USB DAC für meine UE In-Ears am Smartphone sinnvoll?

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>scarface<
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Jun 2019, 18:36
Hallo zusammen,

da ich häufig mein Smartphone (ein Huawei p8 lite 2017) als Soundquelle benutze, habe ich darüber nachgedacht, mir zur Klangverbesserung einen USB DAC zuzulegen.

Genutzt werden soll der DAC mit zwei Systemen:

- Zum Großteil mit meinen In-Ears, etwas älteren aber noch guten super.fi 3 studio von UE (Daten hier). Die super.fi 3 sind sehr neutral im klang und eher bassarm, dazu sehr empfindlich. Ich höre am Handy immer in den niedrigsten 20% der Lautstärkeskala, deutlich drüber sind die KH unerträglich laut. Der DAC müsste leise genug spielen können und in diesem Bereich ausreichend feine Einstellmöglichkeit bieten (nicht aus>>leise>>zu laut). Erhoffen würde ich mir einen detaillierteren Klang und weniger Grundrauschen (das ist direkt am Huawei bei Pausen oder sehr leisen Passagen deutlich hörbar).
- Ebenfalls würde ich das Handy mit dem DAC gern an meine Steroanlage anschließen, Onkyo Receiver mit Monitor Audio Lautsprechern. Hier wäre etwas Verstärkung willkommen, an der Anlage stelle ich das Handy bisher auf volle Laustärke ein (bloß wieder umstellen bevor man beim nächsten mal die In-Ears anmacht... ) und muss den Receiver trotzdem noch bei 50-70% betreiben, ohne dass davon die Nachbarn schon etwas mitbekämen.

(möglicherweise würde ich den DAC auch mal an PC oder Laptop anstecken, das soll aber nicht der Fokus sein).

Grobe Anforderungen:
- Als (Maximal-)Budget hatte ich an um 100€ gedacht, Richtung 200 müsste es nicht gehen.
- Klang gut, klarer Mehrwert gegenüber dem (schwachen) Smartphonechip sollte da sein
- Lautstärke für beide Wiedergabegeräte regelbar (insbesondere die In-Ears)
- Problemloser Betrieb am Handy auch in Hinsicht auf Akku
- Wiedergegeben werden gute mp3 CD Rips (normal habe ich hohes VBR ausgewählt)
- Halbwegs sinnvoll transportabel (praktisch beim Joggen muss nicht sein, im Zug möchte ich aber z.b. hören können)

Bei etwas googlen bin ich bisher auf diese beiden gestoßen:
- FiiO Q1 Mark II
- AudioQuest Dragonfly Black

Für mich stellen sich zwei Fragen:
- Macht so ein DAC für mich Sinn, oder ersetzt man für besseren Klang doch lieder die (glaube eigentlich ganz guten?) UE super.fi?
- Wenn ja, welche Geräte kämen in Frage, gern auch neue Vorschläge?

Gehört zum Großteil ein breites Spektrum an Metal (von Progressive Metal über Folk/Pagan bis Tech Death und Black), etwas querbeet auch Rock, Folk oder alte Klassiker dazu. Alles in allem ist auf jeden Fall eher präzise und detailliert als basswummernd gefragt.
Deidara26
Stammgast
#2 erstellt: 20. Jun 2019, 18:56
Hirsch2k
Stammgast
#3 erstellt: 20. Jun 2019, 19:01
Der Audioquest kommt in den Messungen bei Audiosciencereview nicht gut weg.. Der Q1 Mark II allerdings auch nicht. Der Fiio hat dafür eine digitale Lautstärkeregelung vermutlich direkt durch den DAC, d.h. du vermeidest mit empfindlichen In-Ears die Balanceprobleme bei niedrigeren Lautstärken. Die hast du bei deinem Handy allerdings auch nicht, da das vermutlich auch eine digitale Lautstärkeregelung hat, allerdings ist die in Handys meist so realisiert, dass diese die Auflösung des Signals deutlich reduziert. Das ist bei den besseren mobilen DACs nicht so.

Leider ist der Bereich um 100€ nicht mit hoher Qualität gesät was mobile Amps + DACs angeht. Ich habe mir letztens im Sale einen Topping NX4 für umgerechnet 120€ geschossen, den ich jedem wärmstens ans Herz legen kann. Der hat allerdings keine digitale Lautstärkeregelung, hat dafür einen astreinen Klang und genug Power, falls du auch mal "große" Kopfhörer anschließen willst. Kostet allerdings regulär ca. 160€.

Alternative um 120€ ist der SMSL IQ, da finde ich aber keine Messwerte oder der Sabaj DA3, der scheint aber auch nicht überragend zu sein. Der Sabaj hat aber "Digital Volume Control" (s.o.)

edit: Wow, der Apple USB-C Adapter scheint echt gar nicht schlecht zu sein und misst sich sogar besser als die gennanten 100€ DACs. Für Leute mit IEMs ist das sicher gar nicht schlecht. Wenn der auch an Androiden geht ist das echt nicht schlecht für 9€ (Und ich bin wahrlich kein Apple-Fanboy)


[Beitrag von Hirsch2k am 20. Jun 2019, 19:08 bearbeitet]
Deidara26
Stammgast
#4 erstellt: 20. Jun 2019, 19:11

Hirsch2k (Beitrag #3) schrieb:
edit: Wow, der Apple USB-C Adapter scheint echt gar nicht schlecht zu sein und misst sich sogar besser als die gennanten 100€ DACs. Für Leute mit IEMs ist das sicher gar nicht schlecht. Wenn der auch an Androiden geht ist das echt nicht schlecht für 9€ (Und ich bin wahrlich kein Apple-Fanboy) ;)

Der gibt auf (europäischen) Android Smartphones leider nur 0,5vrms aus. Könnte bei manchen IEMs sogar zu leise sein. Ich benutze den hauptsächlich an meinem Notebook (Windows), da er dort 1vrms abgibt und laut genug wird.
Hirsch2k
Stammgast
#5 erstellt: 20. Jun 2019, 19:31

Deidara26 (Beitrag #4) schrieb:
Der gibt auf (europäischen) Android Smartphones leider nur 0,5vrms aus. Könnte bei manchen IEMs sogar zu leise sein. Ich benutze den hauptsächlich an meinem Notebook (Windows), da er dort 1vrms abgibt und laut genug wird.


Wenn ich den super.fi 3 mal durch den digizoid-Calculator jage, braucht der für 120 dB nur 0,2V RMS und 15 mA. Das sollte gehen, wenn man davon ausgeht, dass er bei 1V RMS bei 33 Ohm ca. 31 mW = 31 mA schafft.
Und für 10€ kann man eigentlich nix falsch machen
Deidara26
Stammgast
#6 erstellt: 20. Jun 2019, 19:52
Es ist sicher einen Versuch wert, aber als DAC für die Stereoanlage ist der völlig unbrauchbar.
>scarface<
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Jun 2019, 20:45
Danke für die Antworten bisher!


Deidara26 (Beitrag #2) schrieb:
https://www.apple.co...%ADanschluss-adapter
Nein das ist kein Witz
https://www.audiosci...phone-adapters.5541/

Sieht interessant aus und hätte ich nicht erwartet. Der Preis (Apple...) eigentlich noch mehr als die Soundqualität. Ganz mit 9€ würde ich nicht wegkommen, nachdem das Huawei noch den alten micro-USB hat, dazu bräuchte es noch einen Adapter auf usb-c für ein paar Taler, aber das dürfte noch im Rahmen sein.
(Einschränkungen durch einen Adapter sollen ja keine zu erwarten sein - oder müsste ich hier noch auf einen speziellen Standard achten, damit es mit Sound über USB klappt?)



Hirsch2k (Beitrag #3) schrieb:
Der Audioquest kommt in den Messungen bei Audiosciencereview nicht gut weg.. Der Q1 Mark II allerdings auch nicht.

Okay, dann scheint der Fokus dieser Geräte wohl großteils auf der Unterstützung von speziellen HiFi-Soundformaten und der hohen Ausgangsleistung für große Kopfhörer zu liegen, sehr viel weniger auf der rein technischen Ausgangsqualität.



Hirsch2k (Beitrag #3) schrieb:
einen Topping NX4 für umgerechnet 120€ geschossen, den ich jedem wärmstens ans Herz legen kann. Der hat allerdings keine digitale Lautstärkeregelung, hat dafür einen astreinen Klang und genug Power, falls du auch mal "große" Kopfhörer anschließen willst. Kostet allerdings regulär ca. 160€.

Klingt nach einem guten Gerät, ist für mich aber für 160+€ etwas drüber, glaube da würde ich dann eher mittelfristig in ein neues Handy mit besserem Soundchip investieren bzw. beim nächsten Handy für den Sound drauflegen. Falls ich mir mal hochwertige große Kopfhörer einbilde, oder sehr viel mehr mit der Stereo-Anlage höre, könnte sich das aber ändern.


Deidara26 (Beitrag #6) schrieb:
Es ist sicher einen Versuch wert, aber als DAC für die Stereoanlage ist der völlig unbrauchbar.

Dass wäre in dem Fall verschmerzbar, gerade bei dem Preis. Die In-Ears sind deutlich häufiger im Gebrauch.
Hirsch2k
Stammgast
#8 erstellt: 20. Jun 2019, 21:36
Der Topping ist gerade bei Shenzenaudio im Sale für 135 USD. Besser wirds nicht in dem Preisbereich. Und in anbetracht, dass der selbst dem Chord Mojo messtechnisch Konkurrenz macht würde ich sagen, es wird in keinem Preisbereich deutlich besser: https://m.shenzhenaudio.com/topping-nx4-dsd-xmos-xu208-dac-es9038q2m-chip-portable-headphone-amplifier-decoder.html

Wenn du aber tatsächlich hauptsächlich bei deinen IEMs bleiben willst, ist der Apple-Adapter eventuell die bessere Wahl.


[Beitrag von Hirsch2k am 20. Jun 2019, 21:44 bearbeitet]
Deidara26
Stammgast
#9 erstellt: 20. Jun 2019, 21:57

>scarface< (Beitrag #7) schrieb:
Einschränkungen durch einen Adapter sollen ja keine zu erwarten sein - oder müsste ich hier noch auf einen speziellen Standard achten, damit es mit Sound über USB klappt?

Welche Android Version hast du denn auf dem Smartphone?
>scarface<
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 20. Jun 2019, 22:17
Sind dann nach Wechselkurs und 19% Steuern noch ca 143€. Darüber könnte man natürlich schon nachdenken, nachdem dann auf dem Gebiet einige Zeit Ruhe sein sollte....

Der Apple-Adapter hat natürlich noch den Charme, dass er sogar mit in die blecherne Transportbox meiner In-Ears passen würde.
>scarface<
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 20. Jun 2019, 22:19

Deidara26 (Beitrag #9) schrieb:

>scarface< (Beitrag #7) schrieb:
Einschränkungen durch einen Adapter sollen ja keine zu erwarten sein - oder müsste ich hier noch auf einen speziellen Standard achten, damit es mit Sound über USB klappt?

Welche Android Version hast du denn auf dem Smartphone?

EMUI 8.0 (Huaweis Android 8.0).
Deidara26
Stammgast
#12 erstellt: 20. Jun 2019, 22:41

>scarface< (Beitrag #11) schrieb:
EMUI 8.0 (Huaweis Android 8.0).

Dann sollte es problemlos funktionieren.
CharlesDreyfus
Stammgast
#13 erstellt: 21. Jun 2019, 11:53
+1 für den Topping NX4

Stand vor dem selben Problem: ständiges Rauschen bei diversen In Ears, insbesondere bei geringer Lautstärke. Seitdem ich auf den NX4 umgestiegen bin, läuft alles tadellos.
Deidara26
Stammgast
#14 erstellt: 21. Jun 2019, 11:59

CharlesDreyfus (Beitrag #13) schrieb:
+1 für den Topping NX4

Stand vor dem selben Problem: ständiges Rauschen bei diversen In Ears, insbesondere bei geringer Lautstärke. Seitdem ich auf den NX4 umgestiegen bin, läuft alles tadellos.


Der Topping ist ein totaler Overkill für den Betrieb von empfindlichen IEMs. An meinem Notebook hat der Audioausgang auch gerauscht,aber mit dem Apple Adapter rauscht überhaupt nichts mehr.
CharlesDreyfus
Stammgast
#15 erstellt: 21. Jun 2019, 21:54
Wenn man Bock auf verschleißanfällige Adapter hat, die über längeren Betrieb außerdem den Akku leer saugen ... jeder wie er mag
Exploding_Head
Inventar
#16 erstellt: 22. Jun 2019, 13:35
Mein erster IEM war ein super.fi 3... ich würde das Geld statt in einen DAC lieber in einen neuen IEM stecken, da hat sich ne Menge getan.
JohnXR
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 24. Jun 2019, 12:08
Ich wurde hier gerade sehr gut mit dem Topping beraten. Habe mich auch danach umgesehen, aber einen USB DAC würde ich erstmal nicht kaufen. Meist Abstriche bei anderen Komponenten, Probleme mit unterschiedlichen, unausgereiften Standards (aptx, aptx hd usw....).
JohnXR
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 24. Jun 2019, 13:17
Sorry, ich meinte Bluetooth DAC, wovon aber gar nicht die Rede war. Aua, aua!

Der Topping ist aber mit Sicherheit sehr gut, bei empfindlichen IEMs aber eher nicht so.
DJ-Spacelab
Inventar
#19 erstellt: 28. Jun 2019, 09:27
Was haltet ihr denn vom Fiio K3? Mir gefällt das er gegenüber dem Fiio E10k einen Typ C Anschluss hat und keinen MicroUSB mehr was mir einen zusätzlichen Adapter an meinem Pixel 3XL erspart. Außerdem unterstützt er DSD.
Deidara26
Stammgast
#20 erstellt: 28. Jun 2019, 09:51
Der K3 ist in Ordnung, aber mehr auch nicht.
https://www.audiosci...iio-k3-dac-amp.6859/
DJ-Spacelab
Inventar
#21 erstellt: 28. Jun 2019, 10:10
Das eigentlich blöde ist das mein Smartphone keinen Kopfhörerausgang mehr hat, das Pixel 3 keinen eigenen DAC hat und etwas externes braucht und mir diese Kabeladapter total auf die Socken gehen. Entweder spottete der Klang jeder Beschreibung oder sie waren so leistungsschwach das sie noch nicht mal meine einfachen Kopfhörer (Teufel Aureol Real oder Bose AE2, beide 50 Ohm) vernünftig antreiben konnten.

Ich habe noch einen Douk Audio mit XMOS DAC. Aber das Teil läuft ohne spezielle Treiber nur im USB Audio 1.0 Modus. Das heißt am Android Smartphone gehen nur maximal 48kHz 16bit.

Ich habe mir jetzt mal für ein paar Tage den Fiio E10k ausleihen können und der funktioniert am Androiden perfekt. Allerdings empfinde ich den Klang als recht kalt und hart.
Oyster70
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 09. Aug 2020, 22:46
Ich betreibe den Topping NX4 mit einem Focal Clear im Büro am PC. Ich habe eine sehr große DSD Sammlung. Diese kann ich mit diesem in Verbindung mit foobar hervorragend während der Arbeit genießen. Auch am Handy Samsung liefert er ein wirklich gutes Ergebniss.
Ich kann ihn nur weiter empfehlen.
LG
Frank


[Beitrag von Oyster70 am 10. Aug 2020, 09:37 bearbeitet]
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