hauptthema diesen typischen edlen Zuschnitt hat, den Elgar selbst häufig auch mit der Vortragsbezeichnung "nobilmente" versehen hat. Ein Aufnahme, jedenfalls eine neuere, kann ich mangels Kenntnis nicht empfehlen; ich verlasse mich in den meisten Fällen auf die "alten Schätze" meiner Lp-Sammlung, bei diesem Werk also auf die mit Barbirolli - als Dirigent niemals die falsche Wahl, wenn es um Elgar geht.
walter_f.
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 22. Apr 2004, 19:21

Barbirolli - als Dirigent niemals die falsche Wahl, wenn es um Elgar geht.


Hallo Ernst,

das kann ich nur bestätigen, wobei ich die 2. Sinfonie lieber mag. Das liegt aber nur daran, weil ich sie zuerst hatte und zwar mit Raymond Leppard auf Lyrita. Die erste besitze ich noch mit Solti, die ziemlich "wuchtig" (nicht negativ gemeint)ausgefallen ist - und als Neuaufnahmen BBC SO mit Andrew Davis (gut und billig, aber etwas "zerrissen"). Ich greife bei Elgar auch immer (meistens) auf Barbirolli zurück.

Grüsse
Walter
Martin2
Inventar
#11 erstellt: 06. Mrz 2006, 23:49
Hallo lieber Freunde von Elgar,

ich lasse diesen alten Thread mal wieder aufleben, weil ich mich im moment für Elgar sehr interessiere. Ich habe so einiges von Elgar: Die Sinfonien, die Konzerte, auch eine CD mit kleineren Werken , die Sea pictures. Mir gefällt dies alles sehr gut.

Neu ins Auge gefaßt habe ich: Mir die unvollendete 3. Sinfonie auf Naxos zu holen. Mir den Dream of Gerontius mit Barbirolli zu holen. Dann habe ich im englischsprachigen Internet beim englischsprachigen Google gelesen, daß die Naxosaufnahme des Falstaff auf Naxos sehr gut sein soll. Ich möchte mir auch das Violinkonzert mit Nigel Kennedy und Handley noch holen ( sehr günstig, 4,99), obwohl ich die Naxosaufnahme schon habe. Außerdem schließlich möchte ich die Handleyaufnahme der 2. noch mal erwerben ( obwohl ich die Aufnahme mit Downes sehr schön finde). Was meint ihr zu diesen ins Auge gefaßten Neuerwerbungen?

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#12 erstellt: 07. Mrz 2006, 00:07
Hi Martin!

Die 3. auf Naxos gefällt mir ausgezeichnet.

Grüße

Frank
vanrolf
Inventar
#13 erstellt: 07. Mrz 2006, 12:00
Hallo Martin,

zur No. 3 auf Naxos gibts hier noch was zu lesen:
http://www.classicstoday.com/review.asp?ReviewNum=1252

Gruß Rolf
Martin2
Inventar
#14 erstellt: 07. Mrz 2006, 14:42
Lieber Frank, lieber Rolf!

Danke für Eure Hinweise. Ich werde mir diese 3. Sinfonie auf jeden Fall holen!

Gruß
Martin
teleton
Inventar
#15 erstellt: 07. Mrz 2006, 15:59
Hallo Martin,

wie Du sicher schon an anderer Stelle gelesen hast schätze ich die Elgar-Aufnahmen mit Solti / LSO und CSO mehr als andere Aufnahmen, weil Solti es versteht a.) den Weiterzapfaktor zu unterbinden und b.) den Werken die langeweile ausztutreiben. An anderer Stelle hatten wir mal einen Thread mit meiner Übnerschrift "ELGAR nur mit SOLTI".

Ich wünsche Dir mit deinem hochgeschätzten Komponisten in diesem Forum mehr Erfolg (es sieht ja bisher positiv aus), als im T-Forum. Die Diskussion dort ist ja richtig ausgeartet, wie seinerzeit hier im Bruckner-Forum mit sound67.
Letztendlich haben wir doch alle ein Interesse und das ist die klassische Musik - da gehört das Akzeptieren anderer Meinungen dazu.

Von Elgar schätze ich hauptsächlich die Enigma-Variationen das Cellokonzert und die Ouvertüre "In the South".
Die Sinfonien sind mir zu langatmig und selbst Solti schaft es letztendlich nicht mich richtig vom Hocker zu reißen, obwohl diese Decca-Aufnahmen schon sehr gut sind.

Die Naxos - Aufnahme der rekonstruierten Sinf.Nr.3 mit Paul Daniel wird gut sein. Meine Walton-Werke und Sinfonien auf mehreren Naxos-CD´s sind alle TOP-Aufnahmen, die sich durch straffe Tempi und dem nötigen brio ausgezeichnen. Daniel legt mehr Feuer in die Werke als andere britische Dirigentenkollegen, was gerade Elgar gut tun wird.
Martin2
Inventar
#16 erstellt: 08. Mrz 2006, 00:50
Lieber Teleton,

es würde mich auch freuen, wenn hier ein bißchen eine Diskussion über Elgar zustande käme, die in diesem bewußten anderen Forum dann, wie Du schon sagst, ein bißchen ausgeartet ist.

Dieser Komponist wird allerdings von mir geschätzt, allerdings muß ich sagen, daß eine gewisse Elgarleidenschaft erst in den letzten Wochen wieder aufgeflammt ist ( es gibt ja auch so vieles)

Gerade die Sinfonien habe ich nun in den letzten Wochen sehr oft gehört, besonders die zweite und ich finde sie sehr gut und gar nicht zu lang. Wobei - ich möchte sie eigentlich noch öfter hören, um sie vielleicht noch besser kennen zu lernen. Na ja, vielleicht ist es ja möglich, daß ich sie, wenn ich sie noch öfters höre, am Ende auch zu lang finde Solti ist sicher gut, aber ich habe im Fall der ersten den James Judd mit dem Halleorchester und diese Aufnahme gefällt mir ausgezeichnet.

Das Violinkonzert war mir bisher auch immer zu lang ( mit anderen Worten, nicht in jeder Phase überzeugend), aber ich höre mir noch mal die Nigel Kennedy / Handley aufnahme an, die soll absolut hervorragend sein, jedenfalls nach der Meinung des Penguins Guide und sie ist sehr günstig ( 5 Euro bei JPC), die hole ich mir also mal.

Zu den Werken von Elgar, die hier noch nicht genannt worden sind, gehört auf jeden Fall das Klavierquintett, ein absolut tolles Werk, daß mich schon vor einiger Zeit wirklich umgehauen hat und zu meinen Lieblingswerken der Kammermusik überhaupt gehört, wenn nicht sogar DAS Lieblingswerk ist. Das Streichquartett, das ich neulich wieder hörte, wollte bei mir allerdings noch nicht zünden ( vielleicht kommt das ja noch). ( ich habe Naxos)

Über die Aufnahme des Falstaff auf Naxos habe ich im englischsprachigen Googleforum nur positives gelesen, diese CD wurde sehr gelobt, und auch wenn ich natürlich nicht weiß, inwiefern dies vertrauenswürdig ist, möchte ich mir diese CD holen, weil ich den Falstaff auf jeden Fall mal hören will und die anderen Werke müssen ja auch nicht schlecht sein.

Bleibt noch der Gerontius, wobei ich als erschwingliche Aufnahme nur die Aufnahme mit Barbirolli gesehen habe, die ja BigBerlinBär auch lobt.

So habe ich denn in Punkto Elgar in der nächsten Zeit so einiges vor. Insgesamt denke ich, daß Elgar möglicherweise im deutschsprachigen Raum zu den unterschätzten Komponisten gehört. Woran das liegt, weiß ich nicht. Ich finde seine melodische Erfindung, nicht nur von Melodien, sondern auch von "lyrischen Passagen" oft sehr nobel. Da denke ich gelegentlich von ferne an Brahms. Dann wieder kann er sehr farbig sein, so daß er fast an Richard Strauss erinnert. Nun ist Elgar natürlich weder Strauss noch Brahms, er ist durchaus ein eigener, aber vielleicht ist es gerade diese Gegenüberstellung von Farbigkeit und Noblesse, die ihn aus kontinentaler Sicht als einen in Geschmacksfrage nicht ganz sicheren Komponisten erscheinen läßt.

Wobei es sicherlich schon Nebenwerke von Elgar gibt, die die Kitschgrenze nicht nur streifen ( und trotzdem nett zu hören sind). Auch das kann man ihm von einer "kontinentalen Warte" aus gesehen sozusagen nicht verzeihen und auch das führt dann zu einer Unterschätzung ( ein erstrangiger Komponist tut so etwas nicht!). Aber das ist alles Auffassungssache.

Gruß Martin
MITRIDATE
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 08. Mrz 2006, 14:13
Lieber Martin. Vorerst kann ich mich an diesem Thread nur schwach beteiligen. Ich hoerte von Elgar bisher einzig die Maersche. Mit Solti. Ich habe jedoch noch einiges , das ich noch nie in den Player gelegt habe. Da sind alle Sinfonien auf Philips mit C. Davis, das Cellokonz., mit Hahn das Violinkonz. auf SACD, und auf Telarc einiges mit Zinman. Sowie auf DECCA das Orat. Geront. mit Britten. Wie gesagt, das alles werde ich erst kennenlernen. Bin sehr gespannt!! Freundliche Gruesse. Rolf.
vanrolf
Inventar
#18 erstellt: 09. Mrz 2006, 18:56
Hallo zusammen,

ich verfolge diesen thread interessiert, allerdings bisher auch eher passiv, da ich von Elgar ebenfalls noch nicht viel kenne. In meinem Regal stehen das Cellokonzert (DuPré / Barbirolli), mehrfach die Enigma-Variationen und "Sea-Pictures" von Mackerras, und das wars im wesentlichen auch schon.
Überhaupt habe ich zu den Engländern bis auf ein paar einzelne CDs noch keinen wirklichen Zugang gefunden. Nach dem, was ich so gelesen habe, könnte Arnold Bax für mich interessant sein, aber das ist ein anderes Thema.

Kennt eventuell jemand diese 4-CD-Box mit verschiedenen Elgar-Werken unter Leonard Slatkin?



Die hat in Classics Today immerhin die Höchstbewertung 10/10 bekommen, was ja durchaus ein Anhaltspunkt sein kann:

http://www.classicstoday.com/review.asp?ReviewNum=7805

Außerdem ist sie vergleichsweise günstig (z.Zt. für ca. € 20,00 zu bekommen). Sie enthält u.a. die ersten beiden Symphonien, das Violinkonzert (mit Pinchas Zukerman) und das Cellokonzert (mit Janos Starker).

Könnte vielleicht ein brauchbares Starterpaket sein, oder was meint Ihr?

Gruß Rolf
Hüb'
Moderator
#19 erstellt: 09. Mrz 2006, 19:02
Hi Rolf!

Ich kann nur etas zum enthaltenen Cellokonzert mit Starker schreiben. Dies war ursprünglich mit dem Walton-Konzert gekoppelt. Beide Aufnahmen (Elgar/Walton) sind IMHO sehr gelungen. Klanglich kommt diese Aufnahme eher monumental und "breitwandig" daher. Obwohl bei Elgar du Pré meine Referenz bleibt, ist die Starker-Aufnahme eine sehr gute!

Grüße

Hüb'
Martin2
Inventar
#20 erstellt: 09. Mrz 2006, 23:09
Lieber Rolf,

ob es vernünftig ist, diese Box zu kaufen, weiß ich nicht. Lasse Dich da weder von der guten Bewertung von Classics today noch vom niedrigen Preis locken.

Es gibt wirklich, wie es mir scheint, sehr viele gute Angebote von sehr vielen guten Interpreten ( z.B. auch die Sir Collin Davis Box mit allen drei Sinfonien ist sehr billig, Naxos sowieso).

Ich kann nur sagen, die 2. Sinfonie mit Handley wurde mir in diesem bewußten Forum sehr empfohlen und die ist günstig zu haben ( 6 Euro bei Amazon glaube ich). Sie ist auch die erste Empfehlung meines inzwischen angejahrten Penguins Guide. Allerdings war ich mit meiner Downeseinspielung auf Naxos bisher sehr zufrieden.

Auch das Violinkonzert mit Nigel Kennedy und Handley ist sehr billig zu haben ( 5 Euro), sie ist erste Empfehlung des Penguins Guide mit Rosette und wurde im bewußten Forum auch empfohlen. Ich kann nur sagen, daß ich Handley, da ich ihn als überragenden Interpreten englischer Musik ( Sinfonien Vaughan Williams, Holst Planeten) kenne, beinahe blind vertraue. Die Sea Pictures sind da auch mit drauf.

Bleibt die erste Sinfonie, die habe ich halt mit James Judd, diese Einspielung war dem Penguins Guide eine Rosette wert, wie teuer diese Einspielung ist weiß ich nicht. Über den Penguins Guide kann man natürlich lästern, aber ich denke das die Engländer bei der Einschätzung englischer Musik nicht unbedingt falsch liegen müssen.

Ansonsten: Guck mal ins englischsprachige Googleforum. Da wirst Du mit Sicherheit Klassikliebhaber und Liebhaber von Elgar finden, die dazu etwas zu sagen haben. Inwieweit Du dem vertrauen kannst, ist wieder eine andere Sache, aber man kann ja Meinungen einholen, das kann ja nicht schaden. Vielleicht ist ja der Slatkin gar nicht so gut, wie Classics Today meint.

Gruß Martin
musiccreator
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 12. Mrz 2006, 13:41
Hallo!

Ich finde dass gerade Elgars Overture "In the South" sehr unterschätzt wird. Ich habe die Aufnahme allerdings nur als Live-Mitschnitt mit Barbirolli (bei BBC-Classics) und weiß daher nicht, wie das Werk in anderen Interpretationen klingt. Bis vielleicht auf den hymnischen Schluss, der jedoch für mich wahre Größe besitzt, widerlegt dieses Werk in dieser Aufnahme alle (englischen) Klischees, unter denen Elgar, meiner Meinung nach ungerechtfertigterweise, zu leiden hat. Neben den schon vielfach erwähnten "Elgar-Klassikern", möchte ich also gerade dieses Werk wärmstens empfehlen.

Musiccreator
Martin2
Inventar
#22 erstellt: 13. Mrz 2006, 00:59

musiccreator schrieb:


widerlegt dieses Werk in dieser Aufnahme alle (englischen) Klischees, unter denen Elgar, meiner Meinung nach ungerechtfertigterweise, zu leiden hat.


Du meinst wohl weniger die "englischen Klischees" als die durchaus deutschen Klischees, die über englische Musik aufgebracht wurden. Manchmal ist es nämlich durchaus unerträglich, was in deutschen Publikationen, die dann meist schon etwas älteren Datums sind, an Schrott über englische Musik steht.

Es ist übrigens schade, daß Sound67 in diesem Forum nicht mehr dabei ist, er hätte gewiß eine Menge über dieses Thema beizutragen gehabt. Leider haben wir uns nicht so gut verstanden.

Nein, die englische Musik des 20. Jahrhunderts ist einfach unheimlich toll. Da gibt es soviele große Namen. Elgar, Vaughan Williams, Holst, Britten, Bax, Bliss, Delius, Lambert, Arnold und einige andere.

Und Elgar steht am Beginn dieser Kette. Seine erste Sinfonie ist in England mit ungeheurer Begeisterung aufgenommen worden. Diese Begeisterung hat mit Sicherheit diesen Schub in England ausgelöst. Ich riskiere mal die Prognose, daß die englische Musik des 20. Jahrhunderts einmal in den Kulturgeschichtsbüchern als die goldene Ära der britischen Musik stehen wird.

Gruß Martin
Sir_Vival
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 13. Mrz 2006, 12:50
Nun ist hier über Elgar schon eine Menge gesagt worden, aber nichtsdestoweniger möchte ich meinen Senf dazugeben. Ich vermisse bei eurer Aufstellung hörenswerter Werke die Pomp and Circumstance-Märsche in der Interpretation von Sir G. Solti und die Cockaigne-Ouvertüre mit Colin Davis. Auf der letzteren LP befindet sich auch noch die massstabsetzende Interpretation der Enigma-Variationen. Erschienen in den 70ern bei Philips. Vielleicht gibt es die ja auch auf CD? Das Violinkonzert muss man auch in der Interpretation von Itzak Perlman gehört haben, DG, mit Referenzcharakter.
Ich selber spiele gern die 6 Sehr leichten Stücke für Violine und Klavier, allerdings auf der Bratsche. Ich möchte daher hier auf eine Aufnahme mit Nigel Kennedy aufmerksam machen, der zeigt, dass diese Stücke gerade in der Interpretation eines grossen Virtuosen ihren eigenen Zauber entfalten und nur scheinbar einfach sind (ich meine das nicht in technischer Hinsicht).
vanrolf
Inventar
#24 erstellt: 18. Apr 2006, 01:04
Hallo zusammen,

die bereits erwähnte Naxos-Aufnahme der von Anthony Payne rekonstruierten Symphonie No. 3 habe ich mir vor ein paar Wochen besorgt. Ich wußte zwar, daß sie - wie gesagt - von Elgar nur "begonnen" wurde, über das offenbar erhebliche Ausmaß der "Vervollständigung" (jedenfalls gemäß der Informationen, die das Booklet hergibt) war ich mir aber nicht im Klaren.
Trotzdem scheint Payne keinen schlechten Job gemacht zu haben, denn selbst Elgars Erben (deren musikalischen Background ich allerdings nicht einzuschätzen vermag) haben ihr Placet dazu gegeben und die Bezeichnung "3. Symphonie" für dieses Werk im rechtlichen Sinne quasi erst erlaubt.



So, wie es sich hier präsentiert, gefällt mir dieses Werk sehr gut. Es ist abwechslungsreich, spannend und hat ein geradezu hymnisches Anfangsthema, das man nicht mehr vergisst, das ich aber auch meine, irgendwo - nicht bei Elgar - schon mal gehört zu haben (ein ähnliches Gefühl habe ich im vierten Satz, Payne hat sich ganz offen hier und da Rückgriffe auf andere Elgar-Werke erlaubt, weil dessen Skizzen teils wohl sehr löchrig waren).
Das Bournemouth Symphony Orchestra unter Paul Daniel wirkt sehr motiviert, klanglich gehört die CD auf jeden Fall zur Oberliga der Naxos-Veröffentlichungen.

Inwieweit man hier von einer wirklich glaubhaften Elgar3 sprechen kann, werde ich wohl erst beurteilen können, wenn ich mehr von dem Herrn kenne.
Bis dahin kann ich nur sagen: tolle CD, die meinen Appetit geweckt hat.

Gruß Rolf
Joachim49
Inventar
#25 erstellt: 08. Dez 2007, 23:55
Liebe Klassikfreunde,
ich reanimiere hier mal den Elgar Thread. Schliesslich ist das Jahr fast vorbei und obwohl es ein Elgarjubiläumsjahr war, herrschte hier auf dem Forum, das wohl einigermassen repräsentativ für den Musikgeschmack (in deutschsprachigen Ländern) ist, so gut wie Funkstille. Die Sibeliusfreunde waren dauernd am Zug - aber der Elgar wurde geradezu totgeschwiegen. Dabei sind manche Sachen von ihm doch nun wirklich erstklassisch.

Die Enigmavariationen sollte wohl jeder kennen und ich, jedenfalls, finde sie ganz phantastisch. Das Cellokonzert habe ich schon immer geliebt, weil es das schönste ist, was uns Jacqueline Du Pre hinterlassen hat. Das Violinkonzert hat mir lange Zeit viel Mühe gemacht (ich hatteb es nie geschafft es konzentriert von Anfang bis zu Ende zu hören) bis mich Hilary Hahn 'erlöste' (und später Nigel Kennedy). Die Sea-Pictures (vor allem mit Janet Baker und Barbirolli) gehören zum Schönsten und mir Wertvollstem was ich im Plattenschrank habe.

Gut, die Symphonien verlangen viel Geduld - aber das gilt auch für viele andere Komponisten und für die Oratorien muss man wohl schon ein Elgar-Fan sein.

Elgars mit Barbirolli gibt's zur Zeit wohl noch recht günstig.

Um's kurz zu machen. Was habt ihr denn gegen Elgar, oder tâusche ich mich, dass er immer noch vernachlässigt wird? (Die Elgarflaute hier beweist wohl meine Feststellung zur Genüge).
Martin2
Inventar
#26 erstellt: 09. Dez 2007, 00:29
Elgar, immer, unbedingt. Er wird im deutschsprachigen Raum halt immer noch unterschätzt. Ich mag sehr die Sinfonien, einschließlich der eigentlich nicht existierenden 3., Violinkonzert und Cellokonzert, Enigmavariationen. Die Oratorien kenne ich nicht wirklich gründlich. Vermutlich braucht es da auch eine Einfühlung in religiöse Gefühle, die unseren säkularen Zeiten etwas abgegangen sind. Hörte aber neulich auch mal wieder die Apostles und gerade der Anfang hat mich sehr eingenommen. Großartig. Kingdom kenne ich auch und müßte ich mal wieder hören. Dream of Gerontius ist toll. Klavierquintett ist toll.

Insgesamt ist Elgar in England vermutlich ein Nationalheiliger, während es hierzulande immer chick ist, Elgar zu "bashen". Na ja, es braucht halt Zeit, Elgar wird auch hierzulande sicher irgendwann mal seine gerechte Würdigung erfahren.

Gruß Martin
pt_concours
Stammgast
#27 erstellt: 30. Dez 2007, 17:17
Nachdem hier vor allem das Orchesterwerk von Elgar besprochen wurde, meine Frage:
Kennt denn jemand eine empfehlenswerte Aufnahme der Chorwerke (a-cappella). Ich bin in diesem Jahr mit einigen dieser Werke in Berührung gekommen ("There is sweet music", "Deep in my soul", "Death on the hills") und hätte diese Stücke jetzt gerne in einer gelungenen Aufnahme und würde dabei auch gerne weiter Werke kennenlernen.

Ich bin beim stöbern (eher zufäälig) auf diese CD gestossen, die Rezension klingt ja nicht schlecht.


http://www.klassik-heute.com/kh/3cds/19990701_4778.shtml

Zwei oder drei Stücke sind auch auf der CD mit englischer Chormusik des RIAS-Kammerchores unter Marcus Creed (sicher sehr gut interpretiert, und die anderen Stücke lohnen bestimmt auch), aber zu Elgar reicht mir das nicht! (es scheint diese CD nicht mehr im Katalog von harminiomundi zu geben?)
amazon.de

Kennt jemand diese CDs, weitere Aufnahmen?
gibt es EMpfehlungen?


[Beitrag von pt_concours am 31. Dez 2007, 13:15 bearbeitet]
Gantz_Graf
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 31. Dez 2007, 13:01
Sospiri op.70 ist ein wunderschönes, etwa 5-minütiges Orchesterwerk und sehr zu empfehlen.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 02. Jan 2008, 12:03

Joachim49 schrieb:
Liebe Klassikfreunde,
ich reanimiere hier mal den Elgar Thread. Schliesslich ist das Jahr fast vorbei und obwohl es ein Elgarjubiläumsjahr war, herrschte hier auf dem Forum, das wohl einigermassen repräsentativ für den Musikgeschmack (in deutschsprachigen Ländern) ist, so gut wie Funkstille. Die Sibeliusfreunde waren dauernd am Zug - aber der Elgar wurde geradezu totgeschwiegen. Dabei sind manche Sachen von ihm doch nun wirklich erstklassisch.


Hallo,
Auf Jubiläen wird - in zum. Deutschspr.Foren - doch recht wenig Rücksicht genommen, es sei denn es sind zufällig gewisse "Dauerliebhaber" dieser bestimmen Musik in einem Forum die ihren Lieblingskomponisten in Form von bestimmten Beiträgen besonders würdigen wollen. Aber das Klassikliebhaber sich mit einem Komponisten im Jubiläumsjahr auseinandersetzen der ihnen sonst fremd ist, ist wohl sicher sehr selten. So wie ich hier die Vorlieben des Forums kenne wird ja sicher das Mozart 2006er Jahr auch
kaum spürbar vorübergegangen sein und ich kann mir nicht vorstellen das sich dieses 2008er Jahr mit verstärkten Beiträgen zu Joseph Haydn merkbar macht. (Nachtrag: Ups...2009 sollte es eher sein, hab ich ihn 1 Jahr früher zum Jubilanten gemacht )
Wie schon mal erwähnt ist es gerade für mich schade das hier der Schwerpunkt eher bei Spätromantik, Moderne angesiedelt ist und ich mit Komponisten wie zB der von dir erwähnte und hier besonders oft genannte Sibelius kaum etwas anfangen kann. Ich merke das ich wenn dann meist nur bei allgemeinen Themen etwas schreiben kann oder auch "gerade gehört" und dergleichen. Threads will ich nach meinem Interesse her auch nicht eröffnen weil ich vermute das die Ressonanz auch nicht so sonderlich sein wird das es sich lohnen würde....nur so nebenbei mal gesagt.

Was Elgar anbelangt gehört er zu den Komponisten dieser Epoche dessen Musik mir großteils gefällt. Die Enigma-Variationen sollte jeder kennen? Kommt sicher auch auf die Vorlieben drauf an. Ich kenn sie erst seit kurzem, aber die meisten Variationen gefallen mir - vor allem weil es mal wirklich sehr abwechslungsreiche Variationen sind wo nicht ständig das gleiche Thema leicht abgeändert wiederholt wird, was mich sonst immer schnell zum langweilen anfängt. Die 1.Sinfonie und diverse andere kleinere Werke kenne ich auch und gefallen mir Großteils, das Cellokonzert möchte ich mir auch noch mal zulegen. Es ist zwar allgemein keine Musik die ich mir täglich anhören könnte (ich bevorzuge in der Regel eher weniger pathetische, weniger blechbläserlastige Musik aus früheren Zeiten) aber als Alternative, Abwechslung und Gegensatz zu dem sonst üblich gehörten ist es sicher in gewisser Weise eine sehr wertvolle Ergänzung in meiner Sammlung.

gruß
Thomas


[Beitrag von Thomas133 am 02. Jan 2008, 12:16 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#30 erstellt: 06. Nov 2008, 23:36
Ich bin wiegesagt seit einigen Tagen im Besitz folgender Box:



und habe schon einiges gehört. Wobei ich im moment mich noch im Bereich des Bekannten aufhalte. Also die Sinfonien mit Barbirolli, wobei mir die 1. gut, die 2. schlecht gefiel. Am tollsten die Scheibe mit den den Seapictures und dem Cellokonzert, wunderbare Scheibe. Sehr schön die Pomp und Circumstances, Enigmavariationen ( gefällt mir viel besser als Jochum), Streicherserenade. Dann hörte ich das Oratorium die Apostel, sehr schön, wenn vielleicht auch ein paar Längen. Wunderbar auch Intruduktion und Allegro für Streichorchester.

Alle diese Musik kannte ich bereits, aber nicht unbedingt in diesen Interpretationen. Ich bin schon sehr gespannt auf Musik, die ich noch nicht kenne.
Joachim49
Inventar
#31 erstellt: 08. Nov 2008, 00:09

Martin2 schrieb:
Am tollsten die Scheibe mit den den Seapictures


Mit Janet Baker, nicht wahr? Ich bekomme schon Gânsehaut wenn ich nur daran denke. Es ist eine der schönsten Sachen, die ich kenne. Unglaublich, dass das so vernachlässigt wird. Die Kombination mit dem Cellokonzert gibt's wahrscheinlich nur in der Box. Ursprünglich gab's die seapictures glaube ich nur zusammen mit "The dream of Gerontius" - ein Stück das Barbirolli überaus liebte. Janet Baker hat daraus bei seiner Trauerfeier gesungen. Ein First-class Elgar, eine first-class Janet Baker und Barbirolli at his best. Schon deswegen lohnt es sich die ganze Box zu kaufen.
Joachim
Martin2
Inventar
#32 erstellt: 09. Nov 2008, 08:49
Hallo Joachim,

ja die Scheibe ist toll. Janet Baker und Jackeline Dupret. Sicher ein Highlight der ganzen Box. Ich wünschte allerdings, daß wir über den Rest der Box auch noch ins Gespräch kommen würden. Ich hörte dann noch in vier weitere CDs hinein. Cataraktus auf 2 CDs hat mir weniger gefallen, wobei ich die zweite CDs spannender fand als die erste. Dann eine CD größtenteile mit imperialen Märschen oder so etwas. Na ja. Als letztes viertes Banner of St. George und andere Sachen. Nicht so schlecht.

Trotzdem glaube ich, daß Elgar jenseits der bekannten Sachen vielleicht doch nicht so gut ist aber doch hörenswert. Es würde mich dann freuen angesichts dieser Box über den "unbekannten Elgar" mehr ins Gespräch zu kommen, was mich persönlich dann auch anregen würde, in bestimmte Sachen noch intensiver hinein zu hören.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#33 erstellt: 16. Mrz 2016, 12:11
Für's Archiv :

jpc.de

Leonard Slatkin dirigiert Elgar
Edward Elgar (1857-1934)
Symphonien Nr. 1 & 2; In the South-Ouvertüre op. 50; Streicherserenade op. 20; Salut d'amour op. 12; Froissart-Ouvertüre op. 19; Cockaigne-Ouvertüre op. 40 ("In London Town"); Enigma Variations op. 36; Violinkonzert op. 61; Cellokonzert op. 85

Pinchas Zukerman, Janos Starker, London Philharmonic Orchestra, Saint Louis Symphony Orchestra, Philharmonia Orchestra, Leonard Slatkin
4 CDs
Sony, DDD

Slatkin und seine überwiegend britischen Orchester (lediglich das Violinkonzert sowie op. 12 wurden mit dem Saint Louis Symphony Orchestra aufgenommen) malen ein durchweg sehr ansprechendes, engagiertes Elgar-Bild. Kraftvoll und eher mit dem "dicken Pinsel" als überartikuliert feinsinnig.
In meinen Ohren passt das sehr gut und die Elgar'schen Werke werden dem Hörer wirklich nahe gebracht. Auch in klanglicher Hinsicht wissen die Einspielungen durch einen weiträumigen Klang einzunehmen. Man höre nur das wunderbare Cellokonzert mit János Starker als Solist! Wer die wichtigsten Orchesterwerke Elgars im Rahmen einer Box erwerben möchte, ist mit dieser Ausgabe aus Sonys/RCAs Complete Collector's Edition meiner Ansicht nach bestens bedient. Im Budget-Bereich (aber nicht bloß dort!) eine sehr gute Wahl!

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 16. Mrz 2016, 12:11 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#34 erstellt: 17. Mrz 2016, 21:25
Hallo Frank,

danke für diesen Hinweis. Ich liebe Elgar eigentlich sehr, aber ich habe schon einiges. Und deshalb werde ich mir die Box wahrscheinlich doch nicht holen. Es gibt eben letzlich in der Klassik so viele tolle Sachen und auch wunderbare Angebote, daß man sich eben doch nicht alles kaufen kann und auch will. Ich habe die 30 CD Emibox mit allen oder fast allen Werken Elgars und dann habe ich noch einige Einzel CDs, Naxos und anderes und damit will ich es auch mal gut sein lassen.

Gruß
Martin
Hüb'
Moderator
#35 erstellt: 18. Mrz 2016, 09:28
Man muss ja letztlich auch nicht alles kaufen, nur weil jemand ein paar Sätze darüber verliert...
Hüb'
Moderator
#36 erstellt: 01. Jun 2016, 17:42
Etwas Kammermusikalisches von Elgar:

jpc.de

Edward Elgar (1857-1934)
Klavierquintett op. 84
+ Violinsonate op. 82

Brown, Nash Ensemble
Hyperion, DDD, 1992

Sowohl das Klavierquintett, als auch die Violinsonate liegen in verschiedenen Aufnahmen vor, gehören aber dennoch kaum zum häufig eingespielten Repertoire*. Meiner Ansicht nach sind das durchaus beachtenswerte Werke. Das melodische Material der Violinsonate, mit seinen wiederkehrenden, teils sehnsuchtsvollen Motiven, erscheint mir ebenso ansprechend wie die dichte Komposition des Klavierquintetts. Hier gibt es für meine Ohren viel an Wohlklang, Schönheit und Einfallsreichtum zu entdecken.
Beiden Werken gemein ist ein dreisätziger Aufbau. Op. 84 ist mit einer Spieldauer von knapp 40 Minuten vergleichsweise episch und deutlich länger als die rd. 25-minütige Violinsonate. Beide Kompositionen entstanden in Elgars später Schaffensphase, in den Jahren 1917 bis 1919, in der sich Elgar der Kammermusik zuwandte (auch das Streichquartett schrieb er in diesen Jahren).
Auch die Interpretation sowie der Klang der Scheibe scheinen mir gelungen. Nach weiteren Aufnahmen verspüre ich jedenfalls momentan keinerlei Bedarf.

* In meiner Sammlung dürften beide Stücke nochmals in der EMI-Elgar-Edition/-Box vorhanden sein. Das Quintett besitze ich zudem auf Naxos mit Peter Donohoe und dem Maggini Quartet.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 01. Jun 2016, 17:43 bearbeitet]
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