[Kaufberatung] Bluetooth Transmitter/Sender

Jede digitale Übertragung verursacht eine Latenz von mindestens 20ms (nufunk von Nubert - eine Funkstrecke knapp 500,- Euro) bei optimalen Bedingungen.
Mit den Wald- und Wiesen-Bluetooth-Funkstrecken wirst Du real niemals unter 50ms kommen. Die Entfernung hat übrigens keinen Einfluss auf die Latenz (Ausbreitungsgeschwindigkeit elektromagnetischer Wellen = Lichtgeschwindigkeit).
Latenzfrei ist lediglich eine analoge Funkübertragung, welche nicht gepuffert wird bzw. werden kann (dadurch dann aber anfällig für Aussetzer).

Für synchrones Multiroom hättest Du anders anfangen müssen (z.B. Deinen Denon AV-Receiver per "passend mitverzögertem" Heos-Link zu eventuell anderen vorhandenen Heos-Geräten in's Multiroom einbinden. Und selbst hier kann je nach Lautsprecher-/Subwooferkombination nach der Raumkorrektur noch eine Latenz im Receiver hinzukommen).

@FarmerG: Danke für deine Antwort! Merkt man beim herkömmlichen Musikhören (Radio/Musik nebenher) bereits ab 0ms diese Latenz? Hatte das Gefühl das der Homespot so bei > 500 ms lag vom subjektiven Empfinden.

Vielleicht hab ich falsch begonnen: Mein Anspruch ist nicht latenzfreien HiFi-Musikgenuss zu schaffen sondern vielmehr bei Bedarf (vielleicht 1 bis 2 Tage die Woche für ein paar Stunden) die Musik auch im Flur abspielen zu können.

Weitere Einschränkung dabei: Der Bose Soundlink Mini sollte dabei auf ein Regal im Flur in dessen Nähe sich keine Steckdose befindet. Ich hab hier noch so einen alten Video-Audio-Transmitter von meinem Dad, der hatte damals sein Fernsehbild damit vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer übertragen, jedoch haben beide Teile ein Netzteil. Das wäre aber so eine analoge Variante wie du meintest @FarmerG?

Ansonsten ist das WLAN hier in der Wohnung ziemlich gut, könnte ich auch darüber übertragen?

[Edit] Was ich noch dazu sagen sollte, es muss nicht unbedingt Bluetooth sein, da ich den Soundlink auch über AUX befeuern kann.

WLAN erzeugt, je nach Anzahl der Teilnehmer, noch höhere Latenzen, da Datenpakete in "Zeitscheiben verteilt" nacheinander zu den Teinehmern verschickt/abgeholt werden.
Und bei jeder digitalen Übertragung müssen Datenpakete in der zeitlichen Länge von je 10 bis 20ms in der richtigen Reihenfolge wiedergewonnen/decodiert werden, um sie als taktkonstanten Datenstrom der D/A-Wandlung zuführen zu können.
Minimaleste Puffernenge für theoretisch aussetzer- bzw. knacksfreier D/A-Wandlung aus einem ursprünglich plesiochronen Datenstrom wären 2 Datenpakete (also min. 20ms).

Will man zudem "Datenstromlöcher/Paketpausen" der Funkübertragung stopfen/überbrücken, die durch An- und Abmelden von Teilnehmern, QoS oder EMV-bedingte Störungen (Fön, Sauger, Kühlschrankkompressor schaltet ein, zyklischer energiereicher Handyconnect zur Mobilfunkzelle, Abrissfünkchen vom Lichtschalter, etc.), sollte wenigstens ca. 0,3 Sekunden gepuffert werde, um relativ sicher Aussetzer/Knackser bei der Wiedergabe zu vermeiden zu können.

Ob die Dantenpakete per BlueTooth, WLAN oder irgendeiner proprietären Technik übertragen ist egal -> es muss immer gepuffert werden, um die Pakete lückenlos (Wiederanforderungen nach Packetloss) und in der richtigen Reihenfolge zusammensetzen zu können.

Die analoge Funkübertragung (Frequenzmodulation) erfolgt in Echtzeit - ist aber dafür anfällig für Unlinearitäten, Rauschen und Störgeräusche.

@FarmerG: Vielen Dank für deine kompetent ausführliche Erklärung.

Das bedeute nun für mich, dass ich mich entweder nach einer analogen Übertragungstechnik umschaue, bei der ich mit evtl. Aussetzern rechnen muss oder letztlich doch wieder Kabel verlege.