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Reviews Rundreise ISN Audio EST50+A -A |
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RunWithOne
Inventar |
#1
erstellt: 16. Aug 2025, 15:17
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Ich habe uns schon mal den Thread für die Reviews angelegt.
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Fotoingo
Stammgast |
#2
erstellt: 20. Aug 2025, 17:48
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Review ISN EST50 Hinter dem sehr edlen Look des Hörers verbirgt sich ein gar nicht kleiner Spaßmacher. Aber der Reihe nach. Die edle Faceplate mit dem Logo hat einen klassischen Look, der hochwertig wirkt und auch wirklich gut verarbeitet ist. ![]() Dahinter verbirgt sich aber keinesfalls eine neutrale Abstimmung, daher jetzt zum Klang. Vorher sollte ich erwähnen, daß der EST50 ordentlich im Ohr sitzt und es nicht schwer ist, mit ihm einen guten Seal zu erreichen. Also, nun zum Klang. Der Hörer hat eine Abstimmung, die mich etwas an den Thieaudio Hype 10 erinnert. Also, er hat einen sehr intensiven Bass, der durch seine Präsenz etwas überdeckt, daß der ISN wenig Tiefbass bietet. Dafür einen sehr wuchtigen, aber auch kontrollierten Midbass. Der Oberbass ist dann wieder eher neutral abgestimmt und führt in die stärker hervorgehoben en Mitten über. Die Mitten sind sehr klar und haben werden auch nicht von den starken Bässe überdeckt. Sie bieten eine gute Stereo-Breite, sind allerdings eher musikalisch als hoch auflösend abgestimmt, was gut zum Charakter des Hörers passt. Die eberen Mitten haben keine Sibilanten und leiten wiederum gut in die eher neutralen Höhen über, die von den beiden EST Treibern dezent unterstützt werden. Insgesamt hat der Hörer eine mittlere Stereo-Bühne und ist auch eher musikalisch als analytisch abgestimmt. Er bietet eine ordentliche Portion Bass und trotzdem klare, betonte Mitten. Die Stärke dieses besonderen Hörers liegt allerdings woanders. Bisher hatte ich hochwertige IEMs daran gemessen, wie gut sie hochwertig aufgenommene Musik dargestellt haben. Was aber dann nicht so gut funktioniert hatte war der Klang schlechter Musik, die eher wenig Separiert Instrumente und Stimmen hat. Und da bringt der EST50 eine Klarheit und Ordnung rein, die mich völlig überrascht hat. Die anderen IEMS, mit denen ich sonst Höre, schaffen es nicht, alte Popmusik oder auch Rock aus den 60 und 70er Jahren so klar darzustellen, sie betonen eher noch die undeutlich Aufnahmen. Wo die wesentlich besser klingen ist dann hochwertig produzierte Musik. Insofern ist der ISN zwar auch ein guter Spaßhörer, er schafft es aber eben auch, alten Songs wirklich Leben einzuhauchen, anders kann ich es nicht beschreiben. Der EST50 bietet also einen Mehrwert, den ich so nicht erwartet hätte und das macht ihn ziemlich einzigartig. |
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the_det
Inventar |
#3
erstellt: 08. Sep 2025, 07:30
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Mein Review für des EST50 bin ich auch noch schuldig. Die Schuld wird nun beglichen Beim EST50 war ich wieder sehr erfreut, dass er ohne Materialschlacht angeliefert wurde - ein simples, kleines Päckchen mit dem notwendigsten Zubehör, das war's. Der Fit hat mir auch sehr zugesagt. Ich habe ein Paar SpinFit-Silikon-Tips verwendet (die genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr ), mit denen der Seal insgesamt wirklich erstklassig war.Beim Klang hat mein Vorschreiber das Wichtigste bereits genannt: Der erwähnenswerte Bass! Bei den letzten IEs aber auch Over-Ears, die Gegenstand von Rundreisen waren, ist mir jeweils aufgefallen, dass sie enorm bassig abgestimmt waren - mal mehr, mal weniger gut. Obwohl ich zur Zeit überwiegend Elektro höre, muss ich gestehen, dass das nicht meins ist. Vielleicht liegt es auch am Alter, ich weiß es nicht, aber gerade habe ich den Eindruck, dass Bass das ist, was bei modernen Kopfhörern zählt. Na gut, kann man ja einfangen, wenn man imt EQ arbeitet. Aber ich muss dem EST50 zugute halten, dass er mit elektronischer Musik wirklich gut funktioniert. Bei akustischer und/oder Rockmusik musste ich ihn unterhalb von 250 Hz ein bisschen bremsen. Da der IE "untenrum" für mich etwas zu präsent war, war es nicht ganz einfach, ihn "obenrum" fair zu beurteilen. Ich habe aber trotzdem den Eindruck, dass er sich hier keine Blöße gibt. Jedenfalls klingt er nicht dumpf oder bedeckt. Das zeigt m.E. trotz des starken Basses eine gute Auflösung im Mittel- und Hochtonbereich. Festhalten kann man auch, dass Zischlaute niemals scharf und nervig werden. Insgesamt fand ich ihn seht gut langzeittauglich - auch vom Sitz. Beim Hören habe ich mich gefragt, was das Besondere an diesem Hörer ist, denn er hat definitiv etwas, was mich für ihn eingenommen hat. Als ich dann Fotoingos Review gelesen habe, konnte ich sofort zustimmen: Es ist die Klarheit und Ordnung, die faszinierend ist. Das hatte ich bislang noch nicht einmal bei wesentlich teureren IEs gehört - mit einer Ausnahme: Der Letshuor Mystic 8 konnte das auch besonders gut (und klang dabei noch ein bisschen besser )Ich möchte Frank für die Orga der RR ganz herzlich danken! Und natürlich auch Penon Audio, dass wir die Möglichkeit haben, immer wieder tolle Geräte testen zu können! |
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RunWithOne
Inventar |
#4
erstellt: 20. Sep 2025, 19:23
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Ich habe den ISN Audio EST50 von Penon Audio mit der Bitte um ein Review und eine kleine Tour durch Deutschland zugesandt bekommen. Dieser Bitte komme ich gern nach und freue mich einen weiteren EST IEM hören zu dürfen. Der EST50 ist aufgrund seiner Konfiguration ein sehr interessanter IEM, kombiniert der doch DD, BA und EST. Der EST50 ist der erste ISN IEM den ich hören darf. Natürlich war ich grundsätzlich und auch auf den Unterschied zu Penon IEM gespannt. Der EST50 kam für die Reviews ohne die OVP zu uns. Die besten Bilder liefert ohnehin Fotoingo. Daher habe ich hier auf weitere Fotos verzichten können. Vorteile + interessante und ausgewogene Treiberkombination + Kabel ohne Mikrofonie + mitreißender musikalischer und detaillierter Mittelton + Subwoofer Feeling im Bass + detailreiche Höhen ohne Peak bzw. Ohrermüdung + hervorragende Bühne und Ortung + hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis Nachteile + im Zusammenspiel mit „wärmen“ Quellen musikabhängig Einbluten des Basses in die Mitten möglich Neutral O musikalische warme Abstimmung O kein analytischer Hörer O hoher Wirkungsgrad Innere Werte und technische Daten Der ISN Audio EST50 verfügt über 5 Treiber die perfekt und nahtlos zusammen arbeiten: 10mm DD für Bass 1BA Sonion mittlere Frequenzen 1BA Knowles für hohe Frequenzen 2 Sonion Electrostatic Driver für Ultra-Hoch Frequenz Impedance: 18Ohm±10%(@1kHz) Sensitivity: 100±3dB(@1kHz) Connector: 2Pin 0.78mm Stecker: 3.5mm, 2.5mm, 4.4mm Zur Person Manchmal ich es gut den Backgrund des Reviewers zu kennen, um das geschriebene besser einordnen zu können. Ich bin ausgesprochener (Progressiv) Rock & Metal Fan, höre aber auch aktuellen Pop oder Electronic. Gerade bei Rock und Metal schwanken sowohl aktuelle als auch alte Produktionen oft beachtlich in der Qualität und im Sounding. Während aktuelle Produktionen durchaus „wuchtig“ und teilweise mit schlechter Trennung und Bühne gemastert sind, kann es bei älteren Alben durchaus musikalische Perlen geben, den es manchmal jedoch etwas im Bass fehlt oder die Mitten sind hoffnungslos überbetont. Demzufolge ist ein Allrounder ein toller Hörer für mich. Meine bevorzugte Abstimmung orientiert sich an den Targets von HBB und Tone Deaf Monk. Ebenso mag im einen schmalbandigen Deep bei 6KHz. Haptik Der EST 50 sieht hervorragend aus. Sein sachliches Design verzichtet auf Glitzer oder sonstige Eyecatcher. Das Kabel besteht aus versilbertem Kupfer, ist leicht, sauber geflochten und weißt keinerlei Mikrofonie auf. Die dunkeln Stecker mit gut sichtbarer L/R-Kennzeichnung passen farblich super zum Gehäuse des IEM. Die beiden goldenen Ringe korrespondieren sehr gut mit dem ISN Logo auf dem Rücken. Für den Test haben wir die Variante mit 3,5mm Steckern erhalten. Der Hörer ist ebenfalls mit balanced Kabel und den Steckeroptionen in 4,4 oder 2,5mm verfügbar. Für meine Ohren ist der größte Pluspunkt ist die Gestaltung des Schallkanals. Der EST50 lässt sich einfach perfekt einsetzen und dichtet ebenso hervorragend ab. Damit steht dem Hörvergnügen nichts mehr im Wege. Was uns bereits zum Klang bringt. Ist der EST50 einfach nur ein weiterer Tribird IEM mit EST Treibern? Sind seine EST Treiber dezent oder zu energetisch abgestimmt? Kann er eigene Akzente setzten? Wird der EST50 meinem Anspruch gerecht werden? In den folgenden Zeilen findet sich meine Antwort auf alle diese Fragen. Beginnen wir im Frequenzkeller. Von dort dringen die Bässe mächtig ins Ohr. Dadurch klingt der Hörer insgesamt warm und langzeittauglich, auch über viele Musikrichtungen hinweg. Der Bass besitzt ein tolles Subwooferfeeling. Man fühlt sich fast wie einem Club mit guter Musikanlage und es hält einen kaum auf dem Hörplatz. Im Keller arbeitet eben ein Dynamiker, der einen guten Job macht. Abhängig von der Musik kann er ein wenig in die Mitten bluten. Das Problem ist hier meiner Meinung nach gar nicht unbedingt die Abstimmung des EST50, sondern die Qualität des Masterings. Trotzdem mag ich diese Abstimmung deutlich lieber, als einen zu analytischen IEM. Analytische Abstimmungen können durchaus den Spaß am Musikgenuss verderben. Der EST50 ist erfreulicherweise kein reiner Analytiker. So kann man mit ihm seine Lieblingsstücke auch gern etwas lauter hören, ohne das er unangenehm tönt. Der Bass gefällt mir auch auch aufgrund seines Grollens, wenn es denn in der Musik steckt, hervorragend. Auch bei aktuellen Produktionen, sei es Purple Disco Machine oder Ghost, passt die Abstimmung perfekt. Die Mitten sind ganz Penon/ISN like mitreißend und merklich gewichtig. Gitarren und Stimmen werden körperlich ganz im Sinne der Musikalität dargestellt. Eine Hörempfehlung ist das Iron Maiden Cover von Ghost - Phantom of the Opera. Insbesondere Stimmen besitzen einen zarten Schmelz. Wer es mag, kann hier sogar etwas Energie per EQ zugeben. Das Glanzstück des IEM sind meiner Meinung nach die wirklich perfekt abgestimmten Höhen. Die EST bringen alle Details ins Ohr ohne dabei zu übertreiben. Die Höhen bleiben immer weich, sind aber niemals verwaschen oder verstecken Details. Bei fast allen EST IEM, die ich bisher hören durfte, spielten sich diese Treiber meiner Meinung nach zu stark in den Vordergrund. Letztlich führt das eher zum Zurückdrehen der Lautstärke, also zu wirklichem Musikgenuss. Auch die Höhen vertragen etwas per EQ erhöhte Energie, wenn mann es denn möchte. Für mich waren sie perfekt abgestimmt. Trotz der warmen und musikalischen Abstimmung spielt der EST50 mitreißend und dynamisch. Seine Bühne liegt trotz der zurückhaltenden Abstimmung deutlich über dem Durchschnitt des Preisniveaus. Natürlich gibt es Hörer die verbunden mit etwas besserer Trennung mehr Bühne liefern können. Was den Hörer jedoch wieder unvermeidlich von seiner musikalischen Spielweise, in Richtung analytischer IEM treibt. Zumindest wenn man im Preisrahmen des EST50 bleibt. Penon hat bereits gute Tips beigelegt. Neben der optimalen Gehäuseform, ist die Passform der beigelegten Tipps optimal für meine Ohren. Die grau-grünen Tipps heben den Grundton und die Höhen etwas zu stark an. Wer es ausgeglichener möchte greift zu neuen klar-roten Tipps. Mir gefällt die klar-grüne Variante, welche nicht beiliegt, am besten. Die Trennung verbessert sich, ohne das die Höhen ihren Charakter verlieren. Foam Tips habe ich nicht verwendet, da diese bei mir grundsätzlich nicht gut abdichten. Wer die Frequenzantwort an seine Vorlieben anpassen möchte, findet insbesondere im parametrischen Equalizer ein optimales Werkzeug zur Klangkorrektur. Der EST50 reagiert sehr gut auf Veränderungen per EQ. Ich ziehe diese Möglichkeit grundsätzlich dem Einsatz teurer Upgradekabel vor. Jedes Ohr ist anatomisch anders und kann Resonanzen in unterschiedlich Frequenzbereichen aufweisen. Bei mir ist es der Bereich um 6kHz. Hier trägt für mich ein Tief in der Frequenzantwort zur Langzeittauglichkeit eines IEM bei. Bitte wertet meine Ausführungen in diesem Review dementsprechend. Wie bereits oben bemerkt, kann man gern mit dem (parametrischen) EQ arbeiten und den EST50 an seine persönlichen Präferenzen anpassen. Meiner Meinung kann der lineare Abfall zu den oberen Mitten gut in eine S-förmige Kennline überführt werden. Der IEM klingt dann klarer und weniger warm. Wird hier nicht übertrieben, verliert er keineswegs seinen mitreißenden Charakter im Bass. Ebenso bietet sich das Auffüllen der Kennlinie um 1,5KHz an. Aber manchmal ist eben weniger auch mehr, vor allem hinsichtlich der Langzeittauglichkeit. Daher empfinde ich diese Korrektur als unnötig. Gleiches gilt für die Senke bei 6kHz. Mir kommt sie grundsätzlich entgegen, verträgt aber bei einem höheren Q-Wert auch ein paar dB mehr. Mancher Enthusiast wird vielleicht auch in den Höhen etwas Energie hinzufügen, was dem Hörer meiner Meinung wiederum anstrengender machen kann. An sehr guten Quellen gibt es nur subtile klangliche Unterschiede. Mit dem Attribut „sehr gut“ verbinde ich hier eine ausgezeichnete Kontrolle der Treiber durch die Strom- und Spannungslieferfähigkeit des Amp. Das führt zu einer ausgezeichneten, also besseren, Kontrolle bzw. Führung der Treiber im Vergleich zu Quellen der Einstieg- oder Mittelklasse. Perfekte Quellen lassen Drums noch federnder und wiederum noch etwas sauberer klingen. Auch die Bühne kann gewinnen. Meine Quellen: HiFi Walker - wärmere Darstellung, Trennung weniger gut, enorm langzeittauglich, aber auch ein Stück weit undefinierter in der Darstellung A&K SP2000T - DAC Filter Default (Linear Phase Fast Roll-Off) und OP Amp, gute bis sehr gute Trennung, gestrafter Bass, hervorragende Bühne, musikalische Höhen Violectric V222 (+WiiM Ultra) - straffster Bass im Test, hervorragende Bühne, musikalische Höhen Violectric V280 (+ Violectric V850) - Grollender Bass, hervorragende Bühne, perfekte Höhen Der ISN EST50 skaliert subtil mit der Quelle. Ob ein DAC Filter Auswirkungen hat, hängt von seiner Implementation ab. Bei HiFi Walker und WiiM Ultra ist die Auswirkung zu vernachlässigen. Ich empfehle für die beste Performance des EST50 eine potente Quelle, auch wenn der Wirkungsgrad mit 100dB bei 1kHz sehr gut ist. Die Impedanz liegt mit 18 Ohm im normalen Bereich. Jedoch sollte man, um Klangverfälschungen zu vermeiden, auf die Ausgangsimpedanz der Quelle achten. Diese sollte 2 Ohm nicht überschreiten. Alle nachfolgenden Vergleiche habe ich mit meinem DAP (A&K SP2000T) gemacht. Ich habe für bessere Reproduzierbarkeit alle IEM mit den gleichen Einstellungen für Amp-Sektion und DAC-Filter gehört. Auf allen Hörern waren zwei verschiedene Ears Tips montiert. Ich habe mich für die hellen Tips von Penon Audio mit grünem bzw. roten Schaft entschieden. Die mitgelieferten grau-grünen Tips haben den Übergang vom Bass auf die Mitten zu stark angehoben. An den IEM befanden sich jeweils die Originalkabel, nur den Thieaudio V16 Divinity verwende ich mit dem EST Kabel von Thieaudio. Eine gewisse Subjektivität bleibt aufgrund kleinerer Lautstärkeunterschiede natürlich erhalten. Ich verwende weder Multimeter noch Messgeräte zum Abgleich, da man diese zum täglich Hören ohnehin nicht benutzen würde. Stattdessen stelle ich nach Gefühl eine subjektiv gleiche angenehme Lautstärke ein. Ein Vergleich mit dem Thieaudio Divinity ist aufgrund des Preisunterschieds nicht ganz fair. Aber dieser Thieaudio ist mein Referenzhörer, denn ich gegen jeden anderen IEM hören muss. Die Klangpholosophie beider IEM ist insbesondere im Bass und den unteren Mitten unterschiedlich. Der V16 ist ein sehr ausgeglichener Allrounder ohne jegliche Überbetonungen bzw. Peaks. Der Bass erinnert stark an Dynamiker ohne ihn ganz zu erreichen. Er klingt absolut sauber und federnd, aber weniger mitreißend als der des DD im ISN. Der V16 spielt einen ausgezeichneten leicht angehobenen Grundton. In den Höhen ist das typische, ebenfalls weiche BA Timbre zu hören. Beide IEM lassen dabei keine Details vermissen. Er ist absolut langzeittauglich und spielt, Vorsicht Wortschöpfung, musikalisch -analytisch mit Fußwippfaktor. Der EST50 spielt wärmer mit kräftigerem Grundton. Durch den Dynamiker klingen manchen Songs im Bereich der unteren Mitten trotzdem etwas lieblicher. Der V16 spielt die knackigere Basslinie. In den Mitten agiert der EST50 zurückhaltender. Der Penon Serial ist ein IEM den ich, und sicher auch viele Freunde der Marken Penon/ISN, aufgrund seines warmen und lieblichen, fast analogen, Klanges, aber auch wegen seiner hervorragenden Optik sehr liebe. Mit 300 US$ schlägt er ein kleineres Loch in die Hobbykasse. Lohnt der Mehrpreis für den EST EST50? Diese Frage kann ganz klar mit Ja beantwortet werden. Zumindest für jemanden der vor einer unmittelbaren Kaufentscheidung steht. Grundsätzlich halte ich den EST50, auch wenn er von Penons Schwestermarke ISN Audio aufgelegt ist, für eine wirkliche Evolution des Penon Serial. Die Abstimmungen beider IEM sind über das gesamte Frequenzband ähnlich. Die Klangfarbe des EST50 ist über das gesamtes Frequenzband nochmals mitreißender. Im Bass legt der EST50 nochmal etwas Energie drauf. Da passt die Bassmenge des Serial fallweise besser. Die Mitten tragen beide gekonnt voluminös vor. Jedoch bleibt der EST50 etwas entspannter. Stimmen und Instrumente haben jeweils das richtiges Timbre und sind vom Notengewicht grundsätzlich eher schwerer, als analytisch dünn abgestimmt. Das Wort perfekt habe ich mir wie oben bereits beschrieben für die Höhen des EST50 aufgehoben. Während der Serial sein Akzente im Präsenzbereich setzt, macht der EST50 dies in den Höhen. Die EST zaubern einfach mehr Informationen ins Ohr und bleiben dabei angenehm weich. Die Abstimmung trägt ebenfalls zur geräumigeren Bühne des EST50 bei. Der EST besitzt einen deutlich höheren Wirkungsgrad. Der Penon Quattro (aus der Erinnerung) heraus habe ich immer als eigenständige Abstimmung und nicht als Evolution des Serial gesehen. Er besticht durch die höhere Klarheit bzw. Trennung in der Abstimmung. Er bietet ebenfalls sehr informative Höhen, welche manchmal vergleichsweise auch zu energetisch waren. In den Mitten sehe ich den EST50 vor dem Quattro, da letzterer in diesem wichtigen Bereich weniger Energie mitbringt. Ich mag grundsätzlich IEM die teilweise unter dem Harman Target bleiben. Jedoch empfand ich den Quattro hier etwas zu zurückhaltend. Im Bass spielt der Quattro ebenfalls warm und definiert. Der Penon Turbo ist ein äußerst vielseitiger 6BA IEM mit 4 Tuningschaltern. Den Bass Boost verwende ich nie, da dieser Modus den Bass für meine Vorlieben zu stark betont. In der Einstellung 0-100 kommt er tonal dem EST50 am nächsten. Der Bass des Turbo ist straffer und blutet nicht in die Mitten. Man bemerkt natürlich den deutlichen Unterschied des DD zu den beiden Sonion BA Treibern. Die Senke vor den Mitten lässt den Turbo sauberer klingen. Trotzdem bleibt die Bühne kleiner. Werden Mitten und Höhen per Schalter angehoben, wird der Turbo heller. Auch fehlt ihm der Deep bei 6kHz. Die Höhen klingen ebenfalls detailliert, ohne hart zu werden, aber weniger weich als beim EST50. Der Turbo besitzt grundsätzlich die stärkere Höhenerweiterung Kürzlich hatte ich den Kiwi Ears Septet zu Gast. Er ist komplett anders abgestimmt. Sein Dynamikerbass ist straff und spielt aber deutlich schlanker. Er fällt s-förmig zu den Mitten hin ab, was der Septet weniger musikalisch klingen lässt. Auch er kann im Bass grollen. Allerdings spielt er es deutlich schlanker. Die Mitten sind auf ihre Art angenehm und Gitarrenriffs können sehr gut verfolgt werden. Diese erreichen das Ohr des Musikliebhabers jedoch mit weniger Gewicht bzw. Körper. Sie unterstreichen den analytischen Charakter des Septet. Trotzdem empfinde ich die Mitten des Septet auf ihre Art ebenfalls sehr gelungen. Die Höhenerweiterung ist vergleichsweise sehr deutlich wahrnehmbar. Womit die Langzeittauglichkeit des Septet leidet. Aufgrund dieser Abstimmung und seiner offenen Bauart bietet er eine große Bühne sowie die bessere Trennung. Allerdings zum Preis deutlich härter klingender Höhen. Eine wärmere Quelle oder entsprechend gemasterte Musik sind ideal für den Kiwi Ears. Die Gehäuse des CrinEar Daybreak sind etwas kleiner als beim ISN. Für. Mich war es jedoch schwieriger den perfekten Sitz zu erreichen. Möglicherweise liegt dies an den großen metallischen Schallaustrittsöffnungen. Positiv zu erwähnen ist das schraubbare Winkelsteckersystem. Der CrinEar Daybreak ist deutlich schlanker abgestimmt und orientiert sich ab den Mitten an seinem Target. Der (Tief) Bass ist jedoch betont und sauber. Ich empfinde ihn auf seine Art ebenfalls als gelungen, läßt er doch fallweise ein schönes Grollen vernehmen. Welches wiederum nicht mit dem EST50 vergleichbar ist. Dem Daybreak fehlt es dafür an Oberbass und Wärme. Im Übergang der oberen Mitten zu unteren Höhen geht der Crin über sein eigenes Target hinaus. Das macht den Hörer zwar detailliert, aber auch anstrengender. In den Mitten hören wir den größten Unterschied beider Hörer. Die Mitten des Daybreak sind wie bereits angedeutet sehr energetisch. Was mich zur Korrektur per EQ veranlasst hat. Bei 8 und 10 kHZ gibt es weitere Peaks. Trotzdem bleiben die Höhen des Daybreak ausreichend weich. Ihre Abstimmung ist ebenfalls gelungen. Die wunderbaren Höhen des EST50 erreicht der Daybreak nicht. Damit bleibt er wesentlich neutraler, spielt weniger musikalisch und ist ein gutes Stück von den ausdrucksstarken Mitten des ISN entfernt. Die Abstimmung des Daybreak bietet eine bessere Trennung, aber keine größere Bühne. Am Ende des länger ausgefallenen Reviews fehlt nur noch das Fazit. Aus meinen ist unschwer herauszulesen, daß mir der ISN EST50 wahnsinnig viel Hörspaß bereitet hat. Er ist ein ausdrucksstarker vollmundiger IEM, der den Sound seiner EST energetisch kein bisschen übertreibt und doch nichts vermissen läßt. Im Gegenteil, der IEM setzt mit seiner Abstimmung eigene Akzente. Es muss nicht immer das Harman Target oder ein in den Höhen energetisch überquellender IEM sein, wenn man Spaß an der Musik haben möchte. Seine Abstimmung beschert ihm ein herrliche Langzeittauglichkeit mit weichen und trotzdem detaillierten Höhen bei sehr guter und geräumiger Bühnendarstellung. Für mich ist er eine Evolution des beliebten Penon Serial. Ich kann ihm Allrounderqualitäten sowie eine Kaufempfehlung bescheinigen. Ältere Titel wertet er aufgrund seiner Abstimmung auf. Da muss niemand zur remastered Version greifen. Wer einen analytischen IEM sucht, sollte sich eher andere IEM ansehen. Der EST50 will Spaß an der Musik verbreiten. |
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Fotoingo
Stammgast |
#5
erstellt: 21. Sep 2025, 19:43
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Super Review . Hab auch gleich noch so einiges über die anderen Hörer gelernt. Kann es voll nachvollziehen, der EST50 ist wirklich eine eigene Klasse. Macht natürlich auch neugierig auf den neuen EST80. |
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), mit denen der Seal insgesamt wirklich erstklassig war.
)
. Hab auch gleich noch so einiges über die anderen Hörer gelernt. Kann es voll nachvollziehen, der EST50 ist wirklich eine eigene Klasse. Macht natürlich auch neugierig auf den neuen EST80. 







