Kennwood KR-A5020: Vom Wackler zum Kanalausfall

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Peter.1997
Inventar
#1 erstellt: 23. Aug 2017, 09:30
Hallo liebe Gemeinde,
ich besitze o.g. Kenwood Verstärker, der mir schon seit meiner "Erbschaft" vor knapp 3 Jahren von meinen Eltern kleinere Probleme gemacht hat. Zunächst zum Setup, welches recht einfach gestaltet ist. Als Eingang dient meine SoundBlaster Omni Surround 5.1 Soundkarte am PC, als Lautsprecher hängt ein Pärchen Dali Zensor 3 daran. Ebenfalls betreibe ich oft (meist nachts) meine Kopfhörer (SUperlux HD671 EVO) per Klinkenadapter am Verstärker.
Nun zur Problemzone: Die Zonenwahl des Verstärkers. Jedes Mal, wenn ich vom KH-Betrieb wieder die LS einschalten will und Zone A wieder aktivieren will, ist es ein Gefummel, bis endlich beide LS normal spielen. Wenn ich den Schalter/Taster normal reindrücke, spielt erstmal nur ein Kanal und der andere gar nicht/nur seeehr leise. Dann muss ich immer ein bisschen mit dem Taster "wippen", bis beide LS spielen. Manchmal muss ich auch erst noch etwas lauter machen, damit das Ganze funktioniert. Nun wollte ich wieder die LS einschalten, aber der linke Kanal lässt sich nun gar nicht mehr zum Laufen bringen, er spielt nur noch sehr leise mit.. Gewippt, laut gedreht, leider ohne Erfolg.
Habe jetzt die LS an Zone B angeklemmt und musste sehr lange wippen und probieren, bis jetzt endlich wieder beide LS den Sound normal wiedergeben. Da ich mal davon ausgehe, dass sich dieses Problem eher verschlimmert, als sich von selbst zu lösen, verfasse ich diesen Fred hier.

Ich bin zwar technisch recht versiert und traue mir auch einfachere Lötarbeiten zu (komme selbst aus dem DIY-mobile-Boxen-Bereich), bei der Fehlersuche muss ich allerdings den Löffel abgeben. Ich könnte mir vorstellen, dass da einfach nur ein Wackelkontakt an den Tastern anliegt (oder eben nicht anliegt :D), der ja recht einfach wieder erneuert werden könnte (oder nicht?). Allerdings ergab eine schnelle Google-Suche auch etwas kompliziertere Ergebnisse, z.B. dass es auch am Lautsprecher-Relais liegen könnte, oder was noch "tieferes" als Ursache haben kann.

Wüsste da jemand weiter und könnte mir sagen, wie ich am besten vorgehe?
eckibear
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Aug 2017, 11:32
Die gute Nachricht zuerst:
Deiner Beschreibung nach ist der Betrieb immer noch möglich. Die Schutzschaltung scheint auch nicht zum meckern, was unter dem Strich einigermaßen gesichert darauf hinweist, dass noch kein größerer Schaden z.Bsp. in der Endstufe vorliegt.

Zur Sicherheit sollte man bei Reparaturen dennoch nach "den üblichen Verdächtigen" suchen. Dazu gehören kalte Lötstellen an allen wärmebelasteten Stellen, also dickere Widerstände, Gleichrichter, Leistungstransistoren, angeröstete Zonen auf den Platinen und "alles mit Kühlkörper.

Um den Fehler etwas besser einzukreisen, kann man vorab prüfen, ob die Probleme (geringe Laustärke, "Kratzen") auch, bzw. gerade dann im Kopfhörerbetrieb auftreten, wenn gleichzeitig eine der "Zonen" A oder B betrieben wird:

Das Ausgangsrelais liegt direkt hinter den Endstufen und ist immer im Signalweg. Von dort geht es nur noch über Steckkontakte (Kabelstecker) direkt zur Kopfhörerbuchse. Wenn also dort schon Probleme auftreten, liegt es wahrscheinlich bereits am Relais (ungünstigstenfalls aber hier unwahrscheinlich immer noch an der Endstufe).

Erst hinter diesem Relais läuft das Signal über die Zonenschalter A/B. Das sind wahrscheinlich offene/halboffene Schalter mit korrosionsanfälligen Oberflächen.
Deine (gute!) Problembeschreibung bezeugt quasi schon die üblichen Phänomene mit korrodierten Kontakten.
Ob man die Schalter nun ausbaut und reinigt, oder erneuert, hängt u.A. davon ab, ob man passende Ersatzteile noch bekommt, oder ob man die Schalter überhaupt wieder erfolgreich zusammensetzen kann.
Je nach Schalter erfordert Letzteres einiges an handwerklichem Geschick. Manchmal leider auch etwas Glück, denn beim Öffnen und Schließen des Schaltergehäuses können z.Bsp. Biegelaschen abbrechen, oder beim Auslöten können sich Leiterbahnen an der Platine ablösen.


[Beitrag von eckibear am 23. Aug 2017, 15:05 bearbeitet]
Peter.1997
Inventar
#3 erstellt: 23. Aug 2017, 11:51
Hi, danke für die schnelle Antwort!


Deine (gute!) Problembeschreibung


Ich hab mir Mühe gegeben


Um den Fehler etwas besser einzukreisen, kann man vorab prüfen, ob die Probleme (geringe Laustärke, "Kratzen") auch, bzw. gerade dann im Kopfhörerbetrieb auftreten, wenn gleichzeitig eine der "Zonen" A oder B betrieben wird:


Kopfhörerausgang funktioniert einwandfrei. Ich habe die LS jetzt an Zone B hängen und aus- und wieder eingeschaltet. Jetzt sind die LS wieder am leise spielen und mit Kratzen, KH funktionieren aber wunderbar.


Deiner Beschreibung nach ist der Betrieb immer noch möglich.


Genau, sobald der Kontakt dann mal endlich da ist, geht alles einwandfrei. Nur selten, wenn ich mal längere Zeit leise höre, verliert er den sicheren Kontakt wieder und ich muss wippen.

Der nächste Schritt wird also sein, das Ding mal aufzuschrauben und näher unter die Lupe (wörtlich) zu nehmen, da kann man auch mal kräftig entstauben! Ich hoffe mal, dass es simpel ist und nur die Schalter bzw. Taster mit Einrastung korrodiert sind.

Ich melde mich, wenn ich was finde, oder eben nicht finde. Jetzt geht es aber erstmal an den Herd!


[Beitrag von Peter.1997 am 23. Aug 2017, 11:51 bearbeitet]
Peter.1997
Inventar
#4 erstellt: 04. Sep 2017, 22:34
Sorry dass hier erst jetzt eine Rückmeldung kommt, ich hatte sehr viel um die Ohren.

Ich habe nun das Verdeck des Verstärkers abgeschraubt, jedoch sitzen die Druckknöpfe auf der Unterseite ihrer Platine, von oben nicht zugänglich.
Ich habe ehrlich gesagt wenig Lust, das Ding komplett auseinander zu nehmen, da ich Angst habe, was zu beschädigen.
Ich werde versuchen, den Kenwood zu verkaufen und mich nach Ersatz umzusehen. Hierzu werde ich ein paar viele Threads hier lesen müssen...
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