Rott, Hans: Der Begründer der neuen Sinfonie

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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 19. Apr 2004, 14:08
Hallo, Mahler-Freunde.



"Es ist völlig unmöglich zu ermessen, was die Musikwelt an ihm verloren hat. Seine Erste Sinfonie erhebt sich in solche Höhen des Genius, daß sie ihn, ohne Übertreibung, zum Begründer der Neuen Sinfonie macht,wie ich sie verstehe."


Kein Geringerer als Gustav Mahler schreibt dieses im Jahr 1900, sechzehn Jahre nach Rotts Tod.

Bis vor kurzem war Rott von der Musikwelt nahezu unbeachtet geblieben, aber nur gibt es zumindest drei Einspielungen von seiner Es-Dur Sinfonie. Auch sie musste teilweise rekonstruiert werden.
Im Harenberg Konzertführer scheint der Name jedoch nicht auf, eine Schande IMO.
Rott, war ebenso wie Gustav Mahler, Schüler von Anton Bruckner.Er war in finanzieller Bedrängnis. hatte Probleme anerkannt zu werden, (Brahms meinte, die Sinfonie könne unmöglich von Rott selber stammen.)
Dies führte in weiterer Folge zu einer reaktiven Psychose mit Verwirrungssymptomen (Die damalige Diagnose lautete auf Halluzinatorischen Verfolgungswahn (eine Spielart der Schizophrenie,heute Paranoia)
Während einer Eisenbahnfahrt, bedrohte er einen Mitreisenden, der sich eine Zigarre anzünden wollte mit einem Revolver um diesen davon abzuhalten. Er begründete dies mit der Behauptung, Johannes Brahms habe den Zug mit Dynamit beladen......
Rott wurde vorerst auf die Psychatrie in Wien, und von dort, nach einigen Selbstmordversuchen in die Niederösterreichische Landesirrenanstalt überstellt wurde, wo er 26 Jährig an Tuberkulose starb.
Es existieren etliche Werke Rotts, teilweise jedoch fragmentarisch.
Ein komplettes Werksverkzeichnis und biographische Daten findet man auf http://www.hans-rott.org/

Was uns hier und heute jedoch interessiert, ist seine Sinfonie in Es-Dur.
Wer von Euch besitzt sich schon und kann Kommentare abgeben ? Hat jemand vielleicht sogar 2 Einspielungen ?

Ich melde mich,
Alfred


BTW:
2002 wurde die International Hans Rott Gesellschaft mit Sitz in Wien gegründer (IHRG)
walter_f.
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 19. Apr 2004, 14:50
Hallo Alfred,

ich habe die Sinfonie mit Orchestre National de Montpellier,
Friedemann Layer. Klanglich liegt sie im guten Mittelfeld, nur könnte ich sie mir enthusiastischer vorstellen. Allerdings fehlen mir die Vergleiche. Im Oktober werde ich sie mir in der Kölner Philharmonie anhören, dann kann ich es wahrscheinlich besser einschätzen.

Grüsse
Walter
BigBerlinBear
Stammgast
#3 erstellt: 19. Apr 2004, 16:14
Ich kenne Rotts Sinfonie seit der Veröffentlichung der Aufnahme unter Gerhard Samuel im Jahr 1989. Das Werk hat es gewiss verdient, einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt zu werden auch wenn sich der ganz große "Aha-Effekt?, die .
bei mir NICHT einstellen wollte. Das liegt zum einen sicher auch an der oben genannten Aufnahme mit einem wohlmeinendem Dirigenten, dem es kaum gelingt, das Provinzniveau des Orchesters vergessen zu lassen, zum anderen daran, daß wirklich eigenständig und originell nur das Scherzo ist,
das in der Tat die spukhaften ?Nacht-Musiquen? aus Mahlers 7ter vorwegzunehmen scheint.
Unabhäng davon habe ich die CPO-Aufnahme unter Davies zum Vergleich geordert.
Wirklich ?letzte Hand? an das Werk zu legen hatte Rott die Zeit nicht, was zu bedauern, aber nicht zu ändern ist. Im Gästebuch der Rott-Gesellschaft fand ich folgenden Eintrag,
der ein Beweis dafür ist, wie man des Guten zuviel tun kann.
Der sei hier abschliessend zitiert:

"Als Landsmann von Hans Rott bin ich einerseits stolz darauf, dass dieses kleine Land so große Persönlichkeiten hervorbrachte, andererseits schäme ich mich, dass die größten Genies noch immer so verkannt werden oder unbekannt bleiben. Für mich war Hans Rott wahrscheinlich der größte Symphoniker, den die Welt je gesehen hat, sogar großteils über Beethoven, Bruckner und Mahler etc. zu stellen, wenn man Qualität und sein Alter bedenkt! Durch seine überwältigende Klangpracht, Fülle, Instrumentierung, Originalität und Melodik schafft es sein Werk wie nur wenige andere, mir beim fassungslosen Anhören solcher Schönheit den Atem zu nehmen und das Innerste nach außen zu kehren... Ich bin einfach nur dankbar, dass die Menschheit Genies wie ihn hervorgebracht hat!"
embe
Stammgast
#4 erstellt: 19. Apr 2004, 23:28
Hi,
kenne auch die Samuel u. Davies Aufnahmen.
Sooo schlecht spielen die Cincinnati Phillis auch nicht
finde ich.
Die cpo Scheibe klingt leider etwas seltsam, eng und kompakt.
Also muss ich mir doch noch die BIS mit Segerstam zulegen
Irgendwie geht mir das ewige Triangelgebimmel (z.B.3.Satz) auf den Nerv, Konzert f. Triangel und Orchester ,
ansonsten ist die Musik schon hörenswert.
Steckt viel Rott im Mahler drin aber geklaut wurde ja schon immer.
Gruß
embe
dufay
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Apr 2004, 23:45
Hallo embe,
eh klar

Mahler ist der Epigone Rotts.

Gruß
Norbert
BigBerlinBear
Stammgast
#6 erstellt: 20. Apr 2004, 08:44


Irgendwie geht mir das ewige Triangelgebimmel (z.B.3.Satz) auf den Nerv, Konzert f. Triangel und Orchester ,
ansonsten ist die Musik schon hörenswert.
Steckt viel Rott im Mahler drin aber geklaut wurde ja schon immer.
Gruß
embe


Hm also vom Erwerb der Segerstam-CD rate ich dringend ab !
Mir meinte, jemand zum Geburtstag eine große Freude zu machen indem er mir sämtliche Mahler-Sinfonien mit besagtem Dirigenten schenkte.Kurz und gut, dabei handelte es sich wahrhaftig um ein Erlebnis der unvergesslichen Art
zum Triangel-Gebimmel: das u.a. meinte ich damit, daß an das Werk nicht "letzte Hand " angelegt wurde ! Ja, auch mir hätte man, ohne Nennung des Komponisten-Namens das Scherzo der Sinfonie glatt als ein mir unbekanntes Werk Mahlers unterjubeln können
Aber es beruhigt schon, zu wissen, daß Mahler der Epigone Rotts ist und Schostakowitsch wiederum der Epigone Mahlers:
so schließt sich der Kreis
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 20. Apr 2004, 11:26
Hallo Mahlerianer-Rotte

Auf der von mir im Eröffnungsbeitrag erwähnten Home pafe über Hans Rott gibt es auch eine CD-Verzeichnis.
In die CD unter Gerhard Samuel/Cincinnati Philharmonia Orchestra (die ich nicht schlecht finde, die Wiener Philharmoniker waren wahrscheinlich nicht an einer Aufnahme interessiert ;)-(hyperion, bzw jetzt hyperion budget-Label Helios), sowie in die Aufnahme des Radio-Sinfonie-Orchester-Wien unter Dennis Russel Davies (cpo) kann dort hineingehört werden. Es befinden sich Sample-Tracks auf der Seite. BIS (Leif Segerstam) hat der Installation von Sample-Tracks ihres Produkts nicht zugestimmt.

Die Aussage "Mahler ein "Epigone Rotts", ob hier ernst gemeint, oder aber auch nicht geisterte tatsächlich eine gewisse Zeit durch die Szene, ist aber nicht haltbar.
Zu recht wird in einem Artikel (auch auf der Rott-Seite) darauf hingewiesen, daß Mahlers "Klagendes Lied" etwa zeitgleich erschien und doch wohl alle wichtigen Eigenschaften von Mahlers Stil bereits aufwies....
Man darf in diesem Zusammenhang nicht außer acht lassen, daß die Beiden sich kannten (und offensichtlich schätzen), und daß sie den gleichen Lehrer hatten (Bruckner)

Es wird gelegentlich auch spekuliert, ob Rott tatsächlich "wahnsinnig" war, oder ober lediglich einen
"schizophrenen Schub" erlitten hatte. (der dann durch die widrigen Lebensumstände in der psychatrischen Anstalt, Tranquilizer und Neuroleptika, sowie Antidepressiva waren noch nicht erfunden, in einen chronisch depressiven Verlauf mit Suizidtendenzen übergerging)
Wir werden es wohl nie wissen.

In disem Zusammenhang fällt mir immer wieder ein Satz aus dem Buch "5000 Abende in der -Oper"- Die Sir Rudolf Bing Memoiren"(Knaur TB 386) ein:
"Ich erinnere mich, daß ich als kleiner Junge einmal Gustav Mahler traf, der singend, und mit so irrem Gesichtsausdruck durch den Wald stampfte, daß ich schreckerfüllt davonrannte"
Zitat Ende.

Persönlich erleichterte mir Rotts Werk den Zugang zu Mahler, es ist eben noch "früher" Mahler

Gruß aus Wien
Alfred
dufay
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Apr 2004, 12:08
Hallo Alfred,
es gilt als belegt, daß sich Mahler Rotts Partitur, nach dessen Ableben in der Psychiatrie, annahm. Sie wurde in just jenem Konservatorium aufbewahrt, an dem Rott und Mahler studierten, und dessen Direktor Mahler wurde. Die Ähnlichkeiten(mehr im Duktus!) zwischen Mahlers Erster,Themen der 2. und Rotts Sinfonie sind extrem.
Auf diesen Sachverhalt wurde ich durch eine Sendung von Bayern4Klassik aufmerksam,
die berühmte Plagiate zum Thema hatte. DORT wurde dann auch gefragt wieso dieses "Plagiat" bis heute totgeschwiegen wird. Ohne Antwort. Niemand wagt es am Monument Mahler zu kratzen.
Mahler hat doch soviel Großes geschaffen, daß ein unbefangenerer Umgang hiermit ihm nicht allzusehr schaden sollte.

Gruß
Norbert.

p.s. Gefiel dir Lassus ?
BigBerlinBear
Stammgast
#9 erstellt: 20. Apr 2004, 13:39


es gilt als belegt, daß sich Mahler Rotts Partitur, nach dessen Ableben in der Psychiatrie, annahm. Sie wurde in just jenem Konservatorium aufbewahrt, an dem Rott und Mahler studierten, und dessen Direktor Mahler wurde. Die Ähnlichkeiten(mehr im Duktus!) zwischen Mahlers Erster,Themen der 2. und Rotts Sinfonie sind extrem.


In den Sommerurlaub des Jahres 1900 hatte sich Mahler dei Partitur der Rottschen Symphonie mitgenommen um sie für eine mögliche Aufführung in den Philharmonischen Konzerten zu prüfen. Daß er von dem Werk begeistet war, spricht er Nathalie Bauer-Lechner gegenüber mit Worten höchster Anerkennung aus. Falsch ist, daß Mahler zu irgend einer Zeit Direktor des Wiener Konvervatoriums war.Nachdem er vom Judentum zum Katholizismus konvertiert ist, kann Mahler zum Kapellmeister, später zum Artistischen Direktor des zu der Zeit größten Theaters, der Wiener Hofoper, ernannt werden.
Zum Wiener Konservatorium behielt er zeitlebens ein gespanntes Verhältnis, was in Anbetracht der schweren Zeit, die er dort verbrachte, auch nicht Wunder nimmt.
walter_f.
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Mrz 2005, 13:19
Info!

Grüsse
Walter
______________________________

Wohin mit den lieben Kleinen, wenn man mal wieder ein Konzert erleben möchte? Diese Frage stellen sich viele Familien. Daher bietet das Konzerthaus Dortmund nun erstmalig eine Veranstaltung mit kostenloser Betreuung für Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren an.

Während sich die Großen am 20. März um 11.00 Uhr den symphonischen Klängen hingeben, kümmern sich drei ausgebildete Erzieherinnen um die Kleinen: Malen, Basteln, Spielen oder Vorlesen. Ein geschulter Mitarbeiter der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund wird mit den Kindern Lieder singen. Sie können Ihren Nachwuchs von 10.30 Uhr bis eine halbe Stunde nach dem Konzert in Räumen des Konzerthaus-Gebäudes betreuen lassen. Die Kinderbetreuung ist im Kartenpreis für die Symphonische Matinee unabhängig von der Preiskategorie enthalten.

Das Programm der Symphonische Matinee am 20. März mit der Neuen Philharmonie Westfalen kann man also ganz entspannt genießen: Johannes Wildner stimmt das Publikum mit dem Vorspiel zu „Tri stan und Isolde“ auf den spätromantischen Klangrausch von Richard Strauss’ Hornkonzert ein. Solist ist Radovan Vlatkovic, einer der besten Hornisten, den es z.Z. gibt. Nach der Pause dirigiert Wildner eine musikalische Entdeckung: Die Sinfonie Nr. 1 E-Dur von Hans Rott, einem viel zu früh gestorbenes Talent des 19. Jahrhunderts. Kein Geringerer als Gustav Mahler hat seinen Jugendfreund Rott als „Begründer der neuen Symphonie“ bezeichnet. Ebenso lobte ihn Anton Bruckner: „Von dem Manne werden Sie noch Großes hören!".

Nach dem Konzert, gegen 13.00 Uhr, ist Mittagszeit. Speziell für diese Veranstaltung bietet das Restaurant Stravinski ein Lunch-Buffett zum Sonderpreis an. Für 15,50 € pro Person kann man sich mit kalten und warmen Köstlichkeiten stärken und mit einem Glas Sekt anstoßen. Kinder bis 12 Jahre essen kostenlos, Menschen mit kleinem Appetit (bis 14 Jahre) zahlen die Hälfte.

Infos und Tickets: 0231-22696-200

http://www.konzerthaus-dortmund.de
op111
Moderator
#11 erstellt: 16. Mrz 2005, 19:25

walter_f. schrieb:
Wohin mit den lieben Kleinen, wenn man mal wieder ein Konzert erleben möchte?
Diese Frage stellen sich viele Familien. Daher bietet das Konzerthaus Dortmund nun erstmalig eine Veranstaltung mit kostenloser Betreuung für Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren an.

Symphonische Matinee am 20. März mit der
Neuen Philharmonie Westfalen
Ltg. Johannes Wildner
„Tristan und Isolde“
Richard Strauss’ Hornkonzert
Die Sinfonie Nr. 1 E-Dur von Hans Rott


Hallo Walter,
guter Tipp!
Da hat die Konzerthausleitung mal nicht nur an das tiefergraute Publikum jenseits der Pensionsgrenze gedacht.
Wildner und die Neue Philharmonie sind großartig und die Akustik des Konzerthauses ist einfach einzigartig - nicht nur in der Region.

Gruß
Franz
Susanna
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 16. Mrz 2005, 20:23

walter_f. schrieb:

Wohin mit den lieben Kleinen, wenn man mal wieder ein Konzert erleben möchte? Diese Frage stellen sich viele Familien.

Hallo Walter,

dieses Konzept ist gut! Endlich mal Kinderbetreuung auch über den "Club Med" hinaus ! Hoffentlich machen es andere Städte bald nach! Oder gibt's das sonst schon wo?

Grüße,
Susanna
walter_f.
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Mrz 2005, 20:34

Oder gibt's das sonst schon wo?


Hallo Susanna,

ich hab sonst noch nicht davon gehört, hab's auch erst gestern abend bekommen und fand die Idee gut. Wenn ich genug Zeit hätte, würde ich mir die Rott Sinfonie nochmal in Dortmund anhören, schade.

Liebe Grüsse
Walter

PS. Ein Kind könnte ich mir ja ausleihen :D.
Susanna
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 16. Mrz 2005, 21:49

walter_f. schrieb:

PS. Ein Kind könnte ich mir ja ausleihen :D.

Hallo Walter,

nimm Dir bloß nicht zu viel vor! Oder gibt's für's Konzert dann darauf Rabatt?

Gruß,
Susanna
Hüb'
Moderator
#15 erstellt: 08. Apr 2006, 12:30
Hi!

Mit Verweis auf diesen neuen Thread http://www.hifi-foru...368&postID=last#last aktiere ich den alten mal wieder

Was meint ihr: lohnt sich für mich, als Besitzer der Davies-/CPO-Produktion, ein Kauf der Hyperion-CD?

Viele Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 08. Apr 2006, 12:31 bearbeitet]
SirVival
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 08. Apr 2006, 13:32
Hi Hüb,

lohnt sich auf alle Fälle, weil die Aufnahme klanglich sehr gut ist. Wie JohnD richtig sagte, die Sinfonie liegt dort in einer bearbeiteten Form vor, vor allem das Triangelgeklingel wurde zurückgenommen. Das Scherzo kommt in dieser Aufnahme in der richtigen Wucht und die Nähe zu Mahler wird noch deutlicher spürbar als in anderen.
Schade, dass du den anderen thread gelöscht hast, denn JohnD hat eine sehr kluge Bemerkung gemacht, auf die ich noch antworten wollte. Er hat mich davon überzeugt, dass Mahler nicht abgekupfert hat, vielmehr hat er die Bedeutung der Rottschen Sinfonie richtig erkannt, und er wollte die Errungenschaften seines Freundes Rott auf keinen Fall verloren gehen lassen. Nur oder gerade deshalb hat er das Rottsche Vorbild weiter entwickelt und schließlich in seiner 9. Sinfonie vollendet.
Freut mich, dass du ebenfalls ein Fan der Sinfonie von Rott bist, ich höre sie immer wieder gern, besonders das Scherzo und den langsamen Satz finde ich einfach überwältigend. Man kann glücklich sein, daß über Mahlers Musik diese bedeutende Sinfonie schließlich wiederentdeckt wurde.
JohnD
Stammgast
#17 erstellt: 08. Apr 2006, 13:39
Leider warte ich immer noch auf eine Aufnahme mit einem "großen" Orchester und einem "großen" Dirigenten.

Wunschliste:

1. Berliner/Rattle
2. Stuttgart/Norrington

Mal sehen, wann das kommt...
SirVival
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 08. Apr 2006, 13:52
Hi John,

mal an Rattle schreiben, vielleicht hilft's ja

Gruß.
Hüb'
Moderator
#19 erstellt: 09. Apr 2006, 08:26
Hier noch ein Beitrag aus dem neu eröffneten Thread:

JohnD schrieb:

SirVival schrieb:
Cincinatti PO unter Samuel. Keins der grossen Orchester, aber die Interpretation ist die beste von allen bereits existierenden Aufnahmen.


Nett ist die schon, aber die Fassung ist bearbeitet worden und das Orchester leider auch hörbar keins der großen. Engagiert ist die Aufnahme auf jeden Fall, daher sympathisch.
Am besten ist aber (leider) immer noch Davies. Segerstam ist viel zu grell und poliert, bei Weigle hört man die Pauken fast nicht (ist wohl aufnahmetechnisch bedingt - wahrscheinlich wollte man das Triangel nicht so laut einfangen. Naja. Man kann es doch auch leiser schlagen).


Aber zur Musik: klar. War mir auch aufgefallen. Was Rott aber unterscheidet: er versucht eine Synthese aller Stile von Bach bis Wagner. Der entstehende Bruch ist zwingend, vielleicht aber nicht beabsichtigt. Bei Mahler dagegen ist der Bruch gewollt.
Meine Theorie, die auch geteilt wird: Die beiden ersten Mahlersinfonien zitieren als Hommage. "(Rott),Du wirst auferstehen!"

Ganz deutliche Anspielungen sind dann noch in der 5. und 7.
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