Yamaha RX-E810 Verstärkerstufe 1 Kanal durchgebrannt Transistor 2SA1694 defekt - Ursache ?

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DocSchraubix
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 18. Feb 2019, 14:48

Hallo liebe Forenmitglieder,

seit ich einen defekten AVR 51 von Harman Kardon versuche zu reparieren, ist bei uns die Seuche bei den Verstärkern ausgebrochen. Gestern wollte die Liebste die Lautstärke des Yamaha RX-E810 leiser regulieren, dann knallte es. Verstärker war dann aus. Es roch nach einem durchgebrannten Bauteil. Den Verstärker konnte man zwar wieder anschalten, aber ein Lautsprecher blieb stumm.

Ich habe den Verstärker demontiert und folgendes gefunden:

Der Transistor A1694 ilinks n der Leistungsstufe scheint sich verabschiedet zu haben, oder ?

Hier zwei Bilder von dem Verstärkerboard:

Meine Fragen:

Wenn sich der Transistor A1694 einer Leistungsstufe verabschiedet, ist das ein bekannter und gelegentlich auftretender Bauteildefekt oder die Folge von möglichen anderen Defekten?
Sollte ich hier nach weiteren Ursachen suchen?

Was meint ihr ?

Das Service Manual ist für Interessierte unter folgenden Link zum Download erhältlich:

Service Manual Yamaha RX-E410

(Seite 35)

Beste Dank für Eure Einschätzungen.

Schraubix aus München

[Beitrag von DocSchraubix am 18. Feb 2019, 14:52 bearbeitet]

Ingor
Inventar

#2 erstellt: 18. Feb 2019, 15:46

Prüfe möglichst alle Bauteile in der Endstufe. So ist nicht zu sagen, ob der Transistor der Grund war, oder mitgenommen wurde. Und was es jetzt noch an defekten Teilen gibt kann man auch nich sagen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist der Komplementär-Transistor defekt.
Bei Neubeschaffung unbedingt Vorsicht vor Plagiaten.

Poetry2me
Inventar

#3 erstellt: 19. Feb 2019, 09:25

Tja, leider kann man aus Erfahrung sagen, dass einige weitere Bauteile sehr wahrscheinlich in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Ich habe das Suchgebiet mal gelb markiert:

Yamaha RX-E410 RX-E810 schematic detail left power amp possible damage

Wie Ingor schon schreibt, könnte der Komplementäre Leistungstransistor Q25 ebenfalls etwas abbekommen habe.
Andere Kandidaten sind:
- Emitterwiderstände R94 (2 x 0,22 Ohm 3 Watt, weiße Keramikklötzchen)
- Treibertransistor(en) Q22 (und evtl. Q21), wenn die Leistungstransistoren in Richtung Basisanschluss elektrisch "durchgebrochen" sind
- Basiswiderstände der Leistungstransistoren R87 (evtl. noch R86)
- Arbseitswiderstände der Treiberstufe R172 und evtl. R171
- Bauteile in der Stufe davor manchmal auch, vor allem Q15 würde ich überprüfen, der ist meistens das schwächste Glied der ganzen Schaltung, muss am meisten arbeiten (Spannungshub) und ist dabei noch nicht für große Leistungen ausgelegt. Q15 wäre in vergleichbaren Fällen auch ein möglicher Auslöser.
- Falls es zu einem Schwingen gekommen ist, dann ist auch das Boucherot-Glied am Ausgang zu untersuchen (C61 und R104)
- Der kleine Überstrom-Schutztransistor Q30 und seine Beschaltung gehen nicht selten mit über den Jordan.

Wenn Du Glück hast, dann hat es nur den einen Leistungstransistor erwischt oder maximal noch dessen Treiber dazu.

- Johannes

[Beitrag von Poetry2me am 19. Feb 2019, 09:27 bearbeitet]

DocSchraubix
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 19. Feb 2019, 23:22

Vorab besten Dank für Eure Einschätzungen.

Ich habe als erstes den defekten Transistor A1694 bestellt. Der sollte morgen oder übermorgen eintreffen.
Am Wochenende wollte ich diesen erneuern. Vorsorglich habe ich nun beide Endstufensätze in China vom Hersteller bestellt. Wird wohl mit der Lieferung etwas dauern.

Die Schaltung versuche ich mit beim Reparaturversuch vorher durchzumessen. Berichte somit demnächst von den Messergebnissen.