Was kann ich machen wenn die Reparatur extrem lange dauert

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Airop1337
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 14. Jan 2019, 12:15
Hallo zusammen,

ich besitze einen Marantz SR 6007 Verstärker. Dieser ging eines Tages als ich ihn gestartet habe sofort in den Notlauf (April 2018). Da die Firma bei der ich den Verstärker gekauft habe, Pleite gegangen ist, habe ich mir in der Nähe einen Reparaturpartner ausgesucht. Ich habe dann den Verstärker im Mai 2018 zu diesem Händler gebracht und eine ausführliche Fehlerbeschreibung abgegeben, und auch gesagt was ich alles schon probiert habe. Dieser meinte dann, das wohl die Endstufe an einem Kanal defekt ist. Ich soll 100€ anzahlen und den Rest dann bei abholung. Gesagt getan. Ich habe dann im August 2018 (da ich bis dahin noch nichts gehört habe) angerufen und nachgefragt warum es denn so lange dauert. Daraufhin meinten die, das die Teile aus China kommen und sie nicht abschätzen können wie lange der Versand dauert. Es vergingen wieder einige Wochen. Im Oktober haben Sie mich das erste mal angerufen und gesagt das die Teile jetzt da sind, sie alles zusammen gebaut haben und dabei eine zweite Endstufe kaputt gegangen ist. Jetzt müssen sie wieder auf die Teile aus China warten. Nun haben wir mitte Januar also ein gutes 3/4 Jahr später. Was kann ich denn hier machen, denn ich möchte ja auch wieder Musik hören können ?
Steffen_Bühler
Inventar
#2 erstellt: 14. Jan 2019, 13:00
Viel Hoffnung kann ich Dir nicht machen, aber Du bist jedenfalls nicht der einzige, der die derzeitige Verknappung spürt. Schon große Firmen haben momentan enorme Schwierigkeiten, auch nur einen einfachen Kondensator zu bekommen, von Transistoren oder Chips ganz zu schweigen. Und eine kleine Werkstatt, die nicht mit großen Stückzahlen bestellt, muss sich ganz hinten in die Schlange einreihen.

Es hilft nichts, Du musst Dich weiter in Geduld üben.

Viele Grüße
Steffen
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 14. Jan 2019, 13:04
Hallo,

merkwürdig ist das schon, zumal mir nicht einleuchten will, warum die Endstufen Darlingtons (2SD2560 / 2SB1647) umständlich in Chinesien geordert worden sein sollen, denn die haben auch deutsche Händler auf Lager. Abgesehen davon dauert ein Versand aus Fernost i.d.R. zwischen 4 und 6 Wochen aber nicht drei Monate. Und ein "erneuter Endstufenschaden" nach Reparatur der ersten Endstufe lässt darauf schließen, dass man sich offenbar nicht wirklich Mühe gibt. Aber das ist meine persönliche Meinung aus der Ferne.

Gruß
PBienlein
Airop1337
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Jan 2019, 13:15
Vielen Dank für eure Antworten. Die Frage ist ob ich da Rechtlich gegen vorgehen kann, denn der Wertverlust ist bald höher als die Reperaturkosten. Nur das ich den Verstärker in der Zeit nicht nutzen kann. Habe ich dann Anspruch auf ein kostenloses Leihgerät ?
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 14. Jan 2019, 15:37
Deine Fragen können sicherlich am besten von einer Verbraucherzentrale oder einem Rechtsanwalt beantwortet werden.

Ich kann deshalb nur schreiben, was ich machen würde:
Ich würde der Werkstatt schreiben, dass Du mit dem Einbau von in Deutschland erworbenen Bauteilen einverstanden bist.
Dann würde ich Ausdrucke der Bezugsquellen machen (seriöse Quellen wie Digikey, Mouser ...)
https://www.digikey....0/2SD2560-ND/3661819
Dort steht, dass über 1000 Stk. aktuell am Lager sind.
Abschließend würde ich eine Frist von 2 Wochen nach Erhalt der Bauteile setzen (=3 Wochen).
Weshalb:
Weil man beim Einleiten rechtlicher Schritte schon belegen können sollte, dass man seinerzeits zur Problemlösung beigetragen hat.

p.s.
Ich glaube auch nicht an die Story von der China-Bestellung. Zumindest wenn ich einen RA einschalte, würde ich auch den Originallieferschein als Kopie einfordern.


[Beitrag von CarlM. am 14. Jan 2019, 15:39 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 14. Jan 2019, 16:28
Ich fürchte, diese Werkstatt hat tatsächlich den Kram aus China geordert. Entweder weil sie es nicht besser wissen und nur mit goodle suchen, oder weil sie ein Paar Cent sparen wollen. Aus China bekommt man allerdings garantiert gefälschte Ware mit mangelhafter Qualität, echte Rohrkrepierer eben. Sehr wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum nun noch mehr kaputt gegangen ist. In anderen Ländern hackt man solchen Leuten dafür die Wurschtefinger ab.

Ich würde diesem Saftladen nun vorschlagen, dass du ausschließlich deren materielle Auslagen ersetzt (gegen Vorlage Lieferschein/Rechnung aus Chinaland), die 100€ Vorkasse wegen Nichterfüllung der Leistung zurück verlangst und dass das Gerät sofort herausgeben wird.
Die Nichterfüllung ergibt sich aus der unzumutbaren Verzögerung (ewiger Verzug trotz nachweisbarer, in Fachkreisen einschlägig bekannter Bezugsmöglichkeit aus seriöser deutscher Quelle) und dem eklatant unfachmännischen Vorgehen durch den Bezug von einem dubiosem, nicht qualifiziertem "Distributor" aus China. Schreibe denen das mit Fristsetzung: 1 Woche, oder besser sofort bei Abholung. Nimm jemand als Zeugen mit. Ich kenne solche Pappenheimer und ihre dämlichen Ausreden...

BTW: Sanken Transistoren werden nicht in China, sondern ausschließlich in Japan hergestellt. Sanken hat, wie viele andere Hersteller auch, das Problem von Produktfälschungen aus "Far-East" längst erkannt und warnt seine Kunden davor: Sanken, Warnung vor Fälschungen.
Die Einfuhr und der (Weiter-)Verkauf gefälschter Waren sind in Deutschland strafbar. Evtl. benötigt diese Werkstatt demnächst eher noch juristischen als fachlichen Beistand.
Ingor
Inventar
#7 erstellt: 14. Jan 2019, 16:40
Vergiss dein Gerät, vergiss deine 100 Euro. Wahrscheinlich ist das Gerät schon längst nicht mehr da, oder hoffnungslos vermurkst. Kauf dir einen neuen Alten https://www.ebay.de/i/202549416612?chn=ps und gut ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine seriöse Firma für eine so kleine Reparatur 8 Monate benötigt.
Und gerade kleine Firmen kaufen nicht in China, wenn nicht unbedingt nötig. Die Kosten für die E-Teile trägt doch eh der Kunde. Geh doch mal hin und lass dir dein Gerät zeigen.
Airop1337
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Jan 2019, 18:22
Vielen Dank für all die guten Informationen.

Ich habe jetzt mal eine sehr lange und ausführliche Mail an die Reparaturfirma geschrieben und Ihnen eine Frist bis zum Freitag gesetzt. Am Freitag möchte ich dann entweder Unterlagen bekommen auf was wir genau von wo warten oder meinen Verstärker und meine 100€ wieder zurück.
Ingor
Inventar
#9 erstellt: 14. Jan 2019, 21:08
Dann bekommst du wieder eine Mail, mit von dir nicht prüfbaren Aussagen. Setze Ihnen eine Frist, bis zu der der Verstärker repariert sein muss und schreibe Ihnen. dass nach Verstreichen der Frist der Verstärker und die 100 Euro an dich zurückzugeben sind. Also eine Rückabwicklung erfolgt. Das Ganze am Besten per Mail und wenn du keine Antwort erhälst per Einschreiben.
Airop1337
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Mai 2019, 16:51
Das Thema ist leider immer noch nicht abgeschlossen.

Aktueller Stand:
Nach 11 Monaten Reperaturzeit habe ich der Firma gesagt das ich meinen Verstärker wieder im Ursprungszustand abholen möchte.
Ich habe ihn dann auch direkt ausgehändigt bekommen und auch mein Geld wieder erhalten.

Dann habe ich den Verstärker zu zwei anderen Reperaturfirmen die mir beide bestätigt haben, dass er kaputt repariert wurde.

Da ich keine Rechtsschutzversicherung habe bin ich gerade ziemlich am Boden zerstört, da ich jetzt einen defekten Verstärker zuhause habe der auch nicht mehr repariert werden kann.

Anbei mal ein paar Bilder die ich bekommen habe.
Bild 1
Bild2
Bild3

Ich wäre super Dankbar für jeden Tipp.
sealpin
Inventar
#11 erstellt: 13. Mai 2019, 17:04
als Totalschaden abschreiben.
Ohne Rechtsschutz würde ich da auch keinen Rechtsstreit anfangen, selbst wenn auch von Weitem es so aussieht, dass Du im Recht bist (...aber Recht bekommen ist was anderes).

Schwamm drüber, neuen AVR kaufen oder den SR6007 über Kleinanzeigen gebraucht. Gibt es um die €300,- (gibt sogar einen für € 125,- ...)


ciao
sealpin


[Beitrag von sealpin am 13. Mai 2019, 17:05 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 13. Mai 2019, 17:27
Es gibt als weitere Alternative noch das kostenfreie Schiedsverfahren bei der Handwerkskammer.
In der Regel ist der Beschluss für den Betrieb bindend, während dem Kunden der Rechtsweg weiterhin offensteht.
Dazu sollte man sich aber auf den Internetseiten der Handwerkskammern informieren.

Anmerkung:
Meine Beiträge sind als Meinungsäußerung und keinesfalls im Sinne einer Rechtsberatung zu verstehen.
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Mai 2019, 18:40
+ 1 !!!

Das ist Pfusch, der in einem Fachbetrieb nicht vorkommen darf.

Den Betreibern gehört das Handwerk gelegt (im Wortsinn).
Ab damit zur Handwerkskammer + Verbraucherzentrale.
Hüb'
Moderator
#14 erstellt: 14. Mai 2019, 09:04
Hallo,

bezüglich der Bilder:
Man kann sich kaum vorstellen, dass diese "Lötversuche" die Ergebnisse der Arbeit eines Fachbetriebes sind. Hast Du dort mal jemand dazu befragt?

Viele Grüße
Frank
DB
Inventar
#15 erstellt: 17. Mai 2019, 18:29
In der Tat. Das sieht grausig aus.

MfG
DB
eckibear
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 17. Mai 2019, 23:16
Vielleicht hatte der "Meister" vorher eher an Dachrinnen gelötet...
Airop1337
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 05. Aug 2019, 16:10

CarlM. (Beitrag #12) schrieb:
Es gibt als weitere Alternative noch das kostenfreie Schiedsverfahren bei der Handwerkskammer.
In der Regel ist der Beschluss für den Betrieb bindend, während dem Kunden der Rechtsweg weiterhin offensteht.
Dazu sollte man sich aber auf den Internetseiten der Handwerkskammern informieren.

Anmerkung:
Meine Beiträge sind als Meinungsäußerung und keinesfalls im Sinne einer Rechtsberatung zu verstehen.


Leider funktioniert das nur bei KFZ-Betrieben.


grautvOHRnix (Beitrag #13) schrieb:
+ 1 !!!

Das ist Pfusch, der in einem Fachbetrieb nicht vorkommen darf.

Den Betreibern gehört das Handwerk gelegt (im Wortsinn).
Ab damit zur Handwerkskammer + Verbraucherzentrale.


Die machen da leider gar nichts. Das einzige was ich machen kann ist auf eigene Kosten vors Gericht oder einfach eine schlechte Bewertung schreiben.


Hüb' (Beitrag #14) schrieb:
Hallo,

bezüglich der Bilder:
Man kann sich kaum vorstellen, dass diese "Lötversuche" die Ergebnisse der Arbeit eines Fachbetriebes sind. Hast Du dort mal jemand dazu befragt?

Viele Grüße
Frank
:prost


Ja habe ich, die konnten mir keinerlei Auskunft geben, da sie das Gerät an eine andere Firma weitergegeben haben und mir auch keine Info geben können wie diese Firma heißt. Ich vermute das hat jemand schwarz daheim versucht zu löten.
Hüb'
Moderator
#18 erstellt: 05. Aug 2019, 16:55
Da helfen die Finanzverwaltung oder der Zoll sicher gerne bei der Aufklärung...
Mechwerkandi
Inventar
#19 erstellt: 06. Aug 2019, 08:43
Das interessiert die auch nicht, solange die Geräte nicht LKW-weise auftauchen.
Hüb'
Moderator
#20 erstellt: 06. Aug 2019, 08:52
Da wäre ich mir nicht so sicher.
Wird ja möglicherweise kein Einzelfall sein und wenn ein Händler bei Steuer- und Sozialversicherungsbetrug mitmacht, hätte das schon eine gewisse Qualität. Ein legitimes Druckmittel ggü. dem Händler bei solchem Pfusch wäre es IMHO allemal.


[Beitrag von Hüb' am 06. Aug 2019, 08:52 bearbeitet]
Airop1337
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 06. Aug 2019, 10:17
Und wie soll ich den Namen der Firma rausfinden ?
Hüb'
Moderator
#22 erstellt: 06. Aug 2019, 13:14
Der Händler ist ja involviert. Es reicht, diesen anzuschwärzen oder damit zu drohen.
CarlM.
Inventar
#23 erstellt: 06. Aug 2019, 14:17
Lass' es sein. Wegen 150 EUR, den ein funktionierendes Gerät als Restwert hätte, würde ich kein Risiko eingehen.
Auch, wenn jemand EVENTUELL eine Straftat begangen haben sollte, kann es als Erpressung/Nötigung etc. ausgelegt werden.
Ein einziger Brief, von einem RA kostet bereits 100-150 EUR.

Ich kann Dir zwar keine Rechtsberatung geben aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir "Lass' es sein!".
Abhaken und fertig.

Nochmals zu Deinem Gerät:
Man könnte versuchen, den Gleichrichter der die Endstufen versorgt (+B -B) auszulöten. Dann könnte man das Gerät ohne weitere Reparatur vermutlich als Vorverstärker nutzen. An die Preamp-Cinchbuchsen sollte man dann separate Endstufen anschließen können.
Hüb'
Moderator
#24 erstellt: 06. Aug 2019, 14:22
Geschmacksache. Würde ich als Kunde mit einer solchen Leistung konfrontiert werden, ich setzte einiges daran, dass der Händler so etwas zum letzten Mal gemacht hat.
klausES
Inventar
#25 erstellt: 07. Aug 2019, 01:10
Dieser Laden sollte hier, für evtl. zukünftige Hilfesuchende nach einem solchen Betrieb, aber wenigstens mit Namen und Ort genannt werden.

Nur das, natürlich ohne jegliche negativen Bemerkungen oder Anschuldigungen "in diesem Satz".
Also ganz wie bei einer normalen Empfehlung (zu wohlwollend begleitenden Worten kann einem keiner zwingen).
Das sollte dann so ja wohl erlaubt sein.
Airop1337
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 07. Aug 2019, 07:31

klausES (Beitrag #25) schrieb:
Dieser Laden sollte hier, für evtl. zukünftige Hilfesuchende nach einem solchen Betrieb, aber wenigstens mit Namen und Ort genannt werden.


Adresse:
TV-HIFI-Schnatzky
Fürther Freiheit 6
90762 Fürth

Telefon:
0911 77 22 11

Fax:
0911 77 26 26

E-Mail:
info(at)schnatzky.de

Öffnungszeiten:
Mo - Fr: 9:30 - 18:00 Uhr
Samstag: 9:30 - 16:00 Uhr
Altgerätesamler
Inventar
#27 erstellt: 09. Aug 2019, 09:03
Hallo zusammen

Ach du Sch*****

Der Verstärker hätte man mit den erforderlichen Bauteilen in wenigen Stunden reparieren können, aber das was diese Firma da gemacht hat ist einfach nur lächerlich. Das hätte evtl. bei mir so ausgesehen, als ich mit 8 Jahren das erste mal versucht habe zu löten.

Auch die Aussage, er hätte den Verstärker einer externen Firma zur Reparatur übergeben ist meiner Meinung nach nur eine faule Ausrede.
Eine profesionelle Firma gibt keine Geräte an externe Firmen weiter, ohne vorher den Kunden um Erlaubnis zu Fragen und gibt auch zu, wenn Ihm ein Fehler unterlaufen ist.

Für das gibts ja schliesslich eine Versicherung, die den Schaden übernimmt, sofern man eine hat.

Ich weis nicht, wie das in Deutschland Gesetzlich genau ist, aber in der Schweiz läuft das folgendermassen ab.

Entsteht bei der Reparatur ein Schaden, so kann der Kunde mit einer "Mängelrüge" die Firma auffordern, der entstandene Schaden in einer vorgeschriebenen Frist (z.B. einer Woche) zu beheben.

Ist die Firma dazu nicht in der Lage, so muss Sie für den Schaden aufkommen.
Dazu könnte man z.B. das Gerät woanders Reparieren lassen und die Kosten müssen von der Firma übernommen werden oder in deinem Fall muss für ein Ersatz gesorgt werden. Sprich er müsste für die Kosten eines identischen Ersatzgerätes aufkommen.


Ich würde das schon nicht einfach so sitzen lassen. Gibt es bei euch keinen Konsumentenschutz oder etwas ähnliches wo du dich mal über deine Möglichkeiten informieren könntest?


[Beitrag von Altgerätesamler am 09. Aug 2019, 09:07 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#28 erstellt: 09. Aug 2019, 11:08
Nach zeitnah durchgeführter Recherche beläuft sich der Wert eines entsprechenden Gebrauchtgerätes auf etwa 200,- €.
Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, läuft jede Reparatur, die länger wie eine Stunde dauert, plus einer Ersatzteilbeschaffung > 10 min, incl. evtl. anfallender Transportkosten und 19% USt auf einen wirtschaftlichen Totalschaden hinaus.

Das hat zwar an sich nichts mit sicherlich fragwürdigen Verhaltens des Auftragnehmers zu tun, relativiert aber die Ansprüche aus dem Reparaturversuch.
SonyKassettenkaiser
Inventar
#29 erstellt: 13. Aug 2019, 16:38
Ich will ja kein Öl ins Feuer gießen, aber bisher waren die Verkäufer von bei 4 von 5 solcher Elektronik/Hifi Fachläden immer von arrogant über unfreudlich bis nicht hilfsbereit. Ich konnte beispielsweise keine Riemen und Andruckrolle für Kassettendecks bestellen, weil der VK da einfach keinen Bock hatte.

Zitat: "Solche Ersatzteile für so alte Technik gibt es nicht mehr".

In einem anderen Geschäft hatte ich einen Sony WM D6C zur Reparatur, da er, seitdem er einmal falschrum mit dem Netzteil gepolt wurde mit doppelter Geschwindigkeit läuft. Gezahlt haben wir 20€, das Gerät lief dort richtig (kurz ca. 10 sec getestet) und zu Hause wieder zu schnell.

Nur in einem Laden gab es mal einen Verkäufer der auch richtig Ahnung von der Technik hatte, vor allem im Videobereich wusste er fast alles. Mit dem habe ich auch manchmal nett geplaudert, war ein ein-Mann-Betrieb.

Leider sterben aber solche Läden (zunindest die seriösen) nach und nach weg.


[Beitrag von SonyKassettenkaiser am 13. Aug 2019, 16:39 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#30 erstellt: 14. Aug 2019, 09:40

SonyKassettenkaiser (Beitrag #29) schrieb:

Ich konnte beispielsweise keine Riemen und Andruckrolle für Kassettendecks bestellen, weil der VK da einfach keinen Bock hatte.

Ausgehend der Überlegung, das solche Teile schon lange nicht mehr lagerhaltig sind, müsste er Dir allein aus betriebswirtschaftlichen Gründen die Zeit für die Recherche berechnen. Dann besteht noch das Risiko, das die Recherche ins Leere läuft, und er bleibt auf den Kosten sitzen.

SonyKassettenkaiser (Beitrag #29) schrieb:

Mit dem habe ich auch manchmal nett geplaudert, war ein ein-Mann-Betrieb.
Leider sterben aber solche Läden (zunindest die seriösen) nach und nach weg.

Die Leute quatschen dir eine Klinke ans Knie, und gekauft wird im Internet.
Wen wunderts, das die Läden alle hops gehen.
SonyKassettenkaiser
Inventar
#31 erstellt: 14. Aug 2019, 10:52
@Mechwerkandi

Ich meinte richtig fachsimpeln, Wissen weitergeben, kein unfachmännisches Verkaufsgeschwurbel. Von dem habe ich nämlich so einiges gelernt.
Mechwerkandi
Inventar
#32 erstellt: 14. Aug 2019, 11:54
Das bezog sich auch lediglich auf die Aussage an sich, nicht auf die Ausführung/den Inhalt.
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