NAD 304 rechter Kanal fällt bei kleiner Lautstärke aus!

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msbrosig
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Jan 2006, 16:19
Hallo!

Habe ein kleines (hoffentlich) Problem mit meinem NAD 304 Vertärker. Der Rechte Kanal klingt etwas schwächer als der linke. Dies wäre auch noch nicht so schlimm. Ist der Lautstärkeregler im Bereich bis 1/4 eingestellt, fällt manchmal der rechte Kanal aus bzw. fängt an zu knistern und das Signal wird leiser. Dreht man danach den Lautstärkeregler etwas lauter, kommt das Signal wieder. Danach kann man die Lautstärke auch wieder zurück drehen und das Signal bleibt erhalten.
Bis jetzt habe ich durch Vertauschen der Preamp und Mainin Buchsen herausgefunden, dass es am Endverstärker liegt. Daraufhin habe ich (mit Schaltplan) den kompletten rechten Verstärker nachgelötet um eventuelle kalte Lötstellen zu entfernen. Zuerst dachte ich es sei alles wieder in Butter, jedoch musste ich nun feststellen, dass das Problem wieder aufgetaucht ist.
Der Effekt tritt auch öfters bei kaltem Verstärker auf.

Bin zwar Ingenieur, aber dies ist leider nicht ganz mein Gebiet. Kenne mich aber Grundsätzlich mit Schaltungen aus.
Ich vermute jetzt, dass vielleicht irgend eine Transistor Schaltung (Treiber) schwächelt?

Wäre klasse, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte!

Grüße,

msbrosig
d2mac
Stammgast
#2 erstellt: 04. Jan 2006, 17:06
Hat das Gerät vielleicht Relais am LS-Ausgang?
Die könnten korrodiert sein.
Albus
Inventar
#3 erstellt: 04. Jan 2006, 17:08
Tag,

kaputte Leiterbahn, die sich unter Erwärmung besser macht, jedenfalls schlechter Kontakt. Ich würde das Gerät mit hoher Eingangsspannung und hohem Output 'durchblasen', hilft häufig: 50 W/10 Ohm-Dummy Load! - Mit Schaltplan könnte man zunächst doch auch den Ruhestrom und den Gleichstromversatz auf Übereinstimmung mit den Spezifikationen prüfen, dabei zeigen sich auch Oszillationen der internen Spannungsversorgung. Alterungsbedingte Verschlechterungen in der internen Spannungsversorgung können auch an Kondensatoren auftreten.

MfG
Albus
msbrosig
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 04. Jan 2006, 17:39
Vielen Dank für die raschen Antworten!

Hat das Gerät vielleicht Relais am LS-Ausgang?
Ja, die LS-Ausgänge werden durch ein Relais geschaltet.
Wäre auf jeden Fall mal ein Versuch wert die Relaiskontakte zu Reinigen.

Den Ruhestrom und die Ausgangs-Offset-Spannung habe ich nach dem Service-Manual abgeglichen. Beide verhalten sich nach dem Einstellen stabil. (Ruhestrom Einstellung über DC Voltmeter).

Hilft das 'Durchblasen' auch auf Dauer, oder ist dies nur eine vorübergehender Lösung?

Die Spannungsversorgung müsste ich mal überprüfen. Jedoch fehlen mir hierzu auch die richtige Messinstrumente.

Ist das nachlöten von Leiterbahnen hier sinnvoll?

Vielen Dank und Gruß,

msbrosig
Albus
Inventar
#5 erstellt: 04. Jan 2006, 18:04
Tag erneut,

das Burn Out hilft für sehr lange Zeit, länger als ein Jahr schon bei meinem letzten Fall (Yamaha CR-400 Receiver von 1975). Einen 50 W/10 Ohm-Widerstand gibt es bei Conrad Electronic (Dale 1 %), kostete - vor Jahren - nicht viel. Man braucht eine geeignete Unterlage, der Widerstand wird sehr heiß. - Wenn man im gestörten Betrieb (bei Kleinleistung) gegen die Platine (es wird wohl nur eine Hauptplatine sein?) klopft, was ist dann? Die Suche nach einer Unterbrechung in einer Leiterbahn ist nicht besonders 'lustig'. Wie ist es bei Mono?

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 04. Jan 2006, 18:10 bearbeitet]
msbrosig
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 04. Jan 2006, 18:14
Hallo Albus!

Kann ich mir vorstellen, dass die Suche nach Fehlern in der Leiterbahn nicht besonders spannend ist. Das Nachlöten hat mir eigentlich schon gereicht.

Das Burn-Out werde ich auf jeden Fall mal probieren, konnte mir die Wirkung nicht so ganz auf Dauer vorstellen. Habe dann aber Ihren Antwort auf ein ähnlichen Thread von heute gelesen.
Den Widerstand bekomme ich schon her.

Es ist nur eine Platine. Was passiert wenn ich dagegen klopfe muss ich erst einmal ausprobiere. Kann ich dadurch schon mehr Aussagen über ein vorhandenen Leiterbahndefekt machen?

An dem Verstärker gibt es keine Möglichkeit auf Mono umzuschalten.

Vielen Dank,
msbrosig
Albus
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2006, 18:25
Tag erneut,

bei geringer Leistung - also Bereich des gestörten Pegels - gegen die Platine und die Ausgangs-Relais (!) leicht klopfen führt dazu, dass die etwa losen Leiter-Kontakte im Rhythmus 'tanzen'. Das ist dann ein Hinweis, dem man nachgehen sollte. Eine andere Probe - was den Zustand der Hauptplatine insgesamt angeht, ist, das Gerät seitlich in die Neige zu bringen, mit einer Hand an der Transformatorseite anheben.

MfG
Albus
msbrosig
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 04. Jan 2006, 18:34
Hallo Albus!

Vielen Dank für die Tips.
Werde mich dann mal mit dem Verstärker beschäftigen.

Bei Erfolg oder Nichterfolg werde ich mich dann hier wieder melden.

Nochmals Danke,

msbrosig
msbrosig
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 05. Jan 2006, 15:08
Hallo!

Habe nun im laufenden Betrieb die Platine abgeklopft. Dabei ist der rechte Kanal beim beklopfen des Relais immer wieder ausgefallen. Auch wenn ich das Relais nur ganz vorsichtig beklopft habe ist die Störung aufgetreten.
Danach habe ich das ganze Relais ausgelötet und die Kontakte mit Papier und Balistol gereinigt. Danach wieder eingelötet und noch mal alles abgeklopft. Seitdem scheint alles zu funktionieren. Hoffe doch auf längere Zeit.

Werde aber trotz allem ein neues Relais kaufen.

Vielen Dank noch mal an alle für die vielen Tips und Info.

Grüße,

msbrosig

Albus
Inventar
#10 erstellt: 05. Jan 2006, 15:24
Tag,

und gut, dass die Störung lokalisiert werden konnte. Möge es von Dauer sein!

Freundliche Grüße!
Albus
WinnetouKoslowski
Neuling
#11 erstellt: 17. Jan 2017, 16:39
Der Tausch des Relais beim NAD 304 war bei mir auch die Lösung, beziehungsweise immer wieder die Lösung. Bin jetzt über die Jahre (15?) beim insgesamt vierten Relais und frag mich ob die eigentliche Ursache nicht doch woanders liegt. Aber jetzt habe ich ja wieder ein paar Jahre Ruhe.
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