Reckhorn A-405 / ein Paar Fragen zur Hilfe bei der Fehlersuche

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Zombi3
Stammgast
#1 erstellt: 25. Mrz 2017, 17:40
Guten Tag allerseits,

leider scheint mein (vor einiger Zeit gebraucht erworbener) Reckhorn A-405 ein paar Problemchen zu machen. Allerdings bin ich mir bisher noch nicht sicher, ob der Reckhorn tatsächlich der Übeltäter ist!
Deswegen einige Fragen, eventuell kann mir ein anderer Reckhorn-Besitzer ein paar Fragen beantworten, die mir "komisch" vorkommen.

Zuerst einmal die "Symptomatik" und meine Kette:
HTPC -> HDMI -> Denon AVR-X1100 -> Y-Chinch (Sub1) -> Reckhorn A-405 -> Sub

Habe ein paar Tests mit verschiedenen Filmen gemacht ... beim Sub scheint zu wenig Leistung anzukommen.
Ich habe außerdem einen Quadral Qube7 mit Verstärkermodul hier, welcher am Denon einwandfrei funktioniert. Deswegen würde ich davon ausgehen, dass die Kette bis einschließlich des Chinch-Kabels in Ordnung ist. Beim Sub werde ich nachher (sicherheitshalber) auch nochmal quer testen ....

Was mir am Reckhorn "komisch" vorkommt:

Der Regler für die Eingangsempfindlichkeit ist deutlich "leichtgängiger" als die Regler für EQ oder die Weiche. Ist das normal?
Außerdem leuchtet beim Einschalten kurz die Protect-LED auf, geht dann allerdings aus, unabhängig davon, ob der Sub angeschlossen ist. Die Clipping-LED leuchtet allerdings nicht auf. Die Power-LED im Schalter scheint allerdings nicht an zu gehen, oder ist sehr schlecht zu sehen. Ist das bei anderen Reckhorns genau so?
Laut Angabe des Vorbesitzers war der Reckhorn bis zum Versand ohne irgendwelche Probleme an Shakern in Betrieb ... hab ich irgendwo einen Denkfehler?

Schon mal vielen Dank für eure Antworten!
Zombi3
Stammgast
#2 erstellt: 26. Mrz 2017, 11:55
Ich habe gerade einige weitere Tests gemacht. Ich habe den AVR als Quelle durch mein Smartphone mit Sinus-Generator ersetzt. Der Fehler bleibt leider bestehen. Außerdem habe ich einen anderen Subwoofer (der aktuell bei einem Freund in Betrieb ist und somit garantiert funktionsfähig ist) angeschlossen. Auch hier bleibt das Ergebnis unverändert!
Somit würde ich auf einen Defekt im Verstärker schließen?

Leider verfüge ich nur über äußerst rudimentäres Messequipment. Ich besitze nur ein Multimeter aus dem Baumarkt. Gibt es eine (gerne auch relativ ungenaue / fehlerbehaftete) Möglichkeit die Ausgangsleistung des Verstärkers zu messen bzw. abzuschätzen, ohne weiteres Equipment zu benötigen?
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 26. Mrz 2017, 12:53
Hallo Zombi3,


Außerdem leuchtet beim Einschalten kurz die Protect-LED auf, geht dann allerdings aus, unabhängig davon, ob der Sub angeschlossen ist.


Das ist normal und bedeutet, dass die Endstufe schon mal in Ordnung sein dürfte.


Die Power-LED im Schalter scheint allerdings nicht an zu gehen, oder ist sehr schlecht zu sehen. Ist das bei anderen Reckhorns genau so?


Da sitzt meines Wissens eine Glimmlampe drin und die geht schon mal kaputt. Leuchtet aber auch nicht sonderlich, wenn sie heile ist -> Glimmlampe eben


Laut Angabe des Vorbesitzers war der Reckhorn bis zum Versand ohne irgendwelche Probleme an Shakern in Betrieb ...


Nun, die Aussage des Vorbesitzers ist immer so eine Sache...

Eine Schwachstelle der Reckhorns ist die Kleinspannungsversorgung der Operationsverstärker aus den recht hohen Railspannungen via Z-Diode und "Bratling". Da gibt es schon mal Probleme und im Anschluss gehen gerne fast alle der 11 OpAmps auf dem Reglerboard kaputt. Das ist besonders lustig, weil es sich um SMD-ICs handelt. Zum Löten also eher was für Leute mit ruhigen Händen

Zum Thema Leistung: der Reckhorn hat meiner Erinnerung nach drei Leistungstransistor-Pärchen parallel in der Endstufe. Da sollte also auch entsprechend "Wums" aus dem Ausgang kommen. Das angesprochene Fehlerbild würde also zu Problemen der Kleinspannungsversorgung und/oder der Vorstufen-ICs passen, sofern man das seriös überhaupt aus der Ferne beurteilen kann.

Gruß
PBienlein
Zombi3
Stammgast
#4 erstellt: 26. Mrz 2017, 13:36
Hallo PBienlein,

vielen Dank für diese ausführliche Analyse!
Damit erhärtet sich meine Vermutung. Ich warte gerade noch auf eine Rückmeldung des Verkäufers. Außerdem habe ich bereits bei Reckhorn nach den Möglichkeiten einer Reperatur angefragt. Hier mal noch ein Bild vom Innenleben ... ich bin leider nicht in der Lage, irgendwelche Defekte zu erkennnen.



Mir ist natürlich klar, dass eine Beurteilung des Fehlers nur möglich ist, wenn das Gerät vorm Experten steht.

Ich habe vorhin, beim Stöbern hier im Forum gelesen, dass es eine relativ einfach Form der Leistungsmessung am Verstärker eine Spannungsmessung (Wechselspannung) bei Einspeisung eines 50 HZ Signals am Eingang, ohne angeschlossenen Lautsprecher, sein kann. Das Ergebnis der anliegenden Spannung am Ausgang liegt unter einem Volt, lässt sich unter Einsatz des EQs und des Boosts auf ca. 2 V anheben. Allerdings kommt mir das doch sehr wenig vor, oder sehe ich das falsch? Ich kann das Ergebnis leider im Moment noch nicht 100%ig einordnen.

LG Pascal


[Beitrag von Zombi3 am 26. Mrz 2017, 14:02 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 26. Mrz 2017, 16:15
Hallo Pascal,

das Foto zeigt eine neuere Version des Reckhorn, bei der die von mir zuvor angesprochene einfache Stabilisierung nicht mehr angewendet wurde. Hier gibt es extra Spannungsabgriffe am Trafo und ein 78xx/79xx Stabi-Pärchen für die Versorgung der Operationsverstärker. Insofern ist meine erste Einschätzung vermutlich nicht mehr haltbar.

Gruß
PBienlein
Zombi3
Stammgast
#6 erstellt: 27. Mrz 2017, 11:39
Hallo PBienlein,

vielen Dank für die "Korrektur". Trotzdem bleibt natürlich das Problem.
Ich habe bei Reckhorn wegen einer Reperatur angefragt und leider keine positive Antwort bekommen.

Gibt es hier im Forum eventuell Erfahrungswerte oder Ideen, ob / wer eventuell einen Reperaturservice anbietet, oder ist davon auszugehen, dass eine Reperatur auf Grund des Aufwands im Vergleich zum Neupreis nicht rentabel ist?

MfG Pascal
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