Monteverdi, Claudio: Fixpunkt der Musikgeschichte.

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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Mai 2004, 02:34
Liebe Forianer,

im Gegensatz zu meinem sonstigen Ansatz, nie eine Werkgruppe eine Komponisten, sondern nur ein oder zwei Werke zu erörtern, dehne ich hier das Thema auf aller Werke eines Komponisten aus, der allein aus der Vielfalt seines Schaffens für etliche Threads gut wäre, allein, wir haben nicht soviele Spezialisten in unserer Gruppe die da mitmachen würden.
Daher halte ich diese Thema allgemein, was sich schon bei BigBerlinBears Schütz-Thread gut bewährt hat.



Claudio Monteverdi (1567-1643), der einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit, wird von manchen als der Begründer der Oper gesehen, was aber nicht stimmt. Tatsache ist, daß von ihm die ersten wirklich bedeutenden Opern stammen, z.B "Orfeo" (1607), die meisten sind aber leider verschollen, bzw. es wurden lediglich Fragmente überliefert.
Monteverdi schrieb ferner Ballette, weltliche und geistliche Madrigale und Messen.
Monteverdis Biographie trotz allen Versuchen, sie in kompakter Form einigermaßen darzustellen, deshalb verzichte ich hier darauf und frage lediglich:

Wer hat sich mit diesem Komponisten, bzw, seinen Werken schon mal auseinandergesetzt? Welche Aufnahme könnt Ihr empfehlen ?


Grüße aus Wien
Alfred
Peter
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 11. Mai 2004, 07:38
Hallo,

Monterverdi? Natürlich die Madrigale. Sehr gelungen finde ich eine Einspielung
Mit Red Byrd und The Parley Of Instruments. Auf Hyperion von 1991

amazon.de

Grüße
Peter
BigBerlinBear
Stammgast
#3 erstellt: 11. Mai 2004, 09:03
Von der "Marienvesper" einmal abgesehn, steht Monteverdis Kirchenmusik immer noch im Schatten seiner Kompositionen für die Bühne. Vor ca. 3 Jahren erschienen als erste Gesamtaufnahme überhaupt seine späten, erst nach seinem Tode herausgegebenen geistlichen Kompositionen, die "Selva morale e spirituale", von Cantus Cölln vorzüglich interpretiert:



Auch für die Freunde "neuer" Tonträger (SACD)gibt es erfreuliches zu berichten: Hyperion plant eine Gesamtaufnahme der geistlichen Kompositionen mit The King's Consort unter Robert King, von denen SACD 1 und 2 bereits erschienen sind. Beide Scheiben lassen sowohl interpretatorisch wie auch Klangzechnisch keine Wünsche offen. Noch nie vorher gab es eine plastischere Wiedergabe
als hier zu bestaunen, die besonders bei den mehrchörigen Werken ohrenfällig zum Tragen kam:

Tommy_Angel
Inventar
#4 erstellt: 11. Mai 2004, 12:12
"Orfeo" mit Anne Sophie von Otter
Susanna
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Mai 2004, 15:08

"Orfeo" mit Anne Sophie von Otter


Der Tipp ist gut! Otter als Orfeo, für mich die ideale Stimme für diese Partie.

Die "Marienvesper" habe ich bei uns im Dom mal gehört. Daraufhin erwarb ich die LP, die's auch auf CD gibt. Eine schöne Aufnahme, wie ich finde. Philippe Herreweghe dirigiert La Chapelle Royale, Collegium Vocale. Die Sänger sind gut, obwohl für mich unbekannt (Laurens, Darras, Crook,...).


amazon.de

Susanna
Aristipp
Stammgast
#6 erstellt: 02. Feb 2006, 00:46
Mensch, Leute!
Da muss ich doch wirklich den Kopf schütteln. Monteverdi, einer der absoluten Riesenkomponisten, wird hier im Forum mit nur einem verkümmerten Thread behandelt???!!! Das kann doch wohl nicht sein.
Los jetz aber: Nachdem ich vor Jahren durch eine irrsinnig schöne Interpretation des Hor ch'el ciel a la terra aus dem 8. Madrigalbuch durch Gardiner (auf der ansonsten eher durchwachsenen Jubiläums-CD "Jubilate Deo") von Monty infiziert wurde, höre ich mir immer wieder CDs mit seinen Werken an, v.a. die Madrigale, v.a. das achte Buch ist erschreckend, modern. Naja, jetzt also nochmal eine etwas konkretere Frage:
Wie findet ihr die Interpretationen des achten Buchs durch La Venexiana, im Vergleich mit Jacobs und Rooley (von letzterem werden gerade einige Aufnahmen bei brilliant Classics verramscht)?
Welche Madrigalaufnahmen haben euch begeistert?
Gespannt wartet auf Antwort,
Matthias
Deukalion
Inventar
#7 erstellt: 03. Feb 2006, 01:17
Hallo Aristipp!
Stimmt! Über den großen Monteverdi gibt es hier im Forum erschreckend wenig, obwohl es die erhaltenen Opern von ihm doch inzwischen in vielen hochkarätigen Interpretationen gibt.
Du schriebst:

Wie findet ihr die Interpretationen des achten Buchs durch La Venexiana, im Vergleich mit Jacobs und Rooley (von letzterem werden gerade einige Aufnahmen bei brilliant Classics verramscht)?


Die Aufnahme von La Venexiana kenne ich nicht. Um ehrlich zu sein: Ich kenne noch nicht mal das gleichnamige Ensemble. Ich habe vom 8. Madrigalbuch die Interpretationen von Rooley/ Consort of Musicke (u.a. mit Emma Kirkby) und René Jacobs/ Concerto Vocale. Ich finde beide Interpretationen sehr verschieden aber gut: Emma Kirkby z.B. singt auf der wesentlich älteren Rooley- Aufnahme (1982-84) in gewohnter Hochform. Die Jacobs- Aufnahme dagegen ist zugespitzter, hitziger, nicht "arkadisch" wie die Rooley-Aufnahme. Bei Jacobs klingen die "Madrigali guerriri" wirklich kriegerisch, manchmal erschreckend - gewöhnungsbedürftig aber angemessen. Ein gutes Beispiel dafür, dass man sich durchaus 2 Aufnahmen eines Werkes mit Gewinn anhören kann.
Guß
Hartmut

P.S.: Der schon lange abgewanderte Thread- Eröffner Alfred Schmidt hatte irgendwie einen Hang zu bedeutungsvollen Thread- Titeln!! "... Fixpunkt dr Musikgeschichte" - aber viel Interesse hat auch dieser Titel nicht hervorgerufen, aber vielleicht ändert sich das ja jetzt!
H.


[Beitrag von Deukalion am 03. Feb 2006, 08:48 bearbeitet]
Aristipp
Stammgast
#8 erstellt: 03. Feb 2006, 14:35
Schön, dass ich nicht echolos geblieben bin
Jacobs und La Venexiana habe ich genannt, weil diese beiden Interpretationen so etwas wie Gegenpole zu sein scheinen: Wo Jacobs zT richtig auf den Putz haut, die Extreme sucht und dafür zur Not auch mal den Schönklang opfert, ist bei La Venexiana zunächst der Klang oberstes Ideal, dabei allerdings nicht "purer, geleckter Schönklang", wie bei manchen älteren Aufnahmen Monteverdis. Die Aufnahme vibriert ebenfalls vor Spannung, aber eben - tja, wie soll man sagen - es ist eine Innenspannung, die keine "Effekte" braucht. Wie bestürzend Generalpausen sein können, wie atemberaubend langsam singen sein kann, hier kann man's studieren. Nicht, dass mir Jacobs nicht gefallen würde! Zum Glück darf man ja auch mehrere Aufnahmen eines Stücks haben...
Der Threaderöffner scheint wie der berühmte Zappergeck ein etwas schwieriger Charakter gewesen zu sein. Naja, war vor meiner Zeit. Schade, dass er nicht mehr dabei ist, von ihm ist hier viel Fachkundiges geschrieben worden.

Grüße,
Matthias
JohnD
Stammgast
#9 erstellt: 03. Feb 2006, 21:25
Wärmstens ist allerdings auch diese Aufnahme zu empfehlen!
Aristipp
Stammgast
#10 erstellt: 03. Feb 2006, 22:01
Danke für den Tipp!
Werd ich nächstens reinhören, wenn ich mal wieder bei jpc in Osnabrück vorbeischaue (sonst schließen die ja überall die Läden, aber OS bleibt hoffentlich!). Hat jemand die Aufnahme unter Jordi Savall? Den schätze ich nämlich sehr, die CD scheint aber nicht besonders häufig zu sein (ist von Naive)...
Ein schönes Wochenende wünscht
Matthias
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Feb 2012, 11:47
Hallo Kenner der Barockoper,

ich bin auf der Suche nach einer preiswerten Einspielung auf CD (bitte nicht DVD oder Blu-ray) von Monteverdis "L'Orfeo". Sie sollte nicht älter als 25 Jahre sein, den Erkenntnissen der historischen Aufführungspraxis folgen, im Orchester zupackend, in den Singstimmen klangsinnlich. Es müssen nicht immer die ganz großen Namen sein - eine musikalisch überzeugende No-Name-Produktion ist willkommen.
Harnoncourts berühmte 1971er Einspielung kenne ich, die dürfte jedoch trotz ihrer unbestreitbaren Verdienste mittlerweile in vielerlei Hinsicht überholt sein. Jordi Savalls Aufnahme von 2002 scheint nur auf DVD vorzuliegen, sonst wäre sie ungehört meine erste Wahl, da ich seine "Marienvesper" sehr schätze.
Folgende CDs sind mir ins Auge gefallen. Kennt jemand von euch eine davon? Gibt es andere Empfehlungen?

jpc.de

Bott, Gooding, Ainsley, Bonner, Robson, King, New London Consort, Pickett
Decca, 1991


jpc.de

Dale, Ben-Nun, Larmore, Gerimon, Peeters, Scholl, Concerto Vocale, Jacobs
HMF, 1994


jpc.de

Abete, Kiehr, Banditelli, Torres, Fernandez, Coro Antonio il Verso, Elyma Ensemble, Garrido
Label K617, 1996


jpc.de

Ian Bostridge, Natalie Dessay, Veronique Gens, European Voices, Le Concert d'Astree, Emmanuelle Haim
Virgin, 2003


jpc.de

Rensburg, Gerstenhaber, Kaique, Jaroussky, Delaigue, Gillot, La Grande Ecurie & La Chambre Du Roy, Malgoire
Dynamic, 2004


jpc.de

Mark Tucker, Sara Macliver, Damian Whiteley, Paul McMahon, Brett Weymark, Penelope Mills, Orchestra of the Antipodes, Antony Walker
ABC, 2005


jpc.de

Monica Piccinini, Furio Zanasi, Sara Mingardo, Concerto Italiano, Rinaldo Alessandrini
Naive, 2007
flutedevoix
Stammgast
#12 erstellt: 03. Feb 2012, 16:37
Hallo Kaddel,

also, von diesen Aufnahmen kenne ich Picket, Alessandrini, Garrido, Jacobs und Haym. Aus diesem Pool würde ich zu Garrido oder Haym greifen.
Bei Picket fällt selbst mir mal das Wort asketisch ein, und das ist in Zusammenhang mit Mnteverdis Opern eigentlich schon fast die Höchststrafe. Alessandrini entwickelt einen furiosen Theaterdonner, die lyrischen Zwischentöne bleiben aber zu sehr auf der Strecke. Bei Jacobs hört man tolle Sänger, ein Ensemble entwickelt sich aber selten, auch ausdrucksmäßig ist die Aufnahme eher etwas blaß.

Haym und Garrido stellen auch mehr den dramatischen, theatralischen Effekt in den Vordergrund bieten aber insgesamt mehr Zwischentöne als Alessandrini an. Ich persönlich würde Garrido leicht favorisieren, weil ich die Sängerauswahl charakteristischer und die Rollenbesetzung besser gelungen finde. Das sind aber mmit Sicherheit persönliche Nuancen.

Sicher, daß es keine DVD sein darf? Ich frage deshalb, weil ich eigentlichnur noch die Tonspur der Savall-DVD über meine Anlage höre, gerne auch ohne Bild! Ich finde diese Aufnahme fast ideal. Die Sänger sind sehr chrakteristisch besetzt, so kommt es zu einer sehr individuellen Rollengestaltung. Es gelingt den Sängern aber auch perfekte Ensembles gemeinsam zu gestalten und dabei nicht nur auf den Effekt sondern vielmehr auf den Affekt zu setzen. Die instrumentale Seite ist, wie bei Savall gewohnt, exquisit. Die Musiker spielen und extemporieren virtuops mit großer klanglicher Wärme. Das ist in meinen Augen der Orfeo, den ich empfehlen würde! Aber leider nur auf DVD existent.

jpc.de
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 03. Feb 2012, 18:12

flutedevoix schrieb:
Hallo Kaddel,

also, von diesen Aufnahmen kenne ich Picket, Alessandrini, Garrido, Jacobs und Haym. Aus diesem Pool würde ich zu Garrido oder Haym greifen. [...] Haym und Garrido stellen auch mehr den dramatischen, theatralischen Effekt in den Vordergrund bieten aber insgesamt mehr Zwischentöne als Alessandrini an. Ich persönlich würde Garrido leicht favorisieren, weil ich die Sängerauswahl charakteristischer und die Rollenbesetzung besser gelungen finde.

Hallo Flutedevoix,
schön, dass du dich so schnell angesprochen fühlst -- ich hatte ein wenig darauf spekuliert, weil du die Oper anderswo als eine deiner Favoriten bezeichnetest. Deine positive Einschätzung zu Garrido und Haïm bestätigt genau das, was ich schon gelesen hatte. Wobei mich an Haïm die Sänger besonders interessieren würden, während Garridos Ensemble für mich ein vollkommen unbeschriebenes Blatt darstellt.

flutedevoix schrieb:
Sicher, daß es keine DVD sein darf? Ich frage deshalb, weil ich eigentlichnur noch die Tonspur der Savall-DVD über meine Anlage höre, gerne auch ohne Bild! Ich finde diese Aufnahme fast ideal.

Ehrlich gesagt, bin ich nicht mehr so sicher, hatte fast schon geahnt, dass Savall auch hier das glücklichste Händchen hat. Ich müsste halt die DVD dann über meinen PC laufen lassen, da meine kläglich ausgestattete Video-Anlage räumlich getrennt von meinen hauptsächlichen Musikhörräumen liegt. Aber wenn dein Urteil so eindeutig ausfällt, denke ich über meine Selbstbeschränkung tatsächlich nochmal nach. Ansonsten schlägt das Pendel zugunsten Garridos aus.

Danke und Gruß,
Kaddel
Kreisler_jun.
Inventar
#14 erstellt: 03. Feb 2012, 18:36
Bei Garrido singt mit Victor Torres ein Bariton den Orfeo (ich habe sonst nur Jacobs' Aufnahme, mit einem Tenor). Aus dem Rest des Ensembles sind schon die meisten inzwischen bekannte Namen der italienischen bzw. spanischen HIP-Szene: Kiehr, Banditelli, Invernizzi, Abete, Zanasi.

Das war allerdings auch meine erste Gesamtaufnahme, richtig gut kenne ich das Stück noch immer nicht. Garrido gefällt mir aber auch vom vollen, warmen Gesamtklang etwas besser als Jacobs (wobei hier mein Eindruck, allerdings als kein erfahrener Kenner dieser Musik, aber auch positiv ist)

Die helle, mir vom timbre her nicht so zusagende Stimme von Bostridge kann ich mir nur schwer als Orfeo vorstellen, der Rest des Ensembles der Haim-Aufnahme klingt aber nicht schlecht.
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 03. Feb 2012, 18:50
Hallo Kreisler_jun.,

danke auch dir für die Bestätigung.
Bin in der Oper nicht wirklich zu Hause, daher sagen mir die Namen der italienischen und spanischen Sänger nichts.
Würdest Du sagen, dass die baritonale Stimmlage für den Orfeo eher ungeeignet ist? Auf Operone.de wird die Rolle alternativ als Tenor/Bariton bezeichnet.

Gruß, Kaddel
flutedevoix
Stammgast
#16 erstellt: 03. Feb 2012, 19:34
Ich würde meinen, das kommt sehr auf den Sänger an. Sicher ist die Partie für einen (höheren) Bariton bequem erreichbar, ebenso wie sie für einen Tenor liegt. Viel wichtiger scheint mir die Gestaltungsdphantasie des Sängers zu sein. Man muß in dieser Partie einfach extreme Affektgestaltung betreiben, in der Lage sein, seinen Zuhörer mit dem Vortrag zu bezaubern (letztendlich ja auch das Hauptthema der Sage). Dazu muß masn geschmackvolle Auszierungen singen können. Bostridge ist mir eher etwas zu flach in der Gestaltung, es fehlen mir, auch klangfarbentechnisch, die Zwischentöne. Ich würde meinen, das ist eine der "schwersten" Partien der Opernliteratur, gemessen an diesen Maßsstäben.

Es wäre noch zu überlegen, ob man am PC die Tonspur bei Savall extrahieren und auf CD bannen kann. Dann wäre ja auch ein Hören via CD-Player möglich. Hängt m.E. vom Kopierschutz ab. An Fastnacht werde ich vieleicht Zeit haen, das mal zu überprüfen. Ich kam ehrlich gesagt bisher noch nicht auf die Idee!
Kreisler_jun.
Inventar
#17 erstellt: 03. Feb 2012, 19:54
Ich bin da überfragt.
Ohne A-B-Vgl. hätte ich jetzt gedacht, dass Torres als Bariton die Partie tatsächlich tiefer singt. Ist anscheinend aber nicht der Fall? Da das meine erste GA war (und ich den Jacobs noch nicht oft gehört habe), bin ich eher in diese Richtung geprägt, selbst wennn die Partie vielleicht? häufiger von Tenören gesungen wird. Gerade bei Bostridge, der ein sehr helles Timbre hat, dürfte der Eindruck doch ein deutlich anderer sein.
Martin2
Inventar
#18 erstellt: 06. Dez 2012, 21:53
Also ich kenne Monteverdi immer noch nicht sehr gut. Ich bin im Besitz der 5 CD Brilliant Box mit den Madrigalen. Das Lamento des la Ninfa ist dort einfach umwerfend, ein phantastisches Stück Musik. Aber viele andere Madrigale fand ich auch ziemlich langweilig, stilistisch vielleicht sympathisch, aber ohne daß sich die Genialität mir aufgedrängt hätte.

Ich bin auch im Besitz des Orfeo mit Harnoncourt, leider laufen da nicht mehr alle Stücke, weil ziemlich ramponiert, aber das meiste lief. So unheimlich fesseln fand ich die Musik dort nur teilweise. Diese Doppel CD ist mir übrigens geschenkt worden, weil der Verkäufer meinte, sie sei wohl das Opfer eines Ehestreits, so viele dicke Kratzer, wie die hatte.

Sehr ärgere ich mich darüber, im Fernsehen etwas verpaßt zu haben. Es liefen vor ein paar Monaten alle drei überlieferten Opern Monteverdis an einem Tag, ich hatte kurz rein gesehen, aber da war es schon zu spät. Offensichtlich sogar in deutschen Übersetzungen - also das hätte mich sehr gereizt.

Aber das ist eben die Sache mit dem Fernsehen, an sich auch ein phantastisches Medium, um auch Hochkultur zu verbreiten und manchmal geschehen Zeichen und Wunder, nur gehen sie wie in diesem Falle an mir vorbei, weil ich keine Lust habe, monatelang Fernsehprogramme zu studieren, bis dann gnadenhalber doch mal was interessantes passiert.

Nun habe ich Spotify und ich werde das mal nutzen um in nächster Zeit in das eine oder andere von Monteverdi rein zu hören. Hier bin ich über Hinweise dankbar.

Gruß Martin
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