Lohnt onkyo cd player reparatur?

*push*
keiner ne Ahnung?

Hallo Narsil,

ich tippe auf den Antriebsriemen für den Schubladenantrieb. Der Riemen ist entweder ausgeleiert oder einfach nicht mehr griffig genug (ist der Vorbesitzer Raucher ?).

Wenn der Riemen durchrutscht, schafft er nicht mehr den kompletten Schließvorgang. Bei vielen Playern, beim Onkyo wohl auch, wird durch die schließende Schublade mittels eines Keils (einer „Rampe“) der ganze Laserschlitten samt CD-Antriebsspindel nach oben geschwenkt oder geschoben. Dadurch wird die CD von der Schubladenauflage (worauf man die CD bei geöffneter Schublade legt) abgehoben. Gleichzeitig wird, ebenso durch die Bewegung der Schublade, von oben der Andruckteller gegen die CD gedrückt. Dadurch wird die CD festgeklemmt, und kann durch den Reibschluß dann in Rotation versetzt werden.

Der Schubladenantrieb an sich hat schon einen gewissen Widerstand, den der Riemen überwinden (antreiben) muß. Durch oben beschrieben Klapperatismus, muß der Riemen aber etwa im letzen Drittel des Schließweges, mehr Arbeit verrichten. Da versagen oft ausgeleierte oder durchrutschende Riemen. Es kann sein, die Hersteller machen es unterschiedlich, daß die Elektronik nach einem bestimmten Zeitfenster wieder die Schublade öffnet, sobalt eine Störung im Ablauf vorliegt.

Onkyo Player, zumindest mein DX-6570 haben ziemlich schnell und sehr kraftvoll bewegende Schubladen. Wenn das bei Deinem Gerät langsam geht, bzw. die Schublade läßt sich beim schließen oder öffnen mit wenig Kraftaufwand von Hand anhalten, liegt es eindeutig am Riemen.

Gerät einfach mal öffnen, Riemen prüfen ob noch stramm genug. Riemen mit Alkohol reinigen, das wirkt Wunder. Wenn Riemen zu ausgeleiert, neuen kaufen. Bei „Conrad“ z.B. gibt es für wenig Geld so Riemensets in Tütchen, mit verschiedenen Riemengrößen, erfahrungsgemäß, ist meist eine passendes dabei.

Ich spreche übrigens aus Erfahrung, als HiFi-Freak (Sebstverwender, kein Händler) mit Vorliebe für „Panzerschrankbau“-Geräten, kann ich dem heutigen Plastikzeugs nichts abgewinnen. Deshalb suche ich öfter im Sperrmüll nach alten (und deshalb guten, robusten, wertigen) Hifi-Geräten, wobei bei 90 Prozent der CD-Player in der Tat lediglich besagter Riemen durchrutscht (deshalb wird dann das ganze Gerät weg geschmissen...mir soll es recht sein....).

Viel Erfolg, berichte bitte.

Gruß, karbes

Hi Karbes,

Vielen Dank erstmal für deine Mühe
Leider finde ich überhaupt keinen Riemen in dem Cd player,auf dem schlitten liegt eine art Hebel der die cd runterdrückt und
Fessthält.
Dieser "hebel" wird hochgezogen wenn das Laufwerk sich öffnet,und zwar dreht sich ein zahnrad mit einer erhebung die dann den Hebel mit der unterstüzung einer Feder Hochgedrückt wird.Das Zahnrad dient auch zum auswurf der Schublade
Einen Riemen kann ich wie gesagt nicht Finden,ich tippe mittlerweile auf einen Hardware defekt,ein chip hatt vielleicht einen hau weg.

Hallo Narsil,

Irgendwie muß ja das von Dir erwähnte Zahnrad angetrieben werden. Es muß also ein kleiner Elektromotor da sein, der das Zahnrad über einen kleinen Riemen (meist Vierkantriemen) antreibt.
In ganz selten Fällen kann auf der Motorachse statt einer Riemenscheibe ein Schneckenzahnrad sitzen, daß dann ein entsprechendes Zahnrad antreibt („Schneckengetriebe“, sh. auch http://de.wikipedia.org/wiki/Schneckengetriebe ).

Ich tippe aber nach wie vor auf den billigeren Riemenantrieb.

Vielleicht solltest Du mal das ganze Laufwerk ausbauen, damit Du auch von unten schauen kannst. Normalerweise wirst Du 3 Motoren finden. Einer für den Antrieb der CD, einer für den Antrieb des Laserschlittens (kann auch Linearmotor sein) und einer für den Antrieb der Schublade nebst Positionierung der Lasereinheit um die CD auf die Spindel zu bekommen.

Selten gab es Billig-Sonderkonstruktionen bei denen ein Motor eingespart war und Laser- wie auch Schubladenantrieb mit einem Motor erledigt wurde. Dafür war aber wieder die Mechanik aufwändiger und anfälliger.
Wenn Du wie Du sagst keinen Riemen für den Schubladenantrieb findest, kann es sein, daß Onkyo in diesem Modell letztere Spar-Variante gewählt hat (kaum vorstellbar, da diese „Sparlaufwerke“ nur bei Billiggeräten zu finden waren).

Jedenfalls solltest Du erst mal bei geöffnetem Gerät die Schublade per Taster schließen lassen und hören, was der Motor für Geräusche von sich gibt. Falls der Riemen durchrutscht, dreht der Motor hörbar weiter, ohne das sich aber etwas weiter bewegt.
Wenn aber der Schließ- und Schwenkvorgang ordnungsgemäß vonstatten geht, die CD also in der richtigen Position sitzt, muß der Schubladenmotor abschalten, und die Cd anfangen zu drehen.
Versuche auch mal, beim Schließen der Schublade etwas mit der Hand nachzuhelfen (anzuschubsen), vielleicht kann durch den Schwung der höhere Widerstand überwunden werden, und der ganze Schließ- und Schwenkvorgang zu ende gebracht werden. So kannst Du allmählich einkreisen, woran es liegen könnte.

Vielleicht solltest Du auch mal gucken, ob der Laser überhaupt geht. Dazu schaltest Du das geöffnete Gerät ohne CD ein. Nach schließen der Schublade bewegt sich der Laser einige Male auf und ab. Dabei muß auf der Linse ein roter Lichtpunkt sichtbar werden. Noch bessere siehst Du das, wenn Du in ein dunkles Zimmer gehst (z.B. Badezimmer). Gucke aber auf keinen Fall senkrecht auf die Linse, das kann ins Auge gehen, sondern gucke schräg von der Seite auf die Linse, das reicht, so siehst Du den Lichtfleck auch gut.

Wenn da kein Licht zu sehen ist macht es kaum Sinn, weiterzumachen. Das Gerät ist für die Tonne, falls Du nicht ein baugleiches Gerät hast und eventuell Bauteile übernehmen kannst.

So mache ich das auch, ich kreise ein, versuche, probiere. Ich koche also auch nur mit Wasser. Mal habe ich Glück, wie gesagt in den meisten Fällen sind echt nur die Riemen die Übeltäter, ansonsten, bei elektronischen Fehler, bin nicht nur ich mit meinem Latein zu Ende.
Die modernen Geräte sind durch die Hochintegration so gut wie unreparierbar, zumindest nicht zu einem vernünftigen Preis. Es lassen sich nur wenige komplette Baueinheiten erneuern (falls die überhaupt noch angeboten werden) für den Preis gibt es dann schon ein neues Gerät.

In Deinem Fall bin ich mit meinem Latein zu Ende, eine Ferndiagnose ist schwer.
Ich wünsche Dir dennoch viel Erfolg.

Gruß, karbes

[quote="Narsil"]Lohnt sich da eine Reparatur oder taugt der CD player nichts im gegensatz zu heutigen günstig playern ?/quote]
Hi,
scheint einer der sehr wertigen alten Onkyo CDP zu sein - die Typenbezeichnung steht rechts unten (DXxxxx) - RI steht für die systemeigene Fernbedienung.
Etwas Mühe sollest Du Dir schon noch machen!

Gruß
Detlef

Oh das wusste ich nicht,hab ja extra das bild beigefügt.
Modellnummer kann ich vorerst nicht bieten da ich den Cd player heute zu einem Freund gegebnen hab der ein bisschen mehr anhnung davon hatt als ich .

Narsil schrieb:

... Modellnummer kann ich vorerst nicht bieten

..sag´ mal "Bescheid"!

Detlef

Sooo,hab mal in ebay reingeschaut und nach bildern geguckt.
Genaue Modellnummer ist DX-6540.

Ich habe auch einen DX-6540 vor kurzem in die Hände gekriegt. Am Anfang hat er keine CDs erkannt, aber sie auch nicht wieder ausgeworfen. Hab dann mal das komplette Laufwerk auseinandergebaut, die Optik gereinig und wieder zusammengebaut. Hat nichts geholfen. Dann hab ich angefangen mit den Potis auf der Platine direkt neben den Kabeln zum Laufwerk rumzuspielen.
Jetzt hab ich ihn so weit, das ein paar CDs perfekt laufen, ein paar star verzerrt wiedergegeben werden und manche immer noch nicht erkannt werden.
Die verbaute Lasereinheit nennt sich TOPH7833/TOPH-7833. Diese hat auch ein kleines Poti... die werksseitige Einstellung hat aber schon die besten Ergebnisse gebracht.

Hier mal die Potis auf der Platine und deren Funktion, soweit ich das feststellen konnte:
R108: Spindelgeschwindigkeit
R110: Signalstärke? (nach rechts drehen->sound verzerrt)
R125: ? (links und rechts hängt der Player, mitte ok)
R122: Taktfrequenz von Spindel (oder so)
R147: Sound hakt, Spindelantrieb pfeift im gleichen takt - wenn verstellt

R425: (L-ADJ) keine erkennbare Auswirkung
R426: keine erkennbare Auswirkung


Kann mir einer sagen, ob eine neue Lasereinheit die entgültige Lösung ist? Hab eigentlich nicht vor viel Geld zu investieren.

karbes schrieb:

ich tippe auf den Antriebsriemen für den Schubladenantrieb. Der Riemen ist entweder ausgeleiert oder einfach nicht mehr griffig genug (ist der Vorbesitzer Raucher ?). Wenn der Riemen durchrutscht, schafft er nicht mehr den kompletten Schließvorgang. Bei vielen Playern, beim Onkyo wohl auch, wird durch die schließende Schublade mittels eines Keils (einer „Rampe“) der ganze Laserschlitten samt CD-Antriebsspindel nach oben geschwenkt oder geschoben. Dadurch wird die CD von der Schubladenauflage (worauf man die CD bei geöffneter Schublade legt) abgehoben. Gleichzeitig wird, ebenso durch die Bewegung der Schublade, von oben der Andruckteller gegen die CD gedrückt. Dadurch wird die CD festgeklemmt, und kann durch den Reibschluß dann in Rotation versetzt werden.

Ich bin mal so frei, das Thema wieder raufzuholen - weil ich gerade einen Onkyo DX-6540 vom Sperrmüll geholt habe. Der leider entschwundene karbes hat offenbar recht: Bei meinem Gerät ist es genau der Fehler: Der (recht schnell drehende) Motor am linken hinteren Rand des Laufwerks treibt über einen (ausgeleierten) Riemen ein Zahnrad (Durchmesser ungefähr eines 2-€-Stücks) an, das dann wieder über eine starke Untersetzung ein ungefähr doppelt so großes Zahnrad antreibt. Das wiederum schiebt den Andruckteller nach oben. Wenn die Schublade zu ist, sitzt der Antriebs-Nippel des Andrucktellers in einer Nut des Zahnrads. Da muß er immer rausgedrückt werden, wenn die Schublade aufgehen soll.
Alles eine ziemlich kraftaufwendige Angelegenheit - von daher wundert es mich schon, daß der kleine Riemen das mitmachte. Selbiger Riemen rutscht bei meinem Gerät am Motorritzel durch.

Sobald man den Teller bei offenem Gerät per Hand nach oben schwenkt, geht die Schublade auf. Ansonsten funktioniert das Gerät - spielt klaglos sogar CDs ab, die auf zweien meiner anderen Spieler springen.

Michael

So, wer künftig mal ähnliche Probleme hat: bei mir läuft die (Vierkant-)Riemengröße 26mm(Innendurchmesser) x 1,8 x 1,8 mm sehr gut , wie's aussieht.

Michael