Kopfhörer - Einarbeitung in ein neues Hobby

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Shakiro
Neuling
#1 erstellt: 03. Apr 2020, 15:10
Hallo zusammen,

wie aus meinem Profil ersichtlich, treibe ich mich schon relativ lange ab und an mal in diesem Forum herum, hauptsächlich in lesender Weise. Doch zum einen verlangt der baldige Renteneintritt nach einem neuen Hobby, zum anderen die schiere Vielfalt an Möglichkeiten mich dazu, Euren professionellen Rat einzuholen. Aus den vielen Forenbeiträge weiss ich bereits, dass ich selbst mindestens vier bis fünf Kopfhörer hören muss, da der Klang jedes einzelnen Hörers subjektiv wahrgenommen wird. Dazu bin ich auch bereit, möchte aber -gern mit Eurer Hilfe- die Suche ein wenig eingrenzen. Leider kommt mir das Corona-Virus -wie uns allen- derzeit gar nicht gelegen, da das auswärtige Probehören stark eingeschränkt ist und sicherlich auch noch einige Tage so anhalten wird.

Anfangen möchte ich mit dem Fragebogen:

- Dein maximales Budget: 5.000,00€ verteilt auf ca. 1 Jahr
- Deinen Musikgeschmack: Klassik (70%) Symphonic Metall (10%) Rn'B & Soul (10%) 60/70iger Jahre
Rock 10%

- Deine Hörgewohnheiten: es sollte möglichst neutral im Sinne der jeweiligen Musik (s.o.) klingen
- Umgebung: geschlossene System werden bevorzugt
- vorhandenes Equipment: Marantz Reciever an Phonar Veritas Boxen, Yamaha Verstäker (klein) an Computer-Audio Lösung, Yamaha Verstärker groß an Fernseher, Audioquest Nightowl Kopfhörer
- Equalizer-Einsatz: Derzeit nicht, ich habe mir gerade einen HiBy R6 pro bestellt

Soweit die kurzen Antworten auf die gestellten Fragen, die ich ein wenig präzisieren möchte:

Einstieg:

In unserem Einfamilienhaus ist es aufgrund der offenen Bauweise nicht möglich mit großen Lautsprechern vernünftig Musik zu hören, ohne den Partner zu stören. Daher soll das jetzt gesuchte Equipment in Richtung geschlossene Kopfhörer gehen. Da ich mit meinen Hunden gern spazieren gehe, habe ich mich zunächst nach einem mobilen Player umgeschaut und bin beim genannten HiBy hängen geblieben, da er für mich aufgrund der Test hier, in den Online -Fachmagazinen und YouToube Rezensionen, das beste Gesamtpaket liefert. Dieser sollte laut Händler im April ausgeliefert werden.

Zu einem mobilen Player sollten dann auch InEars kommen, da ich mit meinem Nightowl eher nicht auf die Strasse möchte. Da dies somit die nächste Anschaffung werden soll, habe ich die Beratungsanfrage auch hier platziert.

Das genannte Budget soll nach Möglichkeit folgende Einzelgeräte umfassen:

- HiBy R6 Pro --> 700,00€ (gekauft)
- KH InEars --> bis 1.500,00€
- KHV stationär --> bis 1.000,00€
- KH OverEar stationär --> bis 1.500,00€ als klanglich hochwertige Ergänzung zum Nightowl

Einsatzzweck:

Das Pop-Gedudel in den öffentlich/rechtlichen und privaten Radiokanälen ödet mich an. Mit der Marantz/Phonar Kombo glaube ich die Bearbeitung der Stimmen der Popsternchen hören zu können. Daher läuft bei uns fast ausschließlich WDR 3. Nebenher spielt meine Frau Klavier und Harfe und auch hier überwiegt der klassische Teil. Ich möchte mit meinem Equipment z.B. in der Lage sein, Stücke eines Komponisten in verschiedenen Variationen (Interpreten) zu hören und die Unterschiede detailliert beschreiben zu können. Daher sollte das Equipment schon einen neutralen, unverfälschten Eindruck hinterlassen.

Mir ist bewusst, dass es die eierlegender Wollmichsau auch bei den Kopfhören nicht geben kann; daher weiss ich, dass ich Abstriche bei meinen anderen Musikrichtungen in Kauf nehmen muss. Vielleicht kommen in der Beratung aber Kopfhörer zur Sprache, die ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm habe, bei denen die Nachteile nicht ganz so gravierend ausfallen.

Gut, was habe ich bisher gemacht? Ausführlich das Forum gelesen (KH, Klassik, Abstimmungen). Was habe ich daraus für Schlüsse gezogen? Bei den InEars kam ich auf auf den Stagediver 5 und darüber zum ProPhile 8. Gehört habe ich beide bisher nicht, habe aber bereits bei InEar-Monitoring angefragt. Sobald mein HiBy hier ist werde ich die Hör-Demo-Woche starten. Hierzu habe ich generell eine Frage:

Die PP8 haben die Schalter zu Anhebung des Höhen und Tiefenbereichs und können einzeln oder zusammen dazu geschaltet werden, was den Klang verändert. Wenn ein Equilizer verwendet wird (hab auf meinem Apple Newtron im Einsatz) mache ich doch an sich nichts anderes. Wo liegen denn da die Vorteile des PP8 im Verhältnis zum SD 5 auch unter Berücksichtigung des Preisverhältnis der beiden Hörer? Dass die klanglichen Verbesserungen im oberen Preissegment nicht (immer) mit den Preissteigerungen mithalten, hab ich hier auch schon mal gelesen.

Ausbau:

Der nächste Step soll für den stationären Einsatz im Haus gedacht sein. Hier merke ich, dass ich mich zuviele Jahre nicht mehr regelmäßig mit den neuen Geräten beschäftigt habe und mir da jetzt etwas zusammengereimt habe, wo ich hoffe, dass es nicht totaler Nonsens ist.

Meine Überlegung ging dahin, einen Streamer (HiBy) an den RME ADI 2 anzuschließen und dann meine neuen InEars an dem hier in den höchsten Tönen gelobten KH-Eingang für InEars anzuschließen. Wenn dies totaler Quatsch sein sollte, für eine klare aber feinfühlige Ansage wäre ich dankbar. Die weiteren Fragen hierzu würde ich dann in einem anderen Thread stellen wollen.

Daran schließt sich der letzte Punkt an; die Nachfolge oder Ergänzung zu meinem Nightowl. Diesen habe ich kurz nach seinem Erscheinen gekauft und es war gegen über den bisherigen Kopfhören aus dem Computer-(spiel)bereich schon eine Offenbarung. Derzeit höre ich in der beschriebenen Computer/Audio Combo sehr viel damit aber ich glaube, da geht noch ein bisschen mehr. Ein Mehr an Brillianz und Auflösung vielleicht. Hier habe ich derzeit noch keine Präferenzen, doch schiele ich ein wenig in Richtung Magnetostaten, wobei es dort wohl nicht allzuviele geschlossene Modelle zu geben scheint.

So jetzt habe ich Euch genug zugetextet, würde mich über einen regen Informationsaustausch freuen.

LG Shakiro
Exploding_Head
Inventar
#2 erstellt: 03. Apr 2020, 17:57

Shakiro (Beitrag #1) schrieb:

Einstieg:

In unserem Einfamilienhaus ist es aufgrund der offenen Bauweise nicht möglich mit großen Lautsprechern vernünftig Musik zu hören, ohne den Partner zu stören. Daher soll das jetzt gesuchte Equipment in Richtung geschlossene Kopfhörer gehen.


Vorab: Deine Preisklassen würden mein Budget, dass ich für HiFi auszugeben bereit bin, sprengen, daherhöre ich in die Preisklasse gar nicht erst hinein, um keine Begehrlichkeiten zu wecken. Ich möchte daher nur allgemein etwas zu bedenken geben:

Für unterwegs bist Du ja schon mit den InEars geschlossen unterwegs, und in der angestrebten Preisklasse sicher auch auf hohem Niveau. In einem Einfamilienhaus sollte man sich doch soweit aus dem Weg gehen können, dass auch ein offener KH trotz fehlender Türen bei grösserer Distanz ausreichend wäre. Gerade bei der Präferenz "Klassik" würde ich generell offene KH bevorzugen. Und da hält ja bereits die heutige "(untere) Mittelklasse" mit den üblichern Verdächtigen von AKG (K701/702/712), Beyerdynamic (DT880, 990, 1990) und Sennheiser (kann ich alle nicht auseinanderhalten, da ich die eher dunkle Abstimmung der bisher gehörten Sennheiser sowieso nicht mag) schon sehr gute Modelle parat. Und wenn dann doch mal drinnen die totale Abschottung sein muss (falls Deine Frau auf der Harfe mit Heavy Metal anfängt), fährst Du mit Inears hinsichtlich Abschirmung eh am besten...
Klyner
Stammgast
#3 erstellt: 03. Apr 2020, 18:30
Als stationäres System würde ich einen Smyth Realizer empfehlen:
https://smyth-research.com

Du kannst deine Ohren/Kopfform in einem Tonstudio Einmessen lassen, anschließend wird der Kopfhörer auf die entsprechende Messung entzerrt. Kopfbewegungen werden sensorbasiert kompensiert (Headtracking).

Dazu einen neutraler Kopfhörer der sich leicht entzerren lässt - der Hersteller empfiehlt wohl häufiger STAX, Sennheiser, Beyerdynamic... evtl wäre ein T5p von Beyerdynamic eine gute Option.

Die Mischung wäre jedem mir bekannten konventionellen Kopfhörersetup überlegen.

--

Solltest du dich auf ein "klassisches" Stereo-Kopfhörer Setup ein spielen wollen: Ich würde einen Astell KANN (oder die neuere CUBE Variante) als Kopfhörerverstärker-Ersatz empfehlen. Der Player hat genug Ausgangsleistung für jeden mir bekannten Kopfhörer, der CUBE ist hier sogar besser als die meisten stationären Kopfhörerverstärker (ich glaube bis zu 7V), dazu unter 1Ohm Eingangsspannung, quasi rauschfrei... alle wichtigen elektrischen Kenngrößen liegen unterhalb der Hörschwelle. Allerdings ist das Gerät akkugetrieben, transportabel und hat noch einen ordentlichen High-Res Player verbaut. Die neue Variante hat sogar diverse Streamingoptionen.

Die KANN Modelle sind sehr klobig... mehr transportabel als portabel.

Kopfhörer... Meine derzeitigen Favoriten wären:
-Beyerdynamik T1 oder T5p (evtl. die Astell&Kern Varianten)
-Fostex TH900 oder 909 (Auf jeden Fall mal bei YouTube das Herstellervideo zu Lackierung suchen, grandios)
-Audeze LCD-X oder XC (Toll, aber auch sehr schwer)
-Stax + Speiseteil
...einfach mal durchprobieren.

---

Für einen In-Ear würde ich keine 1000 Euro investieren. Man kann die Modelle verlieren, im der Bahn bringt aktive Außengeräuschdämpfung mehr als ein Wundertreiber... evtl. einfach mal nach einem Sennheiser "Momentum True Wireless 2" schauen... oder kabelgebunden die Modelle von Fiio...RHA.... 300 Euro wären aber meine absolute Schmerzgrenze.
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