Onkyo TX-NR 414 "Bierschaden"

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gr0go
Neuling
#1 erstellt: 14. Mai 2018, 18:55
Moin moin,

Kurzgesagt, jemand hat Bier in den Onkyo TX-NR414 gekippt.

Ich habe ihn heute das erste mal aufgeschraubt, um zu gucken was passiert ist. Ich warte momentan noch auf mein Isopropanol, um die Platinen komplett zu reinigen. Mir ist jedoch schon aufgefallen, dass der Power/Standby Button zwischen Kurzschluss und 5kOhm pendelt. Ich habe leider selber nur einen Schaltplan von der Power Supply Platine gefunden, gibt es hier jemanden der die anderen Pläne noch da hat? Falls sich das Problem nach dem reinigen nicht in Luft auflöst die Fehlersuche zu starten.

Mit freundlichen Grüßen
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 14. Mai 2018, 19:52
Isopropanol ist eine schlechte Wahl - auch wegen der Brandgefahr bei Nutzung größerer Mengen. Ich würde mehrmals mit destilliertem Wasser aus der Apotheke (am besten bidest.) spülen. Schließlich müssen vor allem der Zucker (auch wenn er nicht leitet) und die Mineralien des Biers gelöst und herausgespült werden.
Diese Stoffe werden von Wasser besser als von Isoprop gelöst.

Am besten, man sieht sich die Bereiche genau an und versucht, mit Hilfe einer Spritzflasche nur diese Bereiche zu reinigen. Auch wenn destilliertes Wasser selbst nicht leitet, sollte man mit dem erstmaligen Einschalten des Geräts solange warten, bis die Bauteile wieder absolut trocken sind. Dabei kann ein Fön (nicht zu heiß) helfen.
gr0go
Neuling
#3 erstellt: 17. Mai 2018, 15:02
Stimmt, ich hatte mich auch schnell um entschieden, habe die Platine mit destilliertem Wasser und einer Zahnbürste gereinigt. Den Platinen ist nicht viel passiert, da es zum Glück nur den unteren Teil getroffen hat und nicht die HDMI Platine.

Dadurch scheint jedoch ein Widerstand den Geist aufgegeben zu haben, siehe Bild, ich habe jetzt nach ein bisschen Suchen herausgefunden, dass diese Wohl nur für die Firma hergestellt werden. Hat einer schon Erfahrung damit gemacht, diese mit herkömmlichen Bauteilen zu ersetzen?

MPR  R22K 2W
Steffen_Bühler
Inventar
#4 erstellt: 17. Mai 2018, 16:05
Der Widerstand sieht doch prima aus! Warum soll der defekt sein?

Ansonsten kannst Du notfalls zwei einfache 22kOhm/2W einlöten.

Viele Grüße
Steffen
gr0go
Neuling
#5 erstellt: 17. Mai 2018, 17:00
Bild war lediglich zur referenz, meiner ist aufgeplatzt, denke kaltes Bier auf heißen Keramikwiderstand war nicht das Beste. Müssten doch aber 2x .11 Widerstände sein, denke R22k sind von Anfang zu Ende? Und mittig müssten zu jeder Seite .11 Ohm sein? Oder verdenke ich mich hier.
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 17. Mai 2018, 17:33
... so steht es ja auch auf dem Widerstand auf Deinem Bild: R22k x2

Ich wäre mir aber auch mit 2x 22k nicht sicher. R22k könnte auch 0,22 k also 220 Ohm bedeuten, was bei 2W auch mehr Sinn macht. Also besser einmal im Service Manual nachgucken.


[Beitrag von CarlM. am 17. Mai 2018, 17:38 bearbeitet]
Steffen_Bühler
Inventar
#7 erstellt: 17. Mai 2018, 17:35
Das ist ein Doppelwiderstand. Steht ja auch drauf: 22k*2. Also von der Mitte jeweils nach links und rechts 22000 Ohm, nicht 0,11 Ohm.

EDITH: Ok, dieses k steht wohl doch nicht für kilo.


[Beitrag von Steffen_Bühler am 17. Mai 2018, 17:43 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 17. Mai 2018, 17:36

....meiner ist aufgeplatzt, denke kaltes Bier auf heißen Keramikwiderstand war nicht das Beste.


Denkbar, aber so heiß werden die eigentlich nicht.
Andererseits erfährt man erst jetzt, dass das Ganze im Betrieb passiert ist und dadurch womöglich ein ganz anderer Schaden entstand. Evtl. sind noch Treiber-/Endtransistoren durchgeschossen und denkbar sind noch ganz andere Bauteile.
Der defekte "Emitter"-Widerstand ist evtl. auch nur durch eine Kettenreaktion geplatzt........aber wer weis.


Müssten doch aber 2x .11 Widerstände sein, denke R22k sind von Anfang zu Ende? Und mittig müssten zu jeder Seite .11 Ohm sein?


Die R22K X2 sind 2x0,22 Ohm-Widerstände, mit 2Watt.

Edit:
Blödsinnige 0,11 Ohm aus dem Text genommen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 17. Mai 2018, 21:56 bearbeitet]
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Mai 2018, 18:15
Das ist laut Servicemanual () ein Doppelwiderstand mit 2x 0,22 Ohm, jeweils 2 Watt. Der Buchstabe "K" steht nicht für kilo sondern 10% Toleranz.
Ersatz als 2x 5Watt Typ zu beziehen bei Bürklin (Bild ist dort falsch) https://www.buerklin.com/de/metallbandwiderstand/p/36e4790.

Wie schon von anderer Seite bedeutet, der Widerstand ist fast sicher nicht primär durch die Bierdusche gekillt worden, sondern per Folgeschaden durch einen gewaltigen Kurzschluß in der Kiste. Nur Austauschen wird daher keine ausreichende Lösung sein.
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 17. Mai 2018, 21:48

ein Doppelwiderstand mit 2x 0,22 Ohm


2x 0,22 Ohm.....Natürlich sind es dann keine 0,11 Ohm in der Mitte, wie ich fälschlicherweise schrieb!
Die ersteren Antworten haben mich schon selbst durcheinander gebracht
gr0go
Neuling
#11 erstellt: 18. Mai 2018, 23:56
Es handelt sich bei dem betroffendem bereich doch um die Endstufe oder bin ich dort Falsch unterwegs?

Also jetzt noch mal in Reihenfolge, das Gerät wurde im Betrieb mit Bier begossen, ich habe es am nächsten Tag mit genommen und komplett gereinigt, habe es Versucht in Betrieb zu nehmen und es ging so weit auch, bzw. hatte den Fehler „check SP wiring“, da an dem Gerät jedoch keinerlei Boxen etc. angeschlossen war habe ich mich auf die Suche gemacht und den defekten Widerstand gefunden, er war bis dato angerissen beim herauslöten ist er dann komplett auseinander gefallen, also nehme ich bis jetzt erst einmal an, dass durch den Riss ein Wackler in der Endstufe war, welches den oben genannten Fehler vllt. beschreiben könnte. Wie gesagt alles im Kopf durchmessen ohne einen Schaltplan gestaltet sich ziemlich schwer. Ich habe mir in dem Bereich kleinere Widerstände etc. angeschaut, diese scheinen keinen Schaden genommen zu haben – (Durchmessen richtige Werte).

EDIT: Bei lausigem Hin und Her messen, bzw vergleichen der Transistoren ist aufgefallen, dass die Transistoren hinter dem Widerstand wohl auch durchgeschossen sind.


[Beitrag von gr0go am 19. Mai 2018, 00:17 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 19. Mai 2018, 00:17
Dann erneuere den Widerstand doch......no risk, no fun
Evtl. hast du ja Glück und er spielt wieder.

Dazu -wie schon angedeutet- kannst du auch zwei einzelne 0,22 Ohm Widerstände (min. 2W) verschalten. Diese lassen sich womöglich auch einfacher auftreiben, als diese "R-Kaskade".


EDIT: Bei lausigem Hin und Her messen, bzw vergleichen der Transistoren ist aufgefallen, dass die Transistoren hinter dem Widerstand wohl auch durchgeschossen sind.


Na.....


[Beitrag von Rabia_sorda am 19. Mai 2018, 00:19 bearbeitet]
gr0go
Neuling
#13 erstellt: 19. Mai 2018, 00:42
Stellt sich eigentlich nur die Frage ob das Bier bei den Transistoren einen Kurzschluss verursacht hat und diese sich dann verabschiedet haben… der Rest der Schaltung ist I.O. ohne Schaltplan kann man das jedoch nicht genau sagen. Naja Widerstände + Transistoren sind ~5€ also try and error wäre jetzt immer noch billiger als Neuanschaffung.

@rummsdikabumms anscheint haben Sie ein Servicemanual, haben Sie auch Schaltpläne für das Gerät?
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 19. Mai 2018, 01:08

Stellt sich eigentlich nur die Frage ob das Bier bei den Transistoren einen Kurzschluss verursacht hat und diese sich dann verabschiedet haben…


Normales Pils-Bier besteht nunmal etwa 94% aus Wasser und dies leitet nunmal sehr gut, solange es nicht demineralisiert ist (ist ja hier nicht der Fall). Aber das sollte nun egal sein. Das Gerät ist defekt und will repariert werden.


der Rest der Schaltung ist I.O. ohne Schaltplan kann man das jedoch nicht genau sagen.


Dazu müsste nun jedes Bauteil genau und richtig durchgemessen werden/worden sein.


Naja Widerstände + Transistoren sind ~5€ also try and error wäre jetzt immer noch billiger als Neuanschaffung.


Vmtl. hast du da China-Böllern gefunden!? Leider ist diesen Halbleitern nicht zu trauen, solange es keine Originalen sind. Sie können -wenn überhaupt- kurz funktionieren und sich dann mit Knall und Rauch verabschieden. Diese kannst du dann nurnoch inhalieren
Einige China-Transistoren funktionieren in bestimmten Bereichen (mittlerweile) recht gut (z.B. Fairchild).
Versuche aber originale Hersteller zu bekommen.


@rummsdikabumms anscheint haben Sie ein Servicemanual, haben Sie auch Schaltpläne für das Gerät?


Ich nix rummsdikabumms, aber ein SM sollte im günstigsten Falle auch einen Schaltplan beinhalten.


[Beitrag von Rabia_sorda am 19. Mai 2018, 01:17 bearbeitet]
gr0go
Neuling
#15 erstellt: 19. Mai 2018, 01:48
hmmm, also mit Schaltplan ist alles direkt entspannter...

danke für den Link. Q6074,Q6004 (weitere Transistoren in Umgebung sind auf jeden Fall nicht durchgeschossen, um sicher zu gehen müsste man diese ja eigentlich auslöten und durchmessen… die Widerstände nach den Transistoren auch in Schaltung gemessen haben alle ihre Werte. Also sage ich jetzt mal mit meiner Faulheit Fehler gefunden…

Oben genannte Preise sind Logischerweise aus Hongkong, es gibt auch welche aus Großbritannien, aber ich denke selbst diese stammen aus Hongkong…

Reichelt bietet nur einen „SA 1941„ an welcher mit Ucbo 140V angegeben ist Original 200V betrieben wird dieser aber nur mit 56,2V…

Also bräuchte man wohl einen donator…
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 19. Mai 2018, 01:57
Ich habe mir das SM noch nicht angeschaut......bin dazu zu betrunken

Ich habe des öfteren gehört, dass es Händler in GB gibt, die mit gefälschten Halbleitern handeln....
Aber wenn auch nicht, stellen die Briten selbst keine Halbleiter her und sie kommen demnach aus Fernost.

Bei Reichelt würde ich nicht bestellen. Diese bieten sehr oft schlechte Qualität/Nachbauten an.
Sowas könnte man besser bei Mouser bestellen.

Donator...was soll das denn sein? Ein "Zwischending"?
gr0go
Neuling
#17 erstellt: 19. Mai 2018, 02:01
donator - Spender - aka ausgebautes heiles Teil aus kaputten Gerät.

Stimmt, während meiner Ausbildung hatten wir zig Probleme mit Reichelt. Schlechte Qualität der Platinen steht da ganz oben auf der Liste.


[Beitrag von gr0go am 19. Mai 2018, 02:02 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 19. Mai 2018, 02:35

donator - Spender - aka ausgebautes heiles Teil aus kaputten Gerät.


Ich besitze eine Technics SE-A1000 und da gab es hin und wieder die beiden Hybrid-Endstufen aus den USA. Die wollten zwischen 100 und 200 USD dafür, wobei da noch ca. 50 USD Versand dazu kamen.
Nun findet sich gar nichts mehr und wenn mir die Endstufe mal abrauchen sollte, werde ich dort alles entkernen und total andere Module verbauen. Aber dennoch sollten die VU´s und die wenigen anderen Funktionen weiterhin funktionieren. Bausätze gibt es ja wie Sand am Meer.
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 20. Mai 2018, 11:06

Rabia_sorda (Beitrag #14) schrieb:
Einige China-Transistoren funktionieren in bestimmten Bereichen (mittlerweile) recht gut (z.B. Fairchild).

Fairchild ist, bzw. war, seit den späten 50igern einer der ersten US-Hersteller. Seit 2016 sind sie Teil von On-Semiconductor, ebenfalls USA (ehemals Motorola). Vorher wurde schon Sanyo (Japan) übernommen. Alles unverdächtige Hersteller, definitiv nix aus Fake-China.
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 20. Mai 2018, 13:50
Das ist ja super, denn die kann man ja oft irgendwo beziehen.
gr0go
Neuling
#21 erstellt: 21. Mai 2018, 23:58
Kommt doch mittlerweile eh alles aus der selben Fabrik, alles was nicht gut genug ist wird einfach als B/Z-Ware verkauft unter anderen Toleranzen...
Bertl100
Inventar
#22 erstellt: 22. Mai 2018, 09:55
Hallo zusammen,


Kommt doch mittlerweile eh alles aus der selben Fabrik,

Das wäre der Fall wenn z.B. ON Semi die Transistoren zukaufen würde.
Die großen Halbleiter Hersteller machen aber den Diffusionsprozess (Front end) in eigenen Fabs.
Dass alles aus der selben Fabrik kommt, stimmt bei Halbleitern daher bestimmt nicht.

Gruß
Bernhard
rummsdikabumms
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 22. Mai 2018, 10:38
Die Ausschußquote seriöser Fabs ist seit Jahrzehnten so gering, dass dort keine "B-Ware" anfällt.
Dahinter steckt die strengste Prozeßkontrolle die man sich vorstellen kann.
"Six-Sigma" ist gewissermaßen gleichzeitig Kind und Vater dieses Konzepts.

Ganz anders läuft es in den Fake-factories in China, v.A. in Shenzhen, wo praktisch an jeder Straßenecke aufbereiteter E-Schrott (und andere Luxusgüter) sackweise verkauft und in die Welt verschifft wird. Die verstehen sich besonders gut im Aufdrucken "neuer" Teilenummern und Logos namhafter Hersteller, auf alte/defekte aufpolierte Teile. Man geht dort gerne auch auf individuelle Wünsche ein, Fälschung auf Kundenwunsch.
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