Letzte Chance: Shure SE215 oder nicht?

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wuhdu26
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Okt 2011, 12:31
Hallo zusammen,

da ich meine bisherigen In-Ears verbummelt habe, werden die Gedankenspiele über einen Ersatz nun konkret.

Anforderungen:
Bauart: In-Ear, geschlossen. Gern stark isolierend.
Budget: Komfortzone 100€, maximal 150€
Musikrichtungen: Dubstep, Hardstyle, Metalcore, Punk-/Alternative Rock. Nicht: Jazz, Klassik, Singer-Songwriter oder Audiophilen-Klimbim
Quelle: Sandisk Sansa e200 (Rockbox), HTC Desire S, Laptop

In einem Satz: Spagat zwischen Aufstieg der Hi-Fi-Leiter und Beibehaltung des (Bass-)Spaßes, im konkreten Fall erschwert durch ungekannte Höhenabstimmung des Favoriten.

Bisherige In-Ears:
- Creative EP 630 (vor Jahren)
- Koss The Plug (passte mir mit den Schaumstoffstöpseln üüüberhaupt nicht, daher keine Klangbewertung)
- Teufel Aureol Groove (ausgeprägter Bass anfangs beeindruckend, später bei Rock und Metalcore aber störend, da zu sehr im Vordergrund)
- Brainwavz M2 (Seit Ende 2010 mein Haupthörer gewesen. Aufgrund positiver Head-Fi Rezensionen a la "Fun, aber nicht zu übertrieben, gute Mitten" gekauft. Lange ohne Beschwerden genutzt, aber der richtige Kick fehlte im sonst gut vorhandenen Bass. Höhen sind wohl betont, waren aber nicht störend.)
- Phonak Audeo PFE 112, schwarze Filter (Testweise. Haben mir gezeigt, wie bassbetont die Brainwavz tatsächlich sind. Habe sie danach in Rockbox per EQ auf "Bass -6dB" und "Treble -3dB" gestellt, um der vermuteten Badewanne entgegenzuwirken, war damit zufriedener. PFE klang schon feiner aufgelöst und differenzierter, wenn man genauer hinhört. Beim regulären Musikhören hat mir aber der letzte Kick gefehlt.)

Ich habe das Kaufberatungsforum hier durchgekaut und Bad_Robot auch schonmal kurz diesbezüglich kontaktiert. Eigentlich läuft alles auf den SE215 hinaus: Betonter, aber nicht überprominenter, knackiger Bass, vorhandene Mitten, gute Auflösung (besser als M2?) Preis passt, Verarbeitung super, Isolation top. Sollte ein Aufstieg in Sachen "objektiver Klangqualität" sein, ohne den Spaß zu vernachlässigen.

Was hält mich vom Kauf ab?
- Angst vor "dumpfem" Klang aufgrund abrollender Höhen. Immer wieder erwähnt, aber auch oft relativiert. Merke ich bei meiner Musikauswahl überhaupt etwas davon? Hi-Hats sollten schon hörbar sein Wie man der bisherigen Beschreibung entnehmen kann, bin ich jedoch kein Höhen- und Detailjunkie. Aber wenn man in einem Bereich einen Schritt vorwärts macht, will man ja nicht am anderen Ende wieder einen zurückgehen.

- Habe ich Alternativen übersehen? Ich will mich nicht auf die Technik, sondern die Musik konzentrieren, aber mich nervt nichts mehr, als nach drei Tagen feststellen zu müssen, dass ich ein passendes Modell nicht in der Auswahl hatte.

Audeo Perfect Bass soll nicht so "punchig" sein wie die SE215.

MEElectronic CC51: Laut Bad_Robots Review ein gut gemachter, leicht badewanniger Hörer. Würde das Höhenproblem umschiffen, aber wie macht sich der Bass im Vergleich?

Panasonic HJE 900: Da nur über UK umständlich erhältlich, habe ich ihn außen vor gelassen.

??? Unbekannte Dritte, die mir nicht bekannt sind? Import möglich, falls es da DEN Knaller gibt.

- Geringfügig: Passform. Das Gehäuse ist ja deutlich größer als meine bisherigen Modelle. Ein TF10 mit Shure Olives hat super gepasst, aber da liegt das Gehäuse ja nicht im Ohr.


Alter Schwede, das ist ein ganz schönes Pamphlet geworden. Aber wenn der Patient seine Beschwerden ausführlich aüßert, kann der Doc hoffentlich besser helfen.

In diesem Sinne: Danke für eure Hilfestellung.
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Okt 2011, 12:39

wuhdu26 schrieb:
Musikrichtungen: Dubstep, Hardstyle, Metalcore, Punk-/Alternative Rock. Nicht: Jazz, Klassik, Singer-Songwriter oder Audiophilen-Klimbim
Angst vor "dumpfem" Klang aufgrund abrollender Höhen. Immer wieder erwähnt, aber auch oft relativiert. Merke ich bei meiner Musikauswahl überhaupt etwas davon?

Nein.

Er klingt halt etwas dunkler, aber da hast du dich sicher schnell dran gewöhnt.
webspid0r
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Okt 2011, 12:40
Du kannst ja schlimmstenfalls wahlweise die Höhen anheben oder den Bass absenken wenns stören sollte.
trommler_hh
Stammgast
#4 erstellt: 27. Okt 2011, 14:08
Hallo,

den "Pana HJE 900" hab`ich gerade bei Amazon und eBay gesehen!
Neu, einmal knapp unter und einmal knapp über 120€!

Pana 900 vs Shure 215 = Huo vs Markus, oder?

Welcher wäre empfehlenswerter?

Das sollten die beiden Experten evtl. nochmals vermitteln können?!

Andreas
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 27. Okt 2011, 14:26
Ich bin kein "Experte". So einfach ist das.
Der HJE900 gibt mir viel mehr Energie, der Klang ist plastischer, der Bass hat einen treibenden Punch. Insgesamt ist er für mich wesentlich musikalischer, vielleicht gerade weil ihm die trockene und nüchterne Präsentation fehlt.
Ich gehe selber gerne auf Konzerte und mein Musikgeschmack übetreibt auch schon mal - Power/Emotion statt Präzision ist in meiner Musikbibliothek angesagt.

Mit dem SE215 habe ich einen viel größeren Abstand zur Musik. Ich bin plötzlich nicht mehr dabei, sondern schaue nur noch zu. Dafür ermüdet der Shure auch nicht so. Er hat auch die bessere Isolation und lässt sich super beim Sport einsetzen.
N_i_T_R_O
Stammgast
#6 erstellt: 27. Okt 2011, 20:46

wuhdu26 schrieb:

MEElectronic CC51: Laut Bad_Robots Review ein gut gemachter, leicht badewanniger Hörer. Würde das Höhenproblem umschiffen, aber wie macht sich der Bass im Vergleich?


Die CC51 sind wirklich super In Ears. Zu deinen genanhnten Genres würden sie sicher passen. Die Bässe klingen verdammt gut, aber die CC51 haben sicher weniger Bass als die Shure 215. Dazu kann sicher Bad_Robot nochmal Stellung nehmen.

Aber wie schaut es denn mit dem Brainwavz M3 aus? Vielleicht würde der dir auch gefallen? Einfach mal probehören. Bald soll schon der M4 rauskommen.
wuhdu26
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 27. Okt 2011, 21:22
Danke für eure Antworten.


webspid0r schrieb:
Du kannst ja schlimmstenfalls wahlweise die Höhen anheben oder den Bass absenken wenns stören sollte.


Das ist eine gute Möglichkeit, der SE215 soll da ja auch gutmütig reagieren.


HuoYuanjia schrieb:
Der HJE900 gibt mir viel mehr Energie, der Klang ist plastischer, der Bass hat einen treibenden Punch. Insgesamt ist er für mich wesentlich musikalischer, vielleicht gerade weil ihm die trockene und nüchterne Präsentation fehlt.
Ich gehe selber gerne auf Konzerte und mein Musikgeschmack übetreibt auch schon mal - Power/Emotion statt Präzision ist in meiner Musikbibliothek angesagt. ;)


In dieser Sichtweise finde ich mich sehr gut wieder. Daher, mein lieber HuoYuanjia, verfluche ich dich etwas für den Floh, den du mir damit ins Ohr gesetzt hast (und den Head-Fi gerne bestätigt). Gleichzeitig danke ich dir aber natürlich auch für die super Perspektive, die sich bietet, sollte ich den HJE ebenso wahrnehmen.


N_i_T_R_O schrieb:
Die CC51 sind wirklich super In Ears. Zu deinen genanhnten Genres würden sie sicher passen. Die Bässe klingen verdammt gut, aber die CC51 haben sicher weniger Bass als die Shure 215.


Es ist natürlich schön, so viele hochwertige Hörer im Angebot zu haben, macht die Entscheidung nur leider so schwierig. Da Ausprobieren + Rückgabe meist nicht möglich ist, ist das nicht wie ein Blind Date, sondern eine Zwangshochzeit, da der Wiederverkauf mit deutlichem Wertverlust verbunden ist

Die M3 hatte ich während der Recherche als "zu neutral" aussortiert, wenn ich mich recht entsinne.

Des Rätsels Lösung könnte ein baldiges Treffen mit sepinho/Headsound sein, der mich zumindest in CC51 und HJE 900 schnuppern lässt. Wenn ich die Ungeduld überstehen kann
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Okt 2011, 22:42

wuhdu26 schrieb:
Des Rätsels Lösung könnte ein baldiges Treffen mit sepinho/Headsound sein, der mich zumindest in CC51 und HJE 900 schnuppern lässt. Wenn ich die Ungeduld überstehen kann :.

Ah, sehr gut. Selbst probehören ist immer noch das beste.

Und FWIW, von den beiden ist der Panasonic der stärker gesoundetere (mehr Bass, und mehr Höhen). Auflösungsmäßig ist der Panasonic dem CC51 überlegen; da macht sich halt der Preisunterschied tatsächlich bemerkbar.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 27. Okt 2011, 22:47 bearbeitet]
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