Marantz CD-67 MK II OSE - Reparatur

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MiriTimo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Jun 2017, 13:23
Hallo zusammen,

ich habe einen Marantz CD-67 MK II OSE, der ja zu mindestens früher als Spitzengerät galt.
Lange Zeit habe ich ihn viel zu wenig genutzt, jetzt wollte ich ihn reaktivieren.

Bereits in den letzten Jahren waren leider mechanische Geräusche zu hören, wenn eine CD lief. Mir schien es, als wäre es irgendwie unrund. Machte aber keine Auswirkungen auf den Klang und war unabhängig von der eingelegten CD. Jetzt erkennt er leider gar meine CD mehr und schreibt nur "DISC" im Display.

Meint ihr, dass ein Austausch der Laser-Einheit mit Schlitten hier reicht und dass sich das lohnt?

Irgendwo habe ich gelesen, dass man etwas löten muss - das würde ich nur ungerne tun.

Vielleicht habt ihr ja auch einen Tipp für einen Spezialisten oder Bastler im Raum Köln - Leverkusen - Düsseldorf?

Vielen Dank
Timo
Grundi69
Inventar
#2 erstellt: 25. Jun 2017, 18:41
Hallo Timo,

genau den Player hatte ich auch mal, der las auch keine Disc mehr ein.
Die Lasereinheit war eine CDM12.1 von Philips. Nun ist vielfach zu lesen, diese wäre einfach durch eine VAM1202 zu ersetzen.
Nun, das funktionierte bei mir nicht, weil der Magnet im Drehteller der VAM deutlich schwächer war als bei der originalen CDM - da rutsche die CD teilw. durch.

Ich hatte das Glück, eine guterhaltene, originale CDM12.1 aus einem einfachen Technics Player zu bekommen (war ein SL-PG390 oder 490).
Alternativ könnte man auch nur den beweglichen Laserkopf aus einer VAM1202 entnehmen und in die CDM12.1 verpflanzen (sofern die beiden Motoren noch in Ordnung sind). Oder nur einen neuen Laserkopf bestellen.

Zum Einbau sollte man dann aber schon über etwas feinmechanisches Geschick verfügen. Wenn man die komplette Einheit (also mit Mechanik) austauschen möchte, sind zudem 6 dünne Kabel an der alten Einheit ab- und an die neue Einheit dranzulöten.

Grüße
Grundi


[Beitrag von Grundi69 am 25. Jun 2017, 18:46 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 25. Jun 2017, 19:30
Versuche es erstmal mit einer Reinigung der Laserlinse. Und nein, dazu keine Reinigungs-CD verwenden, sondern das Gerät öffnen und sie mit einem Wattestäbchen vorsichtig reinigen. Auf das Wattestäbchen vorher etwas Spucke ( ) auftragen und hinterher mit der trockenen Seite polieren.
MiriTimo
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Jun 2017, 20:37
Vielen Dank für die Tipps.

Ich werde es erst einmal mit der vorsichtigen Reinigung der Linse probieren und melde mich dann wieder. Wird aber erst frühestens morgen passieren!
MiriTimo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Jun 2017, 21:38
Bin jetzt doch schon dabei und habe das Gerät offen vor mir.
Müsste sich die CD denn nicht nach dem Schließen der Schublade wenigstens schon einmal drehen? Da passiert leider gar nichts. Man hört ein Geräusch, das vermutlich der Laser in Position fährt, aber der Dreh-Motor für die CD läuft nicht an...
MiriTimo
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Jun 2017, 21:57
Einmal konnte ich das Gerät eben zum Abspielen bewegen, nachdem ich mit dem Finger "Starthilfe" gegeben habe (hatte ich auch schon irgendwo im Netz gelesen), war aber nicht stabil reproduzierbar.

Leider war auch nach der Starthilfe der unrunde Lauf weiterhin vorhanden. Ich sehe auch am unteren Magneten (oder Eisenteil?) eine Stelle, an der die silberne Beschichtung weg ist, vermutlich kommt das daher.

Also brauche ich wohl ein neues Laufwerk, und zwar das originale, da ich keine Lust auf intensives Basteln habe. Hat da jemand einen Tipp, wo ich sicher eine neue komplette und passende Einheit bekomme?

Oder kennt ihr jemanden, der im Raum Leverkusen, Köln, Düsseldorf das Teil günstig und kompetent reparieren würde?
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 25. Jun 2017, 22:39
Evtl. dreht der Spindelmotor schwer, nach der Starthilfe nach zu urteilen. Hierzu wird er elektrisch abgeklemmt(!) und etwa 10min. lang, an einer externen Stromquelle mit etwa 4,5VDC (Netzteil oder Batterien), laufen gelassen.

Bevor du eine neue Lasereinheit kaufst, die vmtl. ein Chinareplikat ist, empfehle ich einen günstigen gebrauchten Player.
Suche in den Kleinanzeigen nach einem Technics SL-PG390/490. Diese bekommt man manchmal ab 10€, aber lies dir die Anzeige genau durch!

Ich brauchte damals ein seltenes SOA-LW. Dies gibt es nicht mehr zu kaufen. Somit habe ich einen SL-P250 für 5€ bekommen, um damit meinen SL-P777 zu reparieren. Dieser läuft nun schon seit 2 Jahren wieder
Grundi69
Inventar
#8 erstellt: 25. Jun 2017, 23:50

MiriTimo (Beitrag #6) schrieb:
Einmal konnte ich das Gerät eben zum Abspielen bewegen, nachdem ich mit dem Finger "Starthilfe" gegeben habe (hatte ich auch schon irgendwo im Netz gelesen), war aber nicht stabil reproduzierbar.

War bei meinem genauso. Meistens drehte die CD gar nicht erst an. Nachdem die Lade geschlossen wurde, schalten wohl die meisten Player den Laser kurz ein um zu detektieren, ob eine CD geladen ist. Erst danach fangen sie an, die CD zu drehen.

Auf der Unterseite der Lasereinheit ist ein kleines SMD-Poti für den Laser-Strom. Ich weiß, dass man hier regelmäßig für den Hinweis 'gesteinigt' wird, aber ich würde da mal leicht dran drehen...der Laser scheint ja eh fritte zu sein. Hatte mal einen Marantz CD-53, dem ein kleiner Dreh an dem Poti wieder zu neuem Leben verhalf

Ansonsten, wie schon gesagt, am besten eine originale CDM12.1 Einheit aus einem der genannten Technics Player ausbauen. Das wäre der sicherste Weg.


[Beitrag von Grundi69 am 25. Jun 2017, 23:56 bearbeitet]
MiriTimo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Jun 2017, 08:35
Ich werde genau den beschriebenen Weg gehen: Habe einen gebrauchten Technics SL PG390 gefunden, der voll intakt sein soll und hole den heute nachmittag ab.
Ich werde dann später berichten, ob der Umbau funktioniert hat.

Vielen Dank bis hierhin!
MiriTimo
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 26. Jun 2017, 11:13
Was muss ich denn beim Umbau der Laser-Einheit aus dem Technics in meinen Marantz beachten?
Gibt es dazu irgendwo bebilderte Anleitungen oder ein Video?
Auf den ersten Blick war meine Suche im Netz danach leider ergebnislos und ich habe das bisher noch nicht gemacht.
Grundi69
Inventar
#11 erstellt: 26. Jun 2017, 13:45
Am besten erstmal das ganze Laufwerk ausbauen. Dazu die Schublade ausfahren und die Blende von der Lade abnehmen, dann wieder einfahren. Netzstecker ziehen!
Nun die Verbindungskabel Laufwerk<->Platine lösen. Anschließend die Befestigungsschrauben vom Laufwerk rausdrehen und das ganze Laufwerk rausnehmen.

Unter dem Laufwerk ist, soweit ich weiß, auch nochmal eine Platine. Die muss auch ausgebaut werden, Vorsicht beim lösen des Folienleiters vom Laserkopf! Dann muss man den schwarzen Rahmen mit dem Teller etc. ausbauen. Dieser ist mit 4 Gummidämpfern mit dem großen Laufwerksblock verbunden. Mit einem flachen Schraubendreher drückt man die Nippel durch die Schlitze oder zur Seite raus - ziehen sollte man an den Gummidämpfern keinesfalls - zu leicht reißen die.

Wie gesagt, es braucht dazu auch eine Hand voll feinmechanisches Geschick und etwas technisches Verständnis.
Machh ggf. auch mal ein paar Bilder, dann kann man das leichter beschreiben.

Edit: Habe hier noch eine bebilderte Anleitung vom Laser-Austausch bei einem CD-63 gefunden - das ist mechanisch quasi das gleiche.


[Beitrag von Grundi69 am 26. Jun 2017, 13:59 bearbeitet]
MiriTimo
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 26. Jun 2017, 14:15
Dankeschön - ich schaue mal, wie weit ich komme!
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 26. Jun 2017, 17:06
Ja richtig, nur das komplette LW tauschen, nicht die Lasereinheit. Vergewissere dich aber, dass das gekaufte Gerät auch vernünftig spielt, bevor du es zerlegst.

Halte dich bei den Arbeiten unbedingt an die ESD-Vorschriften. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich ein Laser (oder andere Halbleiter) beim basteln verabschiedet.
Grundi69
Inventar
#14 erstellt: 26. Jun 2017, 17:47
Achso, abweichend von der im Link beschriebenen Vorgehensweise brauchst du natürlich nicht die 6 rot markierten Kabel abzulöten: an der Einheit aus dem Technics sind die ja schon dran. Allerdings musst du kurz checken, dass der Stecker (oben rechts) der gleiche ist und auch die Pinbelegung identisch ist.
MiriTimo
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 27. Jun 2017, 10:29
Hmmm,,, der alte Technics-Player 390 funktioniert bestens, aber beim Auseinandernehmen bin ich irgendwie skeptisch, ob das Laufwerk tatsächlich problemlos von einem ins andere Gerät passt.
Ich hänge mal ein Foto an. Unten das Laufwerk aus dem Technics, oben das aus dem Marantz...
Es sieht doch nach größeren Unterschieden aus, als ich dachte...


[Beitrag von MiriTimo am 27. Jun 2017, 10:31 bearbeitet]
MiriTimo
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 27. Jun 2017, 10:51
OK, doch - habe jetzt (glaube ich) verstanden. Das ganze Laufwerk ist leider nicht dasselbe, also muss ich doch das Teil zerlegen und die Laser-Einheit tauschen. Habe das vom Marantz gerade freigelegt. Löten muss ich zum Glück wohl nicht...
MiriTimo
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 27. Jun 2017, 11:36
Mist - ein ganz blödes Problem: Die Kabel waren an der Marantz-Version der Laser-Einheit länger. Es fehlen mindestens 1-2 cm, sodass die Mechanik nicht sauber fahren kann...
Ich will aber nicht löten...
MiriTimo
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 27. Jun 2017, 15:56
So, ich habe einfach den Stecker der alten Platine mit den 6 Kabeln komplett abgeschnitten und damit die Kabel der Ersatzplatine verlängert.

Und siehe da: ES LÄUFT !!! Der Marantz spielt wieder sauber wie eh und je und der unrunde Lauf der letzten Monate / Jahre ist auch weg !!!

Ich hätte fast nicht mehr daran geglaubt, dass ich das erfolgreich schaffe.

VIELEN DANK für die Tipps und Hinweise - Dieses Forum ist klasse!
Grundi69
Inventar
#19 erstellt: 27. Jun 2017, 17:30
Glückwunsch
So ein Umbau ist ja nicht ganz easy...wenn man das noch nie gemacht hat.
Umso schöner, wenn man dann ein Erfolgserlebnis hat

Und wenn du nun die Marantz Einheit in den Technics-Player einpflanzt, dann ist nicht ausgeschlossen, dass die da funktioniert - bei mir war das damals so *gg*

Dann noch viel Spaß mit dem CD-67 Mk II OSE - ist ja ein tolles Teil!
Grundi
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 27. Jun 2017, 18:06
Ja ging doch

Ich musste damals neue Befestigungslöcher in das LW-Chassis bohren.

Glückwunsch und viel Spaß mit dem Techantz, äh Marnics...


Und wenn du nun die Marantz Einheit in den Technics-Player einpflanzt, dann ist nicht ausgeschlossen, dass die da funktioniert


Das habe ich damals auch gemacht.....und hinterher liefen beide Player (aber nach 2 Wochen hatte das alte LW wieder gestreikt).
MiriTimo
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 28. Jun 2017, 07:52
Das mit dem Rückbau in den Technics-Player werde ich gar nicht erst probieren, denn dann hätte ich da mindestens wieder den nervigen unrunden Lauf. Wie vermutet war an der CD-Aufnahme der Laser-Einheit (mitte unten) ein Teil der Beschichtung abgeblättert und das führte dann beim Drehen zu den Geräuschen. Abgesehen davon war das Gehäuse des Technics nicht mehr wirklich schön, es fehlten Stromkabel und Fernbedienung usw.

Aber er war ja auch wirklich nur als Ersatzteilspender gedacht, der Rest wird jetzt entsorgt. Oder lohnt es sich, vom überschaubaren Innenleben noch irgendetwas aufzuheben?
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 28. Jun 2017, 17:04

Oder lohnt es sich, vom überschaubaren Innenleben noch irgendetwas aufzuheben?


Jein, aber eher nein. Wenn du selber mit den Bauteilen (Trafo, Transistoren u.ä.) nichts anfangen kannst, kannst du es wohl entsorgen.
Du kannst die Platine (vllt. auch gegen ein kleines "Bonbon") hier mal anbieten. Evtl. kannst du damit jemandem eine Freude machen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 28. Jun 2017, 17:05 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#23 erstellt: 28. Jun 2017, 23:07
Der unruhige Lauf ist normalerweise auf die mangelhafte Schmierung der Lager des CD- Motors zurückzuführen.
Der Fehler/Probleme mit verbrauchten/ mangelhaften Schmierstoffen, treten dann besonders auf, wenn der Player lange nicht genutzt wird. Denn bei einer regelmässiger Nutzung, halten sich die Lager des CD -Motors leichtgängig. Wer rastet, der rostet... oder die Lager verkleben.
Es gab mal ein Serie von CDM 12 Laufwerken, wo dieser Fehler öfters auftrat. Hab 2.. 3 Laufwerke mit diesen Problem gehabt.
Typische Fehlererscheinung :
Laufwerksgeräusch und Fehler bei Abspielen, besonders am Anfang der CD, wo hohe Drehzahlen erforderlich sind, bis hin zum nicht mehr einlesen der CD.
Passt doch ?
Beseitigung des Fehlers : z.B. eine 9 Volt -Batterie anschliessen und den Motor mal mit erhöhter Drehzahl kurz laufen lassen, dabei werden die Lager wieder leichtgängig und die Kohlen schruppen ihre Bahn frei.

In einen Fall habe ich den CD- Motor mit Öl getränkt, Feinmechaniköl, damit werden die Lager geschmiert werden, danach ÖL ablaufen lassen und den Motor drehen lassen, damit das Öl zwischen den Kohlen verschwindet.
Der Laserschiene sollte auch gut geschmiert sein, sonst kann der Laser haken, was sich in sporadischen Sprüngen bei der Wiedergabe äussert.
Natürlich darf die Laseroptik nicht mit den Schmierstoffen verunreinigt werden.


Nun zu den Technicsplayer mit MASH- Wandler System. Nun ist diese Player nicht der Spitzenplayer aus der MASH- Reihe.
Aber der MASH- Wandler ist gutes Wandlersystem, die Halbleiter hergestellt von Technics selbst ( für mich einer der besten Halbleiterhersteller) Bei der Stiftung Warentest waren diese Player meist die Testsieger oder ganz vorn mit dabei ( die Tester prüften sowas, wie Wandlerlinearität, Abildungstreue von niedrigen Pegeln, Ausgangsimpedanz usw.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 28. Jun 2017, 23:20 bearbeitet]
Grundi69
Inventar
#24 erstellt: 29. Jun 2017, 10:27

MiriTimo (Beitrag #21) schrieb:
Oder lohnt es sich, vom überschaubaren Innenleben noch irgendetwas aufzuheben?

OK, die Hauptplatine könnte man ausbauen, ebenso die Platine hinter der Frontpartie (wegen dem Display).
Da könnte es noch Interessenten für geben (e-bucht o.ä.).
Evtl. auch noch die Lademechanik, also der Kasten, der um die Lasereinheit drumherum ist.
Selbst für die alte Lasereinheit selbst dürfte sich noch jemand interessieren...
Einfach_Supi
Stammgast
#25 erstellt: 08. Aug 2021, 12:17
Toll, wenn man für sein Problem hier die perfekte Lösung findet.

Ich habe alles ausgebaut bekommen und warte jetzt noch auf die Lieferung des Technics-Ersatzteilträgers. Für 10 Euro macht man da hoffentlich nichts falsch. Ist mir zumindest erstmal ein Versuch wert, bevor ich an so dubiose China-Teile gerate. Die Preise für Ersatzteile sind leider ziemlich angezogen....

Dann muß ich nur die für mich große Hürde des Umlötens des Kabelbaums nehmen und dann läuft der gute Marantz hoffentlich wieder
Hans.J
Neuling
#26 erstellt: 31. Okt 2021, 19:34

Rabia_sorda (Beitrag #7) schrieb:
Evtl. dreht der Spindelmotor schwer, nach der Starthilfe nach zu urteilen. Hierzu wird er elektrisch abgeklemmt(!) und etwa 10min. lang, an einer externen Stromquelle mit etwa 4,5VDC (Netzteil oder Batterien), laufen gelassen.

Mein Marantz CD-67 mkII SE zeigte dieselben Probleme. Start nur nach "Anschubsen" der CD.
Laufwerk ausgebaut, "Lasereinheit" aus den Gummilagerungen rausgepullt und den Motor mal am Netzteil laufen lassen.
Resultat: Er dreht aber extremes Gerattere.
Dann mit etwas "Kaba-Schlosspray", das ist ein ganz dünnes Öl zum schmieren und reinigen der Haustür-Schlosszylinder, in alle Ritzen und Spalten des CD-Antriebs reingepritzt. Ziemlich grosszügig.
Laufen lassen und siehe da, das Gerattere ist weg, der Motor dreht wunderbar leise.
Eingebaut und "Freude herrscht", sagte dereinst unser Ex-Bundesrat Herr Ogi. Alle kurz mal angespielten CDs funktionieren einwandfrei
Wie lange das anhält weiss ich natürlich nicht. Ich lasse mich mal überraschen. Wenn es bis zu den nächsten Aussetzern wieder 23 Jahre geht, wird die Revsion aber kaum mehr mein Problem sein

Danke jedenfalls für den Tipp mit dem Anhängen des Motors an eine externe Stromversorgung. Das war die Rettung meines CD-67 mkII SE.
bluetraine
Neuling
#27 erstellt: 01. Apr 2023, 13:36
Moin Hans-Macianer und andere,

ich habe dasselbe Problem mit meinem 67SE - die CD fängt nicht an zu laufen. Wenn ich Play drücke und (nach Gehäuseabnahme) die obere, kreisförmige CD-Halterung ganz leicht andrücke, läuft die CD los, hört aber nach wenigen Sekunden wieder auf. Was kann ich machen? Für das Ausbauen des Laufwerks und Anschließen an eine externe Stromquelle: hat das jemand vielleicht in einer Bilderfolge festgehalten? Ich traue mich vieles, Ahnung habe ich von Elektronik aber nicht …

Danke für eure Tipps,

Michael


[Beitrag von bluetraine am 01. Apr 2023, 13:38 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#28 erstellt: 01. Apr 2023, 13:59
Da würde ich erstmal die Laserlinse reinigen.


Versuche es erstmal mit einer Reinigung der Laserlinse. Und nein, dazu keine Reinigungs-CD verwenden, sondern das Gerät öffnen und sie mit einem Wattestäbchen vorsichtig reinigen. Auf das Wattestäbchen vorher etwas Spucke ( ) auftragen und hinterher mit der trockenen Seite polieren.


Danach bitte nochmals melden.
bluetraine
Neuling
#29 erstellt: 01. Apr 2023, 14:18
Danke. Ich hätte gleich dazu schreiben sollen, dass ich das bereits getan hatte (Linse reinigen). Sorry!
Rabia_sorda
Inventar
#30 erstellt: 01. Apr 2023, 17:36

Wenn ich Play drücke und (nach Gehäuseabnahme) die obere, kreisförmige CD-Halterung ganz leicht andrücke, läuft die CD los, hört aber nach wenigen Sekunden wieder auf.


Da könnte der Laser etwas schwach sein und mit deinem Druck wird die CD minimal näher zur Linse geführt, wodurch sie besser den TOC der CD lesen kann.
Aber es kann auch am Discmotor selbst liegen, weil du da auch Druck auf die Motorwelle ausübst und es evtl. wieder einen kurzen Kontakt zwischen den Bürsten und dem Kommutator ergeben könnte.
Ganz banal könnte auch tatsächlich nur ein ausgeleierter Schubladenriemen sein, weil die Kraft nicht reicht, um den Clamper komplett abzusenken - Aber diese These lasse ich mal einfach dahingestellt.

Evtl. könnte es schon reichen, wenn du ganz leicht den Laserstrom erhöhst. Das kann aber auch ins Auge gehen und der Laser stirbt dabei. Normal macht man das mit einem Oszilloskop und den Einstellwerten im SM.
bluetraine
Neuling
#31 erstellt: 02. Apr 2023, 08:30
Danke für die nächste Antwort!
Laserstrom erhöhen hört sich für mich als Laien sehr kompliziert an - ich wüsste gar nicht, wie und wo
Oben war die Rede von Spindelmotor elektrisch abklemmen und an externer Stromquelle laufen lassen. Würde das helfen? Wie geht das genau?


[Beitrag von bluetraine am 02. Apr 2023, 08:33 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#32 erstellt: 02. Apr 2023, 13:05

Laserstrom erhöhen hört sich für mich als Laien sehr kompliziert an - ich wüsste gar nicht, wie und wo


Ist eigentlich ganz einfach
Aber wenn du das noch nie gemacht hast, dann wird dabei garantiert der Laser durchbrennen. Man muss dabei schon einiges beachten.


Oben war die Rede von Spindelmotor elektrisch abklemmen und an externer Stromquelle laufen lassen. Würde das helfen?


Das weiß man immer erst hinterher.


Wie geht das genau?


Der Motor wird elektrisch abgeklemmt. Dazu reicht es, den Stecker abzuziehen. Nun nimmt man ein externes Netzteil oder Batterien, sodass du um 4 Vdc zur Verfügung hast. Nun diese Spannung an die beiden Kontakte des Motors (im Bild gelb/grün) anschließen und ihn mal so 15 min. daran drehen lassen. Es empfiehlt sich, zuvor je einen Tropfen Sinterlageröl an die Motorwelle oben/unten zugeben.

Bild
bluetraine
Neuling
#33 erstellt: 02. Apr 2023, 14:13
Ok, vielen Dank!, das werde ich mal als erstes in Angriff nehmen, ist die kleinste Hürde …
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