DT 990pro an AVR top an Xonar flop. Was nun?

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happycore
Neuling
#1 erstellt: 24. Jun 2011, 13:13
Hallo zusammen,

sorry schonmal für die folgende Wall-of-text, irgendwie fällt es mir schwer mich bei diesem Thema kurz zu fassen, da ich nichts auslassen möchte, was euch vielleicht später Rückschlüsse darauf ziehen lassen könnte, welche Art von Ton mir am Besten gefällt. Dazu sei gesagt, dass ich ein absoluter Hifi Laie bin und mir sicherlich das passende Vokabular fehlt. Generell heißt es ja, nichts geht über Probehören, leider wohne ich so ziemlich in der Pampa und habe kein Auto, komme also schlecht irgendwo hin um dies zu tun und mir 7 Stück nach Hause bestellen um dann 6 wieder zurück zu senden, naja, irgendwie finde ich macht man das nicht

Ich benutze Kopfhörer zu 50% für Musik, 20% Film und 30% Spiele. Die Musikarten die ich dabei so höre sind hauptsächlich elektronisch, d.h. Nu-Rave, Happy Hardcore, Dance, Pop aber auch öfter Genre wie NuMetal. Dabei bevorzuge ich stets einen kräftigen und Raumfüllenden Bass. Meistens sitze ich mit den Kopfhörern vor dem PC, schließe sie aber auch mal im Wohnzimmer an meinen AVR an um Nachts niemanden zu stören, falls ich im Wohnzimmer Musik hören oder TV sehen möchte.

Mein bisheriger Werdegang in Sachen Kopfhörer Equipment sieht dann wie folgt aus:

- angefangen mit einem Sennheiser HD570 an einer Soundblaster Live. Für meinen Geschmack stets ausgezeichneter Sound der mich rundum glücklich machte, Bass in der Soundsteuerung leicht angehoben.

- Umstieg auf Sennheiser HD595 und eine X-FI XtremeMusic, da der HD570 leider einen Bügelbruch erlitt. Unterm Strich gefiel mir der 595 einen ganz kleinen Tick schlechter, da mir der Bass nicht gleich ausgprägt erschien, dafür war ich beindruckt wie Detailreich der 595 spielte und das man die Instrumente besser differenzieren konnte.

- leider bekam der HD595 trotz behutsamer Benutzung irgendwann Risse im Bügel, bis er dann eines Tages durchbrach, seither "quäle" ich mich seit gut 2 Jahren mit einem Sennheider PC161 Headset rum. War für mich ein deutlicher Rückschritt in jeder Hinsicht, mittlerweile hatte ich mich aber an den Sound gewöhnt und für "gut" befunden.

Schluss damit dachte ich mir nun, da in mir der Wunsch wuchs, wieder auf die Ohren eine Qualität zu bekommen wie damals schon. Nach langer Recherche entschied ich mich, die X-Fi aufgrund des integrierten KHV und der laut den meisten Usern, besseren allgemeinen Klangqualität, durch eine Xonar Essence STX umzutauschen und mir dazu als Kopfhörer die Beyerdynamic DT990pro zu gönnen, welche ja angeblich ein Basslastiger Spaßkopfhörer sein sollen.

Die Xonar kam zuerst an, also konnte ich sie schonmal mit meinem alten PC161 testen. Zuerst merkte ich gegenüber meiner X-Fi nicht viel unterschied, mit der Zeit bekam ich aber immer mehr das Gefühl, das Musik mit ihr einfach mehr Spaß macht, warum genau weiß ich auch nicht

Tage später konnte ich dann endlich auch die DT990pro auspacken und anschließen und war erstmal tief enttäuscht. Kein "aha-effekt" wie damals bei den HD570/595. Zu dem Zeitpunkt haben mir die PC161 sogar besser gefallen. Nach ca. 20h Einspielzeit hat sich das geändert, ziehe die DT990pro nun den PC161 vor, ich finde aber dennoch den Bass zu schwach, dem Ton fehlt insgesamt irgendwie das Volumen/klingt nicht raumfüllend, bei den Höhen habe ich ständig das Gefühl, dass diese zischen (besonders schlimm bei minderwertigeren Quellen zb. Youtube, Mp3, bei CD/FLAC ist es zwar auch vorhanden aber weniger ausgeprägt). Das mit dem Bass finde ich besonders ärgerlich, da mir die Xonar, anders als die XFI, keinen allgemeinen Bassregler zur Verfügung stellt. Den Umweg über den Xonar EQ finde ich nicht so gelungen, wenn ich dort die DB bei 30hz und 60hz anhebe, habe ich zwar mehr Bass, hört sich aber so an als würde ich der Musik etwas wegnehmen. Enttäuscht wollte ich die DT990pro dann zurück senden, habe sie aber vorher noch an meinem AVR im Wohzimmer, einen Harman Kardon AVR260 ausprobiert. Da war er dann, der "aha-effekt". Der Kopfhörer hörte sich fabelhaft an, so gut wie alle meine Kritipunkte die ich bei dem Betrieb an der Xonar hatte waren weg, einzig die Differenzierung der Instrumente ist schlechter als bei den HD595.
Die Xonar läuft bei mir übrigens im Hifi-Modus, der integrierte KHV auf HighGain.
Wenn ich nun die 3 Kopfhörer angeschlossen am PC mitnander vergleiche, gefällt mir der HD570 am besten, dicht gefolgt vom HD595, großer Abstand dann erst der DT990pro. Am AVR wendet sich das Blatt und der DT990pro gefällt mir am besten, da er für mich wie mein alter HD570 klingt, aber deutlich detailreicher spielt. Noch besser wäre, wenn er dann auch zusätzlich die Differnzierung des HD595 hätte.

Tja was nun?
- taugt die Xonar nicht für meinen Tonvorstelllungen?
- würden andere Opamps für mich den Erfolg bringen?
- sind es die Kopfhörer die einfach nicht zu mir passen? welche dann?
- warum hört es sich dann aber am AVR gut an? am AVR ist alles auf "pure"
- bringt es vielleicht ein extra KHV an der Xonar?

Unterm Strich bin ich jetzt einfach unzufrieden...Super Sound am AVR und "schlechter" an der Xonar
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Jun 2011, 13:44
Hallo,

klingt tatsächlich so, als ob der DT-990 für dich der falsche Hörer ist. Er hat dir anscheinend zu wenig Bass, bzw. das Verhältnis zwischen Bassanhebung und Höhenanhebung ist für dich nicht ideal.

Dein Hamann AVR hat am Kopfhörerausgang eine Ausgangsimpedanz von 75 Ohm (soweit ich weiß). Der DT-990 hat im Bassbereich eine höhere Impedanz, verglichen mit dem Rest des Frequenzspektrums:

graphCompare.php

Im Zusammenspiel mit dem hochohmigen Ausgang deines AVR führt dies dazu, daß der Bass an dieser Stelle im Frequenzspektrum stärker hervorgehoben wird, deshalb gefällt dir der DT-990 wahrscheinlich besser.

Die Soundkarte hat einen niederohmigen Ausgang, daher "greift" diese Basserhöhung da nicht.

Die Lösung ist jetzt: entweder einen anderen Kopfhörer zulegen (z.B. einen Sennheiser HD650), oder für den PC einen Kopfhörerverstärker zulegen, der ebenfalls eine höhere Ausgangsimpedanz hat. Zum Beispiel einen Beyerdynamic A1 - der hat sogar eine noch höhere Ausgangsimpedanz als dein AVR. (Aber der A1 ist leider sauteuer.)

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 24. Jun 2011, 13:49 bearbeitet]
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