Kopfhörer für Synthesizer-Programmierung

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LMM
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Apr 2012, 01:48
Hallo,
ich experimentiere seit einiger Zeit mit "Csound" herum, eine Programmiersprache zum Entwickeln von Software Synthesizer. Ich möchte da nun gerne tiefer einsteigen und beginnen, eigene Stücke zu komponieren. Großes Vorbild ist dabei die Musik von Jean Michel Jarre, vor allem einige Parts der Oxygene-Reihe (Oxygene 2Oxygene 2 - Ich liebe dieses Stück).
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich möchte mir dafür geeignete Kopfhörer gönnen, man tut sich ja sonst nichts.^^

Mein Budget ist leider ziemlich begrenzt und ich würde die 200 Euro Marke nur seeehhhhhhr ungern überschreiten. Wenn es günstiger geht: Umso besser.

Meine Kriterien sind wie folgt (geordnet nach Wichtigkeit):
1. Er sollte sehr hochauflösend sein, ich will winzigste (gewünschte und auch unerwünschte) Details und Klangartefakte hören können. Alle Instrumente und Frequenzbereiche sollen gut getrennt wahrnehmbar sein: kein vermatschen! Eine neutrale Abstimmung ist ebenfalls sehr wichtig. Ich will auf keinen Fall eine Bassbetonung, aber ein trockener, zurückhaltender/nicht dominanter, schneller und hochwertiger Tiefbass wäre trotzdem wünschenswert und gut.
2.Groooße, möglichst nicht verzerrte Bühne, da ich unter anderem mit binauralem Kram arbeite (Algorithmen für 3D-Klang via Kunstkopfsimulation etc.. Lustige Sachen^^).
3. Ohrumschließend muss er sein. Ich kann ohraufliegende Kopfhörer nicht vertragen, bin leider sehr empfindlich. Es sollten Hörer sein die nicht auf der Ohrmuschel aufliegen, sie nach Möglichkeit nicht einmal berühren. Ich bekomme dadurch sehr schnell ziemlich fiese Schmerzen (klingt mimosenhaft, ist aber leider so). Also: Je größer und weicher die Pads, desto besser.
4. Reagiert gut auf EQ Einstellungen. Wenn ich mal nicht Komponiere sondern Musik höre wäre es nicht schlecht, wenn die Hörer gutmütig auf EQ Einstellung reagieren um ein wenig mehr Pepp in den Hörgenuss zu bringen.

Ob offene, halboffene oder geschlossene Bauweise ist mir egal. Offene Bauweise dürfte vom Preis- Leistungsverhältnis wohl die besser Wahl sein.

Das war es glaube ich von meiner Seite ... Wenn ich das so lese .. uff, wahrscheinlich will ich da einen Privatjet zum Preis eines schrottreifen Seat Marbella

Ich schätze der AKG k-701wären nicht schlecht, mich schreckt nur ein wenig ab, dass ich öfters lese, der Bass wäre schlecht (und nicht weiß, ob damit die Qualität gemeint ist, die mir schon nicht unwichtig ist, oder die Quantität). Außerdem, so habe ich gehört, soll er unbequem sein (zu hoher Anpressdruck und unangenehmer Kopfügel) ...Habe aber auch schon genau das Gegenteil gehört. Der Preis liegt auch knapp über Budget eigentlich sfz.

Naja, bin gespannt was ihr so denkt.

LG, LMM


[Beitrag von LMM am 11. Apr 2012, 03:18 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Apr 2012, 08:05

LMM schrieb:
Das war es glaube ich von meiner Seite ... Wenn ich das so lese .. uff, wahrscheinlich will ich da einen Privatjet zum Preis eines schrottreifen Seat Marbella

So kam's mir beim Lesen auch vor.

Der Bass des K701 ist nicht "schlecht", er ist einfach nur zurückhaltend-neutral. Und FWIW, ich finde ihn recht bequem. Einen hohen Anpressdruck hat er nicht, finde ich. Ja, der Kopfbügel (oder besser gesagt die Noppen daran) finden manche Leute störend. Müsstest du halt mal ausprobieren.

Viele Grüße,
Markus
furvus
Inventar
#3 erstellt: 12. Apr 2012, 12:50
Also unter 200 EUR wirds echt schwierig, denke ich...

Natürlich kommt das auf deine Ansprüche an, die man trotz so einer Auflistung immer nur erahnen kann. Was du als "sehr hochauflösend" bezeichnest kann für Leute, die mit Hörern der 500-1000 EUR Kategorie hören, eher unbefriedigend sein...

Nach dem, was du schreibst und vor allem wofür du den Hörer nutzen willst, denke ich aber, dass deine Ansprüche in der Tat über das, was man neu für unter 200 EUR bekommt, hinaus gehen.

Was ich mir für dich vorstellen könnte, wäre ein Beyerdynamic DT 880 Pro. Die Pro-Version hat auch ein kurzes geringeltes Kabel, was für die Arbeit am Rechner im Gegensatz zum sonst üblichen 3m-Teil sehr praktisch ist. Und man bekommt diesen Hörer gelegentlich auch hier im Biete-Bereich gebraucht für deutlich unter 200 EUR, was bei den verwendeten Materialien und der Verarbeitungsqualität absolut unkritisch ist. Neue Polster drauf und gut. Ist eben ein Arbeitstier...

Was derzeit auch noch für dein Geld im Biete-Bereich zu haben ist, wäre ein DT48E. Von den technischen Fähigkeiten bzw. der Abstimmung her könnte das auch was für dich sein. Lediglich in Sachen Tragekomfort und Bühne müsstest du, da kompaktes, geschlossenes Bauprinzip, Abstriche machen. Aber ansonsten bekommst du da einen absolut gnadenlos detailgetreu reproduzierenden Hörer, den Archeologen wahrscheinlich in 300 Jahren irgendwo ausgraben und fasziniert feststellen, dass er immernoch funktioniert.

Mit dem K701 könntest du aufgrund der Abstimmung eventuell nicht ganz so warm werden. Zwar ist der Bass, wie Markus schon sagte nicht als schlecht zu bezeichnen aber das ganze klingt in meinem Empfinden schon sehr hell/schmal. Und mit Synthesizern will man ja vielleicht auch mal dicke wabernde Bassflächen produzieren, die man dann aber womöglich ziemlich übertreibt, weil man am K701 das Gefühl hatte, "da geht noch was"...

Aber probiers halt mal aus, das Teil hängt ja in fast jedem Blödmarkt und auch das Fernabsatzgesetz ermöglich relativ komfortables Probehören.

Besten Gruß
LMM
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Apr 2012, 23:47
Ohhh, hab ein bisschen was über den DT48E gelesen ... klingt super. Hätte nur lieber gerne die 25 Ohm Variante *grübelsfz* ... Wenn ich reich wäre würde ich mir einfach ne Hifi-Handelskette kaufen, das wär was.
furvus
Inventar
#5 erstellt: 13. Apr 2012, 10:11

LMM schrieb:
Hätte nur lieber gerne die 25 Ohm Variante *grübelsfz*


Wieso?

Ne vernünftige Soundkarte oder ein USB-DAC+KHV hat keinerlei Probleme die 250 Ohm-Variante anzutreiben. Sogar mit einem kräftigen MP3P ála Cowon S9 sollte man den antreiben können.

Aber für den mobilen Musikgenuss ist das Teil natürlich nicht gerade gemacht...

Besten Gruß
LMM
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Apr 2012, 15:58
KHV etc. müsste dann aber auch erstmal angeschafft werden, und dann bin ich doch etwas zu deutlich über meinem Budget^^. Naja mal schauen, ich lass mir das noch ein wenig durch den Kopf gehen.
Für Musikgenuss ist er ja auch nicht unebdingt gedacht. (Wobei man da sicher streiten kann, was man als Genuss bezeichnet^^).
furvus
Inventar
#7 erstellt: 13. Apr 2012, 16:29
KHV muss doch gar nicht unbedingt sein...

Dein Rechner hat doch sicherlich ne Soundkarte oder zumindest Onboard-Sound, oder?

Damit kann man in aller Regel so einen KH problemlos betreiben.

Besten Gruß
LMM
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Apr 2012, 19:10
Ich brauche/will/hätte gerne einen KVH der sich gleichzeitig als externer DAC verwenden lässt (bei einigen der Fiios geht das wohl, hab mich noch nicht wirklich informiert) weil meine Soundkarte bzw. mein Onboardchip leider ziemliche mies ist (ich habe beim arbeiten mit den Synthies sehr deutlich hörbare unerwünschte Nebengeräusche, ich tippe auf Störeinstrahlung (bin aber alles andere al ein experte) ... bis vor kurzem dachte ich es läge an der Programmiersoftware aber Frequenzanalyse und das abspielen auf meinem D2+ zeigen, dass die erstellten Soundfiles kein Rauschen/keine Störgeräusche haben).
furvus
Inventar
#9 erstellt: 15. Apr 2012, 12:15
Das Forum bietet auch haufenweise Infos zu KHVs mit intergriertem DAC...

So ein Teil macht schon Sinn!

Besten Gruß
LMM
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 15. Apr 2012, 23:03
Ja, und da ich soeben bei Ebay einen DT 48 (25 Ohm) ergattert habe ist das auch im Budget noch drin ... falls ich mich bis nächsten Monat zusammenreißé und die eine oder andere Kleinigkeit bei Ebay loswerden kann, gibts vielleicht einen Fiio E17. Gleich mal schauen ob das Review vom Bösen Roboter schon online ist :).


[Beitrag von LMM am 18. Apr 2012, 05:26 bearbeitet]
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