Over Ears bis 500€

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holofox
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Feb 2016, 02:21
Hallo liebe HiFi-Community,

ich hatte bereits ein mal nachgefragt hier im Forum bezüglich IEMs und nach überlegen habe ich das jetzt verworfen.
Ich bin primär auf der Suche nach Over Ears, die einen sehr edlen Look ausstrahlen, klanglich ausgewogen aber Richtung Bass sind, intuitives Design haben, für unterwegs sowie zu Hause geeignet sind und maximal 500€ kosten.
Es hat sich mir heute die Gelegenheit geboten im HiFi Concept in München einige meiner Vorauswahl auszutesten un der nette Herr hat mir die Möglichkeit geboten die Kopfhörer an einem Samstag mal auszuleihen und zu testen.

Meine Präferenzen möchte ich hier nochmal genauer darlegen.

Edler Look:
Damit meine ich, dass die Kopfhörer in einem Lederdesign sein sollten und meinen persönlichen Präferenzen entsprechend eher Richtung pastellene Herbsttöne (braun, creme, beige, schwarz) gehen und einen schönen Bügel haben. Kopfhörer die in diese Rige passen sind der B&W P7, B&O H7, Sennheiser Momentum 2, Sony MDR-1A bzw. Z7 und der Focal Spirit Classic.

Klangbild:
Hier wird's tricky. Ich möchte gleich am Anfang betonen, dass ich von einem Apple EarPod auf einen Skullcandy IEM umgestiegen bin und jetzt einen schönen Kopfhörer haben möchte. Ich habe mit 2 anderen Over Ears schon Erfahrungen gemacht, einer von Sennheiser der mir klanglich zu weich und offen ist und einen Gaming Kopfhörer von MadCatz, der halt nur für diesen Zweck ist. Deshalb kann ich bei mir noch von keinem audiophilen Aficionado sprechen. Dennoch höre ich leichte klangliche Unterschiede heraus und weiß was ich will.
Nämlich einen ausgewogenen klang, der sich allerdings eher Richtung Bass orientiert, wobei die Höhen nicht glasklar, klirrend sein sollten sondern etwas gedämpft, da ich da etwas überempfindlich bin und mir das den gesamten Spaß am Hörer raubt. Mitten sollten natürlich da sein und ausgeprägt, den Bass würde ich mir "punchig" also mit Nachdruck und tief wünschen. Quasi dass ich am Ohr etwas spüre, so wie man einen Subwoofer einer Anlage am Körper spürt (natürlich nicht in der Ausprägung ist ja klar nur um es metaphorisch darzustellen).

Vielleicht hilft es euch zu wissen welche Musik ich höre. Das wäre hauptsächlich Pop, Poprock, HipHop und auch Techno/Dance/House. Der Klang sollte so rein sein, dass ich die individuellen Instrumente hören kann und den Gesang. Es ist mir bereits beim EarPod->Skullkandy Umstieg aufgefallen, wie viel von der Musik verpasst wird wenn man minderwertige Kopfhörer anschließt. Das würde ich nun gerne ein Niveau höher treiben. Es ist mir auch wichtig dass die Stimme klar und unverzerrt zu hören ist.
In dieser Kategorie sind für mich klar der B&O H7 als sehr ausgewogen, Sennheiser Momentum 2 als ausgewogen bassbetont und der B&W P7 herausgestochen.

Intuitives Design:
Das habe ich speziell mit dem B&O H7 im Hinterkopf angebracht, da mich das Touchpad an der Seite schon sehr beeindruckt, auch von er Verarbeitung und Umsetzung her. Beim B&W P7 hat mich die InLine Volume Control überzeugt, da sie sehr weit am oberen Ende des Kabels sitzt und es einfach Spaß gemacht hat die Tasten zu drücken.

Comfort:
Wohl die zweit wichtigste Kategorie. Da ich relativ große leicht abstehende Ohren habe, wären mir ein etwas dickeres, sehr raumgroßzügiges Polster lieb. In dieser Sparte fällt eigentlich der Focal Spirit Classic schon komplett heraus und somit ist er für mich aus dem Rennen. Ich habe es beim Aufsetzen bereits gemerkt, dass er meine Ohren faltet und einfach nicht auf meinem Kopf "verschwindet". Auch der Klinkenstecker ist mir für mein Handy zu groß und klobig, allerdings denke ich, dass er wegen der großen Klinke so designt wurde.
Der Sony MDR-1A hat mir besonders durch seine Anpassungsfähigkeit und Bewegungsfreude imponiert. Gleich danach schließt der Sennheiser Momentum 2 mit der großzügigen Schale und dem sehr geringen Gewicht auf. Der B&O H7 gefällt mir ebenso durch sein geringes Gewicht und schönen Komfort. Auf den letzten Platz muss ich den B&W P7 setzen, da er schon eine enorme Steife hat, die ich für kurze Sessions sicher Gut finde, aber nach längerem Hören bestimmt nicht mehr (wird sich ja dann zeigen).
Hier lasse ich auch die allgemeine Qualität mit reinspielen, bei der der MDR-1A wiederum eher im hinteren Segment landet für mich, weil er sich im Vergleich zu den anderen einfach billiger anfühlt. Platz 1 würde ich gleichermaßen an B&O H7 und B&W P7 vergeben, da sie mit dem Echtleder und auch ind er Verarbeitung von Volume Control und dem Bügelmechanismus ganz weit oben sind bei mir. Der Sennheiser wirkt zwar ebenso hochwertig, allerdings ist der Bügel nicht dieselbe Freude wie bei den beiden anderen.

Präsentation, Accessoires und Praktikabilität:
Sicher eine Kategorie für die mich manche belächeln werden, die aber bei meiner Auswahl auch etwas mitsprechen.
Unter Präsentation verstehe ich schlichtweg, wie sehr der jeweiligen Firma es am Herzen liegt ihren Kopfhörer auf Webpages etc. zu präsentieren und zu verkaufen. Dazu ziehe ich gerne die Analogie zwischen Apple, die dedizierte Stores und Ladentische in jedem Elektronikmarkt haben vs. andere Hersteller, die man nur in Mobilfunkanbieter Shops findet. Dementsprechend stehen dort der Bang und Olufsen sowie der Bowers&Wilkins deutlich auf Platz 1 und 2, vor dem Sennheiser und dann dem Sony (wobei ich hier verstehe dass allein die Produkt-Range immens ist im Vergleich zu anderen Firmen).

Bezüglich den Accessoires bin ich vom B&W P7 überzeugt worden, v.a. weil man a) die Kabel tauschen kann (was bei den anderen auch der Fall ist) und B) die Ohrpolster gewechselt werden können falls die Schaden bekommen. Aber das wird bei mir eh nicht der Fall werden, da ich eher Heimverwurzelt bin und nicht so oft draußen beim Sport :D. Dagegen steht natürlich der Sennheiser, dessen Tragetasche und Fragebeutel sehr praktisch und wertig sind. Enttäuscht hat mich hier der B&O H7, bei dem ich schon dachte auch mit einer Tasche rechnen zu dürfen, was aber nicht der Fall ist, sondern lediglich ein Beutel.

Bei Praktikabilität verstehe ich, wie "klein" lässt sich der Kopfhörer machen und wie leicht ist er zu transportieren/schnell auf und abzusetzen.
Hier sind eigentlich der Sennheiser und der B&W P7 vorne, da die zwei sich ähnlich transportieren lassen. Die anderen halt eben nicht, darum ist mir der Punkt auch nicht so wichtig.

Nice-to-Haves:
Hier meine ich besonders Bluetooth und ANC. Die geben einigen Modellen natürlich Plus-Punkte, die sind aber nicht ausschlaggebend für meine Kaufentscheidung. Da liegt der Sennheiser auf Platz 1 für mich weil er beides hat, der B&O auf Platz 2 für Bluetooth und dann der Sony MDR-1A und B&W P7.

ERSTMAL GROßEN RESPEKT AN DIEJENIGEN DIE SICH MEIN FAST SCHON "REVIEW" BIS HIER DURCHGELESEN HABEN!!! VIELEN DANK ICH WEIß DAS SEHR ZU SCHÄTZEN! Es ist halt nur so, dass bis 500€ für mich schon eine ganze Stange Geld sind und ich mir bei sowas nicht 99,9% sondern 100% sicher sein möchte. Es sollte mir auch als Aussprache dienen, quasi schriftliches denken

Um den ganzen nun ein Ende zu setzen, wie findet ihr meine Auswahl? Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eine ehrliche objektive Kritik dalassen würdet.

Mein Ranking beläuft sich gerade so.

Den Sony MDR-1A(BT) all Budget bzw. P/L-Verhältnis Sieger.
Der B&W P7 als Praktikabilität, Design und Qualitätssieger.
Der B&O H7 als Sieger in Bereich Intuitives Design und den selben Kategorien wie der B&W.
Und der Sennheiser einfach generell als Komplettpaket, obwohl mich der Bügel und die Verarbeitung nicht gaaaanz so überzeugen konnten wie B&W P7 und B&O H7.

Es ist euch sicher aufgefallen, dass der MDR-Z7 nie genannt wurde, ganz einfach aus dem Grund weil ich ihn noch nirgends gefunden habe und ich fürchte, dass der Widerstand für ein Handy zu hoch ist.

Kurzum suche ich nochmal einen Over-Ear bis 500€ für Heim und unterwegs, ausgewogenes bassorientiertes Klangbild und schönes Design.

Liebe, liebe Grüße

Steve
Rollensatz
Stammgast
#2 erstellt: 11. Feb 2016, 10:33
Der Z7 von Sony, wäre wahrscheinlich das beste von dir genannte Modell. Hat zwar 70Ohm, aber mit 102dB auch einen sehr guten Wirkungsgrad. Der sollte auch problemlos und laut genug am Handy sein. Ist übrigens sehr Wertig verarbeitet. Nur der Preis von 500€ ist der mMn nicht wert. Ich denke so 350€ wären angemessen. (Nicht verarbeitungstechnisch! - die ist echt top für den Preis)

Und 100% Zufriedenheit - ja das wäre schön, aber hat dich einmal der KH-Virus eingeholt, wird es meistens teuer.

Den Oppo PM3 kannste dir mal anschauen. Oder günstiger den V-MODA Crossfade M-100.
febrika3
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Feb 2016, 11:44

holofox (Beitrag #1) schrieb:

Edler Look:
Damit meine ich, dass die Kopfhörer in einem Lederdesign sein sollten und meinen persönlichen Präferenzen entsprechend eher Richtung pastellene Herbsttöne (braun, creme, beige, schwarz) gehen und einen schönen Bügel haben. …
Klangbild:

Nämlich einen ausgewogenen klang, der sich allerdings eher Richtung Bass orientiert, wobei die Höhen nicht glasklar, klirrend sein sollten sondern etwas gedämpft, da ich da etwas überempfindlich bin und mir das den gesamten Spaß am Hörer raubt. Mitten sollten natürlich da sein und ausgeprägt, den Bass würde ich mir "punchig" also mit Nachdruck und tief wünschen. Quasi dass ich am Ohr etwas spüre, so wie man einen Subwoofer einer Anlage am Körper spürt (natürlich nicht in der Ausprägung ist ja klar nur um es metaphorisch darzustellen).



In den letzten Tagen hatte ich das gleiche „Problem”. Nach acht in/overear habe ich einen Kopfhörer der besseren Sorte gesucht, für das Musikspielen am Handy.

Ich bin in einen gut sortierten, alteingesessenen Hifiladen und habe an zwei Tagen gehört, gehört, gehört, gehört …

Am Ende blieben eigentlich nur der B+W P7 und der Audio-Technica ATH-MSR7 übrig. Der B+W gefiel mir vom Material sehr und hatte einen wirklich interessanten Klang. Ich fand aber auch, dass der nicht ganz so gut saß. Der AT war klanglich alltagstauglicher und wirklich gut, allerdings auch in Material und Verarbeitung nix besonderes.

Schon am ersten Hörtag viel mir Aedle VK-1 auf, der echt klasse aussah. Aus dem vollen gedrehtes Aluminium. Lammleder und als on-ear nicht so ein Monstrum. Für unterwegs auch mal eben schnell auf die Ohren gerutscht oder wieder runter. Klanglich mit ordentlichem Bassdruck, im Laden vermochte der nicht sofort zu überzeugen. Allerdings hatte ich den Fokus doch klar auf den Klang gelegt, so dass mir Optik egal war.

In den Tagen zwischen den Hörsessions ging er mir dann aber nicht mehr aus dem Kopf. Also wieder hin, der MUSS doch gut klingen. Nach gut einer Stunde konnte ich dann Vollzug melden. Die Haptik und Optik hat mich dermaßen geflasht, der ist edel und sieht sensationell aus.

Der Bass drückt ordentlich, allerdings auch ziemlich präzise. Stimmen sind ganz toll, weder quäkig noch nervig. Die Höhen perlen schön, mit toller Auflösung. Die Bühne ist aber nbicht so vorhanden, die Musik spielt eher im Kopf als davor. Auch gibt es gelegentlich Musikstücke, die dann doch zu viel Bass haben. Der Aedle reagiert aber gut und feinfühlig auf einen EQ, so dass sich dass regeln lässt.

Ich bin ziemlich zufrieden mit dem Teil. Der B+W wäre vielleicht auch noch eine Alternative, ist aber deutlich teurer. Der AT könnte vom Klang der interessanteste sein, ist aber optisch wirklich nix dolles.

So sieht der Aedle VK-1Aedle VK-1 aus:

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