Unihorn oder Jericho 08 ? Oder weiterer Vorschlag?

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Belerovor
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Okt 2019, 14:32
Moin Moin aus Hamburg!

Ich bin schon seit längerer Zeit am lesen und ermitteln da ich mir sehr gerne einen Hornlautsprecher zulegen möchte. Trotz Anfragen im Forum habe ich leider niemanden gefunden, der im Raum Hamburg vergleichbare Lautsprecher sein eigen nennen kann, sonst hätte ich sie gerne mal gehört.

Ich habe mir nun recht günstig bei ebay Kleinanzeigen zwei selbstgebaute in der Dimension mit den oben genannten Bauvorschlägen übereinstimmenden Lautsprecher gekauft. Diese sind von innen leider sehr leidenschaftslos aufgebaut, der charakteristische Hornklang gefällt mir aber sehr gut! Verbaut ist ein seas fa22rcz.

Leider klingt es im Mittenbereich sehr blechernd und etwas sehr aufdringlich, was besonders bei Rock Musik stört. E Gitarren klingen schnell zu kreischend..

Daher würde ich gerne mal ein "vernünftiges" Gehäuse bauen. Das Unihorn klang sehr interessant, es wird immer von mehreren passenden Lautsprechern gesprochen, wie sieht es mit meinem SEAS aus? Der SEAS Exotic aus dem Originalvorschlag wäre mir deutlich zu teuer.
Das Jericho 08 Horn scheint mir einfacher in der Bauweise, wo wäre wohl klanglich der Unterschied?

Wäre sonst ein Horngehäuse vorstellbar, habt ihr noch Anregungen für mich? Über einen befreundeten Tischler könnte ich die Stücke einfach zusägen und professionell zusammenabauen, das wäre das kleinste Problem.

Vielen lieben Dank im Voraus!
quecksel
Inventar
#2 erstellt: 10. Okt 2019, 15:08
Moin,

wenn du von "im Mittenbereich aufdrignlichem Klang" sprichst dann liest sich das für mich so als ob da kein Korrekturnetzwerk verbaut wäre das die typische Überhöhung im Mittelton ausgleicht die sich in üblichen Gehäusen ergibt. Also typischerweise ein oder mehrere Sperrkreise. Gibt es so ein Konglomerat aus Spule, Kondensator und Widerstand im Lautsprecher oder ist da nur der Draht in Richtung Amp?

Ein neues Gehäuse wird dir höchstwahrscheinlich klanglich nichts bringen.
Belerovor
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 10. Okt 2019, 15:29
Nein so ein Netzwerk bzw. Saug oder Sperrkreis ist nicht vorhanden.
Habe mir mal die Teile analog zum "Breezer" Bauvorschlag bestellt und wollte das nochmal ausprobieren.

Nichts desto trotz sind in dem Gehäuse verschiedenste materialien verbaut, ich weiß nicht was das für ein Bauvorschlag sein soll und der Hornverlauf ist auch recht seltsam gehalten und vor allem billig gedämmt.

Ich hätte es halt gerne vernünftig und möchte ohnehin eines der beiden anderen Gehäuse bauen oder eines was wirklich genau auf den Seas fa22rcz zugeschnitten ist bzw. vielleicht auch einen Vorschlag für einen anderen bezahlbaren Treiber.

Beste Grüße!
swanoop
Stammgast
#4 erstellt: 11. Okt 2019, 09:06
In einem Leserbrief an die KuT wird die Frage nach dem Fa22rcz so beantwortet das er inkl. Sperrkreis 1 zu 1 wohl im Unihorn übernommen werden kann da er "fast" die selben Parameter besitzt wie der Exotic.

Mal fix bei Aj eingegeben mit den Daten des "Unihorn's" ergibt sich dann so ein Bild...

Fa22rcz Unihorn

Das sich auch nur so "linear" (nicht) anzeigen lässt wenn man schon fast die hälfte der Vorkammer mit Dämmmaterial vollpackt. Ansonsten ist es nämlich noch welliger...(b1 in der Simu mit 400 als Wert).

Spaßhalber habe ich mal ein Hornreflexgehäuse mit dem Seas durchgespielt mit 100 qcm2 Halsfläche und dem selben Mundquerschnitt (888 cm2) wie beim Unihorn und komme bei einem Volumen von 125 Litern und 60 cm Länge des Kanals auf so etwas.

Fa22rcz Hornreflex

rote Kurve

Da würde ich mir schon überlegen ob das nicht vielleicht eher Sinn macht sich so etwas zu bauen, denn ob das jetzt eine große Kiste wie das Unihorn ist oder eine andere "große Kiste" die vielleicht sogar einfacher zu bauen ist, wäre dann auch egal. Aber nur meine Meinung .


Gruß Swany

P.s.: beide Simus sind mit dem Sperr- und Saugkreis vom Unihorn simuliert.
Belerovor
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 11. Okt 2019, 09:40
Guten Morgen Swany!

Vielen Dank für deine Mühe, das sieht ja sehr interessant aus!
Ich hatte mir tatsächlich den Sperrkreis aus dem Breezer Bauvorschlag genommen, die Frequenzen die hier abgesenkt werden habe ich mal mit einem EQ abgesenkt und das hat schon einigermaßen den Effekt den ich brauchen würde. Ich glaube der Kreis aus dem Unihorn senkt ja bis 9khz ab?

Vielen Dank für die Simulation von meinem SEAS Treiber, wie könnte man denn ein Gehäuse passend dazu bauen also wie müsste das aussehen? Ich weiß leider nicht wie ich von den Simulationen auf einen Gehäuseplan bzw. Bauplan komme, kann ich das irgendwo nachlesen die Frage kommt ja bestimmt öfter...

Falls irgendjemand der Leser im Raum Hamburg ein schönes Breitbandhorn gebaut hat würde ich mich sehr freuen es mal hören zu dürfen!

Beste Grüße!
swanoop
Stammgast
#6 erstellt: 11. Okt 2019, 11:06
Naja Hornreflex ist praktisch eine Art Zwischending zwischen Horn und Bassreflex mit einem Kanal wie beim Horn mit bestimmter Funktion (also Exp, Geo, Parabolisch etc.) nur das er hier nicht so lang ausfällt und eher der Funktion eines Bassrelfexrohres gemein ist. Von der Art her ist es "einfacher" zu bauen da hier meist ein (überschaubarer) Kanal "gefaltet" werden muss oder wenn man die Box anders auslegt dann manchmal nur ein schräges Brett den Hornverlauf darstellt, statt eines komplett gefaltetem Horn's das du dir in ein bestimmtes Gehäuse zirkeln musst.
Du kannst ja mal googeln zu Hornreflex...und schauen was du als Bilder findest um dir eine Vorstellung mal machen zu können.

In der Simu, hatte ich vergessen ist mit einer parabolischen Kontur gerechnet...

Gruß Swany
swanoop
Stammgast
#7 erstellt: 11. Okt 2019, 11:51
Man kann natürlich auch einfach eine große Bassreflexbox bauen und hier mit dem selben Volumen (ca. 125 Liter netto) und einem "einfachen" Hp100 oder Br100 mit 10 cm Länge dann, und würde sich die ganzen "Hornschweinereien" durch den Kanal im Mittelton und das Gebastel sich ein Horn in Holz zu zirkeln sparen?!

Würde vom Verlauf her ungefär so sein dann:

blaue Kurve

Fa22rcz Bassreflex

Gruß Swany
Belerovor
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 11. Okt 2019, 13:35
Naja ich mag tatsächlich diesen Horncharakter Klang den ich gerade in nicht ganz optimaler Form habe. Also dieser staubtrockene, punchige Bass, und dieser "live Sound" also die Musik löst sich extrem gut von den Lautsprechern.

Daher würde ich halt gerne mal ein Jericho, Unihorn oder ähnliches irgendwo hören um einschätzen zu können ob sich der Aufwand lohnt.

Mir gefällt dieses Hornprinzip halt auch wenn es heutzutage vom Kosten Nutzen Aufwand her natürlich Quatsch ist
swanoop
Stammgast
#9 erstellt: 11. Okt 2019, 14:50
Tja naja auch wenn ich bestimmt gleich als Ketzer geteert und gesteinigt werde, finde ich das wenn eine Box gut gebaut ist...es eigentlich fast egal ist welches Prinzip es am Ende ist um gut zu klingen.
Und ja klar mehr ist gleich mehr...auch in dem Falle, also mehr Membranfläche mehr "Wind" blöd gesprochen und damit einhergehend eine gewisse größere akustische Authentizität so würde ich es mal vorsichtig formulieren.

Nur ob das am Ende ein Horn besser kann als ein anderes Bauprinzip, darüber könnte man sich dann hier in der Voodoo Ecke noch ausführlicher unterhalten :D.

Will sagen, die Idee ein Horn gegen zu hören ist auf jedenfall gut und richtig, kann aber nur als "Stütze" dienen, denn du müsstest eigentlich schon den selben Treiber in verschiedenen Konstruktionen hören um dir wirklich ein Bild machen zu können, und dies ist dann schon ein wenig schwieriger/aufwändiger.

Mein Tip, und ja ich weiß ist kein Horn aber dafür einfach zu bauen, wäre das wenn du mit dem Seas neben dem vorhandenen Horn ein wenig herumexperimentieren willst, ist das du wirklich einfach mal sechs Bretter dir zurechtsägen lässt und ein paar Ringversteifungen plus vielleicht ein paar IRR ( internen Rohr-Resonatoren) gegen die Stehwellen und baust dir für den FA22RCZ eine Bassreflexbox. Damit schaust du dann wie dir das gefällt oder auch nicht, plus...wie sich das im Gegensatz zu dem Horn das du schon hast dann ausnimmt.
Das ganze kannst du ja aus Spaß an der Freude aus billigem Rohspan machen kost dich dann vielleicht inkl. Bassreflexrohr nen Fuffi, wenn überhaupt.

Und wenn das Grütze ist also klanglich meine ich dann kannst du das immernoch in die Tonne hauen ohne groß dem eine Träne nachweinen zu müssen, gerade weil es nicht so viel kostet aber andererseits auch nicht den Aufwand benötigt um es zu konstruieren also zu einem Horn...

Gruß Swany
Belerovor
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 06. Nov 2019, 13:53
Moin zusammen,

ich habe mir es tatsächlich ein wenig vereinfacht, ich habe nur eine kleine Wohnung und keine Werkstatt und hatte keine Lust diese Kisten zu zimmern ehrlich gesagt.
Ich habe mir den Sperrkreis analog zum Breezer Bauvorschlag bestellt und entsprechend bei mir in die Hörner eingebaut.

Ich habe keine Software zum messen aber für meine Ohren hat es das Problem gelöst! Bei Rock etc. sprich E Gitarren ist die Überhöhung im Mittenbereich verschwunden. Ich kann bei anderen Aufnahmen auch keine negativen Einfärbungen feststellen.

Ergo - Problem gelöst
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