Amp klingt komisch, Fehlersuche

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wiesel77
Inventar
#1 erstellt: 30. Mai 2014, 23:25
Hallo zusammen,

habe vor kurzem einen Receiver gekauft. http://www.fein-hifi...130-W-DIN::1056.html
nicht diesen, sondern einen baugleichen in der Bucht geschossen.

ist der 2te den ich nun habe.

stelle ich die Receiver nebeneinander zum Direktvergleich an den gleichen lautsprechern ist der "neue" technisch top in Ordnung beschriebene leider der, der nicht ansatzweise die Leistung/Lautstärke bringt wie der andere, außerdem verzerren Stimmen und es klingt leicht blechern bei identischen Einstellungen.

Es klingt, schwer zu beschreiben, irgendwie so, als ob die Endstufe schon bei sehr niedrigen Lautstärken übersteuert. das gemeine daran, es ist immer so, also nicht erst mit zunehmender Verstärkung.

Jetzt die Frage, woran könnte das liegen?
hat da jemand Erfahrungen? oder Ideen?
was könnte man einfach testen bzw an Fehlern suchen und finden?
ich hätte sogar noch den Schaltplan des Receivers zur Hand.

vielen Dank schonmal,

wiesl


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

zurückschicken will ich ihn nicht, da der Verkäufer schon am Versand abzocke betrieben hat, nun eine Rücknahme anbietet, die ich natürlich auch zahlen soll und man mir jetzt schon unterstellt, das Gerät geöffnet zu haben und er will nur das Geld zurücküberweisen, nachdem die Siegel geprüft wurden...(dumm, dass der Receiver keine Siegel hat, nichtmal das Original...)
kurzum, schicke ich den Receiver zurück hab ich wohl keine Geld und keinen Receiver mehr....
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 30. Mai 2014, 23:37
Da würde ich zuerst mal auf eine unterbrochene Masseverbindung prüfen. Im Zweifelsfall vom Cinch zum Lautsprecher-Minus durchpiepen. Geht es dort nicht sehr niederohmig zu, wären die Cinchbuchsen selbst zu prüfen, und wenn die OK sind, die Platine auf Haarrisse (wenn ein Gerät schlecht verpackt ist und rumgeschmissen wird, kann alles mögliche leiden). Auch Steckverbindungen machen manchmal Ärger.
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 30. Mai 2014, 23:44
Bei so einem Gebaren des Verkäufers hätte ich den Verdacht, das der wußte, das die Kiste eine Macke hat.
wiesel77
Inventar
#4 erstellt: 31. Mai 2014, 08:37
vielen Dank audiophilanthrop, das kann ich mal durchchecken!

und zum Gebaren des VK's, ja, ist seltsam...hilft mir nur nix da er zu weit weg wohnt...
Lime.Light
Gesperrt
#5 erstellt: 31. Mai 2014, 09:00
Hier ist erstmal das übliche angesagt, wie auch bei Yammi's, Luxmännern, Sansui's, der älteren Generation:
Nachlöten, nachlöten, und nochmals nachlöten!
Auch wenn man denkt, OPTISCH seien alle Lötpunkte ok, diese können "unterwandert" sein.
Vor allem im Bereich ALLER Elko's, und sonstiger Kondensatoren, sowie sämtlicher Steckverbinder, und Transen.
Das Glück ist, er ist dafür recht servicefreundlich aufgebaut, quasi nur eine gut zu erreichende Platine.
Die Poti's für den Ruhestrom zudem vorher penibel die Stellung markieren, eins bis zweimal dann saftig "durchdrehen", nach links und rechts, und dann wieder auf Position.
Entstauben/Reinigen ist zudem obligatorisch, sowie "Wackelprüfung" aller Kabel im laufenden Betrieb.
Dieses allerdings an irgend welchen Schrott-LS tätigen, da es auch mal lauter knallen kann, bzw.zerren (DC-Anteile bei Wackelkontakt, etc).
Hast Du dies erledigt, erneut hier melden, ob Besserung eintrat (in 90% aller Fälle, sonst wäre er bereits jetzt schon richtig tot)

MfG
wiesel77
Inventar
#6 erstellt: 31. Mai 2014, 16:16
WoW! viele Dank für die Tipps!

da hab ich ja was zu tun

freut mich, dass mir hier so schnell geholfen wird.
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 02. Jun 2014, 13:38
Wenn Du das Gerät nicht geöffnet hast, dann kannst Du es zurückschicken, Punkt!

Du kannst das bezahlte Geld auch via PayPal oder Bankkonto zurückholen.

Grundlose Drohungen und Beschimpfungen der Verkäufer sind oft Absicht und sollen einschüchtern. Das ist ein alter Trick, den Gauner ebenfalls anwenden, um Ihre Opfer gefügig zu machen.

Bleibe sachlich aber kündige eine schlechte Bewertung an.
Besprich das Thema am Besten mit ebay Support. Alle Kommunikation NUR via ebay.
Die extra Versandkosten musst Du wahrscheinlich tragen. Kläre schon mal, dass die nochmaligen Versandkosten vom Verkäufer zu Dir dann von ihm getragen werden, falls das Gerät nach seiner Überprüfung OK war.
Wenn Du keine Einigung erreichst bzw. das Geld nicht zurückbekommen hast, dann betone, dass das Gerät rein rechtlich noch Dir gehört. Daher willst Du es bei Scheitern der Verhandlungen auch wieder zurück haben.

Am wirksamsten ist, wenn man jemanden persönlich vorbeischickt bzw. das nur ankündigt. "Mein Schwager wohnt ja bei Ihnen in der Nähe, der könnte dann mal zu Ihnen kommen und dann zeigen Sie ihm dass es funktioniert, ansonsten würde er mein Gerät dann mitnehmen."

Wenn Du Dich anders entscheidest und das Gerät reparieren willst, dann sind die wichtigsten Tipps schon gegeben worden. Ich hätte ebenfalls empfohlen, an allen Teilen mal zu wackeln und zu zerren, so dass man die Stelle eingrenzen kann. Ein Kontakt oder ein Regler wahrscheinlich. In selteneren Fällen kann es auch mal ein defekter Transistor sein.
Grenze die Fehlerstelle am Besten auch dadurch ein, dass Du genau feststellst, welche Klangregler LS-Regler Schalter etc. sich auf das Störverhalten auswirken. Bleibt der Fehler z.B. nur auf einem Kanal, wenn man mono drückt? Entsprechend findet sich die Stelle im Signalfluss meistens ganz gut.

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 02. Jun 2014, 13:41 bearbeitet]
wiesel77
Inventar
#8 erstellt: 04. Jun 2014, 22:22
danke für die vielen Tipps,

hoffentlich komme ich am Wochenende dazu.
wiesel77
Inventar
#9 erstellt: 16. Nov 2014, 02:36
so, mittlerweile ist einige Zeit ergangen und es hat sich was getan.

ich kann nun beweisen, dass an dem Amp rumgepfuscht wurde...
unternehmen werd ich weiter nichts, da ich den Amp unterm strich easy reparieren konnte, die negative Bewertung für den Betrüger hat auch wirkung gezeigt.
Seitdem verkauft er (jedenfalls unter diesem Account) nichts mehr bei ebay und das Profil ist auf "privat" gestellt.

kaputt war im endeffekt ein Kabel. man glaubt es kaum, aber es war einfach komplett verkohlt. 3 Litzen von der Signaleingangsplatine zur hauptplatine.
2 Litzen waren noch ok, eine unterbrochen.

also die Litzen ersetzt, vorher den 2. DRA735 aufgemacht und die Spannung gemessen, was da so anliegen sollte und mit dem ersten verglichen.
hat nicht gepasst, weitere Fehlersuche ergab, dass eine Befestigungsschraube der Hauptplatine eine Kabelbrücke auf ner Leiterbahn gequetscht hatte und diese daduch gebrochen ist. Die Korossion an dieser Stelle hat ihr übliches getan.

also diese Brücke ersetzt, nochmal gemessen => passt

Lautsprecher ran, bisher scheint alles ok zu sein.

nun darf der Receiver mal über Nacht an 4 LS im Keller vor sich hinmusizieren, wenn er das bei ca 75% potistellung Volumeregler packt bin ich zufrieden.


Danke an dieser Stelle an alle, die mir hilfreiche Tipps gegeben haben!
So lernt man auch als Laie noch einiges und freut sich umsomehr, wenn man so einen tollen Receiver wieder zum Leben erwecken kann!
wiesel77
Inventar
#10 erstellt: 19. Nov 2014, 01:06
noch eine Frage an die profis,

kann ich davon ausgehen, dass 2 identische Verstärker bei identischen Einstellungen sämtlicher Regler ca identisch laut sein sollten?
ist bei mir leider nicht der Fall im direktvergleich

schau ich mir sämtliche poti's im inneren an sind alle sehr sehr ähnlich eingestellt bis auf eines.
kann's daran liegen?
mach ich was kaputt, wenn ich da im betrieb dran drehe?

danke schonmal
PBienlein
Inventar
#11 erstellt: 19. Nov 2014, 08:45
Hallo,

also ich wäre da an Deiner Stelle vorsichtig. Zunächst sollte geklärt werden, wofür die Potis sind, bzw. was sie justieren. Sie sind i.d.R. an Stellen eingebaut, an denen es wichtig ist, einen exakten Wert zu haben. Vereinfacht gesagt, werden dadurch Bauteiletoleranzen innerhalb der Schaltung ausgeglichen. Im laufenden Betrieb daran zu drehen, kann u.U. den Tod des Gerätes oder der angeschlossenen Boxen bedeuten - also besser nicht.

Mach doch mal ein Bild von der Situation und stell es hier ein. Vielleicht kann dann jemand etwas zu der Funktion sagen. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass ein so deutlicher Lautstärkeunterschied nicht an einer einzigen Potieinstellung liegt. Da muss etwas anderes nicht stimmen.

Gruß
PBienlein
wiesel77
Inventar
#12 erstellt: 19. Nov 2014, 23:41
Fotos kommen.

Unterschiede der Potistellungen konnte ich bisher NUR auf der Eingangsplatine/Radioteil und eben auf der Endstufenplatine finden.

Ich schau mal, ob ich die Schaltpläne noch irgendwo finde, besessen hab ich die Jedenfalls mal.
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 20. Nov 2014, 01:14
Würde mich sehr überraschen, wenn Poti-Einstellungen im Receiver etwas unterschiedlich laut machen.

Ist der Unterschied tatsächlich mit den selben Lautsprechern und der selben Quelle wahrnehmbar?

Die Idee mit den Bildern ist gut. "Mal sehen"

- Johannes
wiesel77
Inventar
#14 erstellt: 21. Nov 2014, 00:51
jo, tatsächlich selbe Quelle, selbe lautsprecher
wiesel77
Inventar
#15 erstellt: 10. Feb 2015, 14:44
wie sich mittlerweile rausgestellt hat sind DENON DRA735R nicht DENON DRA735R.

auf der Fehlersuche, warum der eine sehr schnell bzw. bereits bei sehr niedrigem Eingangspegel übersteuert hat sich rausgestellt, dass bereits die Vorplatine des Netzteils trotz identischer bezeichnung anderst bestückt und belegt ist.

z.B. gehen 4 leitungen zum "Tuner-Teil", beim anderen DRA735A sinds nur 3.



Jetzt wäre ich auf der Suche nach nem Fachmann der sich das mal anschauen würde. Gerne im Raum Bodensee. Ich sag mal ~50-70km um 88099 Neukirch.



vg
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