Technics su-v660 erneuter Tonausfall !

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tecnicx
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Apr 2013, 21:35
Hallo,
nachdem ich erfolgreich das Relais in meinem Technics su-v660 durch ein neues ersetzt habe. stehe ich jetzt vor einem neuen Problem.
Nach dem ich das neue Relais eingebaut habe, lief alles wieder normal und zuverlässig......
bis mich vorgestern ein sehr unschöner Ton erschreckt hat, als ich (etwas lautere) Musik gehört habe.
Es gab mitten im Lied (THX Sorround-Test =D) ein lautes Knacken. Danach war alles still.
Habe mal etwas rumexperimentiert: Habe das Relais wieder ausgebaut und die Kontaktstellen mit Drähten überbrückt. Allerdings konnte ich dadurch auch keine Änderung erzielen. Habe auch mal mit einem dieser "Strommess-Schraubendreher" (eig. für die Steckdose gedacht - leuchtet aber auch bei niedrigeren Spannungen) an den überbrückten Kontakten nachgemessen und konnte keine Spannung feststellen.
Außerdem leuchtet seit dem Zwischenfall die "LED für das Relais" nicht mehr (beschriftet mit "current drive")
und das "klicken" des relais bei jedem Einschalten bleibt aus.

Meine Frage(n): Kann es sein, dass das Relais schon kaputt ist?
Wie überprüft man, ob das Relais kaputt ist?
Welche andere Ursachen kann es noch für den Defekt des Verstärkers geben bzw. wie kann dieser behoben werden?

danke für jede Hilfe.

tecnicx
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 29. Apr 2013, 23:28
Ooops, das klingt nach einem etwas ernsteren Problem.

Das Knacken war das Ausschalten des Relais und Trennung der Lautsprecher von den Endstufen.
Möglicherweise hat eine Endstufe einen unzulässig hohen Offset (Gleichspannung am Auasgang) oder es sind evtl. sogar die Leistungstransistoren durchgebrannt, was sich meistens darin äußert, dass die volle Versorgungsspannung (etwa +50V oder -50V) am Ausgang der Endstufe messen lässt.
Da macht eine Schutzschaltung, die so etwas erkennt, natürlich das Relais nicht mehr zu, um die Lautsprecher nicht zu zerstören. Die Schutzschaltung zeigt durch die LED an, dass etwas nicht stimmt.

Mmmhhh... das wäre also der schlimmste Fall.

Du müsstest alsoOffset an den Endstufenausgängen messen.
geht das?

- Poetry2me
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 29. Apr 2013, 23:54
Vielleicht sage ich es Dir gleich:

Der Technics SU-V660 hat zwei besondere Eigenschaften:

1. eine etwas kompliziertere Schaltung, die sich ClassAA nennt und eine Abwandlung des Current Dumping darstellt, welches bei den Quad Verstärkern erstmals eingesetzt wurde. Dadurch hat man eigentlich zwei Endstufen pro Kanal, die beide auf den selben Ausgang arbeiten. Eine für das Feine (arbeitet in Class-A, kann nur wenig Strom) und eine für das Grobe (ist mit einem Leistungs-IC realisiert, kann hohe Ströme).

2. Ein Stereo-Leistungsstufen IC namens SVI3205 (siehe unter 1) , welches leider gerne mal den Geist aufgibt. Zahlreiche Threads hier im Forum geben darüber Auskunft. Nutze mal die Suchfunktion mit SVI3205. Speziell auch mit SU-V660.

Dazu kommt, dass die Schutzschaltung auch in diesem IC sitzt.

Aber vielleicht ist es dadurch auch einfach, denn die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass Du nicht lange suchen musst und einfach das IC organisierst und austauschen wirst.

- Poetry2me
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 30. Apr 2013, 07:32
Hallo zusammen,

wenn die Current-Drive-LED nicht mehr leuchtet, ist mit 99prozentiger Sicherheit der SVI3205 wieder defekt. Das Lautsprecherrelais ist also völlig in Ordnung und tut genau das, was es soll: nämlich die angeschlossenen Lautsprecher vor gefährlicher Gleichspannung schützen! Alle Überbrückungsversuche des Relais mit angeschlossenen Lautsprechern werden also möglicherweise durchgebrannte Schwingspulen zur Folge haben.

Gruß
PBienlein
tecnicx
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Mai 2013, 17:57
vielen dank für die schnelle hilfe!
das was ich jetzt daraus schließen kann ist , dass ich mir einen neuen SVI3205 kaufe, den alten von der platine löte und den neuen drauf löte?!
ist das so richtig?? =D
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 02. Mai 2013, 06:57
Ja.

Ich hoffe Du hast einen Lötsaugpumpe, um die Lötaugen udn Kupferbahnen auf der Platine zu schonen (Wenn sie zu lange Hitze abbekommen, dann lösen sie sich ab).

- Poetry2me
tecnicx
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 02. Mai 2013, 14:37
ja eine lötpumpe habe ich (kam schon beim wechseln vom relais zum einsatz)
wo findet man denn das ersatzteil und was kommt da kostentechnisch auf mich zu?
bin bis jetzt leider noch nicht fündig geworden.
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 02. Mai 2013, 16:24
Hallo tecnix,


wo findet man denn das ersatzteil


tja, das ist das erste Problem: Der SVI3205 ist schon lange abgekündigt und wenn man Glück hat, gibts funktionierende Gebrauchtware in der Bucht oder ab und an auch mal China-Nachbauten. Ich kann nachschauen, ob ich noch einen gebrauchten Original-Hybrid im Regal liegen habe.


und was kommt da kostentechnisch auf mich zu?


hier folgt das zweite Problem: Sollte man tatsächlich fündig werden, sind die Preise meistens jenseits jeder Wirtschaftlichkeitsrechnung und eigentlich nur was für Liebhaber. Alternativ kann man Gebrauchtgeräte in der Bucht ersteigern in denen der SVI-3205 verbaut wurde und hoffen, das er intakt ist. Diesen Hybrid findet man in einer ganzen Reihe von Technics-Verstärkern.

Gruß
PBienlein
tecnicx
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Mai 2013, 19:21
also einen gebrauchten in der hoffnung zu kaufen, dass der SVI3205 noch funktioniert möchte ich eher nicht.
ich habe das Angebot bekommen, dass man mir einen neuen amp kauft. Preisbereich um die 200€

allerdings möchte ich damit 4 boxen (à 4 ohm) betreiben , was (wie sich in einem anderen thread herausgestellt hat) ziemlich ungesund für den amp ist. vlt. ist das ja auch die Ursache für den jetzigen Ausfall ?!?

jedenfalls scheint man in dieser Preisklasse nichts tolles zu bekommen. Bin grade ziemlich ratlos =D
Kann ich den Technics su-v660 nicht einfach (natürlich mit der passenden Beschreibung) als Bastlerstück verkaufen und mir einen neuen amp zulegen?
Allerdings scheint diese Idee auch nicht sehr hilfreich zu sein, da es kaum Verstärker gibt, die zwei 4 ohm paare aushalten.

Was meint ihr?
bukongahelas
Inventar
#10 erstellt: 03. Mai 2013, 03:18
Nimm einen 4 Kanal Verstärker mit 4 Endstufen.
Dann sind 4x4 Ohm kein Problem.
Oder einen PreAmp+2 Endstufen.
Verschwende keine Mühe auf die Jagd nach superteuren Exoten IC.
Selbst wenn das Gerät nach Ersatz wieder läuft , das Problem bleibt .
Meide generell Geräte mit Spezialteilen , ICs.
Eine Endstufe die aus einzelnen Standardtransistoren besteht läßt sich fast immer preiswert (Materialkosten) reparieren.
bukongahelas
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 03. Mai 2013, 22:17
Tja, es gibt durchaus Beispiele, wo Forumsmitglieder einen IC-Austausch geschafft haben. Es ist also nicht vollständig abwegig. Die haben wohl über ebay etwas aus Hong-Kong kommen lassen.

Ich befürchte, den Verstärker bekommst Du momentan nur als "Bastelware" verkauft, da kommt nicht viel bei rum.

Am Ende ist es eine Abwägung. Je nachdem wie glücklich Du mit dem Gerät bist/warst und wo Du mit Deiner Anlage noch hinkommen möchtest.

- Poetry2me
tecnicx
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 03. Mai 2013, 22:58
ich schaue mich mal nach einem verstärker mit 4 endstufen um, und falls ich keinen finden sollte, werde ich nur noch 1 boxenpaar mit einem (neuen) normalen verstärker betreiben.
den technics habe ich wie gesagt schon gebraucht übernommen(mit kaputtem relais)....an den bindet mich nichts =)

wie siehts eig. aus mit 5.1 systemen in der preisklasse? gibt es da brauchbare mit genügend leistung?
grade zur frage "...wo du mit deiner anlage noch hinkommen möchtest." würde ich sagen, dass ich eher zum sorround sound tendiere (desswegen auch 2 boxenpaare)
allerdings traue ich den watt angaben der hersteller nicht...=D
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