Kopfhörerverstärker sinnvoll?

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mdan87
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Feb 2016, 22:19
Hallo liebes Forum,

kürzlich war ein Kumpel bei mir zu Hause um Kopfhörer zu vergleichen. Dazu hat er seinen analogen KHV mitgebracht. Erst da ist mir aufgefallen, dass es damit irgendwie klarer und ausgewogener klingt.

Meine Frage: Wie viel müsste ich ausgeben, für welchen KHV damit zu meinem jetzigen Setup ein merkbar besseren Sound über Kopfhörer erhalte?

Im Moment höre ich es über mein Steinberg UR22 MK2, da hier auch meine Monitore angeschlossen sind (JBL LSR 305, Sub kommt bald).
Kopfhörer sind die Philips Fidelio X2

Freue mich auf eure Antworten
catare
Stammgast
#2 erstellt: 06. Feb 2016, 09:42

Erst da ist mir aufgefallen, dass es damit irgendwie klarer und ausgewogener klingt.

Wenn du das im Blindtest mit spezifischen Songs & genauem Pegelabgleich im Vergleich mit deinem Steinberg bestätigen kannst, dann könnte man weiter diskutieren. Im Regelfall gilt jedoch: Verstärker haben nicht zu klingen bzw. den Klang nicht zu verändern. Ein Khv ist demnach auch nicht sinnvoll um etwaige Klangsteigerungen zu erzielen.

Die einzige Möglichkeit wäre ein anderer DAC (sprich den UR22 komplett zu ersetzen) & da müsste die Investition schon über ~300€ hinaus gehen. Wenn du dann überhaupt einen Unterschied wahrnehmen kannst.


[Beitrag von catare am 06. Feb 2016, 09:45 bearbeitet]
mdan87
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Feb 2016, 12:39
Ja stimmt da habe ich einen falschen Begriff gewählt. Es war ein DAC mit integriertem KHV und 5.1 Simulation (hier beim Probehören nicht weiter relevant)

Also der Anschluss sah so aus:

Da ich keine Soundkarte mit Analogem Anschluss habe, haben wir den analagen DAC an ein Focusrite 2i4 angeschlossen. Zwischen FR und FR+ DAC konnte man einen Unterschied hören. War einfach klarer, ausgeglichener.
catare
Stammgast
#4 erstellt: 06. Feb 2016, 22:01
Den besprochenen DAC (wie hieß er denn genau?) an einen anderen DAC (den Scarlett 2i4) anzuschließen, macht noch weniger Sinn. In dem Fall wird nämlich der DAC verwendet der über USB angeschlossen ist, es können also unmöglich beide gleichzeitig genutzt worden sein. Demnach kann es zwar Klangunterschiede zwischen dem Scarlett & dem anderen DAC geben, jedoch sicher nicht in Kombination miteinander.

Und selbst wenn Klangunterschiede existieren sollten, muss überprüft werden, ob ein genauer Pegelabgleich stattgefunden hat & das ganze im Blindtest wiederholt ausgemacht werden konnte. Nichts gegen dich, aber da helfen auch keine Beteuerungen wie: "Aber ich konnte es doch hören!". Man bildet sich tonal sehr viel ein, gerade wenn noch eine andere Person anwesend ist oder man ein teueres Gerät zum Vergleich hat.
Zumal du dir eher die Frage stellen müsstest, ob es Klangunterschiede zum Steinberg gibt. Schließlich ist das ja der DAC den du standardmäßig nutzt und nicht der Focusrite, oder?


[Beitrag von catare am 06. Feb 2016, 22:05 bearbeitet]
imLaserBann
Inventar
#5 erstellt: 08. Feb 2016, 23:35
Mir ist leider etwas unklar, wie das Setup dann hinterher funktionieren soll. Über ein Y-Kabel am line-out des UR22?
Ich weiß nicht, inwieweit sich da mit dem MKII was geändert hat, aber für mich klingt der KHV des UR22 vielleicht etwas in Richtung Sibilanten, kratzig und scharf mit leicht mehr Oberbass und weniger Mitten im Vergleich zu einem Objective 2 (Standardempfehlung, 150€) am line-out des UR22. Natürlich kein Pegelabgleich und kein Blindtest. Könnte durchaus auch eingebildet sein!
Kann man alles ausprobieren, um rauszufinden, wie viel Geld man für wie viel Einbildung ausgeben möchte. Finde ich auch nicht verwerflich.
Wenn eh alles am PC hängt, wäre natürlich ein EQ die einfachste und direkteste Methode zur gezielten Klangbeeinflussung. Als nächstes würde ich mir eher überlegen, einen anderen Kopfhörer statt des Fidelio X2 zu suchen, bevor ich hunderte Euros in KHVs investiere.
mdan87
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Feb 2016, 23:39
Ok. Irgendwie kann ich mich anscheinend nicht mehr richtig ausdrücken weil niemand wirklich versteht was ich will.

Das mit dem khv war zu dem Zeitpunkt einfach nicht anders möglich vom Anschluss. Ich wollte nur wissen wie viel ich für eine merkbare klangverbesserung ausgegeben müsste.
Meine gerade erst gekauften x2 werde ich nicht verkaufen weil die mir sehr gefallen. Es ging rein ums Interesse.
Hat sich inzwischen erledigt.
catare
Stammgast
#7 erstellt: 09. Feb 2016, 01:13
Sry, jedoch behaupte ich sehr wohl verstanden zu haben was du wolltest.

Du suchtest einen besseren DAC als den Steinberg UR22, sprich ein Wandlergerät mit dem man hörbar besseren Klang bekäme. Daraufhin schrieb ich, dass eine Mindestinvestition von ~300€ nötig wäre um überhaupt hörbare Verbesserungen zu erzielen. Was du genau unter "merkbare klangverbesserung" verstehst, kann ich natürlich nur erraten. Ebenso welche Anschlüsse du dir beim Gerät wünschst.

Ich nehme nun einmal das Wort "merkbar" aus meiner Warte wörtlich und erhöhe die Mindestinvestition auf ~1000€. Warum? Weil Audiochip's das billigste vom Billigen sind. Diese sind so ausgereift, dass selbst der "lausige" Onboard-Chip von Realtek im Fertig-PC die Grenzen des Gehörs weit hinter sich lässt. Da helfen dann nur bessere Kondensatoren, etwas feinere Elektrik & eine möglichst niedrige Ausgangsimpedanz, die z.B. der Steinberg definitiv bereitstellt. Jetzt verstehst du vielleicht, warum du geradezu Unsummen ausgeben müsstest, um hörbar besseren Klang aus einem Wandlergerät herauszubekommen (für einen Khv gilt das umso mehr). Und das "hörbar bessere" bewegt sich vielleicht im ~5%-Bereich. Da ist es allemal sinniger den UR22 zu behalten und einen Kh im 1000€-Segment zu kaufen, da kann man immerhin um die 10% Klangsteigerung erwarten, den man auch ohne Blindtest problemlos wahrnimmt.

Mal ein paar entsprechende Artikel zum (hoffentlich) besseren Verständnis
http://www.hifi-foru...9185&back=&sort=&z=1
http://pelmazosblog.blogspot.de/2013/02/faq-verstarkerklang.html
http://www.elektronikinfo.de/audio/verstaerker.htm


Das mit dem khv war zu dem Zeitpunkt einfach nicht anders möglich vom Anschluss.

Und ich habe bereits erläutert, wieso jenes (das auftreten angeblich gehörter Klangunterschiede bei Gerätekombination) keinen Sinn ergibt.


[Beitrag von catare am 09. Feb 2016, 01:18 bearbeitet]
imLaserBann
Inventar
#8 erstellt: 09. Feb 2016, 09:13

Ich wollte nur wissen wie viel ich für eine merkbare klangverbesserung ausgegeben müsste.


Das lässt sich halt schlicht nicht sagen. Das UR22 scheint laut genug zu gehen ohne dabei zu verzerren oder stark zu rauschen. Eine Verbesserung im Sinne von
Erst da ist mir aufgefallen, dass es damit irgendwie klarer und ausgewogener klingt.
kann man sich auch schnell mal einbilden. Ist das nicht der Fall, kann klarer und ausgewogener Klang eine Folge einer leicht anderen tonalen Abstimmung sein. Um die gezielt zu beeinflussen ist es einfacher und günstiger einen EQ zu verwenden, als Freeware kostet das gar nichts. Einen mMn klareren und ausgewogenereren Klang würden auch andere Hörer bieten, ein AKG 612 kostet neu via Ebay 110€, mit Verkauf des X2 kriegst du da vermutlich noch was raus.
Eine häufig empfohlene Verstärkerlösung ist die Kombination O2 mit ODAC, die neu 250-300€ kostet. Darunter würde ich keine anderen Geräte als KHV probieren (außer vielleicht nochmal in Ruhe das, was der Kumpel dabei hatte). Aber ob es damit eine merkbare Klangverbesserung für dich gibt, bleibt halt zweifelhaft. Gibt es überhaupt einen objektiven Unterschied, ist dieser hörbar, ist er für dich hörbar und stellt er für dich eine Verbesserung dar? Die letzten beiden Punkte kannst eh nur du beantworten und die Frage, ob es zwischen einzelnen KHVs objektiv hörbare Unterschiede gibt, wird auch in der 1000€ Klasse noch kontrovers diskutiert. "Sobald du x€ ausgibst, klingt es garantiert deutlich besser", gibt es in dieser einfachen Form leider nicht.
mdan87
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Feb 2016, 09:25
Ja von der Kombi habe ich auch schon gehört. Ich denke dann wird es erst mal so bleiben wie es ist.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Feb 2016, 09:50
[quote="catare (Beitrag #2)"][quote] Im Regelfall gilt jedoch: Verstärker haben nicht zu klingen bzw. den Klang nicht zu verändern. Ein Khv ist demnach auch nicht sinnvoll um etwaige Klangsteigerungen zu erzielen.

Die einzige Möglichkeit wäre ein anderer DAC (sprich den UR22 komplett zu ersetzen) [/quote]

das gilt für DACs noch mehr, warum sollten sie den klang verändern? können sie besser rechnen?
catare
Stammgast
#11 erstellt: 09. Feb 2016, 19:04
Ohne Arroganz auszustrahlen: wenn du den funktionstechnischen Unterschied zwischen einem DAC & einem Khv kennen würdest, würdest du diese Frage wohlmöglich nicht stellen. Es sei denn du möchtest auf etwas anderes hinaus.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Feb 2016, 19:09
ein DAC und ein KHV sind erstmal zwei paar schuhe, keine ahnung warum du es jetzt »vergleichst«?
es ging um DAC, warum sollten andere einfluß auf den klang haben? (allgemein gesehen).
catare
Stammgast
#13 erstellt: 09. Feb 2016, 20:01
Naja, du sagtest, dass "dies" (sehr geringer bis gar kein Einfluss auf den Klang bei Verstärkern) noch mehr für DAC's gelte, somit habe ich angenommen du wolltest auf einen direkten Vergleich hinaus. Wolltest du aber offenbar nicht, von daher habe ich deine Aussage wohl einfach falsch aufgenommen.

Was den Chip an sich anbelangt, gebe ich dir weitestgehend recht. Diese unterscheiden sich wirklich nur sehr marginal bis gar nicht, deswegen sind sie ja auch zum Teil spottbillig zu bekommen.

Der eigentliche Unterschied wurde aber schon von mir hervorgehoben.

Da helfen dann nur bessere Kondensatoren, etwas feinere Elektrik & eine möglichst niedrige Ausgangsimpedanz

Für interne Geräte bzw. Karten kann man hier noch Methoden zur besseren Schirmung (zum Schutz vor Interferrenzen im PC-Gehäuse) & für externe Geräte das vorhandensein eines ordentlichen (sprich ausreichend dimensioniertem) Netzteils hinzuzählen. Das drumherum ist bei einem DAC entscheidender, erlebt aber auch verhältnismäßig schnell die Grenze zum "Diminishing returns", also die Schwelle, in welcher das Preis-/Leistungsverhältnis rapide abnimmt.

Der einfache Onboardchip im Fertig-PC, wie ich ihn vorher schonmal erwähnte, macht an sich vieles richtig, jedoch ist dieser beim Rest auch auf das allernötigste beschränkt. Eine recht günstige Soundkarte (z.B. Xonar DX / Soundblaster Z) oder ein externes Gerät (z.B. FiiO E10), die ihre eigene Stromversorgung (PCI(e)-Anschluss / Netzteil) besitzt, Platz für mehr und/oder bessere Kondensatoren & noch eine niedrigere Ausgangsimpedanz mitbringt, schafft es dort in der Tat hörbare Verbesserungen zu bringen. Bereits eine Investitionschwelle (z.B. Xonar Essence STX / Soundblaster ZxR) oder zwei (die empfohlene O2/ODAC-Kombi bspw.) darüber, ist mehr oder weniger Schicht im Schacht. Danach müssen in der Regel, wie schon von mir ausführlich erläutert, regelrechte Unsummen investiert werden, um überhaupt noch hörbar bessere Ergebnisse erzielen zu können - vorrausgesetzt der jeweilige Kh bewegt sich in etwa in derselben Preisklasse. Ob beispielsweise der fast dreifache Aufpreis von einer Xonar DX zur Essence STX II gerechtfertigt ist, darf aus meiner Sicht bereits schwer angezweifelt werden. Denn die - rein klangliche - hörbare Steigerung zwischen den beiden bewegt sich, von mir nun einfach mal mittels Erfahrung geschätzt, bei vielleicht kläglichen 5%. Von daher fällt es mir auch schwer, etwas was preislich nochmal ne Schippe darüber liegt, noch mit irgendeiner Rechtfertigung auszustatten, geschweige denn es anderen User'n als ernstgemeinte Kaufoption anzubieten.

Wie imLaserBann auch schon sagte, gibt es keine feste Investitionsgrenze, in der man noch garantierte Klangsteigerungen erreichen kann. Meine vorherige Angabe zur Mindestinvestition von 1000€ sollte daher mit einem Augenzwinkern und dem Hinweis: "In dieser Preisregion könnte es möglich sein, noch hörbare Klangsteigerungen zu erreichen." betrachtet werden. In welchem Bereich sich aber das Hörbare dann abspielt, darüber möchte ich lieber nicht weiter diskutieren.

Ich hoffe nun etwas Licht reingebracht zu haben, in welchem Maße ich bei DAC's von Klangsteigerungen rede und wieso.


[Beitrag von catare am 09. Feb 2016, 20:04 bearbeitet]
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 09. Feb 2016, 20:14
die gehörten unterschiede sind jedoch meistens psychokustik, in einem blindtest nicht mehr zu unterscheiden (so lange es nicht um absoluten schrott geht) und auch die unsummen helfen nicht, dann lieber besseren kopfhörer kaufen als teure elektronik.
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