Reger, Max - Der letzte Riese?

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Martin2
Inventar
#51 erstellt: 14. Jan 2012, 21:16
Als ich den Wikipediaartikel über Reger las, habe ich erfahren, daß es auch Reger selbst als Interpret seiner Werke auf Welte Mignon Rollen gibt und zwar sowohl für Klaviermusik als auch für Orgelmusik. Reger hat da so einiges eingespielt.

Habe dann bei Amazon "Reger Welte Mignon" eingegeben und hatte auch ein paar Treffer. Die CD "Reger spielt Reger" scheint aber vergriffen zu sein, ansonsten waren es mehr so Sampler und eine Tacet CD war leider sehr teuer. Schade!

Gruß Martin
teleton
Inventar
#52 erstellt: 16. Jan 2012, 15:08
Mit Reger ist es wirklich schwierig.

Ich schätze seine Böcklin-Sinfonische Dichtung in vier Sätzen nach Bildern von Arnold Böcklin (Meine Toteninsel, die ich als Ölgemälde habe und überall mein Avatar ist, steht als 3.Satz),
das KK op.114hatte ich zuerst in der Aufnahme mit Serkin/Ormandy (CBS), die Frank bereits abgebildet hatte auf LP (so richtig warm wurde ich mit dem viel zu langatmigen Werk nie), es gibt noch ein zweites in A-Dur,
die Sinfonietta op.90,
das VC op.101,
die Romantische Suite op.125
fand ich dann "ganz nett".


Ich habe seit 2008 die bereits von Martin weiter oben abgebildete Reger-7CD-Box Berlin Classics), die alle wichtigen Orchesterwerke bietet ... aber das Reinhören in weitere Werke hat keinen wirklichen Funken ausgelöst. Ich habe die 7CD heute 2012 immer noch nicht durch ...

Das KK op.114 scheint auch in der enthaltenen Aufnahme mit Webersinke eine gute Alternative zu Serkin (die CBS-LP habe ich heute nicht mehr) zu sein.

amazon.de
BerlinClassics, 1963-1984, ADD

Wirklich vom Hocker reisst mich alledings was anderes ...
und wenn ich mir diesen Thread so durchlese, dann scheine ich mit diesen Eindrücken bei weitem nicht alleine dazustehen !


[Beitrag von teleton am 16. Jan 2012, 15:12 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#53 erstellt: 16. Jan 2012, 19:32
Hallo Wolfgang,

nein, Du stehst mit Deinen Eindrücken sicher nicht alleine. Ich gebe ja auch zu von meinem ersten Eindruck des Klavierkonzertes ziemlich enttäuscht zu sein. Aber das weiß ich nun, daß das Stück wenig melodischen Oberflächenreiz hat, und da ich dies nun weiß, kann ich das Stück ja interessiert ein zweites mal anhören.

Mir haben vor allem die Streichquartette die Augen geöffnet, vor allem das phantastische Opus 74, das mir wie eine Frühform des musikalischen Expressionismus vorkommt, aber auch die anderen sind interessant. Nun weiß ich, daß Du kein großer Kammermusikfreund bist.

Sehr ans Herz lege ich Dir aber die Mozartvariationen. Die Hillervariationen sind auch teilweise wirklich großartig.

Anderseits muß nicht jeder jede Musik toll finden, wo kämen wir denn dahin. Ich habe nur inzwischen den Eindruck, das Reger ein Komponist mit spezifischen Stärken und Schwächen ist. Reger ist bestimmt ein musikalischer Miniaturist, der selten große Bögen entwickeln kann. Günther hat dies mit diesem "auf engstem Raum" gut beschrieben. Das ist sehr interessant und ich finde mittlerweile Reger sehr interessant, nur sollte man von Reger nicht zuviel auf einmal hören. Sondern besser gewisse Werke immer wieder, wie ich es in letzter Zeit vor allem mit dem Opus 74 und 109 gemacht habe. Hörte heute mal wieder Opus 74.

Und bitteschön erwarte nicht von jeder Musik, daß sie Dich "vom Hocker" reißt und am besten gleich, oder Du mal wieder Dein "Wahnsinn" sagen kannst. Diese Begeisterung für klassische Musik finde ich zwar sehr sympathisch, auf der anderen Seite birgt die Fixierung auf genau solche Erlebnisse auch die Gefahr einer Verengung in sich.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#54 erstellt: 18. Jan 2012, 11:52
Hallo!

Regers Klavierkonzert ist oberflächlich betrachtet recht konservativ gestrickt, kann allerdings für festgefahrene Hörerwartungen (man verzeihe mir die Formulierung) ein recht harter Brocken darstellen.

Natürlich wäre das Konzert ohne den Op. 83 von Brahms in dieser Form nicht denkbar, das hier kein Werk vorliegt das die reine Spielform der Werke von Chopin, Henselt oder Liszt fortführt dürfte bei Regers Intentionen auf der Hand liegen.

Man kann das Konzert eher als ein Quasi-symphonisches Werk mit obligatem Klavier betrachten, ähnlich wie Busoni in seinem einige Jahre davor erschienenem Konzert Op.39 spregt Reger hier die Form des romantischen Klavierkonzert von innen heraus mit den Mitteln der Übersteigerung und einer ungewöhnlichen Motivfülle.

Man sollte auch bedenken daß das Werk praktisch zeitgleich mit Stravinskys "Sacre" Schönbergs Klaviertücken Op. 11 oder Mahlers späten Symphonien erschienen ist.

MFG Günther
arnaoutchot
Moderator
#55 erstellt: 18. Jan 2012, 12:20

Hörbert schrieb:
Schönbergs Klaviertücken


Netter Verschreiber ...

Ich harre der Lieferung des Klavierkonzerts, aber scheinbar hat jpc beschlossen, mir das Konzert erst zu schicken, wenn das ebenfalls bestellte Violinkonzert erscheint (20.1.). Also übe ich mich in Geduld ...
Martin2
Inventar
#56 erstellt: 18. Jan 2012, 22:09
Also ich habe mir das Klavierkonzert von Reger noch zwei mal angehört und mittlerweile gefällt es mir ganz gut. Was man eben nicht von Reger erwarten darf, sind einfache diatonische Melodien, ich erkenne kaum eine melodische Phrase, auch nach dreimaligem Hören.

Trotzdem ist ein Sog da und das Konzert fasziniert mich. Daß Klavierkonzerte im allgemeinen im Gegensatz zur Kammermusik extrovertiert sind, ist auch klar, aber es ist bei Reger so eine introvertierte Extrovertiertheit, die mich auch in irgendeiner Weise fasziniert.

Ich werde mir von Reger dann über kurz oder lang noch mehr holen, diese CPO CD mit Violinsonaten und dann die Berlin Classics Box mit Orchesterwerken.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#57 erstellt: 19. Jan 2012, 00:44
Hallo!

@Martin2

Freut mich das dir Reger so zusagt.

Ein ganz heißer Tipp wäre das Klaviertrio Op. 102 und natürlich das Violinkonzert.

Seinerzeit war das Klavierkonzert die Antwort Regers auf den Vorwurf das seine Musik Dekadent sei, -er schrieb es ohne Kadenzen-. Bei der Ankündigung des Werkes bemerkte Reger das es sich hier ob dieser Kadenzlosigkeit um wahrhaft dekadente Musik handeln würde.

Für Reger verhältnissmäßig längere melodische Bögen findet sich beim Op.114 vor allem im zweiten Satz, aber natürlich wird sich auch hier keine einfache diatonische Melodie finden lassen die über längere Passagen durchgehalten wird.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#58 erstellt: 20. Jan 2012, 00:38
Hallo Günther,

na ja, da waren Deine missionarischen Bemühungen in Sachen Reger bei mir ja doch erfolgreich.

Ich finde Opus 74 und Opus 109, also diese Streichquartette zwar nachwievor faszinierender als dieses Klavierkonzert, aber hörbar ist dieses auf jeden Fall.

Das Klaviertrio hattest Du früher schon mal angepriesen, gibt es da eine Naxosaufnahme zum Beispiel, die empfehlenswert ist?

Ich will mit Reger nicht den Fehler wiederholen, den ich mit Boccherini gemacht habe, wo mir eine CD sehr gut gefiel und ich mich dann gleich mit CDs eindeckte, die ich immer noch nicht vernünftig gehört habe.

Das will ich mit Reger nicht so machen. Ich stelle leider fest, wenn ich auf JPC und Amazon gucke, daß eine wirklich günstige Aufnahme des Klaviertrios nicht erhältlich ist. Das ist anscheinend alles Hochpreis.

Ich hatte gehofft, es gäbe hier irgendwas von Naxos.

Als gut, vielleicht hole ich mir dann doch mal diese Box mit der gesamten Kammermusik. Aber wiegesagt: Irgendwann mal.

Könntest Du mir noch was zur Berlin Classics Box mit den Orchesterwerken sagen? Das ist keine ganz vollständige Einspielung des Orchesterwerkes. Gibt es eine Konkurenzaufnahme, ich hörte irgendwas von Blomstedt?

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#59 erstellt: 20. Jan 2012, 10:59
Hallo!

Blomstedt, Kegel und Bongarz sind mit den Leipzigern in genau dieser Box vertreten, ich habe zwar nicht die Box aber dafür einige Einzelne CD´s aus dieser Serie.

Einige Orchesterwerke sind, -oder waren zumindestens-, mit Järvi und Polyansky auf einer Brilliant Doppelcd erschienen.

Beim Klaviertrio solltest du -wenn-, dann nicht zu günstig einkaufen, m.E. eine der besten Interpretationen ist diese hier:

jpc.de


Das 42 Minuten lange Werk braucht ähnlich wie Op. 74 sehr viel interpretatorisches Fingerspitzengefühl um seine volle Wirkung zu entfalten. Die von mir verlinkte Interpretation ist auf ähnlich hohem Niveau wie die Einspielungen des Berner Streichquartetts, -immerhin spielt bei beiden Christine Ragaz mit, diese Künstlerin scheint mir eine ausgesprochene Reger-Spezialistin zu sein.

Erwähnenswert wäre noch die wesentlich ältere Da Camera-Magna Einspielung mit dem Hoppstock-Trio, -allerdings wird hier eher eine spieltechnisch perfekte Interpretation angeboten die weniger emotional geprägt ist und ein Werk in der Brahmsnachfolge präsentiert ohne dabei Regers Rolle als neuerer unter den Teppich zu kehren-.

Ja, meine Freude das dir Reger gefällt ist sehr groß, leider finden nur sehr wenige Klassikhörer den Weg zu Regers Werk, die Kluft zwischen Wagner/Brahms und Reger ist bei Licht besehen schließlich ebenso groß wie die zwischen eben diesen und Schönberg.

MFG Günther
arnaoutchot
Moderator
#60 erstellt: 20. Jan 2012, 11:49

Hörbert schrieb:
Leider finden nur sehr wenige Klassikhörer den Weg zu Regers Werk, die Kluft zwischen Wagner/Brahms und Reger ist bei Licht besehen schließlich ebenso groß wie die zwischen eben diesen und Schönberg.MFG Günther


"Count me in", möchte ich fast ausrufen. Ich habe gestern das Klavierkonzert und heute früh den ersten Satz des Violinkonzerts gehört und bin sehr positiv beeindruckt. Das ist klassische Musik, wie ich sie sehr schätze. Man spürt förmlich dieses fast Bersten der musikalischen "klassischen" Form, diese Expression, die nach völlig neuen Formen schreit, die Reger aber wohl (noch) nicht gewagt hat, anzuwenden. Ich fand das VK inhaltlich deutlich fortschrittlicher als das KK, letzteres tatsächlich eine Symphonie mit Klavier wie bei Brahms #2. Das VK hat mich an Prokofiev oder Shostakovich erinnert, da kann ich aber auch falsch liegen.

Leider hab ich's nicht so mit der Kammermusik, ich werde mal schauen, wie ich weitermache. Tipps ?
Martin2
Inventar
#61 erstellt: 20. Jan 2012, 13:04
@ Günther

Ja diese CD mit dem Trio ist nun wirklich furchtbar teuer, Hochpreis und dann nur 40 Minuten aber vielleicht hole ich sie mir doch einmal, man kann von der üblichen Sparsamkeit ja auch einmal eine Ausnahme machen. Hörte heute mal wieder Opus 121 von den Steichquartetten, doch auch sehr interessant.

@ Michael
Freut mich, daß Dir das Klavierkonzert gefällt.
Hörbert
Inventar
#62 erstellt: 20. Jan 2012, 13:24
Hallo!

@Martin2

Leider kann ich dir keine günstigere Alternative wirklich empfehlen. Es gibt schlicht und ergreifend gerade keine günstige Aufnahme auf dem Markt. Aber nicht nur deswegen empfehle ich dir einfach die beste die ich kenne, sondern auch deswegen weil dieses Werk genau wie der Op. 74 nur in einer wirklich guten Interpretation seine volle Wirkung entfalten kann. Zwar wäre das Werk auch in einer mittelprächtigen Interpretation noch durchaus anhörbar aber für meinen Begriff geht da einfach zu viel vom Ausdruck verloren.

@arnaoutchot

Ja, wie ich schon einmal geschrieben habe, bei Reger "platzen" die alten Formen quasi von innen heraus, m.E. kann man den (zeitgleichen) Wandel zuer freien Atonalität den Schönberg vollzogen hat kaum nachvollziehen wenn man Reger nicht kennt. Regers Musik führt einem bei aller Meisterschaft vor Augen das die alten Formen und Konventionen die Expressivität der Musik nicht mehr bändigen konnten, zwischen Reger und der freien Atonalität liegt nur ein kleiner Schritt.

Hm, wie kannst du weitermachen? Reger stellt für mich fraglos ein Höhepunkt da von dem es im Rahmen der tonalen Bezüge her gesehen nicht weiter sondern nur abwärts gehen kann. Hier käme -mit aller Vorsicht-, das Violinkonzert von Hans Pfitzner in Frage, sowie das Klavierkonzert Op. 39 in Frage sowie die vier Symphionien von Alexander Skryabin.

Ansonsten ein vorsichtiges Vortasten in die Bereiche der freien Atonalität, hier würde ich dann zu den fünf Symphonien von Ernst Krenek raten.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 20. Jan 2012, 13:31 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#63 erstellt: 20. Jan 2012, 13:36
Günther, danke. Pfitzner ist ein guter Tipp, kenne ich noch nicht. Die Skrjabin-Symphonien hab ich und von Krenek die #2. Zu Krenek fand ich auf Anhieb keinen Zugang, muss ich nochmals versuchen.
Martin2
Inventar
#64 erstellt: 20. Jan 2012, 14:57
Ich hörte gerade noch mal das Klavierkonzert, wie ich überhaupt im moment viel Reger höre. Regers Musik ist schon faszinierend, so subtil und expressiv und teilweise wirklich wunderschön und dann kommt dann schon gegen Ende des 1. Satzes und noch mal im langsamen Satzes diese brutal marschierende Passage im tiefen Klavier, das sich gegenüber dem darüberliegenden Expressivo geradezu irreal abhebt. Vielleicht habe ich das jetzt nicht gut ausgedrückt.

Ja diese Klaviertrio CD ist wirklich teuer, aber ich werde sie mir bei Gelegenheit bestellen. Was für ein Label ist das eigentlich? Ich fürchte je länger ich klassische Musik höre, desto teurer wird sie.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#65 erstellt: 20. Jan 2012, 15:55
Hallo!

@Martin2

Jecklin Disco ( Jec ) ist ein äusserst spezielles Label das eigentlich das Hobby von Jürg Jecklin, -das ist ein Schweizer Toningenieur der unter anderem für seine exlusiven Kopfhörerkonstruktionen ( Jecklin Float z.B.) bekannt ist-, ist. Es gibt von ihm nur eine Handvoll sehr gut Interpretierter und gut aufgenommener Tonträger mit Werken von denen relativ viele jenseits des Mainstream-Repertoire angesiedelt sind.

Ich kenne das Label seit den frühen 80ger Jahren, damal selbstredent auf Schallplatten, -so habe ich auch seinerzeit diese Inteerpretation des Op. 102 kennen und schätzen gelernt. Als ich diese Interpretation das erste mal hörte blieb mir buchstäblich die Luft weg.

@arnaoutchot

Die 2. Symphonie von Krenek ist auch ein recht harter Brocken, besser du fängst mit der 4. oder noch besser 5. an, Die zweite ist wohl das Vorbild für Shostakovich´s 4 gewesen, das Mammutwerk hat fast keinen ruhigen Augenblick und wird ganz klar erst nach mehrmaligem intensiven hörens verständlich. Hier sollte man sich mit den klareren und milderen Werken 4. und 5. erstmal auseinandersetzen, nicht gleich mit diesem wilden und ungestümen Ausbruch.

Hans Pfitzner ist mit Vorsicht zu genießen, nicht alle Werke von ihm haben ein gleich hohes Niveau, aber das Violinkonzert kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Alexander Zemlinsky kennst du wahrscheinlich schon und Hindemith wird dir wohl nicht so zusagen, wenn du Hindemit noch nicht gut kennst wäre allerdings seine Symphonie in Es und seine Pittsburgh-Symphonie etwas was du dir einmal anhören solltest.

MFG Günther
Kings.Singer
Inventar
#66 erstellt: 20. Jan 2012, 16:25

Hörbert schrieb:
Jecklin Disco ( Jec ) ist ein äusserst spezielles Label das eigentlich das Hobby von Jürg Jecklin, -das ist ein Schweizer Toningenieur der unter anderem für seine exlusiven Kopfhörerkonstruktionen ( Jecklin Float z.B.) bekannt ist-, ist. Es gibt von ihm nur eine Handvoll sehr gut Interpretierter und gut aufgenommener Tonträger mit Werken von denen relativ viele jenseits des Mainstream-Repertoire angesiedelt sind.


Und das trotz Jecklin-Scheibe.

Jecklin war auch als Dozent und beim Schweizer Rundfunk tätig. Von daher könnte man, denke ich, aus diesem Wirkungskreis noch mehr Aufnahmen finden. Meine Frotzelei mit der Jecklin-Scheibe rührt daher, dass er eine spezielle und populäre Art und Weise der Trennkörper-Stereofonie quasi "erfunden" hat, über die sich trefflich streiten lässt (ohne dass pro oder contra sichtlich überwiegen). Letztlich muss jeder Tonmeister selbst herausfinden ob er die Jecklin-Scheibe benutzen will, oder nicht, und ob die Aufnahme dadurch besser klingt, oder nicht.


http://www.righteousdog.com/public/jecklin_realdealeo.jpg
Hier eine Möglichkeit der Realisation. Mittlerweile hat Jecklin seine ursprüngliche Definition der Jecklin-Scheibe abgewandelt. Die "neuen" Jecklin-Scheiben sind etwas größer und der Mikrofonabstand (die "Mikrofonbasis") ist breiter.

Grüße,
Alexander.


[Beitrag von Kings.Singer am 20. Jan 2012, 16:33 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#67 erstellt: 20. Jan 2012, 16:40

Hörbert schrieb:
@arnaoutchot

Die 2. Symphonie von Krenek ist auch ein recht harter Brocken, besser du fängst mit der 4. oder noch besser 5. an, Die zweite ist wohl das Vorbild für Shostakovich´s 4 gewesen, das Mammutwerk hat fast keinen ruhigen Augenblick und wird ganz klar erst nach mehrmaligem intensiven hörens verständlich. Hier sollte man sich mit den klareren und milderen Werken 4. und 5. erstmal auseinandersetzen, nicht gleich mit diesem wilden und ungestümen Ausbruch.

Hans Pfitzner ist mit Vorsicht zu genießen, nicht alle Werke von ihm haben ein gleich hohes Niveau, aber das Violinkonzert kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Alexander Zemlinsky kennst du wahrscheinlich schon und Hindemith wird dir wohl nicht so zusagen, wenn du Hindemit noch nicht gut kennst wäre allerdings seine Symphonie in Es und seine Pittsburgh-Symphonie etwas was du dir einmal anhören solltest.
MFG Günther


Hallo Günther, danke für Deine Tipps. Werde bei Krenek mal bei den empfohlenen Symphonien weitermachen, tatsächlich kam ich zur 2. über die 4. von DSCH, die ich sehr schätze. Pfitzner VK ist auch notiert. Von Zemlinsky hab ich nur wenig, die Hindemith-Symphonie in Es ist in der Bernstein-Box, hab ich aber dort noch nicht gehört.

Grüße Michael (ich hab auch einen etwas einfacheren Namen)
Hörbert
Inventar
#68 erstellt: 20. Jan 2012, 17:17
Hallo!

@Michael

Von Zemlinsky kommen nebeben der symphonischen Dichtung " Die Seejungfrau" die Sinfonietta und -falls du Mahlers "Lied von der Erde" magst die "Lyrische Symphonie" in Frage,

Max von Schillings Violinkonzert wäre eventuell ebenfalls noch etwas für dich, allerdings nicht ganz auf dem gleichen Niveau wie Pfitzner oder gar Reger, hier zeigt sich schon recht deutlich die "Abnutzung" der tonalen Musiksprache ähnlich wie bei Ludwig Thuille dessen Symphonie oder sein Klavierkonzert zwar noch durchaus hörbar sind aber man bemerkt andererseits auch recht deutlich das die Luft eigentlich raus ist, ähnliche Effekte kennt man ja auch aus der Vergangenheit, nach jedem Umbruch gibt es zwar noch einiges an Musik im alten Stil aber der alte Stil hat keine richtige Kraft mehr und die jungen Komponisten werden vor allem von dem neuen angezogen.

Ach ja, Paul von Klenau (ein Schüler von Ludwig Thuille und Max von Schillings) wäre da noch zu nennen, er komponierte im dritten Reich Zwölftonmusik die wie tonale Musik klang und bezeichnete diese als "totalitäre Musik" die mit Schönbergs Zwölftontechnik nicht zu tun hätte. Er hat einige recht interessante Symphonien geschrieben, zumal seine 5. und 7.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#69 erstellt: 21. Jan 2012, 00:13
Hallo Günther,

ich höre gerade die Cellosonaten 1 und 4. Wohl schöne Werke, die mich aber wieder etwas überforderten. Die frühe Sonate Opus 5 erstaunlich modern, mein Freund Klaus schätzt die auch sehr. Bei der 4. Cellosonate war es wieder einmal so, wie auch schon in den Streichquartetten, daß das Scherzo und das Finale unmittelbar zugänglich sind und die beiden anderen Sätze - vorläufig - Probleme machen.

Wie schätzt Du diese Werke ein?

Gruß Martin
Martin2
Inventar
#70 erstellt: 21. Jan 2012, 00:48
So ich habe gerade bei Amazon die Berlin Classics Orchesterbox bestellt. Bei JPC fand ich sie nicht. Die Violinsonaten CD folgt, wenn ich bei JPC wieder über 20 Euro komme. Oder ich bin mal so wahnsinnig und bestelle dieses Klaviertrio. Welche Werke fehlen noch mal in der Berlin Classics Box? Ich glaube die Serenade. Die gibt es hier:

jpc.de

Na ja, das sind sehr alte Aufnahmen, Mono, aber von Scherschen habe ich schon viel Positives gehört. Kennt diese erschwingliche Doppel CD jemand und kann was über die Aufnahmen sagen?
Hörbert
Inventar
#71 erstellt: 21. Jan 2012, 10:24
Hallo!

Gerade die A-moll-Sonate Op.116 schätze ich sehr und sie landet bei mir relativ oft im Player, hier hat es mir insbesondere der Kopfsatz angetan, praktisch bis zum letzten Takt bleibt unklar wo Reger eigentlich hinwill. Der zweite Satz ist einer der typischen tänzerischen Reger-Scherzi in der eine harmlose kleine Melodie eine Modulationsfolge einfasst die das Gegenteil dessen aussagt was die Melodie übermittelt. Das Largo ist einer deer besten langsamen Sätze die ich von Reger kenne, hier zeigt er einmal mehr seine Begabung für Klangfarben und Klangkaskaden. Das mehr vokstümliche Thema des Schlußsatzes bringt einen wieder auf den Teppich zurück. Die Sonate gehört für mich zu den Werken nach denen man nur sehr wenig gleichwertiges findet um weiterzuhören, deswegen beschließt sie auch oft meinen Abend und danach ist die Anlage aus.

Der Op.5 steht für mich dermaßen klar in der Brahmsnachfolge das es fast ein Automatismus ist diese Sonate nach den entsprechenden Werken von Brahms zu hören, für ein Frühwerk finde ich die Sonate recht bemerkenswert. Im Grunde zeigt sie schon alle Reger-Anlagen. Der herrliche temeramentvolle erste Satz hat es mir besaonders angetan, der Adaigo-Satz mit seinen aprupten Wendungen ist schon typisch Reger und wie oft bei Reger ist der letzte Satz weniger gewichtig als die beiden vorhegehenden, hier wird auf einen musikantischen Abschluß hingearbeitet.

Alles in Allem finde ich alle vier Cellosonaten recht gut gelungen wobei ich gerade Op. 116 zu den wirklich großen Reger-Werken zähle.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#72 erstellt: 21. Jan 2012, 11:48
Hallo Günther,

es ist schön, daß Du über die Bedeutung schreibst, die diese Musik für Dich hat. Ich habe mir daraufhin noch mal das Opus 116 angehört. Zweifellos schöne Musik, die ich aber sicher noch öfter hören muß, um sie mir zu erschließen. Der 1. Satz ließ mich auch beim zweiten Hören noch überfordert zurück.

Über zwei Dinge habe ich nachgedacht, nämlich zunächst welche eigentümliche Ballance es in dieser Musik zwischen den beiden Instrumentalisten hat. Zweifellos ist das Klavier hier mehr als ein bloßer Cellobegleiter, sondern spielt selber eine sehr interessante Rolle, ohne daß es nun eine Klaviersonate mit Cellobegleitung wäre. Das andere, was mir nun bewußter geworden ist, ist, wie die Musik sowohl im ersten Satz als wie auch im letzten in einer gewissen Versonnenheit endet und daß ich diese Enden auch als schön empfunden habe. Den langsamen Satz empfinde ich auch als schön.

Welche Interpretation hörst Du, die CPO Interpretation oder eine andere? Ich muß diese Musik sicher noch viel öfter hören und das gilt sicher auch für die Streichquartette und das Klavierkonzert, mit denen ich mich befreundet habe ohne doch mit ihnen fertig zu werden. Aber das ist ohnehin mein Eindruck von Reger, es ist Musik, mit der man in gewisser Hinsicht niemals fertig wird.

Gruß Martin
AladdinWunderlampe
Stammgast
#73 erstellt: 21. Jan 2012, 13:38

Hörbert schrieb:

Jecklin Disco ( Jec ) ist ein äusserst spezielles Label das eigentlich das Hobby von Jürg Jecklin, -das ist ein Schweizer Toningenieur der unter anderem für seine exlusiven Kopfhörerkonstruktionen ( Jecklin Float z.B.) bekannt ist-, ist. Es gibt von ihm nur eine Handvoll sehr gut Interpretierter und gut aufgenommener Tonträger mit Werken von denen relativ viele jenseits des Mainstream-Repertoire angesiedelt sind.


Jürg Jecklin scheint ein besonderes Herz für Reger zu haben, denn eine der ältesten Reger-CDs meiner Sammlung stammt auch von Jecklin Disco:

Max Reger: Streichsextett F-Dur, op. 118
Die Kammermusiker Zürich
1 CD (Jecklin Disco JD 543-2)
amazon.co.uk

Die CD aus den späten 1980er-Jahren scheint inzwischen nur noch schwer erhältlich zu sein. Ein sehr lohnenswertes Musikstück ist dieses späte Streichsextett aber allemal - mit großer, quasi orchestraler Klangfülle, voller Schwung und Elan und trotz einer Dauer von gut 41 Minuten formal relativ überschaubar, weil Reger seine atomistischen motivischen Erfindungen stärker als in manchen früheren Werken zu einheitlichen Themenkomplexen bündelt; zu dieser Übersichtlichkeit trägt auch das beinahe klassizistische Gewichtsverhältnis zwischen den Sätzen bei. Insofern ist dieses Stück vielleicht für Reger-Novizen besser geeignet als labyrinthische Werke wie die fis-Moll-Variationen op. 73, das Streichquartett op. 74 oder das Klavierkonzert f-Moll.

Herzliche Grüße
Aladdin
arnaoutchot
Moderator
#74 erstellt: 21. Jan 2012, 14:23
Offensichtlich bzw. offen hörbar Reger-verwandt das Klavierkonzert von Emil Bohnke (1888-1928). Heute als Zufallsfund in meinem Gebrauchtwarenhof für EUR 1,-- entdeckt ! Bohnke war Chefdirigent des Berliner Symphonie-Orchesters und Mitglied des Busch-Quartetts. Sein Klavierkonzert spielte Edwin Fischer, sein Violinkonzert Georg Kulemkampff, Bohnke selbst spielte mit Richard Strauss Kammermusik. Er kam 1928 bei einem Autounfall ums Leben.

Sein Klavierkonzert scheint ähnlich Regers ständig an den Grenzen der Tonalität zu kratzen und hat eine enorme Dynamik, leise melancholische Stellen wechseln sich mit heftigen Ausbrüchen ab. Die Sinfonie deutet mit Satzbezeichnungen wie "Brütend" oder "Brutal hineinfahrend und leidenschaftlich erregt" auf Skrjabin hin. Sehr interessante Musik. Hätte ich auf normalem Wege vermutlich nie gehört.

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Martin2
Inventar
#75 erstellt: 21. Jan 2012, 16:10
Hallo Aladdin,

also für mich war es vollkommen richtig, nachdem ich ein paar Orchesterwerke schon kannte ( Mozartvariationen, Hillervariationen, Romantische Suite) mich gleich ohne Umwege auf das Opus 74 zu stürzen. Ich habe es heute wieder gehört, es ist einfach ein vollkommen grandioses Werk.

Es geht nicht immer nur um "Verständnis", es geht glaube ich auch darum, einen Komponisten richtig einzuschätzen. Nachdem ich das Opus 74 jetzt besser kenne sage ich einfach: Ich habe den Mann doch einfach unterschätzt.

Gut vielleicht habe ich auch die Werke, die ich von Reger schon kannte, unterschätzt, aber ich brauchte auf jeden Fall das Opus 74 um mir zu zeigen, daß ich Reger unterschätzt habe.

Und mit meiner nächsten JPC Bestellung hole ich mir noch das Klaviertrio, auch wenn's teuer ist, in der von Günther empfohlenen Jecklinaufnahme.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#76 erstellt: 21. Jan 2012, 17:21
Hallo!

@Martin2

Ich habe mir vor etwa 2 Jahren die Kammermusik-Gesamtausgabe von Da Camera Magna zugelegt, einiges davon hatte ich schon seit etwa 2 Jahrzehnten auf Schallplatten.

Für die Sachen bei denen ich Alternativinterpretationen wollte (Klaviertrio, Streichquartette, die zwei Klavierquartette das Klarinettenquintett und die Violinsonaten Op.122 und Op.139) habe ich mich weidlich umgesehen und mir dann entsprechendes zugelegt. Die alten Da Camera Magna sind in der Regel recht gut interpretiert aber bei einigen der Werke erschien mir die Sichtweise aus den 70ger Jahren etwas zu kühl und distanziert zu sein.

Das gilt allerdings nicht für die Cellosonaten , das Klavierquintett oder das Streichsextett, und viele der anderen Sachen. Hier liegen gute bis sehr gute Interpretationen vor.

Das Klavierwerk mit Markus Becker z.B. habe ich mir vor etwa 2 Jahren dann auch noch gekauft obwohl mir bewußt war das ich eigentlich neben den größeren Variationswerken, den Humoresken und den sechs Präludien und Fugen den Rest eher selten hören werde. Natürlich mußte ich dann auch noch die Werke für zwei Klaviere haben.

Allerdings bin ich vorher Jahrzehntelang gut mit Regers Werken ausgekommen ohne daß ich die gesamte Klavier- und Kammermusik haben mußte.

Neben Schönberg und Webern ist im übrigen Reger eigentlich der einzige Komponist von dem ich so viele einzelne Werke besitze, ansonsten bin ich eher jemand der sich das was er gerne haben möchte sorgfältig herauspickt.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#77 erstellt: 21. Jan 2012, 18:19
Hallo Alle,
Hallo Günther,

ja ich scheue mich, mir so große Boxen jetzt schon zuzulegen. Mit der Berlin Classicsbox habe ich eine Ausnahme gemacht, weil ich den Klang des spätromantischen Orchesters sehr mag.

Ich muß auch sagen, Reger bereitet mir immer noch Schwierigkeiten. Es ist eben nicht so wie Tschaikovski. Die Ballette habe ich mir ja jetzt kürzlich zugelegt und da ist es nun schon so, daß mich gewisse Stücke spontan begeistern. Die Regersche Cellosonate dagegen habe ich schon zweimal gehört und bleibt mir über weite Strecken jetzt noch ein Rätsel.

Also Reger wird schon sehr gut sein, ist aber zäh. Ob mich die große Kammermusikbox interessiert, entscheidet sich, wenn ich die Streichquartette, die beiden Cellosonaten ( und das Klaviertrio und die spottbillige CPO CD mit Violinsonaten, die ich zu bestellen gedenke) besser kenne.

Vielleicht bleiben diese Investitionen über ein paar Jahre aber auch erst mal das einzige in Sachen Reger. Andere großartige Komponisten gibt es schließlich auch noch.

Die CPO CD mit den Klavierquintetten von Faure werde ich dann auch noch bestellen, die hat mir Frank ( Hüb) schon vor zwei Jahren empfohlen, wird mal Zeit, daß ich dieser Empfehlung nachkomme.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#78 erstellt: 22. Jan 2012, 11:12
Hallo!

@Martin2

Reger war und ist für mich ein Komponist mit dem ich mich immer wieder beschäftig habe respektive immer noch beschäftige.
Das gesamte Kammermusik- oder Klavierwerk ist erstmal wirklich nichts was du unbedingt haben mußt.

Vorerst würde ich mich an deiner Stelle neben den Werken die du bereits hast auf das Klaviertrio Op.102, auf das Klavierquintett Op. 64 und eventuell noch auf das Streichsextett Op. 118 beschränken.

Bei den Klavierwerken sollten anfänglich die Bachvariationen Op.81 und die beiden Variationsweke für zwei Klaviere Op. 86 und Op.96 ausreichen.

Damit hast du m.E. erst einmal Reger genug, sollte es dir dann gehen wie mir das du unbedingt mehr davon haben willst steht ja einem Ausbau der Reger-Ecke in deiner Sammlung nichts im Wege.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#79 erstellt: 22. Jan 2012, 12:38
Hallo alle,
Hallo Günther,

das Klavierquintett klingt interessant, aber wie ich bei JPC und Amazon heraus gefunden habe, ist das Angebot wieder mal äußerst mager. Ich sehe nur eine einzige Eispielung, diese hier:

jpc.de

Natürlich auch wieder mal eine Höchstpreisaufnahme, allerdings ist auch noch das Klaviertrio auf dieser Scheibe. Na ja, es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. Kennst Du die Scheibe?

Übrigens ist die Berlin Classicsbox billiger bei JPC, ich habe sie allerdings bei Amazon bestellt, weil ich sie bei JPC nicht gefunden habe. Ein bißchen ärgerlich.

Ich begann den Tag wieder mit Regers Streichquartett Opus 109.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#80 erstellt: 22. Jan 2012, 15:40
Hallo!

@Martin2

Leider nein, beim Klaviertio und auch beim Klavierquintett habe ich "meine" Interpretationen schon lange gefunden, ( beim Op. 64 bevorzuge ich Peter Schmalfuss mit dem Pfeifer-Quartett, -eine der alten Da Camera Magna Aufnahmen) aber das wären immerhin zwei Fliegen mit einer Klappe.

Da es bei Reger (noch) keinen Grundkonsens der Interpretation (der z.B. bei Brahms oder Beethoven sehr wohl existiert) seiner Werke gibt ist das Ergebniss ungemein stark Interpretenabhängig. Selbst bei Webern und Schönberg ist man da weiter, -hier hat die Grundsatzdiskussion der 50ger und 60ger Jahre zumindestens eine gewisse Vereinheitlichung der Perspektive gebracht und niemand würde heute mehr z.B, Weberns Variationen für Klavier Op.27 in einen romantisierenden Duktus kleiden wie das z.B. noch 1948 Peter Stadlen tat.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#81 erstellt: 23. Jan 2012, 03:17
Hallo Günther,

ja ich denke, das ist schwierige Musik, die vermutlich mehr als andere den richtigen Interpreten braucht. Ich habe mir heute wieder die 4. Cellosonate angehört. Habe den Eindruck, daß diese Musik mehr und mehr kommt. Der 1. Satz erscheint mir schon weniger amorph, das Scherzo ist reizend, den langsamen Satz finde ich schön, aber es braucht öfteres hören, das größte Erlebnis war aber beim jetzigen Hören der letzte, den ich plötzich ganz phantastisch finde.

In einem anderen Forum wurde diese CD empfohlen, die besser sein soll als die Einspielung in Deiner Kammermusikbox.

amazon.de

Die werde ich mir möglicherweise auch mal holen. Ich bin jedenfalls wirklich froh, den Reger für mich entdeckt zu haben, das ist für mich eine ganz große Entdeckung.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#82 erstellt: 23. Jan 2012, 12:24
Hallo!

@Martin2

Vom Op. 146 habe ich insgesamt zwei Interpretationen neben der Da Camera Magna Aufnahme mit Rudolf Gall und dem Keller-Quartett habe ich noch die recht bekannte Aufnahme mit Karl Leister mit dem Drolc-Quartett die eigentlich keine Wünsche mehr offenläßt. Bei dem günstigen Preis probiere ich die von dir verlinkte Aufnahme eventuell trozdem einmal aus.

Das Kla<rinettenquintett gehört zu den milden Spätwerken Regers und ist meilenweit von den wilden, expressiven Werkenn seiner frühen bis mittleren Periode entfernt. (Wie Reger das selbst ausdrückte: "Aus meiner Sturm und Trankzeit) Das Werk lehnt sich stark an die Klarinettenquintette von Mozart und Brahms an. Bei mir gehört es allerdings nicht gerade zu den Reger-Werken die ich bevorzugt höre, -was allerdings mehr an der Kombination der Klarinette mit dem Streichquartett liegt, andere Werke dieser Gattung finden den Weg in meinen Player genau so selten.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#83 erstellt: 23. Jan 2012, 22:05
Hallo Günther,

das mit den Phasen war mir nicht so klar. Bis zu welchem Opus reicht denn seine "Sturm und Trank Zeit"?

Ich finde es auch rätselhaft, warum mich eigentlich über Jahrzehnte Reger nicht mehr interessiert hat. Gut, ich fand Bruckners und Mahlers Sinfonien schon interessanter als die Mozartvariationen, obwohl ich die sehr gerne mochte. Bei mir ist eben vor allem Opus 74 das eigentliche Erweckungserlebnis. Das strahlt auch auf die Werke ab, die ich schon kannte.

Heute ist übrigens die Berlin Classicsbox gekommen. Habe auch gleich die Mozartvariationen gehört. Das Thema am Anfang kam etwas schleppend, da gefiel mir der Salonen besser. Aber alles sehr hörbar. Die Tondichtungen nach Böcklin. Sehr schön zu hören, aber doch nicht so sehr mein Fall. Das Spiel der Wellen und das Bachanal klangen etwas kunstgewerblich und die beiden anderen Sätze ergingen sich in endlosem Mäandern. Trotzdem sehr schön zu hören und vielleicht ändert sich mein Eindruck auch noch.

Mir gefällt die Kammermusik einfach besser, da höre ich einfach mehr Strukturiertheit. Hörte heute noch mal das Opus 121. Das erschließt sich mir immer noch nicht so recht, aber dieser Ländler oder was immer das ist, also diese einfache, aber vielleicht doch nicht so einfache Musik, die in einen expressiven Tonsatz integriert wird - das müßte ich unbedingt noch mal hören.

Vielleicht höre ich im moment auch etwas zuviel Reger und ich sollte ihn mal wieder dosierter hören.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#84 erstellt: 24. Jan 2012, 10:39
Hallo!

@Martin2

Durch Regers überraschenden Tod 1916 ist die letzte Schaffenperioderelativ kurz, Seit ca. 1911 hat sich sein Stil allmählich gewandelt und Werke wie die bekannten Mozart Variationen Op. 131 sowie die Telemann-Variationen Op.134 gehören zweifelsfrei dazu. Ich würde auch das Streichquartett Op. 121 schon dazurechnen.

Das heißt natürlich nicht das Regers Stil weniger komplex geworden war sondern das die schroffen klanglichen Gegensätze und die temperamentvollen Ausbrüchen gemildert wurden und die düstere Grundstimmung mancher älteren Werke einer eher heiteren und positiveren Ausdrucksform gewischen waren.

Recht deutlich wird das z.B. bei einem Vergleich zwischen dem zweiten Klavierquartett Op. 133 und dem von mir schon öfter erwähnten Klavierquintett Op.64. Oder auch zwischen den Bach-Variationen Op. 81 und den Telemann-Variationen Op. 134.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#85 erstellt: 24. Jan 2012, 20:55
Hallo Günther, hallo alle Regerinteressierte,

danke für Deinen Hinweis. Ich erfreue mich nun seit gestern dieser Box:

jpc.de

Habe wieder die Mozartvariationen, die Böcklin Tondichtungen und die Hillervariationen gehört. Eine tolle Box bisher muß ich sagen und die Böcklin Tondichtungen gefallen mir mittlerweile sehr gut. Bei den Hillervariationen hatte wieder mal irgendjemand am Ton zu mäkeln, aber ich fand ihn sehr gut.

Was ich wieder feststelle: Was haben die Sachsen für tolle Orchester! Die Staatskapelle Dresden ist sehr bekannt, aber die Dresdner Philharmoniker ( die ich allerdings schon von den Beethoveneinspielungen kenne) und das Leipziger Gewandhausorchester gefallen mir ebenso gut. Ich hatte ja gewisse Befürchtungen, aber bisher völlig unbegründet. Bisher große Klasse!

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#86 erstellt: 25. Jan 2012, 10:36
Hallo!

Nicht umsonst empfehle ich ja das in dieser Box enthaltene Violinkonzert immer wieder, leider habe ich das Gros der Werke aus dieser Zusammenstellung schon in anderen Interpretationen.

Die Orchester und Dirigenten haben eine hier nicht vorhandene Reger Tradition gehabt da es in der ehemaligen DDR weitaus öfter auf dem Spielplan stand als im Westen. Dazu kommt das bei Veröffentlichungen auf Tonträgern der kommerzielle Druck fehlte.

MFG Günther
arnaoutchot
Moderator
#87 erstellt: 25. Jan 2012, 23:23
Jetzt habt ihr mich schon wieder scharf gemacht auf diese Box !!! Ich sollte mich wirklich abmelden hier ...

Könnt ihr mir eine ungefähre Vorstellung der Klangqualität der Aufnahmen geben ? Ich habe leider mit 60er und 70er Jahre Aufnahmen aus der DDR, die Berlin Classics erschienen sind, schon schlechte Erfahrungen gemacht. Danke für Eure Hinweise.
Hörbert
Inventar
#88 erstellt: 26. Jan 2012, 10:17
Hallo!

Natürlich sind die alten Analogaufnahmen bei weitem nicht so plastisch und scharf wie eine gute Digitalaufnahme, aber das ist ja leider nicht nur bei DDR-Aufnahmen der Fall. Etwa die Qualität einer Analogaufnahme der Decca von ca 1970-1975 haben die Aufnahmen aber allemal..

Wie bei allen alten Analogaufnahmen hast du mit erheblichem Rauschen und mangelnder "Tiefenschärfe" zu rechnen, zuweilen hat der Hochtonbereich etwas gelitten ( Oboen, Violinen in hohen Lagen u.ä. klingen etwas daneben und auch ab und an etwas schrill) der Tieftonbereich hat bei Tutti-Stellen ab und an recht wenig Kontur und bei den Mitten gibt es schon mal die eine oder andere undurchsichtige Stelle. Im großen ganzen wäre ich aber bereit die Aufnahmen als erträglich zu bezeichnen. Die recht gute Interpretation und das ausgezeichnete Orchesterzusammenspiel entschädigt dafür bei weitem. Der Preis ist attraktiv und zumindestens zum Kennenlernen der Werke ist die Box aus meiner Sicht konkurrenzlos. Einzelne Werke die einem besonders wichtig sind kann man sich dann immer noch in klanglich höherer Qualität besorgen wenn man eine gute Interpretation finden sollte.

MFG Günther
arnaoutchot
Moderator
#89 erstellt: 26. Jan 2012, 12:04
ok, danke, ist bestellt. Zu dem Preis muss man ohnehin nicht lange nachdenken.
Hörbert
Inventar
#90 erstellt: 26. Jan 2012, 17:58
Hallo!

Ja, das sehe ich auch so, zudem gibt es einiges in der Box das es in gar keiner anderen Interpretation z.Z. auf dem Markt gibt, so z.B der symphonische Prolog zu einer Tragodie op. 108 und die Sinfonietta op. 90.

Leider ist der symphonische Prolog gekürzt, das ist ein Wemutstropfen aber besser als gar nicht vorhanden, meine erste Aufnahme des Violinkonzertes von Reger war ebenfall eine gekürzte Fassung ( Susanne Lautenbacher -Violine- mit dem symphonischen Orchester Berlin unter Günther Wich).

MFG Günther
Martin2
Inventar
#91 erstellt: 31. Jan 2012, 11:02
Von der Ballettsuite und auch vom Konzert im alten Stil war ich nun wieder recht enttäuscht. Der Walzer in der Ballettsuite ist wirklich recht nett, man merkt, da er will er mal was populäreres schreiben, aber das Ergebnis klingt völlig banal.

Also ich habe ein bißchen den Eindruck, das Reger wirklich da zur großen Form aufläuft, wenn er etwas melodisch und harmonisches echt Regersches verschachteltes schreibt, aber wenn er populärer schreibt, merkt man, daß er kein Tschaikovski ist, auch wenn er's gerne mal sein möchte.
Hörbert
Inventar
#92 erstellt: 31. Jan 2012, 19:40
Hallo!

Das "Konzert im alten Stil" war zusammen mit der Lustspielovertüre Op. 120 Regers "Einstand" als Einstand für das Meininger Orchester gedacht und ist seinem Arbeitgeber de4m Herzog von Meiningen gewidmet. Neben der für die damalige Zeit ungewöhnlichen "barocken" Orchestrierung ist eigentlich nur der zweite Satz bemerkenswert, die beiden Ecksätze waren wohl ein Versuch ältere Komponierweisen in die Neuzeit zu transferieren.

Aber es stimmt, ähnlich wie Schönberg scheitert Reger da wo er versucht sich dem damaligen Mainstream zu beugen.

MFG Günther
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 31. Jan 2012, 20:35

Hörbert schrieb:
...zudem gibt es einiges in der Box das es in gar keiner anderen Interpretation z.Z. auf dem Markt gibt, so z.B der symphonische Prolog zu einer Tragodie op. 108 und die Sinfonietta op. 90.

Also mit etwas Geduld gibt es die Orchester-CDs aus der hervorragenden Max-Reger-Edition (Koch/Schwann) mit den Bambergern und dem DSO Berlin unter Horst Stein bzw. Gerd Albrecht immer mal wieder auf dem Amazon-Marktplatz zu erschwinglichen Preisen. Darunter die Sinfonietta - ganz vorzüglich - und auch der Symphonische Prolog, den ich zugegebenermaßen lange nicht gehört habe und nicht so sehr schätze.

amazon.deamazon.de

Max-Reger-Edition Vol. 1 (Koch/Schwann): Symphonischer Prolog, 2 Violinromanzen
Max-Reger-Edition Vol. 6 (Koch/Schwann): Sinfonietta, Konzert im alten Stil
Martin2
Inventar
#94 erstellt: 06. Feb 2012, 20:53
Also ich kann mir vorstellen, daß die Koch Schwan CDs recht gut sind, glaube aber auch, daß die Berlin Classicsbox recht gut ist, was sowohl auf eigener Hörerfahrung beruht, wie auch auf dem, was ich über diese Box gehört habe.

Ich bleibe in Punkto Reger auf jeden Fall am Ball. Die Böcklin Bilder gefallen mir mittlerweile ausgesprochen gut, nicht zuletzt der geigende Eremit, aber auch die anderen, das Klavierkonzert gefällt mir mittlerweile ganz gut, selbst der anfänglich wenig geliebte letzte Satz, ich höre wieder in die Streichquartette hinein usw. usw.

Da mich Reger mittlerweile sehr anzieht, fände ich es schön, im Gespräch zu bleiben.

Gruß Martin
arnaoutchot
Moderator
#95 erstellt: 06. Feb 2012, 21:22
Zustimmung zu den Böcklin-Bildern und dem Klavier- und Violinkonzert, gefallen mir auch sehr gut. Die Aufnahmen in der Box sind auch klanglich ordentlich. Bei der Toteninsel muss ich aber immer an die Vertonung von Rachmaninov denken. Auch die Mozart-Variationen fand ich sehr nett. Mal sehen, was ich mir als nächstes vornehme, vielleicht die Romantische Suite oder die Sinfonietta.
Martin2
Inventar
#96 erstellt: 06. Feb 2012, 23:16
Ja die Sinfonietta habe ich gerade eben gehört. Sie beginnt irgendwie großartig und hat dann später ihre Momente. Ich höre sie noch mal. Die romantische Suite kann ich auch empfehlen, nur gefällt mir die Aufnahme mit Zagrozek und dem SWR Orchester besser. Speziell am Ende mit den wuchtig sich bewegenden Bässen hat bei Zagrozek eine Wirkung, die bei der Berlin Classics Aufnahme leider verloren geht. Aber hörbar ist die romantische Suite sicher auch in dieser Aufnahme. Sie klingt erstaunlich impressionistisch.
Hörbert
Inventar
#97 erstellt: 06. Feb 2012, 23:40
Hallo!

Die Sinfonietta ist m.w. Regers erstes größere Orchesterwerk, gewisse Schwächen in der Orchestrierung sind hier zweifelsfrei vorhanden. In den späteren Werken wird die Instrumentierung immer klarer und durchsichtiger wieman an der romantischen Suite und den Mozart-Variationen leicht feststellen kann.

Allerdings bleibt die Kammermusik für micjh ohne wenn und aber Regers Hauptdomäne, hier entfaltet sich seine Meisterschaft zur vollen Blüte.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#98 erstellt: 07. Feb 2012, 16:05
Hallo Günther,

daß die Kammermusik ganz hervorragend ist, diesen Eindruck habe ich auch. Aber wenn jemand wie Michael keine Kammermusik hören mag, muß man das auch akzeptieren. Aber auch das mag sich bei Michael auch irgendwann noch mal ändern - auch bei mir hat sich das erst in den letzten fünf bis zehn Jahren oder so geändert, vorher hörte ich kaum Kammermusik.

Ich höre heute sehr gerne Klavier und Kammermusik. Da hört man unverfälscht die harmonischen, melodischen und kontrapunktischen Strukturen, ohne durch irgendeine Orchestration abgelenkt zu werden. Opus 74 finde ich etwa in dieser Hinsicht einfach großartig. Schade daß diese Jäckl CDs so ausgesprochen teuer und ungenerös sind. Sonst hätte ich mir das Klaviertrio und auch das Streichsextett schon längst geholt.

Diese große Box mit dem gesamten Kammermusikwerk scheint nur leider etwas durchwachsen zu sein, sonst hätte ich sie mir auch schon längst geholt. Aber es besteht ja auch keine Eile.

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#99 erstellt: 07. Feb 2012, 22:08
Hallo!

Ja, die Da-Camera-Magna Box ist durchaus durchwachsen, zudem sind die Interpretationen eher dem Reger-Bild der 70ger Jahre verhaftet als dem aktuell gängigen. Hier wird Reger eher in der Nachfolge Brahms und Wagners gesehen als als Wegbereiter der Moderne.

Allerdings ist die Box in ihrer Vollständigkeit bis dato unübertroffen.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#100 erstellt: 08. Feb 2012, 02:58
Ich finde es schade, daß die CPO CDs weitestgehend weg sind - da muß es noch viel mehr gegeben haben, bestimmt die Cellosonaten vollständig und auch die Violinsonaten. Hätte mir diese Violinsonaten CD auch gerne bestellt, aber ich komme im moment nicht über 20 Euro für meine JPC Bestellung. Banalitäten, ich weiß.
Hüb'
Moderator
#101 erstellt: 08. Feb 2012, 10:04
Hallo Martin,

bzgl. der CPO-CDs schau' auch bitte mal bei eBay und auf dem Amazon-Marktplatz.
Dort gibt es häufig die ein oder andere vergriffene Scheibe.
Die Cellosonaten 1+4 gibt es bspw. gebraucht für 2,99 €: http://www.amazon.de...d=1328684581&sr=8-13
Mit Porto macht das dann 6 €.

Auf Bayer-Records gibt es übrigens noch sämtl. Cellosonaten mit Ludwig Hoelscher:

jpc.de

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 08. Feb 2012, 10:05 bearbeitet]
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