Marantz PM-14 macht keinen Mucks!

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Holzbocker
Stammgast
#1 erstellt: 04. Nov 2014, 20:40
Hallo ans Forum!

Heute habe ich einen Marantz Riesenverstärker bekommen. Es ist ein PM-14 mit der genauen Typenbezeichnung 74pm14/02g.

Bedauerlicherweise macht das 20 kg schwere Teil keinen Mucks! Was nach dem Einschalten funktioniert, sind beim Drehen des Eingangsquellen-Schalters die jeweiligen roten LEDs und innen klacken Relais beim Drehen. Sonst ist aus den Lautsprechern nichts zu hören und es gibt kein Klacken von einem Schutzrelais (gibt es so etwas bei dem Gerät überhaupt?), kein Brummen - kein Prasseln - gar nichts.

Pre-Out - Main-In habe ich überbrückt, dürfte aber keine Rolle spielen, da es dafür einen kleinen Schalter gibt. Über die FB geht auch nichts.

Habe ich etwas übersehen?

Vielen Dank vorab
_ES_
Administrator
#2 erstellt: 05. Nov 2014, 00:22
Hallo,


Heute habe ich einen Marantz Riesenverstärker bekommen.


Der wird Dir ja nicht so in den Schoß geplumpst sein, gabs da keine Zustandsbeschreibung für ?

Anyway:


Sonst ist aus den Lautsprechern nichts zu hören und es gibt kein Klacken von einem Schutzrelais (gibt es so etwas bei dem Gerät überhaupt?


Sicherlich wird es das geben, müsste auch Relais für die Speaker-Wahl geben (A,B).
Klicken die denn schon mal ?
Ansonsten an den Endstufen-Ausgängen messen(vor den Relais), ob Gleichspannung anliegt--->deutet auf einen Transistordefekt hin, wenn ja.
Evtl alle Sicherungen checken.

R-Type
detegg
Inventar
#3 erstellt: 05. Nov 2014, 15:21
Hallo,

Funktionieren Lautstärke und Quellenwahl per FB?
Was macht ein angeschlossener Kopfhörer?

Detlef
Holzbocker
Stammgast
#4 erstellt: 05. Nov 2014, 19:19
Hi,
ich möchte den beiden Admins wie folgt antworten:

R-Type:
Nein, er mir nicht in den Schoß geplumpst. Die Verkäuferin war nicht in der Lage, mir Näheres zum Gerät zu sagen, eine Testmöglichkeit war nicht gegeben und schriftliche Unterlagen gab es auch nicht. Es war/ist ein wenig wie Roulette: auf Schwarz gesetzt und die Kugel ging zu Rot.....Aber zum Stehenlassen war mir der Marantz zu schade.

Zwischen den großen Elkos und den LS-Terminals ist eine Platine, vermutlich ist das die Schutzschaltung. Dort gibt es ein Relais VB 24MBU-510. Das wird wohl das Schutzrelais sein, welches übrigens nicht klickt. Hilft aber auch nicht richtig weiter, da das Nichtklicken ja auf einen Defekt, der davor liegt, hindeutet.

Die Sicherung (es gibt nur eine Hauptsicherung) ist ok. Wenn ich zwischen den Lautsprechergruppen A<>B hin- und herschalte, ist nichts hörbar.

detegg:
Über die FB lässt sich keine Funktion ansprechen. Ich prüf gleich mit ner Digicam, ob ein IR-Signal rauskommt. Ist das Teil möglicherweise über die FB ausgeschaltet worden - steht nun auf Standby - und wartet auf ein Einschaltsignal der FB? Das wäre natürlich die einfachste Lösung.

Einen Kopfhörer hatte ich schon angeschlossen, aber vergessen, was dazu zu schreiben: Auch mit Kopfhörer kein Ton.

Habe vorher das Vorstufensignal an Pre-Out entnommen und auf einen anderen Verstärker gelegt. Effekt Null, kein Ton, kein Knacksen, kein Brumm am Hilfsverstärker.

Ich vermute mittlerweile einen Netzteildefekt, da nicht einmal ein Vorstufensignal durchkommt. Lediglich die Spannungsversorgung für die Beleuchtung der Eingangsquellenleds scheint zu funktionieren (?).

Als nächstes messe ich Sekundärspannungen am Trafo. Mal sehen.
Wenn ich an das Schutzrelais rankomme, messe ich dort die Gleichspannung endstufenseitig.
Dann schau ich bei hifi-engine nach einem Manual und Schaltplan. Vielleicht lässt sich dort erkennen, wie nach System durchgemessen werden kann.

Ich danke den Admins für die bisherigen Hilfen, wenn Euch noch etwas einfällt - bitte schreiben. Ich hoffe immer noch, mit dem Amp in die audiophile Oberklasse einsteigen zu können.....
Holzbocker
Stammgast
#5 erstellt: 05. Nov 2014, 19:29
Neues von der FB: funktioniert - Batterien hatten Kontaktprobleme.

Die Eingangsquellen und Volume lassen sich problemlos ansteuern. Mehr geht mit dieser FB auch nicht.
detegg
Inventar
#6 erstellt: 05. Nov 2014, 20:05
Hi,

dann hast Du fast schon gewonnen!

Ich hatte befürchtet, das der Controller defekt wäre.
Dann gehe nach SM vor. Es ist bei hifiengine das 1. (nicht MK 2).

Detlef

(PS: Auch Mods/Admins antworten hier primär als normale User )
Holzbocker
Stammgast
#7 erstellt: 05. Nov 2014, 20:33
So.
detegg:

Dann gehe nach SM vor

Du meinst sicherlich den DC-Offset - aber entstufenseitig, nicht an den LS-Terminals - richtig?
detegg
Inventar
#8 erstellt: 05. Nov 2014, 23:22

Habe vorher das Vorstufensignal an Pre-Out entnommen und auf einen anderen Verstärker gelegt. Effekt Null, kein Ton, kein Knacksen, kein Brumm am Hilfsverstärker.

Messe bitte die Versorgungsspannungen der Vorstufe durch - dann gehts weiter ...

Detlef
Holzbocker
Stammgast
#9 erstellt: 06. Nov 2014, 00:40
An P401 (Phono-Vorverstärker) und P501 (Volume) liegen ca. 16,5 -17V. an. Scheint zu stimmen.
An P301 (Eingänge ohne Phono) liegen ca. 8,5 - 9,5 Volt an, etwas zu wenig, wie ich meine.
An die Klangregeleinheit komme ich gerade nicht ran - da muss die Frontplatte abgebaut werden.

Ich stelle gerade eine leichte Erwärmung im Bereich an den beiden Endstufenplatinen fest, etwa dort, wo diese kupfergekapselten Potis für den DC-Abgleich und je drei Stück 1-Watt-Rs sind. An dieser Stelle sind auch die Deckelschlitze von innen leicht angebräunt. Das dürfte aber normal sein, denn ich habe diese Bräunungen auf Fotos anderer PM-14 gesehen.
_ES_
Administrator
#10 erstellt: 06. Nov 2014, 01:00
Hi,


Dann schau ich bei hifi-engine nach einem Manual und Schaltplan. Vielleicht lässt sich dort erkennen, wie nach System durchgemessen werden kann.


Mit Schaltplan ist es natürlich immer leichter, aber grundsätzlich kann man zuerst alle Sekundär-Spannungen messen, dann einen Eingang wählen, darin ein Signal speisen und dessen Verlauf durch die Schaltungen hindurch mit Scope verfolgen.
Irgendwo muss es ja nicht mehr weiter gehen...
(Ich versuche gerade das Manual einzusehen, dann wird's konkreter)

R-Type
_ES_
Administrator
#11 erstellt: 06. Nov 2014, 01:21
Nachtrag:
Schaltplan runtergeladen...


Habe vorher das Vorstufensignal an Pre-Out entnommen und auf einen anderen Verstärker gelegt. Effekt Null, kein Ton, kein Knacksen, kein Brumm am Hilfsverstärker.


Der Pre-Out hat neben dem Relais für die separate/interne Verwendung auch ein Relais, welches im NC (NC=Normally Closed- wird das Relais nicht angesteuert, ist das der Zustand der Schaltkontakte) Status die Ausgänge mutet(stumm schaltet, gegen Masse).
Und dieses Relais wird durch die Schutzschaltung freigegeben....

Es liegt also definitiv ein Fehler vor, der die Schutzschaltung aktiviert hat- sie blockiert die LS-Ausgangsrelais, aber auch den Pre-Out.

R-Type


[Beitrag von _ES_ am 06. Nov 2014, 01:22 bearbeitet]
Holzbocker
Stammgast
#12 erstellt: 06. Nov 2014, 20:28
Neues vom PM-14:
Ich habe jetzt bemerkt - und das war am Anfang nicht so - dass die vielen Relais auf der Eingangswahlschalterplatine beim Drehen des Wahlschalters klacken. Wodurch dies hervorgerufen wurde? - Keine Ahnung - Daraufhin habe ich nochmals Signal bei Pre-Out entnommen und mit einem anderen Verstärker getestet. Hier gab es aber keine Veränderung zum Positiven - immer noch kein Signaldurchgang.

Dann habe ich über Tape-Out rumprobiert und Durchgang in folgendem Zustand erreicht:

Eingang auf Line 1 - Ausgang zum Hilfsverstärker auf Tape 1 (oder 2) Out
Eingangswahlschalterpoosition ist dabei egal
Rec Selector auf Line 1

Das hilft aber auch nicht weiter, da das Signal von der Eingangsbuches mehr oder weniger direkt an Tape Out durchgereicht wird.

Nach Schaltplanstudium sieht es auch für mich so aus, dass über ein Schutzrelais der Pre-Out-Bereich angesteuert wird. Von dort geht das Signal wieder zurück in die eigentlich LS-Schutzschaltung. Dort hat dann jede LS-Gruppe ihr eigenes Schutzrelais. Insgesamt also drei Relais, die sich beim "Schützen" gegenseitig unterstützen.

R-Type:
Das Rätsel für die Ursache des Ansprechens der Schutzschaltung kann ich vermutlich nicht lösen. Dazu sind meine Kenntnisse zu gering und der Verstärker zu kompliziert aufgebaut. Und letztendlich auch zu schade zum Verbasteln. Dann lieber so lassen und einen Käufer finden, der das kann. Über diese Frage werde ich noch ein wenig nachdenken müssen.

Für die Hilfen bedanke ich mich und noch eine letzte Frage: Kennt jemand einen zuverlässigen Restaurator im süddeutschen Raum, welcher sich der Sache annehmen könnte?
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