NAD 304 gibt kein grünes Licht mehr

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tapefire
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 05. Sep 2007, 16:02
Hallo,

nach dem Einschalten des NAD 304 Vollverstärkers leuchtet die Power-Anzeige erst rot, kurz darauf grün und das Gerät ist betriebsbereit.

Jetzt bleibt bei meinem Verstärker die Diode nach dem Einschalten auf rot stehen und der Verstärker bleibt stumm.
Was ist hier defekt, und wie läßt es sich beheben und in welcher Preisklasse bewegt sich die Reparatur?

Grüße,
Dirk
detegg
Inventar
#2 erstellt: 05. Sep 2007, 16:05
Hallo Dirk,

klemme mal alles (ausser Strom) vom NAD ab - wird´s dann grünner?

Gruß
Detlef
tapefire
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 05. Sep 2007, 20:18
Nein, leider nicht.

Dirk
detegg
Inventar
#4 erstellt: 05. Sep 2007, 21:32
... dann wohl eher ein Fall für den professionellen AMP-Doktor.
Vlt. gibt´s in Deiner Gegend einen "Bekannten" - wo kommst Du her?

Gruß
Detlef
tapefire
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 06. Sep 2007, 09:30
Aus 49477 Ibbenbüren.

Grüße
Dirk
detegg
Inventar
#6 erstellt: 06. Sep 2007, 09:44
Moin Dirk,

vlt. kennt ja jemand, der hier mitliest, einen guten Reparateur im Raum ST / OS / MS.
NAD benennt auf ihrer Homepage einen Service-Vertragshändler. Ruf´ doch dort mal an und schildere Dein Problem ...

Gruß
Detlef
fastnixdigitales
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Sep 2007, 17:39
Hallo zusammen, auch auf die Gefahr hin, dass 304er mit dem beschriebenen Defekt in einem bekannten Online-Auktionshaus jetzt teurer werden, so will ich die sehr (99,9%ig) wahrscheinliche Lösung aus Protest gegen kostenpflichtige Reparaturtipp-Seiten doch angeben. Die Reparatur kostet 5min. Arbeit(inkl. öffnen) und keine 50 Cent. Einfach den Widerstand R334 (47kOhm; 1Watt) tauschen und fertig. Dieser müsste (bitte vorher messen) nur noch unendlich Widerstand haben. Ich hatte selber ca. 2 Stunden gesucht, bis ich die Lösung auf einer englischen Site gefunden hatte. Mein 304 läuft jetzt wieder tadellos.
detegg
Inventar
#8 erstellt: 15. Sep 2007, 19:01

fastnixdigitales schrieb:
... will ich die sehr (99,9%ig) wahrscheinliche Lösung aus Protest gegen kostenpflichtige Reparaturtipp-Seiten doch angeben.

... wenn´s das wäre, wäre es einfach - und sehr willkommen!

Detlef
tapefire
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 19. Sep 2007, 12:26
SO, die Reparatur ist ausgeführt. Neben dem angesprochenen Widerstand hat es auch noch 2 weitere, einen Kondensator und einen Vorstufentransistor erwischt.
Nun tut er wieder.
Danke für Eure Hilfen,

tapefire
zubi
Neuling
#10 erstellt: 29. Sep 2009, 21:39
Hallo zusammen,
ich bin sehr glücklich darüber, diesen Thread gefunden zu haben. Mein 304 hat nämlich auch genau jenes Problem, dass er nicht mehr auf´s grüne Licht schaltet.
Doof nur, dass ich leider ahnungslos bin: kann mir bitte jemand auf die Sprünge helfen und mir zeigen, *wo* ich diesen Widerstand R334 finde um ihn zu prüfen und ggf. auszutauschen? Das wär echt prima...
(*schäm* wegen dem Outing, keinen Widerstand zu erkennen)

juergenb52
Neuling
#11 erstellt: 03. Feb 2012, 20:52
Ich kann mich nur Anschließen, die Widerstände getauscht und alles ist gut ..

Dirk_F.
Stammgast
#12 erstellt: 09. Aug 2021, 14:16
Das Thema hier ist zwar aus der Steinzeit, trotzdem möchte ich auch noch meinen Senf dazu geben.
Ich habe seit über 12 Jahren oder mehr einen defekten NAD304 bei mir im Keller gelagert gehabt.
Endlich hatte ich die Zeit und Muße diesen mir mal näher anzuschauen.

Tatsächlich war bei mir einzig und allein der Widerstand R334 defekt.
Der Widerstand liegt so um die 7Cent (Conrad Electronics) bei Amazon oder ähnlich wollen sie einem gleich ein riesen Stapel verkaufen, also lieber 2-3 bei Conrad einzeln kaufen.

Ich habe das Gehäuse geöffnet und den Widerstand R334 mit Hilfe eines Schaltplanes identifiziert (nahe der vier großen Kondensatoren, seitlich davon) und durchgemessen.
Der war tatsächlich hinüber.
der R333 war noch okay, daher habe ich mir den zu finden gespart.
Für das vernünftige Auslöten habe ich noch das Unterblech entfernt (geht leichter als man denkt und sind nur 6 Schrauben) und den Widerstand ausgelötet.
Den neuen habe ich dann in die frei gewordenen Löcher auf der Platine wieder eingelötet.
Nach dem Zusammenbau des Gehäuse habe ich das Teil ausprobiert und muss sagen, das ich klanglich begeistert bin!
Soviel Power (der hat "nur" 35W, glaube ich) habe ich an meinen B&W DM603 S3 gar nicht erwartet.
Ich konnte auch nur cirka 1/4 am Volume aufdrehen?!

Eine Reparatur lohnt sich auf jeden Fall, wenn man ein bisschen Elektro-Grundkenntnisse hat.
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 14. Aug 2021, 10:26
Gratulation zur gelungenen Reparatur

Und danke für die Rückmeldung und Bestätigung.
Das wird den nächsten Forumskollegen sicher helfen.

Denn das scheint tatsächlich ein häufiger Fehler des Vollverstärkers NAD 304 zu sein.


Dass ein 0,5Watt Widerstand im vorderen, spannungsverstärkenden Teil (VAS) eines Verstärkerkanals reihenweise kaputt geht, ist schon seltsam. Seine Belastung ist nach meinen Berechnungen konstant bei 0,23 Watt. Andererseits stammt das Gerät von 1995, erlebt also schon das dritte Jahrzehnt seines Lebens.

Die zwei Widerstände befinden sich im linken Kanal R333 und im rechten Kanal R334, jeweils mit 0,5W Belastbarkeit und 47kOhm Widerstandswert.

NAD 304 schematic detail left power amp faulty resistor R333 R334 marked


Noch zwei weitere Widerstände sollen angeblich ebenfalls häufig defekt sein: R916 und R917 (jeweils 180 Ohm mit 1W Belastbarkeit). Diese beiden sitzen im +/-26V Spannungsregler und sollen konstant Spannung "verbraten". Dort ist der Verschleiß nicht verwunderlich.

Quellen für diese Hinweise:
https://audiokarma.o...60685/#post-10743522
http://www.condoraud...n-Repair-Upgrade.pdf


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 14. Aug 2021, 11:45 bearbeitet]
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