Tape Deck DENON DRM-710 stoppt nach kurzer Zeit

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inham1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Sep 2013, 18:29
Hallo zusammen,

ich habe neulich bei 3-2-1 ein (ziemlich verstaubtes) DENON DRM-710 ersteigert, mit dem Problem, das das Deck die Kassette anspielt, nach ein paar Sekunden aber abschaltet & das reproduzierbar.

Ich hatte erst den Verdacht, der/die Antriebsriemen wären verschlissen.
Nach einem 1. Test war dem aber nicht so.
Ich denke auch, das es die Schalter sind, vielleicht auch die Kabel, sofern diese gesteckt sind.

Gibt es vielleicht noch eine (bekannte) Fehlerquelle?

Hat vielleicht jemand ein 710er SM übrig?

MfG.
Volker
Jazzy
Inventar
#2 erstellt: 08. Jan 2014, 16:22
Bei mir der gleiche Fehler.Mit Druckluft ausblasen hat genügt,mein 710er läuft seit etlichen Wochen ohne abzuschalten.
inham1
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Jan 2014, 21:07
Hallo Sven,
erstmal vielen Dank für deine Antwort.
Ich werde das besonders beachten, saubermachen ist bei dem Ding sowieso angesagt.
Zur Zeit muss ich erstmal was gegen mein Versärkersterben unternehmen.
Und jetzt fängt auch noch der CT737 an zu brummen (ist ein Billigmotor drin)...

MfG.
Volker
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 16. Jan 2014, 15:47
Hallo zusammen,


Und jetzt fängt auch noch der CT737 an zu brummen (ist ein Billigmotor drin)..

Oft wirkt ein winziger Tropfen Sinterlageröl ins vordere Motorlager Wunder!

Gruß
Bernhard
niewisch
Stammgast
#5 erstellt: 20. Jun 2016, 22:14
Hallo zusammen,


Jazzy (Beitrag #2) schrieb:
Bei mir der gleiche Fehler.Mit Druckluft ausblasen hat genügt,mein 710er läuft seit etlichen Wochen ohne abzuschalten.

Ich habe nun auch bei exakt diesem Modell DRM-710 das gleiche Problem, allerdings hat das kräftige Durchpusten bislang nix gebracht.

Ich schildere das Verhalten mal ausführlicher:

Wenn das Deck "hakt", läuft das Band etwa vier, fünf Sekunden - dann stoppt es. Während der Zeit ist nichts zu hören, d.h. der Kopf tastet das Band offenbar gar nicht ab. Dieses Problem kann gleichermaßen beim Abspielen als auch bei der Aufnahme auftreten. Auffallend ist, dass man das Band während dieser paar Sekunden nicht selbst stoppen kann - es läuft, bis es sich selber abschaltet. Das deutet daruf hin, dass das Gerät selbst auf ein Signal wartet (und die Stop-Funktion vorrübergehend deaktiviert).

Wären die Köpfe ungefähr in Position, würde ich zumindest einen dumpfen Ton erwarten - dem ist aber nicht so. Daher vermute ich, dass hier entweder die Mechanik, die Band und Kopf aneinander bringt, gar nicht greift. Oder es fehlt der elektrischer Impuls, welcher die Wiedergabe tatsächlich auslöst.

In meinem Fall tritt der Fehler nicht immer auf, sondern etwa bei jedem vierten oder fünften Start.

Hat irgendwer eine Idee, was man dagegen machen könnte?

Grüße,
Steve
FQK
Neuling
#6 erstellt: 21. Jun 2016, 22:53
Hi Niewisch,
hast Du das Teil schon mal aufgeschraubt und reingeschaut?
Ich hatte neulich bei einem Kassettenrecorder das Problem, dass das Tape zwar lief, aber nichts zu hören war. Ursache war ein defekter Kondensator vor einem IC. Der IC hatte somit nicht mehr genug Spannung bekommen.
Bei einem anderen Tapedeck setzte nach 2-3 Sekunden immer die Autostoppfunktion ein. Hier gabs klemmte irgendetwas in der Mechnik, somit konnte das Rad für den Hallsensor nich angetrieben werden. Der Hallsensor hat einen Stillstand detektiert und somit wurde die Autostoppfunktion ausgelöst.

Warum die Stopptaste nicht funktioniert, kann ich mir grad auch nicht erklären.
Vielleicht ist es bei Dir ja eine ähnliche Ursache. Ich bin gespannt
Gruß,
Felix
niewisch
Stammgast
#7 erstellt: 22. Jun 2016, 10:48
Hallo Felix,


hast Du das Teil schon mal aufgeschraubt und reingeschaut?

Ja, aber bei deinem Deck von 1991 ist nur "auf Sicht" so ein Fehler nicht zu begründen. Was mechanisch ist, funktioniert ja, der Rest verbirgt sich in den elektronischen Bauteilen.


Warum die Stopptaste nicht funktioniert, kann ich mir grad auch nicht erklären.

Ich denke, dass dieses Verhalten der entscheidende Hinweis darauf ist, dass der Fehler in der Elektronik liegt. Die Stopp-Taste funktioniert ja wie sie soll, wenn das Band spielt. Daraus folgt: es gibt normalerweise einen Zustand "Play" in der Elektronik, der die Funktion der Stopp-Funktion zulässt.

Beim vorliegenden Fehler läuft das Band (die Mechanik ist also vermutlich in Ordnung); es kommt aber kein Ton, es wird kein Pegel angezeigt. Obendrein funktioniert die Stopp-Taste nicht. Daher scheint es so, dass das Gerät zwar eigentlich betriebsbereit ist, aber die Elektronik nicht "weiß", dass es spielen sollte. Gedankliche Schlussfolgerung: der Zustand "Play" - der vermutlich irgendwo in einem Schaltkreis gespeichert ist - wird nicht aktiviert. Dies wiederum merkt die Elektronik selbst und schaltet nach fünf Sekunden das Laufwerk wieder ab. Deine Idee, dass ein defekter Kondensator den zuständigen IC nicht mit ausreichend Spannung versorgt, könnte daher durchaus passen. Defekt allerdings in der Form, dass es häufig funktioniert, hin und wieder dann aber versagt.

So die Überlegungen vor mir als Laie. Aber wie komme ich nun weiter? Das DRM-710 ist das dritte Tapedeck, welches ich mir zugelegt habe, und das erste der dreien, das zumindest halbwegs funktioniert. Wäre schön, wenn ich das irgendwie in den Griff bekommen könnte.

Grüße,
Steve
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 22. Jun 2016, 12:21
Wenn es zwischendurch mal funktioniert, könnten es einfach nur kalte Lötstellen sein.
FQK
Neuling
#9 erstellt: 22. Jun 2016, 18:40
Ich vermute einen korrodierten internen Schalter. Wahrscheinlich jener, der gedrückt wird, wenn der Tonkopf an das Band gefahren wird. Falls du ihn findest, bissl schmirgeln und Kontaktspray drauf, dann müsste es wieder paar Jahre funktionieren.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 22. Jun 2016, 19:14

Ich vermute einen korrodierten internen Schalter. Wahrscheinlich jener, der gedrückt wird, wenn der Tonkopf an das Band gefahren wird.


Das wären eigentlich nur die Microtaster der Kassettenerkennung/Bandsortenwahl und der Löschlasche.

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niewisch
Stammgast
#11 erstellt: 22. Jun 2016, 22:19
Hm... 'n Schaltplan wäre wohl nicht schlecht.

Die Schalter-Theorie haltet ihr für wahrscheinlicher als einen defekten Kondensator vor einem IC?
Die Bandsortenwahl scheint zu funktionieren, zumindest zeigt mir das Gerät die richtige Bandsorte an. Der Löschschutz scheint auch zu funktionieren, wenn das Gerät immerhin anläuft, bevor es wieder stoppt (beim Löschschutz sollte das wohl nicht sein). Und obendrein ist es ja nicht so, dass dieses Problem nur beim Einlegen einer neuer Kassette auftritt; sondern auch, wenn das Band vorher gelaufen ist - passt dies dann noch zu den genannten Erkennungslaschen?

Grüße,
Steve


[Beitrag von niewisch am 22. Jun 2016, 22:23 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 22. Jun 2016, 22:27

Und obendrein ist es ja nicht so, dass dieses Problem nur beim Einlegen einer neuer Kassette auftritt; sondern auch, wenn das Band vorher gelaufen ist - passt dies dann noch zu den genannten Erkennungslaschen?


Auch, denn wenn die Kassettenerkennungstaste (was ein Wort) an den Kontakten oxidiert ist, gibt es zwischendurch einen "Befehl" an die Elektronik, dass hier die Kassette fehlt/nicht vorhanden ist, obwohl sie eingelegt ist. Dadurch schaltet die Elektronik nicht frei....also schaltet dann ab.
niewisch
Stammgast
#13 erstellt: 23. Jun 2016, 10:32

Rabia_sorda (Beitrag #12) schrieb:
Auch, denn wenn die Kassettenerkennungstaste (was ein Wort) an den Kontakten oxidiert ist, gibt es zwischendurch einen "Befehl" an die Elektronik, dass hier die Kassette fehlt/nicht vorhanden ist, obwohl sie eingelegt ist. Dadurch schaltet die Elektronik nicht frei....also schaltet dann ab.

Nun ja, wenn tatsächlich keine Kassette drin ist, ist die gesamte Elektronik - Play, Spulen, Aufnahme - deaktiviert. Ist die Kassette drin, funktionieren dies alles - aber beim Play schaltet das Deck hat nach 5 Sek. ohne Musikwiedergabe ab. Also hat das Gerät ja durchaus erkannt, dass die Kassette vorhanden ist. Das Problem liegt in der Signalkette irgendwo danach.

Aber ich werde das Gerät noch mal aufmachen und mir diese Sachen genau anschauen.

Grüße,
Steve
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 23. Jun 2016, 13:30
Hallo zusammen,

ich würde mich auch erst mal auf Tasten konzentrieren. Evtl. hängt einer der Bedientasten zeitweise?
Oder die Lichtschranken der Wickelteller liefern ein grenzwertiges Signal?

Gruß
Bernhard
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 23. Jun 2016, 13:41
Eine Theorie wäre noch:
Die Kassettenerkennungstaste hat einen schlechten Kontakt (hochohmig, da oxidiert). Dieser hohe Widerstand reicht aber der Motorelektronik um den Motor zu starten. Für die Elektronik der Mutingfunktion reicht dieser Widerstand nicht aus um den Ton freizugeben.
Bertl100
Inventar
#16 erstellt: 23. Jun 2016, 14:13
Hallo zusammen,

nochmal zum schlechten Kontakt: ich hatte bei einem CT737 (Pioneer) mal einen oxidierten Schalter für Cr/Fe Erkennung. Das äußerte sich so, dass während des Abspielens zufällig immer mal wieder hin- und hergeschaltet wurde. Und das obwohl den Schalter da ja keiner mehr berührt oder bewegt hat.

Gruß
Bernhard
niewisch
Stammgast
#17 erstellt: 24. Jun 2016, 08:08
Hallo zusammen,

das Foto von Karsten in Beitrag #10 zeigt ja diese Schalter. Falls hier tatsächlich das Problem durch oxidierte Kontakte verursacht wird - was kann ich konkret dagegen tun, ohne diese Teile vollständig auseinander zu nehmen? Reicht es, diese von oben eingeführten Schalter etwas mit Kontaktspray einzusprühen? Die Kontakte selbst sind ja leider von Kunststoff umschlossen.

Steve
Bertl100
Inventar
#18 erstellt: 24. Jun 2016, 08:42
Hallo zusammen,

also bei dem von erwähnten CT-737 hat eine Behandlung von außen nicht geholfen. Nur vorübergehende Linderung. Man müßte die Schalter öffnen. Ich habe damals noch originalen Ersatz bekommen.
Aber man kann doch den Schalter testweise überbrücken. Oder mit einem extra Schalterchen überbrücken, genau dann überbrücken, wenn man das Fach schließt - falls das Gerät da so genau drauf schaut, wann der Schalter schließt. Dann sieht man, ob man auf dem richtigen Wege ist!

Gruß
Bernhard
movieFlow
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 01. Nov 2022, 01:04
Ich habe bei einem DRM-710 exakt das gleiche Problem wie im Beitrag #5 beschrieben.
@niewisch: hast du den Fehler damals gefunden?
Wastler-0815
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 12. Jan 2024, 16:58
Hallo,
ich habe ein äußerlich top erhaltenes DRM 800 A bekommen.
Oft, aber nicht immer, schaltet es nach 4 - 8 Minuten ab, egal ob Aufnahme oder Wiedergabe.
Läuft es aber länger als 8 Minuten, läuft es bis zum Ende des Bandes.
Das bedeutet, der Fehler wird vor Erreichen der 8 Minuten-Marke ausgelöst.
Welche Möglichkeiten gibt es in diesem Fall?
Die vorigen Beiträge zielten auf Stopps innert Sekunden ab bzw. undefinierbar.
Ich kenne die Reinigung der Sensoren der Lichtschranke - jedoch ist mein Gerät quasi staubfrei und stand wahrscheinlich in einem Rack.
Dann gibt es den "Trick, auf der Netzteilplatine bzw. Laufwerkssteuerung, hier J45 (Drahtbrücke) durch einen 100 kOhm Widerstand zu ersetzen [/quote]
https://old-fidelity-forum.de/archive/index.php/thread-42587.html
[quote]
Meines läuft, wenn es länger als 8 Minuten durchhält. Hat damit jemand Erfahrungen?
Danke für jede Unterstützung
Gruß
Jürgen der schwarze
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 12. Jan 2024, 17:47
Das können einige Dinge auslösen.

1. hartes/abgenutztes Idler-Gummi (Bild)
2. ausgeleierte Antriebsriemen
3. Kontaktschwierigkeiten an dem oben im Laufwerk befindlichen Microtaster der Kassettenerkennung (Bild)
4. schwergängige Kassetten/Schmierbänder
5. Motor-Totpunkt durch Abbrand oder Oxidation am Kommutator
6. schwergängiger Motor durch trockene Motorlager
7. Wackelkontakte/kalte Lötstellen
8. irgendwas anderes
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