Receiver Yamaha RX 750 kein Sound

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agnes27
Stammgast
#1 erstellt: 09. Mai 2010, 14:42
Hab ohne zu überlegen ( ja, das war dumm - ist mir klar) auf dem Flohmarkt einen Yamaha RX 750 gekauft. Zuhause musste ich feststellen, dass dem Teil kein Muks zu entlocken ist. Auch nicht auf dem Kopfhöhrerausgang. Nicht mal Rauschen, Knacksen oder sowas. Radioteil findet Sender aber null Ton. Auch "Pure Direct" hilft nicht. Brücken zwischen Vor- und Hauptverstärker sind eingesteckt. Lohnt sich sowas reparieren zu lassen, oder eher Wertstoffhof?
Grüße
agnes
agnes27
Stammgast
#2 erstellt: 09. Mai 2010, 18:21
Also der Vorverstärkerteil funktioniert. Ich habe die Brücke zwischen Vor- und Hauptverstärker entfernt und einen anderen Verstärker als Endverstärker benutzt und damit die Funktion des Vorverstärkerteils bestätigt. Auch der Quellenwahlschalter funktioniert aber knackst beim Umschalten der Quellen.

Warum funktioniert der Endverstärkerteil nicht!
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 12. Mai 2010, 21:33
Wahrscheinlich Endstufendefekt, Schutzschaltung greift. Kopfhörer wird über ca. 390 Ohm an den Endstufen angeklemmt sein, daher auch dort nichts.

Wenn du entsprechende Meßpunkte findest, den DC-Offset auf beiden Kanälen der Endstufe nachmessen. Einer wird wohl aus der Reihe fallen.

Ein RX750 ist zwar keine schlechte Kiste, aber ich weiß nicht, ob es sich lohnt, da reparieren zu *lassen*.
agnes27
Stammgast
#4 erstellt: 16. Mai 2010, 16:45
Danke audiophilanthrop.

Update: Das Ding (11kg) läuft! Keine Ahnung was exakt kaputt war, denn auf der Rechnung stand nur Endstufenreparatur. Und da ich das Gerät nicht in Deutschland, sondern in Ungarn zur Reparatur hatte, kostete die Sache gerade 6000 Forint (22Euro). Ich denke, dass die Reparatur in Deutschland nur wegen der Pauschalen sich nicht gelohnt hätte. In Ungarn arbeitet man auch nicht umsonst, aber es werden halt noch strikt Minuten abgerechnet.
Der Yamaha läuft jetzt mit den Canton Combi SC.
agnes27
Stammgast
#5 erstellt: 16. Mai 2010, 17:48
Gerade mit Sohnemann (erwachsen) - neuer Eigentümer des Yamaha - gesprochen und er ist vom Verstärker begeistert. Der Radioteil sei sehr gut und mit den Canton Combi Sc und Control-Unit kommt er ganz super zurecht.

Allerdings ist der Quellenwahlschalter nicht ok.
Im Moment hat er sich damit beholfen, dass der CD-Player als Tape1 angeschlossen wurde. Diese Schalterstellung hat keinerlei Störungen.

Also, wo kriegen wir das Ersatzteil für den defekten Quellenwahlschalter her?
Darf auch was kosten, Verschrotten steht nicht mehr zur Wahl. Soll möglichst Orginalersatzteil sein. Gibt es in München einen Yamaha Service?
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 16. Mai 2010, 21:06

agnes27 schrieb:
Allerdings ist der Quellenwahlschalter nicht ok.
Im Moment hat er sich damit beholfen, dass der CD-Player als Tape1 angeschlossen wurde. Diese Schalterstellung hat keinerlei Störungen.

Also, wo kriegen wir das Ersatzteil für den defekten Quellenwahlschalter her?

Nachdem du einen kostengünstigen Reparateur an der Hand hast, würde ich Methode Armin vorschlagen. Nach Reinigung mit anschließender Versiegelung sollte der Schalter mindestens nochmal so lange halten, eher länger (das Problem ist die Ausbildung von Oxidschichten bzw. Anlaufen von versilberten Kontakten durch Schwefelverbindungen in der Luft).


[Beitrag von audiophilanthrop am 16. Mai 2010, 21:07 bearbeitet]
agnes27
Stammgast
#7 erstellt: 16. Mai 2010, 21:22
Vielen Dank für den Link.
Der Website ist richtig interessant.

Die andere Möglichkeit ist doch den Input-Select Schalter ganz zu tauschen, das günstigste Angebot beim ersten Googeln war allerdings 74 Euro. Werde noch bei Yamaha Service nach dem Preis des VT148300 fragen, falls ich die Telefonnummer finde. Wenn nur der Website von Yamaha nicht so schrottig wäre.

Wenn der Schalter mit "Methode Armin" behandelt wird, dann muss dazu mein Göttergatte ran, denn soviel Minuten sind beim ungarischen Elektroservice auch nicht billiger als ein neuer Schalter.
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 16. Mai 2010, 21:35

agnes27 schrieb:
Die andere Möglichkeit ist doch den Input-Select Schalter ganz zu tauschen, das günstigste Angebot beim ersten Googeln war allerdings 74 Euro.

Kommt hin, der neue für die Nachfolgeserie (x70) kam auch so um die 80. Evtl. erkundigen, ob der für das ältere Modell auch vergoldete Kontakte hat (bei der 70er Serie hat der originale versilberte, der Ersatz vergoldete).

agnes27 schrieb:
Wenn der Schalter mit "Methode Armin" behandelt wird, dann muss dazu mein Göttergatte ran, denn soviel Minuten sind beim ungarischen Elektroservice auch nicht billiger als ein neuer Schalter.

Ich sag's aber besser gleich, die Methode ist primär was für handwerklich entsprechend geschickte Zeitgenossen...
agnes27
Stammgast
#9 erstellt: 18. Mai 2010, 09:08
Beim Yamaha Service ist der Schalter am billigsten, bestellt für 52,17 Euro. Mein Ehemann ist aber garnicht begeistert von der Aussicht das Ding einbauen zu müssen. Da muss die Platine ausgebaut werden, denn der Schalter ist direkt eingelötet. Insbesondere hasst er das Auslöten.
audiophilanthrop
Inventar
#10 erstellt: 22. Mai 2010, 00:50
Verständlich, solche vielbeinigen Gerätschaften auslöten ist nicht unbedingt ein Spaß. Da sind Entlötlitze oder Lötsaugpumpe und etwas Geduld gefragt.
agnes27
Stammgast
#11 erstellt: 27. Aug 2010, 19:03
Wir sind endlich dazu gekommen den Input Select-Schalter zu tauschen.
Der Receiver läuft wieder einwandfrei.


Allerdings: Man braucht eine gute Ausrüstung für das Auslöten. Zuerst mit gutem Lötkolben und Lötsaugpumpe angefangen. Dauer ewig bei den vielen Pins. Dann mit Lötlitze versucht die Lotreste wegzukriegen, dabei einmal den Kupferkragen eines Lötpunktes abgelöst, das PCB ist nur einseitig, die haben nicht viel Halt. Deshalb Taktik geändert und schließlich mit Heißluftpistole (320 Grad) und Ziehen den Schalter rausgekriegt. Der neue Schalter sieht exakt wie der alte aus. Einlöten ging deutlich schneller auch mit der Notwendigkeit eines fliegenden Drahtes. Zusammengebaut, eingeschaltet und kein Ton weder Vor- noch Entstufe gehen. Zerlegt, festgestellt, dass der Stecker für Flachbandkabel neben dem neuen Schalter keinen guten Kontakt hat. Versucht den Stecker besser zu verpressen und sorgfältiger einzustecken. Wieder zusammengebaut, jetzt im Vorverstärker auf einem Kanal Ton, im Endverstärker auf beiden Kanälen Ton. Wieder zerlegt , der zweite Stecker neben dem Input-Select Schalter hatte auch Kontaktprobleme, war eine kalte Lötstelle. Vermutlich mit der Heißluftpistole verursacht.

Also mit guter Ausrüstung (Lötstation mit guter Absaugung) wäre es viel schneller und schöner gegangen. Die Heißluft funktioniert aber auch, weil nichts Empfindliches auf dem Board ist. Der Schalter braucht nicht einstellen, die Stellung wird sofort korrekt erkannt.
Eigentlich lohnt es sich nicht den Tausch selber zu machen, mit einer ausreichend guten Ausrüstung (besser als unsere) ist es aber machbar.
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