KHV für AV-Receiver notwendig ?

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Hannibal1976
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Apr 2014, 14:59
Hallo,

ich habe leider kaum etwas gefunden im Internet über meine Frage.

Wie gesagt, ich habe einen AV-Receiver Pioneer AV-922 und würde gerne
KH verwenden ( 32 Ohm oder 250 Ohm ).
Ist es denn wirklich notwendig einen KHV zu verwenden oder reicht der KH-Ausgang am Receiver aus ? Sollte doch eigentlich nur um die Lautstärke gehen, die ein KHV erhöht oder ?


[Beitrag von Hannibal1976 am 16. Apr 2014, 15:00 bearbeitet]
-MCS-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Apr 2014, 17:04
So gut wie alle stationären HiFi Geräte, welche hauptsächlich für die Verwendung mit Lautsprechern
konzipiert wurden, haben leider einen eher minderwertigen Kopfhörerausgang, bei dem einfach ein
Widerstand in den Signalweg eingeschleust wurde, um einen vernünftigen Regelbereich
jenes Kopfhörerausganges zu erreichen.
Dies resultiert in einer recht hohen Ausgangsimpedanz. Die meisten Kopfhörer haben einen über
ihren Frequenzgang schwankenden Impedanzverlauf (der angegebene Wert bezieht sich meist
auf den elektrischen Widerstand bei 1kHz).
Wenn du den Kopfhörer nun an jenem Kopfhörerausgang mit hohem Ausgangswiderstand
anschließt, verzieht sich der Frequenzgang des Kopfhörers und er klingt nicht mehr so,
wie er ursprünglich sollte.
Beim Sennheiser HD598 sieht man in =2851&scale=30]diesem Graphen, dass er bei 100Hz einen
Widerstand von etwa 270 Ω hat. Ansonsten ist der Widerstand recht nahe bei 80 Ω.
Wenn man den Sennheiser nun an eine hochohmige Quelle anschließt, wird der Bassbereich
mächtig "gepusht" und verzerrt auch.

Abhilfe schafft da ein Kopfhörerverstärker mit möglichst geringer Ausgangsimpedanz.
Da gibt es Modelle, welche du auch mobil verwenden kannst und auch Modelle, welche
du am PC als externe Soundkarte nutzen oder an den Fernseher anschließen kannst.
Amperlite
Inventar
#3 erstellt: 16. Apr 2014, 17:06
Kopfhörer und technische Daten - ein Elend


Der Hersteller eines Kopfhörers müßte eigentlich dazu schreiben welche Quellimpedanz er empfiehlt, und insbesondere bei welcher Quellimpedanz er seine Messungen gemacht hat.

Es gibt Normen dafür. Die IEC 60268-15 (früher IEC 268-15) nennt zum Beispiel eine Quellimpedanz von 120 Ω, und IEC 60268-7 merkt dazu an:

Wenn der Kopfhörer für diese 120 Ohm Quellimpedanz konstruiert wurde und du schließt den an den teuren superduper KH-Verstärker mit 0 Ohm Quellimpedanz an, dann hast du damit mehr Verfälschungen, als wenn du in einfach an den Ausgang vom AV-Receiver angeschlossen hättest. Soweit denkt der gemeine HighEnder aber nicht, für den ist der AVR nur billig und damit pfui.

Vielleicht sollten wir alle die Hersteller mit Nachfragen nach der empfohlenen Quellimpedanz nerven, wenn wir uns neue Ohrwärmer zulegen. Dann steht das zukünftig hoffentlich im Datenblatt.


[Beitrag von Amperlite am 16. Apr 2014, 17:11 bearbeitet]
Hannibal1976
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 16. Apr 2014, 19:50
Danke schon mal soweit, auch wenn ich bis jetzt noch nicht viel weiter bin.
Gibt es eigentlich Unterschiede ob der KHV per Klinke angeschlossen wird, also mit dem KH Ausgang des AVR oder ist es besser einen zu holen der mit Cinch angeschlossen wird?


[Beitrag von Hannibal1976 am 16. Apr 2014, 19:51 bearbeitet]
-MCS-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Apr 2014, 20:21
In der Theorie ist Cinch ungeregelt besser, aber das kann man höchstens
messen und nicht hören.
Hannibal1976
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Apr 2014, 20:31
Lohnen sich denn KHVs unter 100 Euro?
Zum Beispiel Behringer 400 MA oder andere?
-MCS-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Apr 2014, 21:22
Kommt halt in erster Linie auf den Ausgangswiderstand an.

Ich persönlich würde übrigens zu einem FiiO E17 greifen, der ist viel universeller
einsetzbar, bietet einen Equalizer und kostet, wenn du bei mp4nation bestellst, nur
knapp über 100€.

Bezüglich der Ausgangsimpedanz beim Behringer findet sich leider nichts.

Wenn es wirklich sehr günstig sein muss, gäbe es die (entweder als Bausatz oder fertig gelötet)
cMoy, einfach mal bei ebay suchen. Das sind reine Kopfhörerverstärker.

Ich persönlich würde lieber den Aufpreis zum FiiO E17 zahlen und hätte ein
Gerät mit deutlich mehr Funktionen, Anschlüssen und Nutzmöglichkeiten.
HiFiRalf
Stammgast
#8 erstellt: 17. Apr 2014, 09:56

Hannibal1976 (Beitrag #6) schrieb:
Lohnen sich denn KHVs unter 100 Euro?
Zum Beispiel Behringer 400 MA oder andere?


Jetzt steigst Du aber tief ein
Der 400 MA ist für für einfache Bühnenanwendungen zum Mischen von Monitor-/Mic-Signal gedacht; kein wirkliches Studio- oder HiFi-Gerät.
Er bringt nur wenig Leistung, dürfte für den 250 Ohm-Hörer ungeeignet sein.

Schau Dir mal den Objective2 (O2) an. Der dürfte bei Head'n'HiFi, nach Deutschland geliefert, knapp über 100 EUR kosten.


[Beitrag von HiFiRalf am 17. Apr 2014, 09:57 bearbeitet]
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